Caltanissetta

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Auf dem Weg nach Caltanissetta fand schon Goethe, dass man hier begreifen könnte, weshalb Sizilien als Kornkammer Italiens bezeichnet wurde. Nur auf den Felsgraten lägen die Dörfer, weshalb die Bauern unter der Woche auf ihren Feldern übernachteten. Letzteres hat das Auto inzwischen überflüssig gemacht, aber die Landschaft aus dem 18. Jh. ist heute immer noch gut zu erkennen. Für die Feudalherren war Caltanissetta daher ein wertvoller Besitz und der Palazzo Moncada in der Stadt zeugt von der Pracht der Grundherren. Im 19. Jh. wurde Caltanissetta dann zum Zentrum des Schwefelabbaus in Sizilien. Mit der Einheit Italiens 1861 nahm der Bergbau einen Aufschwung, der Schwefel wurde über Porto Empedocle bei Agrigent weltweit verschifft. Der Dichter Luigi Pirandello (dessen Vater selbst Minenbesitzer war) beschreibt die Arbeit in den Minen. Heute sind die Barockbauten wie die Kathedrale und die Kirche San Sebastiano, die sich auf dem Hauptplatz, der Piazza Garibaldi, gegenüberstehen, sowie der Wochenmarkt sehenswert. In der Karwoche kann man mehrtägige Prozessionen erleben.

Ihren Namen hat die Stadt wahrscheinlich von der antiken Siedlung ›Nissa‹ sowie der arabischen Bezeichnung Qal’a (Calta …) für Burg.

 

Text: Mit freundlicher Genehmigung des Verlags GRÄFE UND UNZER

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Sizilianische Küche - arabisch, französisch und spanisch geprägt

Die sizilianische Küche hat Charakter und Temperament. Sie vereint das kulinarische Erbe all jener Völker, die einst hier Fuß fassten, und offenbart bis heute arabische, französische und spanische Einflüsse. Obendrein hat ­jeder sizilianische Ort seine Spe­zialitäten, und die schmecken dort, wo sie erfunden wurden, auch am ­allerbesten. Von Rosinen bis Thunfisch Deshalb sollte man ›pasta con le sarde‹ in Palermo kosten. Der Su­go aus Olivenöl, Zwiebeln, Tomaten, Rosinen, Pinienkernen, Sardinen und wildem Fenchel ist hocharomatisch. Aus Messina stammen Stockfisch-Salat (pescestocco in insalata), Bandnudeln mit Schwertfisch und Minze (linguine con spa­da e menta) oder Schwertfisch-Röllchen (involtini di pesce spada). In Catania ist die ›pasta alla norma‹ mit Auberginen, Basilikum und Ricotta, benannt nach der bekanntesten Oper von Vincenzo Bellini, eine kulinarische Hymne an den berühmtesten Sohn der Stadt. Eine Fisch-Spezialität ist Thunfisch mit geschmorten Zwiebeln (tonno con la cipollata). In Trapani versteht man sich auf arabisches Couscous und serviert Nudeln mit Thunfischrogen (pasta uova di tonno).  Wein und Marzipan Aus Sizilien, dem größten Weinanbaugebiet Italiens, kommen exzellente Tropfen. Einen süffigen Bianco liefert z.B. die Tenuta Rapitalà. Die Kellerei Donnafugata bietet Weißweine wie Chiarandà oder Vigna di Gabri und Rotweine wie Etna Rosso und Tancredi. Von Rega­leali kommen Spitzenweine wie Nozze d’Oro und Rosso del Conte.  Liebhaber von Süßem finden ein Paradies vor. Man probiere Cannoli, mit süßem Ricotta gefüllte Teigröllchen, das Mandelgebäck Pasta di Mandorla oder Cassata, die berühmte cremige Schichttorte mit kandierten Früchten. Zum Schluss gönne man sich ­einen ausgesprochen sizilianischen Digestif: ein Gläschen Averna. Der nach uralten Rezepten gemixte Kräuterbitter verkörpert mit seinen Aromen die Seele Siziliens. Wie das Land schmeckt auch er: bitter und süß.
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