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Tipp der ADAC Redaktion
Auch Lissabon hat eine islamische Gemeinde. Ihre moderne Zentralmoschee mit einer mächtigen Kuppel und einem spiralförmig-kubischen Minarett wurde 1985 fertiggestellt und hat vor allem freitags vor dem Hauptgebet, das um rund 14 Uhr stattfindet, regen Zulauf. In der Moschee dürfen sich auch Nicht-Moslems umsehen, Frauen allerdings nur in einem separaten Raum. Am Eingang empfiehlt es sich, kurz um Erlaubnis zum Eintritt zu bitten. Vor dem Betreten des Gebetssaales die Schuhe ausziehen! Vor allem Frauen sollten sich beim Besuch eher »konservativ« kleiden. Nach Schätzungen der islamischen Gemeinde leben in Portugal rund 40 000 Moslems. Sie haben auch an anderen Orten im Großraum Lissabon und in anderen Landesteilen ihre Gebetsräume.
Tipp der ADAC Redaktion
Um Lissabons Wasserversorgung sicherzustellen, entstand 1732–48 der ›Aquädukt der freien Wasser‹, der nordwestlich der Stadt bei Queluz beginnt. Er hat eine Länge von 18,6 km, einschließlich der Nebenkanäle sind es sogar fast 60 km. Bemerkenswert ist vor allem jener 941 m lange Abschnitt des Aquädukts, der sich mit 35 Bögen über das Tal von Alcântara spannt. Deren höchster misst stolze 65 m. So gewagt die Konstruktion wirkt, sie ist eine architektonische und technische Meisterleistung und überstand sogar das Erdbeben von 1755. Gut 200 Jahre später, 1968, wurde der Betrieb eingestellt. Auf beiden Seiten der Wasserleitung verlaufen Fußwege. Wer schwindelfrei ist, kann sich auf diese einsamen Höhen wagen und die Aussicht über das Alcântara-Tal genießen. Der Blick wandert zum Tejo und über die Ponte de 25 Abril bis zur Statue des Cristo Rei. Zugang ist die Calçada da Quintinha im Stadtteil Campolide.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Kloster Convento da Madre de Deus präsentiert das Nationalmuseum eine großartige Sammlung von Azulejos. Es werden Fliesenbilder verschiedener Stilepochen gezeigt und die Produktionstechniken erklärt. Azulejos wurden seit dem 15. Jh. zur Dekoration von Fassaden und Innenräumen in ganz Portugal eingesetzt. Eines der Meisterwerke ist das 25 m lange, aus 1376 Fliesen zusammengesetzte Lissabon-Panorama (um 1700–25). Azulejos kann man heute in Antiquitätengeschäften kaufen. Es gibt aber auch moderne Fliesen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ohne diese im Jahr 1880 eingeweite Pumpstation hätten viele Menschen in Lissabon wohl buchstäblich auf dem Trockenen gesessen. Heute beherbergt die beeindruckende alte Anlage das international preisgekrönte Museum des Wassers, Museu da Água. Hier stehen die Dampfmaschinen, die bis 1930 das hierher geleitete Wasser des Alviela-Flusses in höher gelegene Stadtteile pumpten. Im Museum kommen aber auch aktuelle ökologische Aspekte nicht zu kurz. Zu dem Wassermuseum gehört westlich des Stadtzentrums unter anderem auch der Aquädukt Águas Livres.
