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Tipp der ADAC Redaktion
Von den Fähranlegern am Tejo wird die elegante Praça do Comércio nur durch die Uferstraße getrennt. Der Platz des Handels heißt nach wie vor auch Terreiro do Paço, Palastplatz, obgleich der alte Königspalast dem verheerenden Erdbeben von 1755 zum Opfer fiel. In der Mitte des Platzes erhebt sich das bronzene Reiterstandbild des Königs José I., der 1750–77 regierte. In den rahmenden Arkadenbauten haben Ministerien der portugiesischen Republik ihren Sitz. Den Fokuspunkt aber bildet ein pompöser, strahlend weißer Triumphbogen, der Arco da Rua Augusta (auch Arco do Triunfo), auf dem der Marquês de Pombal neben Nationalhelden, Entdeckern und Tugenden posiert. Der Bogen bildet das Eingangstor zur Rua Augusta.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Fischerort Ericeira besitzt gute Fischrestaurants und schöne Sandbuchten unterhalb von Steilfelsen. Es ist ein Top-Surfspot Europas mit weltweit bekannten Surfstränden mit Wellen aller Schwierigkeitsgrade. Durch die Surferszene gibt es auch schicke Cafés und Clubs.
Tipp der ADAC Redaktion
Der langgestreckte Rossio mit seiner attraktiven schwarz-weißen Wellenpflasterung heißt eigentlich Praça Dom Pedro IV. Die Bronzestatue jenes portugiesischen Thronerben, der 1822 erster Kaiser des unabhängigen Brasilien wurde, krönt eine hohe, weiße Säule. Rundum herrscht reges Treiben. Wer einen Tisch im Freien vor einem der Kaffeehäuser ergattert, kann die Szenerie entspannt bei einer Erfrischung beobachten. An der Nordseite des Rossio prangt das Mitte des 19. Jh. entstandene klassizistische Teatro Nacional Dona Maria II. mit strenger Fassade und sechssäuligem Portikus.
Tipp der ADAC Redaktion
In den Fischer- und Strandort Sesimbra, der von einer trutzigen Burg überragt wird, zieht es auch Sportangler und Taucher. Vom Fischerhafen am Ortsrand starten Boote zu Touren entlang der Küste. Es gibt einige kleine Strände und die lange Praia do Meco.
Tipp der ADAC Redaktion
Von der Praça dos Restauradores geht es auf dem 1879–86 angelegten Boulevard der Freiheit 1,5 km schnurgerade Richtung Norden. Zwischen den Fahrbahnen erstrecken sich begrünte Fußgängerwege mit Palmen, Platanen, Kiosken und Cafés. Beim Flanieren kann man die Fassaden der Stadtpalais aus Gründerzeit, Jugendstil und Moderne betrachten, welche die Avenida säumen. Aufmerksamkeit verdienen etwa das Haus mit Goldmosaik (Nr. 166), die pompöse Fassade des Gebäudes Nr. 206–218 und die mit maurischen Bögen ausgestattete Fassade des Hauses Nr. 226–228.
Tipp der ADAC Redaktion
Der breite, rund 800 m lange Dünenstrand von Guincho liegt westlich außerhalb von Cascais an der Straße, die um die ›Nase‹ auf der Landkarte herum führt, am Fuße des Höhenzuges Serra de Sintra. Hohe Wellen machen diesen Küstenabschnitt zum beliebten Revier für Surfer aus aller Welt, die hier bereits mehrere internationale Wettbewerbe austrugen. Aber auch zum Sonnenbaden ist auf dem Areal reichlich Platz vorhanden.
