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Apennin

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Tolle Naturschutzgebiete und eine für ganz Italien prägende Gebirgskette sind nur zwei der vielen Aspekte, die bei den Reisetipps für den Apennin eine Rolle spielen. Er gilt als die grünste Region des Landes und bietet mit seinen uralten Wäldern Zufluchtsorte für Wölfe und andere Wildtiere. Doch auch Aktivurlaub mit Spaß für die ganze Familie ist hier möglich.

Apennin: Reisetipps für Naturbegeisterte

Die Bergkette zieht sich fast durch ganz Italien und wird dabei in drei Abschnitte unterteilt. Diese reichen vom nördlichen Apennin und der Hügellandschaft der Toskana über den zentralen Apennin, wo sich in den Abruzzen seine höchsten Berge befinden, bis zum südlichen Abschnitt, zu dem sogar der Ätna auf Sizilien zählt. Insbesondere die Nationalparks im nördlichen Apennin bieten viele sehenswerte Ausflugsziele. So fließt beispielsweise im Nationalpark Foreste Casentinesi der Bach Acquacheta, der mit einem 90 m hohen Wasserfall in den Fluss Montone übergeht.

Route planen zur Traumküste

Im Apennin-Routenplaner zählt die Strecke zur Amalfiküste im zentralen Abschnitt des Gebirges zu den tollsten Erlebnissen für Autofahrende. Die bereits 1889 eröffnete Panoramastraße führt direkt entlang der traumhaften Costiera Amalfitana. Diese verläuft auf der Karte in unmittelbarer Nähe zu Neapel und Salerno und ist ein perfektes Urlaubsziel für alle, die am Mittelmeer entspannen möchten.

Highlights & Sehenswertes

Aktivitäten
Landschaft
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Camping
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Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Villa Adriana

Tivoli
Knapp vor Tivoli liegt rechter Hand die Villa Adriana, der Sommersitz des Kaisers Hadrian (76-138). Das Wort Villa ist irreführend. Es handelt sich um eine regelrechte Stadt, die in ihrer kurzen Hochblüte bis zu 20 000 Menschen beschäftigte und beherbergte. Die Untertanen müssen von so viel Pracht tief beindruckt gewesen sein. Theater, zwei Badeanlagen, Kasernen, Vorratslager und unzählige Repräsentationsanlagen bedecken 1,5 qkm in einem Stil, der stark an das Barock erinnert.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Lago Trasimeno

Castiglione del Lago
Der Trasimenosee in Umbrien ist mit 128 qkm der viertgrößte See Italiens und bis zu 7 m tief. Er ist umgeben von sanft gerundeten Hügelkuppen, Ackerfläche, Sonnenblumen- und Maisfeldern, Weinreben und Olivenhainen. Urlaubsgäste finden an seinem Ufer Badeanstalten, Campingplätze, Freizeit- und Sporteinrichtungen. Auf einem Kalksteinsporn liegt Castiglione del Lago, der größte Ort am See. Das namensgebende Castello Rocca del Leone ließ der Stauferkaiser Friedrich II. mit vier Türmen und dem 39 m hohen Bergfried befestigen. An der Uferpromenade von Passignano sul Trasimeno bieten Restaurants Seeblick und frisch gefangene Karpfen, Aale und Barben. Dampfer bringen Spaziergänger zur autofreien Isola Maggiore, auf der einst der hl. Franziskus 42 Tage lang fastete.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schiefer Turm von Pisa

Pisa
Der Torre pendente, eines der meistbesuchten Bauwerke der Welt, war schon immer schief. Er war als Campanile, als Kirchturm, des benachbarten Doms geplant und neigte sich bereits während seiner Bauzeit ab 1173, denn er wurde auf dem Schwemmland des Arno errichtet, und der Untergrund gab nach. In den 1990er-Jahren war der Schiefe Turm von Pisa gesperrt, wurde aber mit Stahlkabeln und einer Betonhülle um den Sockel und fast 700 t schweren Bleibarren als Gegengewicht gesichert. Seit 2001 ist er wieder zugänglich. Die Neigung lässt die Säulengalerien, welche übrigens die Loggien der Domfassade zitieren, wie eine Spirale erscheinen. Wer den Turm besichtigen möchte, sollte sein Ticket im Internet vorbestellen. Für Dom, Baptisterium und die Museen ist keine Vorbestellung nötig.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Predappio