Tipp der ADAC Redaktion
Das zweitgrößte Meeresaquarium der Welt wurde von dem amerikanischen Architekten Peter Chermayeff entworfen und steht in einem großen Wasserbecken am Ufer des Tejo. Mit rund 12.000 Meerestieren aus über 500 Spezies ist es die Hauptattraktion des Stadtviertels. 5 Mio. l Salzwasser fasst das riesige zentrale Becken, das sich über zwei Stockwerke erstreckt. Hier ziehen u.a. Haie, Rochen und Mondfische ihre Bahnen. Im Obergeschoss sind um das riesige Hauptbecken herum vier separate Habitate angeordnet, die verschiedene Lebensräume im und auf dem Wasser nachbilden: der nördliche Atlantik, der Pazifik – Stars sind hier die putzigen Seeotter –, der Indische Ozean mit typischen Tropenfischen und die Antarktis mit Pinguinen und Seevögeln. Weitere kleinere Aquarien zeigen Tintenfische, Seepferdchen, Quallen, Moränen und Meeresschildkröten. Schautafeln erlauben es den Besuchern, tiefer in die Materie einzutauchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein herrlicher Blick über die Stadt und den Tejo ist der Lohn für den schweißtreibenden Aufstieg zum Castelo de São Jorge. Hier herrschten einst Römer, Mauren und ab 1147 christliche Könige. Sie nutzten den maurischen Palast Alcaçova bis Anfang des 16. Jh., dann zogen sie in den neuen Königspalast am Ufer des Tejo, den Paço da Ribeira. 1940 ließ Diktator Salazar die Wehranlagen, einen wuchtigen Mauerring und acht Türme, restaurieren und einen Park anlegen. Im Königspalast, der beim Erdbeben 1755 zu Schaden kam, dokumentiert eine Ausstellung die wechselvolle Geschichte von Burg und Stadt. Für einen 360-Grad-Rundblick empfiehlt sich die Torre de Ulisses, die mit einem Periskop ausgestattet ist. Es projiziert aktuelle Bilder Lissabons auf eine Leinwand.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Nordwestecke des Parque Eduardo VII. ist eine exotische grüne Wunderwelt, bestehend aus drei Gewächshäusern und einem kleinen Außenbereich. Die Estufa Fria, das kalte Gewächshaus, mit 8100 km² das größte der Anlage, ist mit plätschernden Wasserfällen und Höhlen ausgestattet. Unter einem Bambusdach gedeihen Palmen, Farne und Rhododendren. Die Estufa Quente, das warme Gewächshaus mit einer Fläche von 3000 km², bietet ideale Bedingungen für tropische Pflanzen wie Bananen und Kaffee. Die 400 km² kleine Estufa Doce, das süße Gewächshaus, ist Heimat für Kakteen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Museum Casa Fernando Pessoa ist einem der bedeutendsten portugiesischen Dichter des 20. Jh. gewidmet. Pessoa (1888–1935) wurde in Lissabon geboren und hat den größten Teil seines Lebens in seiner Heimatstadt verbracht, die letzten Jahre in dem Haus, in dem nun das Museum untergebracht ist. Zu Lebzeiten veröffentlichte Pessoa nur ein Werk, den Gedichtband ›Mensagem‹ von 1934. In seinem Nachlass aber befand sich eine große Anzahl von Gedichten und Romanfragmenten von hoher Qualität. Das Museum bewahrt etliche persönliche Gegenstände des Dichters, seine Brille, seine Schreibmaschine, die Erstausgabe von ›Mensagem‹ sowie Schriftstücke und Fotos. Das einstige Schlafzimmer blieb im Originalzustand erhalten.
Tipp der ADAC Redaktion
Die strenge Fassade der Igreja de São Roque lässt nicht erahnen, welche Schätze die Jesuitenkirche aus dem 16./17. Jh. birgt. Von überbordender künstlerischer Fantasie zeugen die illusionistischen Malereien an der Holzdecke des einschiffigen Baus, vom enormen Reichtum seine acht Kapellen. Als ein Meisterwerk des italienischen Barock gilt die Capela de São João Baptista, die Kapelle Johannes der Täufers. 1750 war dieses Prunkstück aus Lapislazuli, Achat, Amethyst, Jade und anderen kostbaren Materialien vollendet. Übrigens wurde die Kapelle in Italien zusammengesetzt, vom Papst geweiht, dann zerlegt, nach Lissabon verschifft und hier wieder aufgebaut. Im angrenzenden Museum zeugen sakrale Gerätschaften und asiatische Kunst von der Bedeutung und weltweiten Expansion des Jesuitenordens.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein kleines Stück bergauf steht die auch Igreja de Santa Maria Maior genannte Kathedrale, ein wehrhafter romanischer Bau mit zwei zinnenbekrönten Türmen aus dem 12. Jh. Barocke Spuren wurden bei Restaurierungsarbeiten in der ersten Hälfte des 20. Jh. entfernt. Aus dieser Zeit stammt auch die Fensterrose der Westfassade. Im Inneren, links vom Eingang, steht das Becken, in dem der hl. Antonius getauft worden sein soll. Im gotischen Kreuzgang sind Relikte der römischen, westgotischen, maurischen und christlichen Vergangenheit zu sehen. In der Schatzkammer Tesouro da Sé sind reich geschmückte Messgewänder, liturgische Geräte, Kruzifixe und andere Kleinodien ausgestellt. Besonders kostbar ist die mit einer silbernen Krone verzierte Schädelreliquie des hl. Vinzenz. São Vicente ist der Schutzpatron von Lissabon.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf beiden Seiten des stilisierten Buges einer Karavelle mit Segeln streben Persönlichkeiten der portugiesischen Geschichte gemeinsam voran, u.a. Könige, Entdecker, Soldaten und Missionare, an der Spitze Heinrich der Seefahrer (1394–1460). Zu dessen 500. Todestag ließ Diktator Salazar dieses markige Denkmal der Entdeckungen errichten. Ein Aufzug fährt zur Plattform oben auf dem 52 m hohen Betonkoloss. Von dort ist die vor dem Denkmal als Bodenmosaik verlegte große Windrose gut zu sehen. Die Weltkarte mit Jahreszahlen in ihrer Mitte zeigt, wo und wann verwegene portugiesische Seefahrer im 15./16. Jh. überall an Land gingen. Schön ist auch der Blick auf den Cristo Rei am anderen Ufer des Tejo an.
