Formentera

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Als kleinste Insel der Balearen liegt Formentera südlich von Ibiza. Bekannt ist Formentera vor allem für die herrlichen Strände, die perfektes Karibik-Feeling in unberührter Natur bieten. Die Formentera-Karte zeigt Highlights wie die Hochebene rund um das Örtchen El Pilar de la Mola oder die Tropfsteinhöhle Xeroni. Schön ist auch Cap de Barbaria an der Südspitze der Insel. Für einen Badeurlaub, zum Entspannen, Tauchen oder Schnorcheln ist die zu Spanien gehörende Insel bestens geeignet. Wer Ruhe abseits des Touristenrummels sucht, ist hier genau richtig. Reisezeit ist an diesem Urlaubsziel dank des milden Klimas das ganze Jahr hindurch.

Urlaub an paradiesischen Stränden – Formentera-Reisetipps

Die Reiseführer enthalten zahlreiche Strände auf Formentera. Im Süden der Insel befindet sich der Naturstrand Playa de Migjorn, der durch Felsen in kleine Abschnitte geteilt ist. Der Strand galt als Hippie-Strand, an dem Stars wie Bob Marley und die englische Gruppe Pink Floyd ihren Urlaub verbrachten. Etwas kleiner ist die Cala Saona nahe der Hafenstadt La Savina, an der in der Hochsaison einiger Trubel herrscht. Im Nordwesten erstreckt sich die Playa des ses Illetes, die als schönster Strand Formenteras gilt.

Formentera-Routenplaner: unterwegs in der Inselhauptstadt

Sant Frances Xavier ist die Hauptstadt der kleinen Insel, gleichzeitig handelt es sich um den größten Ort mit zahlreichen Geschäften. Für einen Einkaufsbummel in der Fußgängerzone sollten Reisende ausreichend Zeit einplanen. Besonders belebt ist es rund um den Kirchplatz, hier gibt es vormittags vielfältige Marktstände. Einen Besuch wert ist das Museu Etnólogic, das einen Einblick in die Geschichte der Insel bietet. Nebenan liegt das ehemalige Hippiezentrum der 60er-Jahre: Sant Ferran (San Fernando) de ses Roques.

Hippiemarkt auf Formentera: Ausflugsziele auf der Mittelmeerinsel

Zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zählt der Kunsthandwerksmarkt, der mittwochs und sonntags in El Pilar de la Molar stattfinden. Maps zeigt, dass das Örtchen sich ganz im Osten der Insel auf einer Hochebene befindet. In der Nähe bieten sich mit der Ausgrabungsstätte des Römerkastells von Cans Pins und dem eindrucksvoll am Rande einer Klippe thronenden Leuchtturm Far de la Mola sowie der Windmühle Molí Vell weitere empfehlenswerte Ausflugsziele. Angeblich wohnte Bob Dylan in den 60er-Jahren in der Mühle.

Highlights & Sehenswertes

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Wissenswertes zu Formentera

Estany Pudent bedeutet zwar so viel wie „stinkender See“, dennoch lohnt sich ein Ausflug zu der Lagune. Noch heute wird hier Salz gewonnen und es gibt zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten. Mit etwas Glück lassen sich Flamingos beobachten. Sehenswert ist auch die kleinere Lagune Estany des Peix nahe La Savina.

