Monreale
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Tipp der ADAC Redaktion
Unfassbare 6340 m2 leuchtender, goldgrundiger Mosaiken schmücken die Cattedrale (1174-82), die der Normannenkönig Wilhelm II. auf dem Monreale, dem Königsberg, hoch über Palermo errichten ließ. Millionen und Abermillionen bunter Steinchen fügten die Künstler zu einem gigantischen Bilderbogen des Alten und Neuen Testaments. Als Vorbild diente der Mosaikzyklus der Cappella Palatina von Palermo. An der Südseite der Kathedrale öffnet sich der Kreuzgang, ein Überbleibsel des Benediktinerklosters. Seine prachtvollen Spitzbogenarkaden ruhen auf 228 mit Intarsien verzierten Doppelsäulen. Glanzstücke aber sind die Kapitelle: Ihre Reliefs zeigen biblische Szenen, Ritter und Edelleute, groteske Fabelwesen und wilde Tiere, antike und arabische Ornamente.
Tipp der ADAC Redaktion
Ganz genau sollte man sich einige der mehr als hundert Kapitelle im Chiostro dei Benedettini, dem Kreuzgang des Benediktinerklosters neben dem Dom von Monreale ansehen. Die besten Steinmetze des Mittelalters schufen dieses orientalisch anmutende Wunderwerk aus 228 paarweise angeordneten Säulen. Keine einzige gleicht in ihrem Schmuck der anderen. Die von Figuren bevölkerten Kapitelle schildern Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Im Kreuzgang im Kreuzgang plätschert der Königsbrunnen, die Fontana del Re.
Tipp der ADAC Redaktion
Liebenswerte Einblicke in die Geschichte der Opera dei Pupi, des sizilianischen Marionettentheaters, bietet das Museo Internazionale delle Marionette Antonio Pasqualino mit farbenfrohen Bühnenbildern und schön kostümierten Puppen. Hauptrollen spielen tapfere Ritter wie Orlando und Rinaldo, die gegen die Sarazenen kämpfen. Eindrucksvoll ist auch die Sammlung von Puppen aus asiatischen Ländern wie Indonesien,Myanmar, China, Indien und Thailand.
Tipp der ADAC Redaktion
Die 1814 gegründete Antikensammlung im früheren Kloster Olivella präsentiert Metopen der Tempel von Selinunt mit Szenen aus der griechischen Mythologie. Vom Herakles-Tempel (Tempel C, 6. Jh.) stammen Reliefplatten von Apollon und Artemis auf dem Sonnenwagen oder Perseus, der die Gorgo Medusa enthauptet. Während diese Darstellungen in ihrer Frontalität und Strenge der Archaik angehören, zeigen die Metopen des Hera-Tempels (Tempel E, 5. Jh.) Stileigenschaften der Klassik: schöne Körper, dramatisch gestaltete Szenen und dreidimensionale Bildräume. Man sieht Herakles im Kampf mit einer Amazone, die Hochzeit von Zeus und Hera, Artemis, die Akteion in einen Hirsch verwandelt, und Athena, die den Giganten Enkelados tötet.
Tipp der ADAC Redaktion
Der 1789 eröffnete Botanische Garten südöstlich der Altstadt ist mit seinen prachtvollen Pflanzen und Gewächshäusern, seinen Steinmauern, Statuen, Wasserstellen und verschlungenen Wegen ein magischer Ort. Hier gedeihen Riesenbambus, Palmen, Farne, Oleander, Hibiskus und Tamarisken. Gewaltige großblättrige Feigenbäume schicken zahllose Luftwurzeln auf die Erde hinunter, und die mit Stacheln versehenen Florettseidenbäume stehen wie eine Parade dickbauchiger Flaschen Spalier.
