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Pienza

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Wer sich Pienza von Süden her nähert, fährt durch das Val d'Orcia, eine toskanische Bilderbuchlandschaft aus sanft gerundeten Hügelketten, mit Sonnenblumenfeldern, Zypressenalleen und Gehöften.
Als der Humanist Enea Silvio Piccolomini 1458 zum Papst Pius II. gewählt wurde, verwirklichte er in seinem Heimatort mit Bauten einheitlicher Gestalt den Traum von einer Idealstadt der Renaissance. Er erklärte Pienza zum Bischofssitz, und so hat der geruhsame Ort einen Dom. Die dreischiffige, leicht und hell wirkende Basilika Santa Maria Assunta trägt auf ihrer zurückhaltenden Travertinfassade im Giebel das päpstliche Wappen. Nebenan steht der Palazzo Piccolomini, der Wohnsitz der Papstfamilie mit Loggien zur Gartenseite.

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Palazzo Piccolomini

Pienza
Die Bossensteine und der dreigeschossige Aufbau des Palazzo Piccolomini erinnern an Florentiner Vorbilder. Von prächtigen dreistöckigen Loggien aus können Besucher im Sommerpalast wie einst Papst Pius II. (mit bürgerlichem Namen Enea Silvio Piccolomini, 1405–64) den Blick über die ›hängenden‹ Gärten hinaus über die weite Hügellandschaft schweifen lassen und von der ›Idealstadt‹ träumen, die der Papst in seinem Heimatdorf Pienza verwirklicht hat.
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Bauwerke

Dom Santa Maria Assunta Pienza

Pienza
Papst Pius II. wurde 1405 als Enea Silvio Piccolomini in Corsignano geboren. Als Papst benannte er seinen Heimatort in Pienza um und erklärte ihn zum Bischofssitz. So kam das geruhsame, abgelegene Städtchen zu einem Dom. Die dreischiffige, leicht und hell wirkende Basilika Santa Maria Assunta (1459–62) trägt auf ihrer zurückhaltenden Travertinfassade im Giebel das päpstliche Wappen. Im Innenraum besonders schön: das Chorgestühl und in einer der linken Seitenkapellen das Altarbild der Himmelfahrt einer besonders zart wirkenden Muttergottes.
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Cantine del Palazzo Contucci

Montepulciano
Viele Kellereien laden in Montepulciano zur Weinprobe. Der Lavaboden der Gegend lässt erstklassige Weine gedeihen, z.B. den Vino Nobile di Montepulciano. In den traditionsreichen Cantine Contucci im gleichnamigen Palazzo aus dem 16. Jh. verkauft die Familie Contucci die Weine, die sie seit Jahrhunderten anbaut und keltert. Dazu gibt es einen grandiosen Blick vom kleinen Garten aus auf die Ebene des Chiana-Flusses und auf die ziegelroten Dächer der etwas neueren Unterstadt.
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Bauwerke

Madonna di San Biagio

Montepulciano
Unterhalb der Stadtmauer von Montepulciano steht die anmutige Wallfahrtskirche Madonna di San Biagio aus gelb schimmerndem Travertin. Der Renaissance-Zentralbau entstand 1518-45 nach Plänen von Antonio da Sangallo d.Ä. in Anlehnung an Bramantes nicht verwirklichten Entwurf für den Wiederaufbau des Petersdoms in Rom.
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Bauwerke

Palazzo Nobili Tarugi

Montepulciano
Die Piazza Grande im Zentrum des Mittelalterstädtchens Montepulciano wird vom Palazzo Comunale, der Cattedrale Santa Maria Assunta und mehreren prächtigen Palazzi gerahmt. Die Nordseite nimmt der monumental wirkende Palazzo Nobili Tarugi mit mächtigen ionischen Halbsäulen ein. Die Säulen und die Loggien im Erdgeschoss (ursprünglich schmückten sie auch den zweiten Stock) markieren bereits den Übergang von der Renaissance zum Barock.
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Strada del Vino Nobile di Montepulciano

Montepulciano
Viele Kellereien laden in Montepulciano zur Weinprobe. Der Lavaboden der Gegend lässt erstklassige Weine gedeihen, z.B. den Vino Nobile di Montepulciano. Das Gebiet dieses Weines befindet sich zwischen dem Val dOrcia und dem Val di Chiana, welches im Osten an die Region Umbrien angrenzt. Im Norden beginnt die Straße mit Abbadia in Richtung Montepulciano, über Cervognano, Acquaviva bis SantAlbino.
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Ortsbild