Predappio
Die Geburtsstadt von Benito Mussolini ist seit 1936 in zwei Teile getrennt - das altertümliche Predappio Alta, das von der romanischen Kirche und der mittelalterlichen Burg beherrscht wird, und das von faschistischen Architekten gebaute Predappio Nuova, mit dem Casa del Fascio (Haus des Faschismus) und den Luftfahrtanlagen. Im Geburtshaus des Diktators ist das Museo Casa Natale di Mussolini untergebracht. Dieses ist allerdings nur im Rahmen von temporären Ausstellungen geöffnet. Mussolinis Marmorgrab hat sich zu einer beklemmenden Wallfahrtsstätte für alte und neue Faschisten entwickelt.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Villa d'Este

Tivoli
Im 15. Jh. erbaute Kardinal Ippolite dEste einen der schönsten Paläste in Tivoli - ein im wörtlichen Sinn rauschendes Kunstwerk, da es dem Wasser geweiht ist. Großzügig angelegt ist der Park der Villa dEste mit seinen zahlreichen Brunnen, künstlichen Wasserfällen, Grotten, Statuen und Fischteichen sowie einer hydrailischen Orgel, die vom fließenden Wasser der Fontana del Organo angetrieben wird.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Ferrari Museum Maranello

Maranello
Ferrari-Fans finden in Maranello das »Museo Ferrari«, eine Sammlung der seltensten und wertvollsten Ferrari. Ausgestellt sind viele seltene Serienmodelle (F40, F50, Enzo u.a.) sowie einige Prototypen und viele Formel-1-Rennwagen (Niki Lauda, Gerhard Berger, Nigel Mansell und Michael Schumacher) der Sportgeschichte. Selbstverständlich finden Ferraristi hier auch den offiziellen Ferrari Store und ein Museumscafé. Am Ortseingang von Maranello, kurz vor dem Ortsschild, aus Richtung Modena kommend, befindet sich auf der rechten Seite die Pista di Fiorano, das Ferrari-Werkstestgelände von Fiorano.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Albissola Marina

Albissola Marina
Der Badeort Albissola Marina nahe Savona besticht durch seinen feinkörnigen Sandstrand und prunkvolle Villen. Bekannt ist er außerdem für die dortige Keramikherstellung. Sogar der Mosaikboden der Strandpromenade ist aus heimischer Keramik.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Santa Croce

Firenze
Zwischen 1294 und 1443 entstand mitten in Florenz die Kirche Santa Croce. Sie gilt neben dem Dom als wichtigste Kirche der Stadt und dient als Grabstätte bekannter Persönlichkeiten wie Machiavelli und Michelangelo. Architektonisch ist das Gotteshaus ebenfalls bemerkenswert, wie der Gegensatz der prachtvollen Fassade zum bescheideneren Innenraum zeigt. Santa Croce: die zweitwichtigste Kirche von Florenz Direkt an der Piazza vor der Kirche ist die blütenweiße Fassade der größten Franziskanerkirche der Welt nicht zu übersehen. Im Gegensatz zum Dom ist der Innenraum weniger spektakulär, als viele Besucherinnen und Besucher erwarten. Das ist in der Bescheidenheit der in Armut lebenden Franziskaner begründet. Die heutige Marmorfassade mit ihren wertvollen Verblendungen wurde erst im 19. Jahrhundert hinzugefügt. Reisetipps für den Besuch der Basilika Hervorzuheben bei einem Besuch von Santa Croce in Florenz sind die Grabmäler von Michelangelo, Galilei und Machiavelli. Insbesondere das Monument zu Ehren von Michelangelo wurde vom Architekten Giorgio Vasari sehr interessant gestaltet. Die Fresken des berühmten Künstlers Giotto zieren die Wände rechts vom Hauptchor. Unter anderem werden Szenen aus dem Leben des heiligen Franziskus und Johannes des Täufers dargestellt. Anreise zu Santa Croce: mit dem Auto Wer anreist, kann in der Nähe der Kirche in der nach ihr benannten Garage sein Auto abstellen. Ebenfalls nahe sind die Garage Florence Center und die Parking Garage Tintori. Alle befinden sich in Gehweite zum Gotteshaus und sind bis in die Nacht geöffnet. Der Routenplaner zeigt den schnellsten Weg zu den Parkhäusern. Kostenlose Stellplätze sind auf dem Stadtplan kaum zu finden.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

MAMbo - Museo d'Arte Moderna di Bologna

Bologna
In einer von Aldo Rossi umgestalteten Brotfabrik zeigt das MAMbo – Museo dArte Moderna – Werke u.a. von Renato Guttuso, Lucio Fontana, Mimmo Paladino, Michelangelo Pistoletto und Alberto Burri. Auch viele Gemälde Giorgio Morandis (1890-1964) des Museo Morandi sind ausgestellt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Abbazia di Montecassino