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Reiseführer-Themen

Die Geschichte der Balearen - Ziel ewiger Eroberungslust

Die strategisch günstige Lage, ein mildes, mediterranes Klima und fruchtbarer Boden machten die Balearen zu einem begehrten Ziel, auch für Invasoren und Freibeuter. Vor mehr als 7000 Jahren erreichten die ersten Siedler, wahrscheinlich aus Südfrankreich, die Inselgruppe. Steinerne Wohn­türme, Kultstätten und Gräber zeugen von der reichen Talaiot-Kultur, die sich ab 2000 v. Chr. vor allem auf Menorca entwickelte.  Ihren Namen gaben den Balearen die Balearides (von griech. ballein: werfen, schleudern), wehrhafte Kämpfer, die sich mit Steinschleudern gegen Eindringlinge zur Wehr setzten. An ihnen scheiterten die meisten Eroberungsversuche.  Unter Römern und Mauren Erst 123 v. Chr. gelang den Römern die Invasion. 400 Jahre lang unterhielten sie einen regen wirtschaftlichen Austausch zwischen den Inseln und Rom, Sie kultivierten Wein und Oliven, legten ein ausgedehntes Wegenetz an und sorgten für einen Zivilisations- und Kulturschub.  Im Jahr 902 übernahmen die Mauren die Herrschaft und bescherten den Inseln 300 Jahre lang eine wirtschaftliche und geistige Blüte. Paläste und Moscheen, Bäder und Bewässerungsanlagen zeugten von Kultur und Wohlstand. Allerdings blieb hiervon kaum eine Spur: Im Zuge der spanischen Reconquista, der Rückeroberung der von Mauren besetzten Gebieten, zerstörten die christlichen Eroberer in wenigen Jahrzehnten fast alle Zeugnisse maurischer Kulturgeschichte. Der lange Weg zur Autonomie Im 16. und 17. Jh. suchten Piraten die Inseln heim. Städte und Fes­tungen wurden niedergerissen und wieder aufgebaut. Viele der eindrucksvollen Festungsanlagen entlang der Küsten stammen aus dieser Zeit.  Menorca stand im 18. Jh. größtenteils unter britischer, sieben Jahre unter französischer Herr­schaft. 1802 ging die Insel endgültig an Spanien. Dürren und Auswanderungswellen im 19. Jh. und der Spanische Bürgerkrieg (1936–39) brachten entbehrungsreiche Zeiten, die Inseln vegetierten unbeachtet am Rand der spanischen und europäischen Geschichte vor sich hin. Nach der Franco-Diktatur (1939–75) entwickelte sich unter König Juan Carlos I. eine stabile Demokratie. 1983 erhielten die Balearen den Status einer Autonomen Region (zu vergleichen mit unseren Bundesländern), der bereits 1931 angestrebt worden war.  Letzte Invasion Die letzte Invasion erlebten die Balearen ab den 1960er-Jahren: Zehntausende Mittel- und Nordeuropäer, die hier Urlaub machten, Sonne, Strand und niedrige Preise schätzten. Immer mehr Ausländer ließen sich auch dauerhaft hier nieder.  Längst hat auch das bei Urlaubern äußerst beliebte Mallorca dem Trend folgend alternative Urlaubsformen gefördert. Ob Wandern, Radfahren, Finca-Ferien oder Wein­reise. So können alle, die die Inseln und ihre Bewohner kennenlernen wollen, ihr eigenes Ferienglück finden.
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Mallorquinische Küche - Aromen von Land und Meer