Montepulciano

Montepulciano
Auf einem lang gezogenen Hügel­rücken breitet sich Montepulciano aus. Immer wieder haben Siena, Florenz und Arezzo das Städtchen belagert, erobert und zerstört. Erst als die Florentiner Vorherrschaft besiegelt war, kehrte Ruhe ein.  Den Corso, der teils steil hinauf ins Zentrum führt, flankieren Paläste wie der Palazzo Bucelli aus dem 17. Jh., der der Krümmung der Straße folgt. An der Piazza Grande fällt die unvollendete Domfassade auf.  Bedeutendstes Kunstwerk im Inneren ist die Liegefigur des Bartolomeo Aragazzi, dem Sekretär von Papst Martin V. Das Grabmonument ist ein Werk von Michelozzo. Unterhalb der Stadtmauer steht die anmutige Wallfahrtskirche Madonna di San Biagio aus gelb schimmerndem Travertin. Der Renaissance-­Zentralbau entstand 1518–45 nach Plänen von Antonio da Sangallo d.Ä. In Montepulciano laden viele Kellereien zur Weinprobe. Der Lavaboden der Gegend lässt erstklassige Weine wie den Vino Nobile di Montepulciano gedeihen.
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Bauwerke

Duomo di Montepulciano

Montepulciano
Der Dom an der Piazza Grande in Montepulciano entstand Ende des 15.–Ende des 16. Jh. Die Fassade blieb unvollendet, der mächtige quadratische Glockenturm stammt noch vom Vorgängerbau. An der Innenfassade fällt die Liegefigur des Bartolomeo Aragazzi auf, Sekretär von Papst Martin V. Sie ist Teil eines Grabmonuments, das Michelozzo geschaffen hat.
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Reiseführer-Themen

Kulinarische Spezialitäten der Toskana

Die lokale Küche der Toskana steht für die Verwendung frischer Köstlichkeiten aus der Region. Um den Eigengeschmack zu unterstreichen, werden einzig ein paar Kräuter hier und ein Spritzer Zitronensaft dort hinzugegeben. Das zeigt sich z.B. bei einem Secondo wie der Bistecca ­fiorentina, Ochsenfleisch vom Grill, mit Olivenöl bepinselt, mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft gewürzt. Auf dem Land wird Wild ­gegessen: Kaninchen (Coniglio), Wildschwein (Cinghiale), Hirsch (Cervo), aber auch Kalbfleisch, z.B. Arrosto di Vitello al forno. Am Meer gibt es Fisch vor allem gegrillt (ai ferri), vorher wird er in Kräuteröl mariniert. Dazu Weißbrot (Pane) und gemischter Salat (Insalata mista) als Beilage, mehr braucht es für den kulinarischen Genuss nicht. Den größten Hunger hat man meist schon mit dem Primo gestillt. Das sind meist Nudeln, oft nur mit Tomatensoße (al Pomodoro) oder Hackfleisch (al Ragù) oder ein paar ­Stücken Gemüse (alla Verdura). Eine toskanische Spezialität ist die Zuppa di Fagioli, eine Bohnensuppe. Beliebt ist auch der Auberginen-Auflauf Tortino di Melanzane. Kostbare Trüffel aus Volterra Gar nicht auf den Geldbeutel schauen darf, wer im Herbst Trüffel aus der Gegend um Volterra oder San Miniato oder im Mugello in Richtung Bologna probiert. Doch dafür ist es ein unvergesslich köstliches Mahl. In Volterra wird die Trüffelsaison im Herbst mit Dichterwettbewerben und volkstümlichem Gesang gefeiert. Mit etwas Glück kann man dort auch Vorführungen der Trüffelhunde und -schweine bewundern, die mit ihren feinen ­Nasen die Pilze aufspüren. Von Porchetta bis Cantuccini: Sünden zwischendurch Wer durch toskanische Dörfer fährt, entdeckt sie manchmal, die Schilder ›Oggi porchetta‹. Porchetta ist ein im Ganzen gebratenes, mit Rosmarin gewürztes Ferkel, von dem mit großen Messern dünne Scheibchen abgesäbelt und zwischen Weißbrotscheiben gelegt werden – das zarte Fleisch ist ein mildwürziger, cremiger Genuss. Groß ist in Bars und Pasticcerien die Auswahl an süßen Teilchen aus Blätter- oder Hefeteig, mit Vanillecreme, Schokoladenpudding oder Aprikosenmarmelade gefüllt. Probieren sollte man auch Cantuccini, harte Mandelplätzchen, die in den Dessertwein Vin Santo getaucht werden. Berühmte Weine aus der Toskana Der rote Chianti Classico stammt aus dem Anbaugebiet zwischen Siena und Florenz. Hervorragend ist auch der Vino ­nobile di Montepulciano. Der Brunello di Montalcino wiederum zählt zu den besten Rotweinen der Welt. Er wird aus der Traubensorte Sangiovese Grosso gekeltert und hat einen samtig-eleganten Geschmack. Mindestens vier Jahre reift er, drei davon in einem Eichenfass. Gute Weißweine sind der Bianco di Pitigliano und der Vernaccia di San Gimignano. Überall auf dem Land gibt es Kellereien, die zu Weinproben einladen.
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Toskana-Urlaub: alte Städte, große Kunst, endlose Strände