Cassino
Mit dem Bau dieses Klosters begründete der hl. Benedikt 529 den Benediktinerorden. Im 11. Jh. galt das Kloster als eines der reichsten der Welt und war eine berühmte Stätte von Kunst und Wissenschaft. Alles, was man heute davon noch sehen kann, ist jedoch bis auf die Krypta nach dem Zweiten Weltkrieg erneuert worden. Als sich 1943/44 die Alliierten den Weg nach Rom freikämpften, wurde das Kloster von amerikanischen Flugzeugen bombardiert und völlig zerstört. Mehr als 20.000 Soldaten sind auf dem Berg begraben. Die Italiener bauten das Kloster dann nach alten Plänen wieder auf.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Ponte Vecchio

Firenze
Schon die Römer hatten an dieser schmalsten Stelle des Arno einen ersten Übergang geschaffen. Der Ponte Vecchio, die Alte Brücke, wurde 1345 errichtet und beiderseits mit ­Ladenzeilen bebaut. Hier gingen Metzger, Gerber und Fischhändler ihren Geschäften nach. Oberhalb der Läden verläuft der Vasarikorridor. Weil die Medici sich auf ihrem Weg zur Arbeit durch die Gerüche belästigt fühlten, entschieden sie 1593, dass auf der Brücke nur noch Goldschmiede ihr Gewerbe betreiben durften. Noch heute befinden sich hier zahlreiche Juwelierläden.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Galleria dell'Accademia

Firenze
Die Galleria dell’Accademia war Teil der ersten Kunsthochschule der Welt. Cosimo I. de’ Medici hatte sie im 16. Jh. gegründet. Star der Sammlung ist die 1504 vollendete Marmorskulptur des ›David‹ (Kopie auf der Piazza della Signoria). Michelangelo stellte den biblischen Helden als siegesgewissen Athleten dar. Das antikische Standbild ist Inbegriff männlicher Schönheit und heroischer Gelassenheit. In der Galerie mit Blick auf den David stehen die vier ›Sklaven‹ Spalier, Skulpturen, die Michelangelo für das Grabmal des Papstes Julius II. in Rom vorgesehen hatte. Wegen Planänderungen blieben sie unvollendet. Ihre Körper muten an, als wären sie noch im Stein gefangen, was ihnen größte Dramatik verleiht. Als Schlüsselwerk des Manierismus gilt Giambolognas ›Raub der Sabinerin‹ von 1583 aus der Loggia dei Lanzi, eine serpentinenartig geschraubte Figurengruppe, schier berstend vor Pathos und Schönheit. Eher beruhigend, weil meist gesittet und fromm, sind die Gemälde des 13.-16. Jh., darunter Bernardo Daddis ›Krönung Mariens‹ und Lorenzo Monacos Triptychon ›Verkündigung‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Pinacoteca Nazionale

Bologna
Die Gemäldegalerie präsentiert Arbeiten der Bologneser Malerschule des 14.-18. Jh., zu der Vitale da Bologna, Guido Reni und Guercino gehörten. Weitere Highlights sind: Giottos Polyptychon ›Madonna mit Kind‹ (um 1330), Raffaels ›Verzückung der hl. Cäcilia‹ (um 1513), Tintorettos ›Heimsuchung Mariens‹ (1562) und El Grecos ›Abendmahl‹ (1568).
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Piazza Maggiore

Bologna
Die Piazza Maggiore im Herzen der Altstadt ist einer der größten und schönsten Plätze Italiens. Den Palazzo dei Banchi schuf 1565 der Barockbaumeister Vignola. In seinen Laubengängen befanden sich einst Banken und Wechselstuben. Als vornehmer Salon Bolognas galt der Bogengang Pavaglione, der von hier nach Süden führt. Der Palazzo die Notai besitzt feine Maßwerkfenster und war früher Amtssitz der Notare.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Santa Maria Novella

Firenze
Museum oder Kirche – diese Frage stellen sich Reisende ob des Reichtums an Kunstschätzen, die in der gotischen Basilika Santa Maria Novella im Zentrum von Florenz zu bewundern sind. Die Kirche und die direkt daneben liegende Klosteranlage zählen zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten der toskanischen Metropole und versetzen ihre Besucherinnen und Besucher in Erstaunen. Santa Maria Novella besuchen 100 Jahre lang, von Mitte des 13. bis Mitte des 14. Jahrhunderts, bauten die Florentiner an der Kirche mit der prächtigen Marmorfassade. Im Inneren der dreischiffigen Basilika erwarten Interessierte mehrere reich mit Fresken und Gemälden verzierte Kapellen einflussreicher Adelsgeschlechter wie die der Strozzi, der Tornabuoni und der Ruccellai. Als Meisterwerk gilt das von Giotto im 13. Jahrhundert erschaffene Kruzifix, das im Hauptschiff hängt. Reiseführer für Santa Maria Novella: bedeutende Kunstwerke Zu den wichtigsten Kunstschätzen aus der Renaissance in dieser Kirche gehören die Fresken des Malers Domenico Ghirlandaio in der Tornabuoni Kapelle und das Fresko der Dreifaltigkeit des Malers Masaccio. Ebenfalls bedeutsam ist das Fresko „Geburt Christi“ von Sandro Botticelli, das an der Innenfassade des Bauwerks bewundert werden kann. Ein weiteres Fresko von Botticelli, das einst die Fassade zierte, hängt heute in den Uffizien : „Die Anbetung der Heiligen Drei Könige“.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