Tipp der ADAC Redaktion
Mit 42 m überragt Portugals höchster Burgturm, die Torre de Menagem, die Provinzstadt und das Umland. Archäologische Funde aus römischer, westgotischer und maurischer Zeit sowie Gemälde des 16./17. Jh. zeigt das Museum im früheren Convento da Conceição. Den Kreuzgang zieren Azulejos aus dem 15./16. Jh. Ein Gitterfenster erinnert an die Liebe der Ordensschwester Mariana Alcoforado zu einem französischen Offizier. Sie soll ihn von hier aus beobachtet und ihm feurige Liebesbriefe geschickt haben. Rainer Maria Rilke übersetzte die ›Portugiesischen Briefe‹ 1913 ins Deutsche.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Zentrum erhebt sich das Stadtschloss mit zwei auffälligen kegelförmigen Küchenschloten. Es wurde im 14. Jh. im gotischen Stil begonnen, später kamen andere Stilformen hinzu. Der maurische Saal birgt Azulejos, die zu den ältesten Portugals zählen. Vom Hofklatsch berichtet der Elsternsaal. João I. (1385–1433) soll dabei ertappt worden sein, wie er eine Hofdame küsste. Das Gerede unter den anderen Hofdamen wurde ihm bald zuviel. Da ließ er sie an Decke des Saales malen, als geschwätzige Elstern mit Band um den Schnabel. Seriöser ist der Wappensaal, dessen Decke Adelswappen des 16. Jh. schmücken.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein kleines Stück bergauf steht die auch Igreja de Santa Maria Maior genannte Kathedrale, ein wehrhafter romanischer Bau mit zwei zinnenbekrönten Türmen aus dem 12. Jh. Barocke Spuren wurden bei Restaurierungsarbeiten in der ersten Hälfte des 20. Jh. entfernt. Aus dieser Zeit stammt auch die Fensterrose der Westfassade. Im Inneren, links vom Eingang, steht das Becken, in dem der hl. Antonius getauft worden sein soll. Im gotischen Kreuzgang sind Relikte der römischen, westgotischen, maurischen und christlichen Vergangenheit zu sehen. In der Schatzkammer Tesouro da Sé sind reich geschmückte Messgewänder, liturgische Geräte, Kruzifixe und andere Kleinodien ausgestellt. Besonders kostbar ist die mit einer silbernen Krone verzierte Schädelreliquie des hl. Vinzenz. São Vicente ist der Schutzpatron von Lissabon.
Tipp der ADAC Redaktion
Kaum jemand verlässt die spätgotisch-manuelinische Kirche Igreja Real de São Francisco, ohne der ein wenig gruseligen ›Capela dos Ossos einen Besuch abgestattet zu haben. Wände, Pfeiler und Bögen dieser ›Knochenkapelle‹ wurden aus den Gebeinen von 5000 Mönchen errichtet, und von der Wand hängt ein Skelett herab. Hier soll man über den Tod meditieren, und es ist in der Tat schwer, auf andere Gedanken zu kommen. »Wir Knochen, die hier sind, warten auf die euren«, lautet sinnig der Schriftzug am Eingang.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Téatro Eden war einst ein prächtiges Kino an der Praça dos Restauradores in einem schicken Art-decó-Gebäude aus den 1930er-Jahren. Nach seiner Schließung im Jahr 1989 stand das Gebäude einige Jahre leer, bevor es zu einem Hotel umgebaut wurde. Erhalten blieb allerdings nur die denkmalgeschützte Fassade, der Rest entstand neu.
Tipp der ADAC Redaktion
Zum Naturkundemuseum Museu Nacional de História Natural e da Ciência gehört der 1873 eröffnete Botanische Garten gleich nebenan. In ihm gedeihen Palmen, Kakteen, Magnolien, Drachenbäume und Sequoien, kurz Pflanzen aus allen Teilen der Welt, vor allem aus Neuseeland, Australien, China, Japan und Südamerika. Von Interesse ist auch der Garten der Sinne.
Tipp der ADAC Redaktion
Das zweitgrößte Meeresaquarium der Welt wurde von dem amerikanischen Architekten Peter Chermayeff entworfen und steht in einem großen Wasserbecken am Ufer des Tejo. Mit rund 12.000 Meerestieren aus über 500 Spezies ist es die Hauptattraktion des Stadtviertels. 5 Mio. l Salzwasser fasst das riesige zentrale Becken, das sich über zwei Stockwerke erstreckt. Hier ziehen u.a. Haie, Rochen und Mondfische ihre Bahnen. Im Obergeschoss sind um das riesige Hauptbecken herum vier separate Habitate angeordnet, die verschiedene Lebensräume im und auf dem Wasser nachbilden: der nördliche Atlantik, der Pazifik – Stars sind hier die putzigen Seeotter –, der Indische Ozean mit typischen Tropenfischen und die Antarktis mit Pinguinen und Seevögeln. Weitere kleinere Aquarien zeigen Tintenfische, Seepferdchen, Quallen, Moränen und Meeresschildkröten. Schautafeln erlauben es den Besuchern, tiefer in die Materie einzutauchen.