Der Tag beginnt mit Kaffee und einem süßen Gebäck. Am späten Vormittag gönnt man sich auf Mallorca gern ein Pa amb oli (Brot mit Öl): Herzhaftes Bauernbrot wird mit einer reifen Tomate bestrichen, mit Olivenöl beträufelt und belegt mit Käse, Schinken oder Sobrassada, einer Streichwurst aus Schweinefleisch und Paprika. Tapas, Suppen und Aufläufe Tapas sind die kleinen Köstlich­kei­ten für den Hunger zwischen­durch: Aceitunas (Oliven), Al­men­dras (Mandeln) oder Albóndigas (Fleischbällchen), Gambas al ajillo (Knob­lauchgar­nelen), Champiñones al ajillo (Champignons mit Knoblauch) oder auch Alcachofas (Artischocken). Mallorquiner greifen auch zu Cargols (Schnecken), Frit mallorquí (geschmorte Innereien) oder zu Coca, einem salzig oder süß belegten Blechkuchen mit Paprikaschoten, Wurst, Quark oder Äpfeln. Deftige Suppen und Eintöpfe köcheln traditionell in großen Tontöpfen, so die Sopa de verdures (Gemüsesuppe), Sopa de peix (Fischsuppe) oder Sopes mallorquines, ein herzhafter Eintopf mit Bauernbrot, Kohl oder Mangold und Fleisch.  Jeden Hunger stillt der nahrhafte Sofrit pagès aus verschiedenen Sorten Fleisch, Wurst und Kartoffeln. Zu einem schmutzigen Reis (arròs brut) gehören außer Reis auch Safran, Huhn, Schweinefleisch und Gemüse. Sonntags machen Familien gern einen Ausflug aufs Land und laben sich an Arròs de matances: Schlachtreis mit Fleisch und Wildpilzen. Auch Salat und Gemüse kommen auf den Tisch: Trempó ist ein Salat aus Tomaten, Paprika und Zwiebeln. Aubergi­nen oder Zucchi­ni werden gern mit einer Fleisch-, Fisch- oder Brotmasse gefüllt und im Ofen gebacken. Tumbet heißt der mit Olivenöl gegarte Auflauf aus Kartoffeln, Auberginen und Tomaten, dem manch­mal auch Zucchini und/oder Paprikaschoten hinzugefügt werden.  Languste oder Lamm? Auch in den Mittelmeerländern ist es nicht mehr selbstverständlich, dass der Fisch aus den eigenen Gewässern stammt. Langusten allerdings fahren die Fischer aus Menorca ein. Die Insel ist berühmt für ihre Caldereta de llagosta (Langustentopf). Miesmuscheln (musclos) gibt es in vielen verschiedenen Zubereitungsarten von dampfge­gart bis überbacken, Tintenfisch schmeckt besonders gut gefüllt (Calamars farcits). Fisch wird gegrillt, gebraten, im Ofen gegart oder als Guisat de peix (gemischter Fischtopf) zubereitet. Dazu passt die Knoblauchmayonnaise Allioli. Aus Ibiza kommt Borrida de ratjada (Rochen in Mandelsauce). Zu den besten Kreationen der Fleischküche gehören – neben gegrilltem oder im Ofen zubereite­tem Schweinefleisch, Rindfleisch, Lamm, Zicklein oder Geflügel – Conill amb cebes (Kaninchen mit Zwiebeln) und Escaldums, eine mit Gemüse und Mandeln verfeinerte Hühnerpfanne. Auch kombinieren Köche Fleisch gern mit Früchten, etwa Schweinefleisch mit Feigen oder Huhn mit Orange. Süße Versuchungen Zum Abschluss mundet die Crema catalana, eine feine Eiercreme mit hauchdünner Zuckerkruste. Quark oder Frischkäse ist die Hauptzutat im mallorquinischen Käsekuchen Greixonera de brossat und im Flaó, dem mit frischer Minze gewürzten Käsekuchen von Ibiza. Weizen, Mandeln, Honig und (Trocken-)Früchte bilden oft die Basis für Kekse und Gebäck. Ensaïmadas, Hefeschneckennudeln, werden als Souvenirs in hübsche Kartons verpackt. Auch Queso Maó, der Kuhmilchkäse aus Menorca, kann mit nach Hause genommen werden. Wein, Likör und Gin  Auf Mallorca liefern die Gebiete Binissalem-Mallorca und Plá i Llevant hochwertige Weine, vor allem kräftige Rotweine aus der einheimischen Manto-Negro-Traube.  Nach dem Essen soll Hierbas, ein Kräuterelixier, die Verdauung anregen. Aus Thymian gewinnt man den Likör Frígola, dunkel-süß rinnt der würzige Palo-Likör aus Enzian und Chinarinde die Kehle hinunter.  Auf Menorca wird nach britischer Tradition Gin gebrannt, ­allerdings wird der Wacholderschnaps hier auf der Basis von Wacholderbeeren und armatisiertem Wein statt Getreide destilliert.
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Es gibt keinen Flughafen, möglich ist ein Flug nach Ibiza samt Weiterfahrt per Fähre. Denkbar ist auch eine Fähre vom spanischen Festland aus: So bestehen Verbindungen von Valencia, Denia oder Barcelona.