San Lorenzo

Firenze
1421 erteilten die Medici Filippo Brunel­leschi den Auftrag, die Kirche San Lorenzo umzubauen und zu erweitern. Erst einige Jahre nach dem Tod des großen Baumeisters waren die Arbeiten abgeschlossen, die Fassade blieb unvollendet. Der streng geometrisch gegliederte Innenraum mit den von schlanken korinthischen Säulen getragenen Mittelschiffarkaden ­überzeugt durch Ebenmaß und Har­monie. Zur kostbaren Ausstattung gehören die beiden Bronze­kanzeln Donatellos im Langhaus mit figurenreichen ­Szenen der Passion und Auferstehung Christi. Sie sind die letzten Werke des begnadeten Meisters. Ein weiteres Bravourstück ist Filippo Lippis raffiniert in einer Architekturkulisse inszenierte ›Verkündigung‹ von 1440 in der ­Cap­pella Martelli im linken Querhaus.  Über das linke Querhaus ist auch die Sagrestia Vecchia, die Alte Sakristei, zu erreichen, ein weiteres Werk Bru­nelles­chis aus dem Jahr 1428. Als erster Zentralbau der Renaissance zählt die Sakristei zu den Meilensteinen der Architekturgeschichte.
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Palazzo Vecchio

Firenze
Der Palazzo Vecchio in Florenz ist eine der bekanntesten Bauten der Renaissance und dient seit Fertigstellung in 1314 als Zentrum der Florentiner Macht. Wo einst das Parlament der Republik zusammenkam und später die Medici herrschten, befinden sich heute noch die Diensträume des Rathauses. Große Teile des prächtigen Gebäudes stehen jedoch zur Besichtigung offen und zählen zu den schönsten Reisetipps für die toskanische Metropole. Routenplaner für den Rundgang: der Saal der Fünfhundert Der Besuch des Palazzo Vecchio beginnt mit dem Betreten des Innenhofs durch das Löwentor, vor dem eine Kopie von Michelangelos David steht. Durch den ersten und zweiten Innenhof geht es hinauf in den beeindruckenden Saal der Fünfhundert (Salone die Cinquecento), der heute noch für Zeremonien genutzt wird. Seine Wände werden von den monumentalen Fresken von Vasari geschmückt, die die verloren gegangenen Fresken von Michelangelo und Leonardo da Vinci ersetzten. In einer Nische steht jedoch noch Michelangelos Marmorskulptur Genio della Vittoria. Die Privatgemächer der Medici Neben dem riesigen Saal befindet sich das winzige Studiolo von Francesco I. – ein Geheimzimmer, von dem aus der Fürst die tagenden Minister nebenan ausspionieren konnte. Im zweiten Stockwerk sind die verschwenderisch schön ausgestatteten Wohnräume der Medici zu bewundern. Ebenfalls sehenswert sind die Audienzräume der Handwerksgilden und der Stanza del Guardaroba, ein Saal voller historischer Landkarten und dem Mappa Mundi, einem frühen Globus.
Tipp der ADAC Redaktion
Touren

Santuario della Madonna di San Luca

Bologna
Eine Aussicht bis zum Apennin bietet die barocke Wallfahrtskirche mit der byzantinischen Madonna di San Luca. Ein einzigartiger, 4 km langer Arkadengang (1674-1739) mit 666 Bögen führt von der Porta Saragossa (2 km südwestlich des Zentrums) zu ihr hinauf auf den 190 m hohen Monte della Guardia.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Grotte di Pastena

Pastena
Ein außergewöhnliches Naturerlebnis bieten die Höhlen von Pastena. Der Weg dorthin zweigt von der Straße zwischen Fondi und Ceprano ab. Nach etwa 10 km öffnet sich zwischen den Monti Ausoni (bis 1000 m hoch) eine Ebene, an deren Rand der kleine Ort Pastena liegt. Entdeckt wurden die Grotten 1912, für den Besuch geöffnet 1983. Mit ihren unterirdischen Seen und Flüssen zählen sie wohl zu den schönsten Tropfsteinhöhlen Italiens. Sie sind nicht nur für Touristen eine Attraktion: In den riesigen Höhlen mit den z.T. durchsichtigen Stalagmiten leben ganze Heerscharen von Fledermäusen. Für die Besucher gibt es ausgeleuchtete Wege.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Santuario di Vicoforte