Tipp der ADAC Redaktion
In welch prunkvollen Karossen Königshaus, Adel und Klerus einst reisten, offenbart das Kutschenmuseum. Aufwendig geschnitzte Figuren aus Mythen und Sagen, teils vergoldet, begleiteten die Herrschaften auf ihren Wegen. Fein gemalte Wappen zierten die Türen. Das Innere der Kutschen wurde mit feinstem Tuch ausgeschlagen. Zu bewundern waren die mehr als 60 Kutschen des 17.–19. Jh. lange nur in der prächtig ausgemalten Reithalle des Palácio Nacional de Belém. Der Palast selbst stammt aus dem 16. Jh., erfuhr im Lauf der Zeit jedoch einige Veränderungen und ist heute Amtssitz des Staatspräsidenten. Noch immer kann die Reithalle Picadeiro Reila mit Kutschen darin besichtigt werden, doch 2015 sind die prächtigsten Exemplare in den Neubau an der nahen Avenida da Índia 136 umgezogen, wo sie einen enormen Kontrast zu dem kühlen Weiß der Wände bilden.
Tipp der ADAC Redaktion
Von der Aussichtsplattform des nahen Elevador de Santa Justa ist gut zu erkennen, dass der gotischen Kirche Igreja do Carmo das Dach fehlt. Die weißen Spitzbögen ragen wie Pfeilspitzen in den Himmel. Beim großen Erdbeben von 1755 stürzte die Kirche ein. Ihre Ruine erinnert als Mahnmal an die furchtbare Naturkatastrophe. Ein unvergessliches Erlebnis angenehmerer Art ist der Besuch eines Konzerts unter nächtlichem Sternenhimmel. Der intakte Chor der Igreja do Carmo dient bereits seit 1864 als Archäologisches Museum. Zwischen den unverputzten Mauern sind steinzeitliche Utensilien, römische Töpferwaren, westgotische Säulen und mittelalterliche Sarkophage ausgestellt. Das benachbarte Karmeliterkloster Convento do Carmo (1389–1423) dient schon lange als Kaserne der portugiesischen Sicherheitspolizei. 1974 nahm hier die Nelkenrevolution, der Militärputsch gegen die Diktatur, ein friedliches Ende.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Fußballstadion Estádio da Luz (Stadion des Lichts) wurde an der Stelle einer älteren Arena anlässlich der Euro 2004 neu errichtet und fasst 65.000 Zuschauer. Hier bestreitet der portugiesische Rekordmeister Benfica Lissabon seine Heimspiele. Für die Fans des Clubs mit den roten Trikots, dessen Spieler als ›águias‹ (Adler) bekannt sind, ist dies ›die Kathedrale‹ (a catedral). Vor dem Stadion ehrt der Club mit einer Statue die Legende Eusébio da Silva Ferreira (1942-2014). Als Spieler für Benfica wie auch für das portugiesische Nationalteam wurde der im afrikanischen Moçambique geborene Ballkünstler international als ›schwarzer Panther‹ (pantera negra) bekannt.
