Sitges ist schon seit der Steinzeit besiedelt, doch im 19. Jh. erlebte das Fischerdorf seine erste Blütezeit. Heimkehrer aus Amerika, die Americanos, bauten sich prächtige Villen, die Bahnlinie nach Barcelona wurde 1888 eröffnet, und Sitges avancierte zum Seebad. Bald kamen auch viele Künstler, Literaten und Sammler des Modernisme hierher. An den 17 Stränden von Sitges herrscht den Sommer über großer Trubel. Doch die Altstadt rund um den Hafen bietet auch stillere Erlebnisse. Das Museu del Cau Ferrat, einst Wohnhaus und Studio des Malers Santiago Rusiñol (1861-1931), präsentiert neben seinen Werken auch Arbeiten von El Greco oder Pablo Picasso.
In einem Kloster des 15. Jh., das 1918 zum Wohnhaus umgebaut wurde, zeigt das Museu Maricel Kunst von der Romanik bis in die Gegenwart. Im Rahmen von Führungen kann man den Palau de Maricel besichtigen, ein Meisterwerk des Modernisme mit Goldenem und Blauem Saal und einem Gartenhof voller bemalter Fliesen. Die noble Wohnwelt des 19. Jh. macht das Museu Romàntic Can Llopis in einem klassizistischen Stadtpalais wieder lebendig. Und im schick restaurierten Fischmarkt zeigt die Fundació Stämpfli katalanische Kunst der Gegenwart.