Vicoforte
Der kleine Wallfahrtsort Vicoforte wartet mit dem 1733 vollendeten Santuario di Vicoforte auf, das mit einer Höhe von 75 m und einem Durchmesser von 35 m zu den größten Kuppelbauten Europas zählt. Das Innere der 6000 m² großen Barockkuppel füllt eine ›Himmelfahrt Mariens‹ mit eifrig agierenden Figuren vor pastellfarbenen Wolkenbändern.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museo Archeologico Nazionale Di Reggio Calabria

Reggio Calabria
Das Archäologische Museum veranschaulicht die Geschichte der griechischen Besiedlung Kalabriens zwischen dem 8. und 3. Jh. v. Chr. Ein zentrales Augenmerk liegt auf der Unterwasserarchäologie. Schiffsladungen von Amphoren sind zu bestaunen, der bronzene ›Kopf des Philosophen‹ aus Porticello und die weltberühmten ›Bronzi di Riace‹ (5. Jh. v. Chr.), zwei lebensgroße Bronzestatuen, die vor Riace aus dem Meer geborgen wurden. Die beiden Athleten, es handelt sich wohl um Helden der griechischen Mythologie, waren für den Kampf gerüstet. Ihre blendend schönen Körper zeigen interessante Details: Brustwarzen und Lippen sind aus Kupfer, die Zähne aus Silber­folie und die Augen aus Bernstein. Als Meister werden Phidias und Polyklet in ­Erwägung gezogen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museo Civico Archeologico

Bologna
Das Archäologische Museum besitzt Funde der eisenzeitlichen Villanovakultur, ägyptische Kunst, etruskische, griechische, römische Skulpturen, Bronzen und Vasen. Die berühmte Marmorbüste der ›Athena Lemnia‹ ist eine römische Kopie des griechischen Meisterwerks des Phidias aus dem 5. Jh. v. Chr.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Villa Cimbrone

Ravello
Von der Piazza del Duomo führen enge Gässchen zu einem spektakulären Aussichtspunkt. Die mit Reproduktionen antiker Büsten geschmückte »Terrasse der Unendlichkeit« (Terrazza dellinfinito) im Park der Villa Cimbrone scheint über dem Abgrund zu schweben und jeden Augenblick zum Meer hin abzuheben. So schön und romantisch der Park ist, die 1904 errichtete Villa, heute ein exklusives Hotel, wirkt mit ihrem schaurigen Stilgemisch lediglich skurril. Auch wenn sie, wie eine Gedenktafel verrät, anno 1938 der Filmgöttin Greta Garbo und dem Dirigenten Leopold Stokowski als Liebesnest diente.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Giardini Hanbury

Ventimiglia
Kurz vor der Grenze bei Ventimiglia kann man im Garten des Londoner Lords und Kaufmanns Thomas Hanbury exotische Pflanzen aus Afrika, Südamerika und dem Orient in Hülle und Fülle betrachten. Ein »Königreich der Pflanzen« nannte es der Schriftsteller De Amicis (1846-1908). Die Gärten sind mit dem Auto, mit der Bahn und per Bus ab Ventimiglia (Haltestelle Via Cavour) erreichbar.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Ganzirri

Ganzirri
Der Ort ist ein verträumter Sommersitz wohlhabender Sizilianer im äußersten Ostzipfel ihrer Insel, und unter Feinschmeckern wird er als erste Adresse für die frischesten Meeresfrüchte gehandelt, die in den Restaurants rund um die Lagune offeriert werden. Vom Strand hat man einen hübschen Panoramablick auf die zum Greifen nahen Berge Kalabriens, und am Capo Peloro findet man einen altertümlichen Leuchtturm. An dieser Stelle sind die Strudel des mythischen Ungeheuers »Charybdis« am besten zu sehen, wenn sich kleine Segelboote durch die »Straße von Messina« quälen und verzweifelt gegen die gefährlichen Strömungen in der Meerenge ankämpfen.
Apennin entdecken

Wissenswertes zum Apennin

Im nördlichen Abschnitt des Apennins führt die Route von ADAC Maps zu einem der zweifellos berühmtesten Bauwerke der Welt. Obwohl er nicht einmal den größten Neigungswinkel aufweist, gilt der Schiefe Turm von Pisa als eine der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten überhaupt und ist auf jeden Fall eine Reise wert.