Tipp der ADAC Redaktion
In Lissabon eröffnete im Jahr 1884 der nach eigenen Angaben erste Zoo auf der iberischen Halbinsel. Im Jahr 1905 zog er zum jetzigen Gelände im Norden der Stadt um. Er zählt zu den größten von Europa. Natürlich gibt es hier Affen, Bären, Löwen, Tiger und Giraffen. Zu den Attraktionen zählen aber auch mehrmals täglich eine Show mit Delphinen und Seehunden sowie ein Streichelgehege und ein Reptilienhaus. Für Blicke von oben empfiehlt sich eine Tour im Korb der Drahtseilbahn (Teleférico). Im Eintrittspreis sind diese Extras inbegriffen. Nicht inbegriffen ist die Tour durch den Zoo in einer Bimmelbahn.
Tipp der ADAC Redaktion
Am Ortsrand von Sintra empfiehlt sich ein Besuch des stilvollen aristokratischen Anwesens ›Quinta da Regaleira‹ aus dem frühen 20. Jh., das zum UNESCO-Welterbe zählt. Eigentümer war António Augusto Monteiro, der 1848 im brasilianischen Rio de Janeiro als Sohn portugiesischer Eltern zur Welt kam, aber in Portugal aufwuchs und Jura studierte. Wegen des beträchtlichen, unter anderem im Geschäft mit Kaffee und Edelsteinen erzielten Vermögens seiner Familie wurde er als ›Monteiro dos Milhões‹ (Monteiro der Millionen) bekannt, war aber auch kulturell sehr versiert und pflegte Verbindungen zum Freimaurertum. Für den Bau dieser Residenz engagierte er unter anderem den italienischen Architekten Manini (1848-1936). Faszinierend ist vor allem die ausgedehnte Parkanlage mit Grotten und Teichen sowie Statuen, unterirdischen Galerien und Tunneln voller geheimnisvoller Symbolik. Auf Symbole der Freimaurerloge stößt man auch hier. Zwischen eineinhalb und zwei Stunden dauert die Führung durch die Anlage, die man aber auch auf eigene Faust mithilfe einer Karte erkunden kann.
Tipp der ADAC Redaktion
Unweit des MAAT schwingt sich die rote Ponte 25 de Abril über den Tejo. Die Dimensionen der 1966 eröffneten Hängebrücke sind imposant, mit einer Mittelspannweite von 1013 m gehört sie zu den längsten ihrer Art in Europa. In einer Höhe von 70 m über dem Wasser drängt sich der Verkehr westlich des Lissabonner Stadtzentrums von einem Ufer ans andere. Seit 1999 fahren auch Züge von Lissabon über eine Trasse unterhalb der Autofahrbahn zu den Vororten südlich des Tejo sowie in die Südregionen Alentejo und Algarve. Im Jahr 2016, pünktlich zum 50. Geburtstag, erhielt die Brücke die Experiência Pilar 7 an der Avenida da Índia, eine interaktive Ausstellung mit Modellen, Zeichnungen und spektakulärem Aussichtspunkt. Mit dem Glasaufzug gelangt man zur gläsernen Plattform am Pfeiler 7 der Brücke hoch über der Stadtautobahn und dem Fluss. Zur Entlastung dieser Brücke entstand die im Jahr 1998 eingeweihte neue ›Ponte Vasco da Gama«. Sie führt von Nordosten der Stadt aus über den Tejo.
Tipp der ADAC Redaktion
In der labyrinthischen Alfama ist der melancholische Fado beheimatet. Am Fuße des Viertels führt das 1998 eingeweihte und im Oktober 2008 nach einer Umgestaltung neu eröffnete Museum in die Welt dieses schicksalhaft klingenden Volksgesanges. Interaktive Audio-Führer begleiten die Besucher auf dem Weg durch die Ausstellung. Sie erläutert die Ursprünge und die Geschichte des Fado, der sich im 19. Jh. in der Halbwelt der Metropole verbreitete. Zu Ehren kommen zahlreiche schon verstorbene und noch lebende Interpreten. Elektronische Terminals erlauben den Zugriff zu einem Archiv mit vielen ihrer Lieder, die man sich per Kopfhörer zu Gemüte führen kann. Zu sehen sind auch alte Grammofone, Plattenspieler, Vinyl-Schallplatten, Bilder und andere Erinnerungsstücke. Ein Teil des Museums ist den zur Begleitung des Fado unerlässlichen Gitarren mit sechs oder zwölf Saiten gewidmet.