Tipp der ADAC Redaktion
Der klassizistische Umbau verlieh der Kathedrale von Palermo (1185) im 18. Jh. ihr kühles Innenleben, doch der Chor bewahrt noch den Charme arabisch-normannischer Architektur. Seine trutzigen Bauglieder sind farbig gemustert wie orientalische Teppiche. Im Inneren, links vom Eingang, fand der charismatische Stauferkaiser Friedrich II. seine letzte Ruhestätte. In den anderen Porphyrsarkophagen sind sein Vater, Kaiser Heinrich VI., seine Mutter Konstanze und sein Großvater, der Normannenkönig Roger II., bestattet. Die Schatzkammer birgt das Kamelaukion der Konstanze von Aragón, der Frau Kaiser Friedrichs II. Die Kopfbedeckung, bestehend aus edelsteinbesetzter Haube und langen Ohrgehängen, ist byzantinischen Kaiserkronen nachempfunden.
Tipp der ADAC Redaktion
In der 300 qm großen Gruftanlage des Kapuzinerklosters von Palermo warten rund 2000 gut erhalten Leichname aus dem 17. bis 19. Jh. auf das Jüngste Gericht. Das macht sie zur größten und außergewöhnlichsten Sammlung von Mumien der Welt. Von 1599 bis 1670 diente die Gruftanlage als Grabstätte der Mönche des Klosters, bis auch die Oberschicht Palermos hier beigesetzt werden wollte. In den Korridoren der Gruft sind - nach Beruf, Geschlecht und sozialem Status getrennt - Männer, Frauen und Kinder zu sehen, aufrecht, liegend oder hängend, angetan mit Gewändern und versehen mit Schildern, die Name und Todesdatum festhalten.
Tipp der ADAC Redaktion
Den Gebetssaal einer Franziskaner-Bruderschaft schmückte der sizilianische Bildhauer Giacomo Serpotta 1699–1706 mit Ornamenten, Figuren und Putten. Dazwischen öffnen sich tiefe Rahmen, in denen bis zur Exaltiertheit erregte Figuren Geschichten der hll. Franziskus und Lorenz in Szene setzen. Die beiden tauchen auch in Caravaggios Altarbild ›Geburt Christi‹ von 1600 auf. Das Meisterwerk wurde 1969 gestohlen, 2015 trat eine Nachbildung an seine Stelle.
Tipp der ADAC Redaktion
Steinerne Zeugen des orientalischen Erbes von Palermo sind die drei roten halbkugelförmigen Kuppeln der Chiesa di San Cataldo. Die drei Schiffe des Innenraums sind durch Rundbögen markiert, die jeweils auf mit korinthischen Kapitellen verzierten Säulen ruhen. Im Jahr 1160 als Privatkirche für Maio von Bari vollendet, ist sie heute Eigentum des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem, deren Symbol die Tür sowie die Fenster der Mittelapsis ziert.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Palazzo Abatellis zeigt die Galleria Regionale hochkarätige Kunst des 13.–18. Jh. Das Fresko ›Triumph des Todes‹ (15. Jh.) eines unbekannten Meisters schildert dramatisch, wie der Tod die Menschen mitten aus dem Leben reißt. Antonello da Messina schuf die herzergreifende ›Verkündigung‹ (1474) sowie innige Porträts der Kirchenväter Augustinus, Gregor und Hieronymus von 1473. Barocken Pathos verbreiten Anthonis van Dycks ›Maria mit Kind‹ und ›Hl. Rosalia‹. Eine feine Aura hat die Büste der ›Eleonora von Aragon‹ (um 1471) von Francesco Laurana.
Tipp der ADAC Redaktion
Umgeben von einem idyllischen Garten erheben sich fünf rote Kuppeln über einem kubischen Baukörper. Roger II. ließ San Giovanni degli Eremiti 1132 im arabisch-normannischen Stil errichten. Der Kreuzgang mit seinen Zwillingssäulen und Spitzbögen birgt einen Brunnen, Symbol für das Paradies.
Tipp der ADAC Redaktion
In dem ehemaligen Kloster SantAnna mitten in der Altstadt Palermos residiert die Galleria dArte Moderna. Das Museum zeigt über 200 Werke sizilianischer Maler und Bildhauer des 19. und 20. Jh. Die Gemälde illustrieren auch die Entwicklung des sizilianischen Lebens und der Kultur der Insel. Im Erdgeschoss zum Beispiel feiern und mystifizieren Bilder den italienischen Freiheitshelden Garibaldi.