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Reiseführer-Themen

Apulien im Mittelalter: König, Kaiser, Kreuzritter

Eine weitreichende Bedeutung für die Entwicklung Apuliens gewinnen im 11. Jh. die Normannen, die das Land nach und nach von den Byzantinern erobern. Die letzten Byzantiner vertreibt 1071 Robert Guis­card (1015–1084) aus Bari und Brindisi. Bereits 1059 hatte er als Herzog von Apulien, Kalabrien und Sizilien mit Hilfe des Papstes die einzelnen normannischen Fürs­tentümer und Grafschaften der Region vereint. In der Folgezeit floriert der Handel mit dem Orient, und die Bevölkerung wächst. 1095 ruft der Papst zum ers­ten Kreuzzug gegen die Muslime im Heiligen Land auf und rechnet nun seinerseits mit Unterstützung durch die Normannen. Da die ­Teilnahme einer Pilgerfahrt gleichkommt, Ablass aller Sünden inklusive, schließen sich Kreuzritter aus ganz Europa an. Die apulischen Hafenstädte Bari, Barletta, Brindisi und Otranto profitieren bald auch von der Einschiffung und Landung der Kreuzritter, die Aus­rüstung sowie Unterkunft und Verpflegung benötigen.  Friedrich II. Unter Roger II. werden Apulien und Sizilien 1130 zum Königreich von Sizilien vereint. Als 1189 die männlichen Normannen aussterben, geht die Krone an Rogers II. Tochter Konstanze. Ihr Sohn, Friedrich II. (1194–1250), den seine Zeitgenossen als ›Stupor Mundi‹, das Staunen der Welt, bewundern, folgt 1198 als König von Sizilien. Er versetzt die Welt tatsächlich in Staunen: 1215 sichert er sich auch den deutschen Thron, 1220 krönt ihn der Papst zum Kaiser des römisch-deutschen Reiches. Als er 1222 seine Residenz von Palermo nach Foggia in Apulien verlegt, löst er einen wahren Bauboom aus. Ein Netz von Kastellen überzieht bald das Land, darunter das ›Krone Apuliens‹ genannte Castel del Monte südlich von Andria.  Kunst statt Kreuzzug Friedrich II. organisiert Verwaltung und Gesetzgebung neu, fördert Künste, Wissenschaften sowie den Austausch der Kulturen. Als er wegen all dieser Aufgaben nicht wie versprochen zum Kreuzzug aufbricht, kennt der Papst kein Pardon und exkommuniziert ihn im Jahr 1227.  Während Kaiser Friedrich II. daraufhin 1228/29 seine Mission im Heiligen Land erfüllt und mit kleiner Truppe nach Jerusalem zieht, fallen unterdessen päpstliche Truppen in Süd­italien ein. Erst 1230 schließt Kaiser Friedrich II. Frieden mit Papst Gregor IX. – bis zum nächsten Konflikt 1239. Neue Kriege leiten den ­Niedergang Apuliens ein, der beim Tod Friedrichs II. 1250 im apulischen Lucera bereits fortgeschritten ist.
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Geschichte: Magna Graecia - griechische Einflüsse in Süditalien