Tipp der ADAC Redaktion
Für die Endrunde der Fußball-Europameisterschaft »Euro 2004« entstand das Estádio Alvalade XXI, wo der grüne Sporting Clube de Portugal seine Heimspiele austrägt. Die im Jahr 2003 eingeweihte Arena im Norden von Lissabon, nicht weit vom Stadion des roten Lokalrivalen Benfica entfernt, ersetzt das frühere Estádio José de Alvalade und fasst 52 000 Zuschauer. Zu den bekanntesten Spielern, die im Laufe ihrer Karrieren für Sporting kickten, zählen der 1972 geborene Luís Figo, und der 1985 geborene Cristiano Ronaldo.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Haus der Spitzen, dessen Fassade mit steinernen Mini-Pyramiden bespickt ist, orientiert sich an Vorbildern der italienischen Frührenaissance. Es entstand 1521–23 für Brás de Albuquerque, den Sohn des Vizekönigs von Indien. Alte Fotos des Gebäudes zeigen zwei statt vier Etagen. Die beim Erdbeben 1755 zerstörte obere Hälfte wurde erst 1981 rekonstruiert. Die José-Saramago-Stiftung präsentiert oben eine Ausstellung zu Leben und Werk des Literaturnobelpreisträgers von 1998. Das archäologische Zentrum im Erdgeschoss zeigt antik-römische Grabungsfunde.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Chiado befindet sich eines von Portugals renommiertesten Cafés. Im Jahr 1906 eröffnete ein aus Brasilien heimgekehrter Portugiese dieses stilvolle Literatencafé, das außen und innen viel verschnörkeltes Zierwerk aufweist und innen mit Malereien geschmückt ist. Zu den prominenten Gästen zählte einst der Schriftsteller Fernando Pessoa (1888–1935), der heute als Bronzeskulptur an einem der Tische vor der Tür sitzt. Der freie Stuhl neben Pessoa lädt zu Selfies mit dem berühmten Schriftsteller ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Der vom Tejo umspülte Turm von Belém (1514-21), ein manuelinisches Meisterwerk und Wahrzeichen Lissabons, ragt 35 m in die Höhe. Er wurde als repräsentative Hafenfestung konzipiert, zeitweise aber auch als Gefängnis genutzt. Das vierstöckige Bauwerk mit kleinen Ecktürmchen fußt auf einer sechseckigen Bastion mit großer Terrasse. Im Inneren befinden sich die Sala Régia, der Königssaal, mit einer Loggia Richtung Süden, ein Speisesaal und eine Kapelle. Vom Turm reicht der Blick weit über den Tejo. Zum Baudekor gehören Tauwerkornamente, das Kreuz des Christusritterordens, das königliche Wappen und Tiere, darunter ein Rhinozeros. Heute gehört er zum UNESCO Weltkulturebe.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Stierkampfarena Campo Pequeno entstand 1890–92 im neomaurischen Stil aus rotem Ziegelmauerwerk mit Türmchen, Kuppeln und Hufeisenbögen. Trotz aller Proteste aus Teilen der Bevölkerung finden in Portugal nach wie vor Stierkämpfe statt, so auch hier. Ein Museum informiert über die Geschichte des Stierkampfes in Portugal. Die Arena wird auch für Konzerte genutzt. Im Untergeschoss befindet sich ein Shopping Center.
Tipp der ADAC Redaktion
Der kachelgeschmückte Mercado da Ribeira Nova, den es schon seit 1892 gibt, ist seit ein paar Jahren zweigeteilt. Im Ostflügel ist nach wie vor der Lebensmittelmarkt mit Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse beheimatet. Im Westflügel bietet nun der Time Out Market über 30 szenige Essensstände. Und die sind so gut, dass besonders in den Abendstunden die Plätze knapp werden. Von hier sind es nur ein paar Schritte zu den Lagerhäusern am Tejo-Ufer, die heute allerlei Bars und Clubs beherbergen. Fähren tuckern vom Cais do Sodré über den Fluss.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Elevador Santa Justa am Ende der Rua Áurea ist das Wahrzeichen der Baixa. Die turmhohe Eisenkonstruktion aus dem Jahr 1902 mit gotisch anmutendem Zierwerk entstand nach Entwürfen des Portugiesen Raoul Mesnier de Ponsard. Der Aufzug erspart den beschwerlichen Fußmarsch in die 32 m höher gelegene Oberstadt und kann mit dem Tagesticket des öffentlichen Nahverkehrs genutzt werden. Oben gelangt man über eine Wendeltreppe zu einer Aussichtsplattform, die einen prächtigen Blick auf Baixa, Kathedrale und Tejo bietet. Eine überdachte Fußgängerbrücke führt vom Aufzug über die Rua do Carmo hinweg zum Largo do Carmo.