Ob Kunst-, Natur- oder Strandliebhaber – die Toskana macht alle glücklich. Für viele ist sie das liebste Stück Italien mit ihren zypressengekrönten Hügeln, Weinhängen, Olivenhainen und Sonnenblumenfeldern. Die über 300 km lange Küste bietet endlose Sandstrände, kleine Felsbuchten und quirlige Strandpromenaden. Dazu gibt es Kunst und Geschichte satt. Allein die Liste großer toskanastämmiger Geister ist beeindruckend: Dante, Galileo, Michelangelo, Macchiavelli, Puccini, Leonardo da Vinci. Die Geschichte der Toskana ist vor allem die Geschichte ihrer Städte, die sich nicht nur in punkto Macht, sondern auch in punkto Kunstreichtum gegenseitig zu übertreffen suchten.  Florenz, Pisa, Siena: Wettstreit der Städte Allein die Städtenamen klingen nach großer Architektur, nach herrlichen Plätzen und Bauwerken. Und nach gnadenlosem Wettstreit und blutigen Kämpfen. Alles begann mit den Etruskern, der ersten geheimnisvollen Kultur auf toskanischem Boden. Es folg­ten Römer, Langobarden und der Frankenkönig Karl der Große. Dann, im 12. und 13. Jh., begann die Herrschaft der ­konkurrierenden Stadtstaaten, die einander in vielen Schlachten belagerten, besiegten, zerstörten. Florenz errang schließlich unter der mächtigen Familie der Medici die Vorherrschaft unter den Stadtstaaten der Toskana. Die jahrhundertealte Kon­kurrenz wird übrigens auch heute noch zelebriert – allerdings nur noch beim Fußball. 
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Macht und Muse - die Medici aus Florenz

In der Renaissance trat der Mensch als Individuum, als wirkende Kraft und Maß aller Dinge ins Zentrum des Interesses. Vernunft und Erfahrung waren nun Grundlage wissenschaftlichen Ar­beitens. Die Einheit von weltlicher und geistlicher Macht sowie die Hoheit der Kirche über Wissenschaft und Kunst, die das Mittelalter geprägt hatten, wurden abgelöst von humanistischen Werten der Antike. Diese ›Wiedergeburt‹ führte zu genialen Erfindungen in Medizin, Mathematik und Astronomie. In diese Zeit fällt auch Galileo Galileis Erkenntnis, dass die Erde eine Kugel ist, die die Sonne umkreist. Dieses heliozentrische Weltbild, das Gesellschaft, Politik und Religion verändern sollte, sorgte für heftigen Aufruhr und hatte die Verhaftung Galileis zur Folge.  Macht und Muse Florenz hatte bereits 1250 eine stolze Bürgerschaft hervorgebracht, die sich eine eigene Verfassung mit republikanisch-demokratischen Grundzügen gab und die Stadtregierung wählte. In der Kaufmanns- und Handwerkerstadt am Arno herrschte ein Geist, der sich vom Dogma der Kirche und  vom kaiserlichen Machtanspruch gelöst hatte. Im Laufe der Zeit setzte sich im Stadtstaat Florenz die Familie der Medici durch und ihre Oberhäupter schwangen sich alsbald zu Alleinherrschern auf. Den Medici ist es jedoch auch zu verdanken, dass die Renaissance in Florenz zu einer derartigen Blüte gelangen konnte. Wird Florenz als die ›Wiege der Renaissance‹ betitelt, so sind darum die Medici als Geburtshelfer der Epoche zu würdigen. Schon der Begründer der Dynastie,  Giovanni di Bicci de Medici, förderte Künstler wie Brunelleschi und Donatello. Als erfolgreicher Bankier – auch Buchhaltung und Bankwesen entstanden in der Renaissance – legte Giovanni den Grundstock zum Vermögen der Familie. Sein Sohn Cosimo d. Ä. förderte ab 1420 humanistische Studien, sorgte aber auch dafür, dass das Konzil von 1439, das die römisch-katholische und die griechisch-orthodoxe Kirche versöhnen sollte, in Florenz stattfand. Der prachtvolle Einzug des byzantinischen Kaisers und Patriarchen der Ostkirche mit 700 Gefolgsleuten in die damals noch recht nüchterne Kaufmannsstadt hatte inspirierende Wirkung. Das Erbe des Prächtigen In einem Fresko von Benozzo Gozzoli im Palazzo Medici Riccardi ist dieses Ereignis festgehalten, auch Mitglieder der Familie Medici sind zu sehen. Unter ihnen befindet sich sogar Cosimos Enkel Lorenzo, obwohl er erst zehn Jahre nach dem Konzil geboren wurde. Er ging als ›der Prächtige‹ in die Geschichte ein, trat auf wie ein Fürst, feierte rauschende Feste, förderte Literaten wie Poliziano und Künstler wie Michelangelo und bescherte der Stadt ihre glanzvollste Zeit. Eine weitere kulturelle Blüte verbindet sich im 16. Jh. mit dem Medici-Großherzog Cosimo I., der die Uffizien als Bürogebäude errichten und den Palazzo Pitti ausbauen ließ. Beide Baumonumente bewahren heute unermessliche Kunstschätze, die Generationen von Medici gesammelt haben und die im 18. Jh. in Staatsbesitz übergingen.
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