Ab dem 8. Jh. v. Chr. gründeten griechische Kolonisten Städte in Süditalien und prägten die Region mit ihrer Kultur so sehr, dass man sie bald Großgriechenland, Magna Graecia, nannte. Die griechischen Kolonisten fanden an den Küsten Süditaliens bessere Lebensbedingungen vor als in ihrer Heimat. In Kalabrien und der Basi­li­kata gründeten sie Städte wie Rhe­gion (Reggio Calabria), Sybaris (Sibari), Kroton (Crotone), Krimisa (Cirò), Lokroi Epizephyrioi (Locri) und Metapontion (Metapont).  Jede Polis war unabhängig und die Bürgerschaft selbst­bestimmt. Die Städte waren durch eine Ummauerung gesichert, ihr Zen­trum bildete die Agora, der Versammlungsplatz. Dieser war umgeben von Ratsgebäuden, Theatern und Tempeln. Wohnhäuser, Werkstätten, Brennöfen und Brunnen gehörten ebenfalls zum Stadtbild, wie archäologische Ausgrabungen bezeugen.  Einer der Griechen, der seine Heimat verließ, war Pythagoras. Er zog um 530 v. Chr. von der Insel Samos nach Kroton und hatte bald Schüler und Anhänger in ganz Süd­italien. Die Pythagoräer waren von der zahlenbasierten harmonischen Ein­heit der Welt überzeugt, strebten nach Harmonie in Leben und Gesellschaft. Ihr Leitgedanke war der Einkang von Mensch, Tier und Natur. Pythagoräer aßen kein Fleisch, brachten keine Tieropfer dar, verzichteten auf jeden Luxus. Als sie sich nach dem Sieg über ­Sybaris 510 v. Chr. gegen die Demokratisierung stellten – sie waren Anhänger der aristokratischen Oli­garchie und glaubten an Eintracht und Frieden durch Stabilität – mussten sie Kroton verlassen und gingen nach Me­ta­pont. Die Magna Graecia wurde damals Keimzelle der Philosophie, die Pythagoräer beeinflussten große Denker wie Platon, Aristoteles und He­ro­dot.  Im Laufe der Zeit gerieten die Griechenstädte in Konflikt mit italischen Völkern, mit Bruttiern, Lukaniern und Samniten. Das Römische Reich bot seine Hilfe an und konnte, auf Kosten der reichsten und mächtigsten Kolonie Taras (heute Tarent in Apulien), im 3. Jh. v. Chr. seinen Einfluss im Süden ausbauen. Nach dem Pyrrhischen Krieg (280-275 v. Chr.) eroberten die Römer das gesamte Gebiet der Magna Graecia. In den Folgejahren wurden Bevölkerung und Verwaltung romanisiert, die griechische Sprache wurde von Latein verdrängt.  Ab dem 6. Jh. gewann die griechische Kultur allerdings erneut an Einfluss in Süditalien. Rossano in der Sila Greca entwickelte sich zum ­Zentrum griechischsprachiger, lose organisierter orthodoxer Mönche. Viele der Basilianer­ genannten Glaubensbrüder lebten in Klöstern, gehörten aber keinem Orden an. Neue Basilianerklöster entstanden sogar noch während der Normannenzeit. Im 13. Jh. begann der wirtschaft­liche Niedergang, und da keine ­Erholung einsetzte, gaben die Ba­si­lianer im 16. Jh. den griechischen Ritus auf und übernahmen die Ordensregeln der Benediktiner.  Ein Zeugnis dieser Kultur, die griechisch-kalabrische Sprache, einst weitverbreitet, beschränkt sich heute auf Dörfer im Aspromonte wie Bolvo, Roghudi und Gallicianò.
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Macht und Muse - die Medici aus Florenz

In der Renaissance trat der Mensch als Individuum, als wirkende Kraft und Maß aller Dinge ins Zentrum des Interesses. Vernunft und Erfahrung waren nun Grundlage wissenschaftlichen Ar­beitens. Die Einheit von weltlicher und geistlicher Macht sowie die Hoheit der Kirche über Wissenschaft und Kunst, die das Mittelalter geprägt hatten, wurden abgelöst von humanistischen Werten der Antike. Diese ›Wiedergeburt‹ führte zu genialen Erfindungen in Medizin, Mathematik und Astronomie. In diese Zeit fällt auch Galileo Galileis Erkenntnis, dass die Erde eine Kugel ist, die die Sonne umkreist. Dieses heliozentrische Weltbild, das Gesellschaft, Politik und Religion verändern sollte, sorgte für heftigen Aufruhr und hatte die Verhaftung Galileis zur Folge.  Macht und Muse Florenz hatte bereits 1250 eine stolze Bürgerschaft hervorgebracht, die sich eine eigene Verfassung mit republikanisch-demokratischen Grundzügen gab und die Stadtregierung wählte. In der Kaufmanns- und Handwerkerstadt am Arno herrschte ein Geist, der sich vom Dogma der Kirche und  vom kaiserlichen Machtanspruch gelöst hatte. Im Laufe der Zeit setzte sich im Stadtstaat Florenz die Familie der Medici durch und ihre Oberhäupter schwangen sich alsbald zu Alleinherrschern auf. Den Medici ist es jedoch auch zu verdanken, dass die Renaissance in Florenz zu einer derartigen Blüte gelangen konnte. Wird Florenz als die ›Wiege der Renaissance‹ betitelt, so sind darum die Medici als Geburtshelfer der Epoche zu würdigen. Schon der Begründer der Dynastie,  Giovanni di Bicci de Medici, förderte Künstler wie Brunelleschi und Donatello. Als erfolgreicher Bankier – auch Buchhaltung und Bankwesen entstanden in der Renaissance – legte Giovanni den Grundstock zum Vermögen der Familie. Sein Sohn Cosimo d. Ä. förderte ab 1420 humanistische Studien, sorgte aber auch dafür, dass das Konzil von 1439, das die römisch-katholische und die griechisch-orthodoxe Kirche versöhnen sollte, in Florenz stattfand. Der prachtvolle Einzug des byzantinischen Kaisers und Patriarchen der Ostkirche mit 700 Gefolgsleuten in die damals noch recht nüchterne Kaufmannsstadt hatte inspirierende Wirkung. Das Erbe des Prächtigen In einem Fresko von Benozzo Gozzoli im Palazzo Medici Riccardi ist dieses Ereignis festgehalten, auch Mitglieder der Familie Medici sind zu sehen. Unter ihnen befindet sich sogar Cosimos Enkel Lorenzo, obwohl er erst zehn Jahre nach dem Konzil geboren wurde. Er ging als ›der Prächtige‹ in die Geschichte ein, trat auf wie ein Fürst, feierte rauschende Feste, förderte Literaten wie Poliziano und Künstler wie Michelangelo und bescherte der Stadt ihre glanzvollste Zeit. Eine weitere kulturelle Blüte verbindet sich im 16. Jh. mit dem Medici-Großherzog Cosimo I., der die Uffizien als Bürogebäude errichten und den Palazzo Pitti ausbauen ließ. Beide Baumonumente bewahren heute unermessliche Kunstschätze, die Generationen von Medici gesammelt haben und die im 18. Jh. in Staatsbesitz übergingen.
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Um Ursprung gesunder Genüsse: Kulinarisches aus Ligurien