Tipp der ADAC Redaktion
An der Piazza Verdi steht das Opernhaus Teatro Massimo, ein feierlicher Bau des Historismus mit korinthischem Säulenportikus und elliptischer Kuppel. Bei seiner Eröffnung 1897 war es die größte und bedeutendste Bühne Italiens nach der Mailänder Scala. Heute werden hier die Klassiker des internationalen Musiktheaters und Balletts modern inszeniert.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Phönizier gründeten auf dem kleinen Hügel am Ende des Cassaro im 8. Jh. v. Chr. eine erste Siedlung. Mauerreste aus phönizischer und römischer Zeit, die bei Ausgrabungen unterhalb der Palastanlage zum Vorschein kamen, sind öffentlich zugänglich. Im 9. Jh. errichteten die arabischen Emire an diesem Ort ein Schloss, Al Kasr, das die Normannen zwei Jahrhunderte später zum Königspalast ausbauten. Seit 1947 tagt im Palazzo dei Normanni das Parlament der autonomen Region Sizilien. Einem Schatzkästchen gleicht die Cappella Palatina (1140), die Hofkapelle Rogers II. mit ihren goldgrundigen, kostbar funkelnden Mosaiken. Orientalisches Flair steuert die reich ornamentierte Stalaktitendecke bei. Im Kuppelmosaik gruppieren sich acht Engel um den Christus Pantokrator, der noch einmal in der Chorapsis erscheint. Um die rechte Seitenapsis sieht man Szenen aus dem Leben Christi, besonders schön ist die ›Geburt‹. Die Mosaiken des Langhauses schildern Episoden des Alten Testaments. Vom Königsthron an der Westwand blickt Roger II. dem Christus Pantokrator im Chor direkt in die Augen – Weltenherrscher unter sich.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Herzen der Altstadt entstand während der städtischen Neuordnung im 17. Jh. die kleine Piazza Vigliena. Da sich hier Via Maqueda und Corso Vittorio Emanuele (auch Cassaro genannt) kreuzen, besteht der Platz nur aus den vier Straßenecken. Die konkaven Barockfassaden dieser Quattro Canti sind mit Säulen und Skulpturen geschmückt. Über den Brunnen im Parterre posieren Personifikationen der Vier Jahreszeiten. In den ersten Etagen erscheinen die spanischen Könige Karl V. sowie Philipp II., III. und IV., und oben wachen die Stadtheiligen Cristina, Ninfa, Oliva und Agata.
Tipp der ADAC Redaktion
Das pompöse Theater Politeama Garibaldi (1874) dient heute als Konzertsaal des Orchestra Sinfonica Siciliana. Über dem Portal sorgt eine temperamentvolle bronzene Quadriga für Aufsehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Von Palermo nach Selinunte Liegt Palermo noch in einer muschelförmigen Bucht, der Conca d’Oro (»Goldmuschel«), erhebt sich in seinem Hinterland eine wenig bekannte, aber sehr einprägsame Landschaft mit Orten wie Piana degli Albanesi oder Partinico, eine schroffe und urtümliche Bergwelt mit vielen eigenen Geschichten. Nach Westen hin führt die Tour ins Gebiet der frühesten Bevölkerung, der Elymer, in das Land des Salzes, und weiter Richtung Süden in die Gegend des (Weiß-) Weins und des Getreides. Text und Tour: Mit freundlicher Genehmigung des Verlags GRÄFE UND UNZER
Tipp der ADAC Redaktion
Nur wenige Schritte von den Quattro Canti entfernt öffnet sich die kleine Piazza Bellini. Auf der Südseite führt eine Treppe hinauf auf eine hohe Terrasse, auf der sich zwei Kirchen aus der Normannenzeit direkt gegenüberstehen. Die byzantinische Kirche La Martorana (1143), auch Santa Maria dellAmmiraglio, gehörte zum Benediktinerkloster der Eloisia Martorana. Im Inneren sieht man beim Eingang zwei Widmungsmosaike. Links liegt der Kirchenstifter Georg von Antiochien der Gottesmutter zu Füßen, rechts wird Normannenkönig Roger II. von Christus gekrönt. In der zentralen Kuppel thront Christus Pantokrator, der Weltenherrscher. Die vier Erzengel huldigen ihm mit verhüllten Händen. Die drei grazilen Kuppeln von San Cataldo (um 1154) scheinen über dem kubischen Baukörper mit Zinnenkranz zu schweben. Zum orientalischen Gepräge passen auch die spitzbogigen Fenster mit ihren geometrischen Mustern.