Tipp der ADAC Redaktion
Gibt es ein schönstes Bauwerk unter all den schönen Weltkulturerbe-Monumenten von Évora? Ein Kandidat ist zweifellos die Kathedrale (Sé) de Santa Maria, immerhin die größte Kathedrale des Landes. Sie erhebt sich in Rufweite vom römischen Tempel. Auffällig sind schon ihre beiden völlig unterschiedlichen Türme. Wer sie besteigt (nur im Juli/August möglich), wird mit einem herrlichen Blick über die Stadt belohnt. Im südlichen Turm zeigt das ›Museu de Arte Sacra‹ wertvolle Schätze der Kirchenkunst.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Alentejo ist nicht mehr gar so trocken wie einst, denn in den 1990er-Jahren wurde der Rio Guadiana aufgestaut. Wer zur Ritterburg im idyllischen Bergdorf Monsaraz aufsteigt, blickt seither in Richtung Spanien nicht mehr über weite Olivenhaine, sondern über einen der volumenmäßig größten Stauseen Europas. Unter den Fluten des rund 250 km² großen Sees verschwand das Dorf Luz, für dessen Bewohner das neue Dorf Aldeia da Luz entstand. Nahe der riesigen Staumauer beim Dorf Alqueva, das dem Stausee seinen Namen gab, kann man im Sommer Ausflugsboote chartern. In Seenähe liegt auch das kleine Thermalbad Moura mit einem hübschen alten Maurenviertel Mouraria.
Tipp der ADAC Redaktion
Dank Raumordnungsplänen und Naturschutz ist in dieser Küstenregion die Bauwut gezügelter als sie es vormals an der Algarve war. Im Norden zwischen der Sadomündung und Sines erstreckt sich ein nahezu durchgängiger weiter, wenig frequentierter Dünenstrand. Von Sines nach Süden ist es eine Felsküste mit malerischen Strandbuchten. Auch in den Urlaubsorten mit großem Zulauf (Porto Covo, Vila Nova de Milfontes und Zambujeira do Mar) gibt es noch individuelle Unterkünfte.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Cais do Sodré ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt westlich der Praça do Comércio. Am Tejo-Ufer befinden sich die Anlegestellen für Fährboote zwischen der portugiesischen Hauptstadt und einigen Vororten auf der anderen Seite des Flusses. Vom gleichnamigen Kopfbahnhof fahren die Vorortzüge in Richtung Cascais ab. Außerdem gibt es hier eine Metrostation. Von hier ist es nicht weit zum Mercado da Ribeira und zu den alten Lagerhäusern am Flussufer, die heute schicke Restaurants, Bars und Clubs beherbergen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der vom Tejo umspülte Turm von Belém (1514-21), ein manuelinisches Meisterwerk und Wahrzeichen Lissabons, ragt 35 m in die Höhe. Er wurde als repräsentative Hafenfestung konzipiert, zeitweise aber auch als Gefängnis genutzt. Das vierstöckige Bauwerk mit kleinen Ecktürmchen fußt auf einer sechseckigen Bastion mit großer Terrasse. Im Inneren befinden sich die Sala Régia, der Königssaal, mit einer Loggia Richtung Süden, ein Speisesaal und eine Kapelle. Vom Turm reicht der Blick weit über den Tejo. Zum Baudekor gehören Tauwerkornamente, das Kreuz des Christusritterordens, das königliche Wappen und Tiere, darunter ein Rhinozeros. Heute gehört er zum UNESCO Weltkulturebe.
Tipp der ADAC Redaktion
Auch Lissabon hat eine islamische Gemeinde. Ihre moderne Zentralmoschee mit einer mächtigen Kuppel und einem spiralförmig-kubischen Minarett wurde 1985 fertiggestellt und hat vor allem freitags vor dem Hauptgebet, das um rund 14 Uhr stattfindet, regen Zulauf. In der Moschee dürfen sich auch Nicht-Moslems umsehen, Frauen allerdings nur in einem separaten Raum. Am Eingang empfiehlt es sich, kurz um Erlaubnis zum Eintritt zu bitten. Vor dem Betreten des Gebetssaales die Schuhe ausziehen! Vor allem Frauen sollten sich beim Besuch eher »konservativ« kleiden. Nach Schätzungen der islamischen Gemeinde leben in Portugal rund 40 000 Moslems. Sie haben auch an anderen Orten im Großraum Lissabon und in anderen Landesteilen ihre Gebetsräume.