Tipp der ADAC Redaktion
Gegenüber dem Jardim da Estrela erhebt sich die Sternenbasilika mit ihrer klassizistischen Fassade aus weißem Kalkstein. Die hohe Kuppel und die beiden Glockentürme überragen das umliegende Häusermeer. Vom begehbaren Dach der Basilika bietet sich die Möglichkeit, Kuppel und Türme aus nächster Nähe zu betrachten und den Ausblick auf Lissabon zu genießen. Die Kirche war 1779–90 im Auftrag von Königin Maria I. errichtet worden. Sie und ihr Gemahl Pedro III. hatten das Gelübde abgelegt, bei der Geburt eines männlichen Thronfolgers eine Kirche zu stiften. Tragischerweise war der Thronfolger Dom José bei Fertigstellung des Baus schon nicht mehr am Leben. Der barocke, mit verschiedenfarbigem Marmor ausgestattete Innenraum birgt in einer reich dekorierten Wandnische das Grabmal Königin Marias I., die 1816 im brasilianischen Exil gestorben war.
Tipp der ADAC Redaktion
Der ›Friedhof der Freuden‹ wurde 1833 nach einer Choleraepidemie angelegt, doch bald darauf wandelte er sich zur Grablege prominenter Familien Lissabons. Die pompösen bis exzentrischen Grabmonumente zeugen von Reichtum und Repräsentationswillen der Oberschicht. Denn ihre Toten sind in kleinen Palästen, Burgen und Tempeln bestattet. Zwischen den Grabmonumenten verlaufen Ruas, also Straßen. Beiseite gezogene Vorhänge an den Fenstern geben Blicke ins Innere frei, auf die manchmal sogar mit Spitzendeckchen geschmückten Särge. Das Grabmal der Familie de Sousa Holstein, zu der auch der einstige Regierungschef Pedro de Sousa Holstein (1781–1850) gehörte, besteht aus einer Pyramide mit Tempelportikus. Sie ist Ruhestätte für mehr als 200 Familienmitglieder.
Tipp der ADAC Redaktion
Zur Expo 98 wurde in direkter Nachbarschaft zum Ausstellungsgelände der neue Lissabonner Hauptbahnhof Gare do Oriente errichtet. Der Entwurf des filigranen Bauwerks stammt vom spanischen Stararchitekten Santiago Calatrava. Mit den schlanken Säulen und dem gewölbten Glasdach erinnert die Bahnhofshalle an das Langhaus gotischer Kathedralen und wirkt durch die verwendeten Materialien zugleich futuristisch. Mit 75 Mio. Passagieren jährlich ist der Gare do Oriente der größte Verkehrsknotenpunkt Portugals. Neben dem Bahnhof hat unter dem Glasdach auch eine Vielzahl kleiner Läden ein Zuhause gefunden, in denen man auch an Sonntagen einkaufen kann.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Jardim Botânico Tropical, der sich als idealer Ort für eine Ruhepause nach der Besichtigung des Hieronymiten-Klosters anbietet, ist auch bekannt als Jardim do Ultramar, übersetzt Übersee-Garten. In der Grünanlage, zwischen Wiesen und Teichen, breitet sich eine unglaubliche botanische Vielfalt aus, z.B. diverse Palmenarten und Drachenbäume, die aus Portugals früheren Kolonien und anderen Ländern stammen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Garten des Restaurant Plano gehört zu den schönsten Locations Lissabons. Daneben begeistern die Innenräume des Lokals mit ihrem minimalistischen Interieur. Der Küchenchef Vítor Adão kreiert aus den qualitativen, ausgewählten Produkten seiner Heimatregion im Norden Portugals sehr moderne, fantasievolle und gleichzeitig erdverbundene Gerichte. Gäste können zwischen zwei saisonalen Degustationsmenüs mit 5 oder 9 Gängen wählen, zudem ist das Plano für seine guten Cocktails und seine große Weinkarte bekannt.
Tipp der ADAC Redaktion
Wer Azulejo-Kunst schätzt, sollte möglichst auch dieses Kleinod am Rande des Forstparkes von Monsanto in Augenschein nehmen, obwohl es etwas abseits liegt. In einem Adelspalast aus dem 17. Jh. und vor allem in seinen romantischen Gärten kommt diese typisch portugiesische Kunst in ihrer ganzen fantasievollen Vielfalt zum Ausdruck. Hier prangen indes nicht nur Azulejos aus heimischer, sondern auch aus niederländischer Produktion. Obwohl die Eigentümer noch immer in diesem Anwesen leben, ist ein Teil der Innenräume im Rahmen von Führungen zugänglich. In einem Saal erzählen Azulejos von den portugiesisch-spanischen ›Restaurationskriegen‹ zwischen 1640 und 1668. In den Gärten prangen unter anderem Azulejos mit Motiven aus der Mythologie. Faszinierend ist vor allem aber das Zusammenspiel von Gartenbau und Kachelkunst.
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