Tipp der ADAC Redaktion
Siziliens Hauptstadt, von Phöniziern gegründet, von Arabern zur Blüte gebracht, Kapitale des normannischen Königreiches, begeistert mit Architektur aller Epochen und herrlichen Mosaiken. Die Hafenstadt Palermo (665 000 Einwohner) liegt in der Conca dOro, der Goldenen Muschel, einer Ebene, die von Bergrücken wie dem Monte Pellegrino (609 m) und dem Monte Catalfano (374 m) eingefasst wird. Die Altstadt bietet eine Mischung aus arabisch-normannischer Pracht, spanisch-barockem Prunk und süditalienischem Chaos mit engen Gassen und halb verfallenen Wohnhäusern. Das elegante, weltstädtische Flair der Plätze und Boulevards aus dem 19. Jh. wiederum erinnert an Rom oder Paris.
Tipp der ADAC Redaktion
Enge Straßen kennzeichnen das unter den Arabern angelegte Hafenviertel. An seinem Rand öffnet sich die Piazza Marina. 15 Paläste umgeben den Platz, darunter der spätgotische Palazzo Chiaramonte (14. Jh.). Im Süden markiert die Porta Felice (16. Jh.) den Beginn des Corso Vittorio Emanuele. Das Gegenstück des Tores ist die Porta Nuova am Normannenpalast. Der alte Hafen, La Cala, hat sich inzwischen zur modernen Marina gewandelt.
Tipp der ADAC Redaktion
Wer Palermo das erste Mal besucht, den zieht es sicherlich alsbald über die Via Vittorio Emanuele dahin, wo alles begonnen hat, zur Cala. Im Hafen ankerten vor bald 3000 Jahren phönizische Handelsschiffe, elegante Jachten dümpeln hier heute. Als Warenumschlagplatz ist die nahezu kreisrunde Bucht längst zu eng, Geschäfte macht man im nahen Industriehafen. Wenige Schritte landeinwärts steht an der allabendlich von jungem Leben erfüllten Piazza Marina der Adelspalast Palazzo Chiaramonte aus dem 15. Jh., »Lo Steri« genannt. Unmittelbar vor dem gotischen Bau liegt der Park Villa Garibaldi, der mit den größten Gummibäumen Europas aufwarten kann.
Tipp der ADAC Redaktion
Palermos berühmtester und ältester Markt zieht sich durch die Gassen von der Via Roma bis zum Hafen. Vom Nachmittag bis Mitternacht werden hier Artischocken, Auberginen, Zitronen, Orangen, Seeigel , Schwertfisch, Oliven, Kapern, Mandeln und Pistazien verkauft.
Tipp der ADAC Redaktion
An der Piazza Castelnuovo mit dem putzigen Musikpavillon Palchetto della Musica (1875) beginnt die Flaniermeile Viale della Libertà. Sie wird gesäumt von stilvollen Hotels, Restaurants, Cafés und Designerläden. Richard Wagner, der 1881/82 in Palermo weilte, nannte die Allee die Champs-Élysées Siziliens.
Tipp der ADAC Redaktion
Den Platz aus dem 16. Jh. dominiert die manieristische Brunnenanlage Fontana Pretoria. Marmorne Flussgötter und Nymphen belagern die Becken, Treppen und Balustraden. Zwischen dem Rathaus im Palazzo Pretoria und der Dominikanerkirche Santa Caterina führt ein Durchgang zur Piazza Bellini mit zwei weiteren Normannenkirchen: San Cataldo und La Martorana.