Es ist Frühling in Ligurien, und Felder und Märkte duften nach Basilikum, der typischen Kräuterpflanze der Region. Das milde Meeresklima verleiht der Pflanze einen intensiven Geschmack.  Pesto, Pasta, Pansotti Basilikum ist die Basis für Pesto, die bekannteste Pastazutat der italienischen Riviera: Im Mörser werden frisches Basilikum, fein geschnittener Knob­lauch, Olivenöl, gehackte Pinienkerne, Salz und die Käsesorten Parmeggiano Reggiano (Parmesan) und Pecorino (Schafmilchkäse) zu einer sämigen Mischung zerstoßen (pes­tare: zerstampfen, zerstoßen). Häufig wird Pesto zu Trofie (kurze, gedrehte Nudeln), Trenette (lang und breit) oder Gnocchi (Kartoffelklößchen) gereicht. Hier wie in ganz Italien hütet jede Familien ihr ureigenes Pesto­rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.  Weitere Saucenspezialitäten sind die Salsa di Noci (Walnuss­sauce), meist zu Pansotti, gefüllten Teigtaschen, kredenzt, die Aggiadda, eine seit dem Mittelalter bekannte ›Sauce der Seefahrer‹ aus Knoblauch, Weißbrot und Essig, welche zu Fisch, Leber und Gemüse gereicht wird, sowie Marò, eine dicke Sauce aus Saubohnen, Knoblauch, Pecorino, Olivenöl und Minze, die man mit Rindfleisch oder Fisch isst.  Eine sehr erfolgreiche Erfindung der ligurischen Küche sind die Teigtaschen, die Ripieni: Als Ravioli sind sie mit Wurst, Fleisch, Käse, Kräutern und einigem mehr gefüllt, als Pansotti mit Mangold, Ei und Borretsch, als Barbagiuai mit Reis, Kürbis und Käse. Natürlich gibt es weitere Füllungen, die Variationen sind endlos.  Suppen und andere Vorspeisen Häufig gibt es als ersten Gang statt Pasta eine Suppe – oftmals eine Minestrone, wie die dicke Gemüsesuppe aus Genua heißt. Ebenfalls beliebt ist die Mesciua aus Getreide, Kichererbsen und weißen Bohnen. Seltener zu finden ist die aufwendige Ciuppin, eine passierte Fischsuppe mit Tomaten und Sellerie. Fein schmeckt die Buridda, ein Eintopf mit Stockfisch und Pinienkernen. Maritim ist auch der Brotsalat Capponadda mit ligurischem Schiffszwieback, Thunfisch, Sardellen, Kapern und Oliven.  Fisch und Meeresfrüchte Als Küstenregion hat Ligurien selbstverständlich etliche weitere traditionelle Fischgerichte zu bieten. Die wohl ungewöhnlichste Fischspeise ist Cappon magro, ein aufwendig angerichteter, pyramidenförmiger Salat: zuunterst Weißbrot mit Knoblauch, dann fester Fisch (meist Thunfisch), Gemüse, wieder Fisch, Eier, Artischocken, Oliven und Garnelen, dazu eine Kräutersauce. Viele ligurische Rezepte enthalten Stockfisch (Baccalà oder Stoccafisso), so etwa der Kartoffeleintopf Brandacuiùn. Um Genua und die Cinque Terre herum sind eingelegte Sardellen (Acciughe) beliebt: im Sommer als ›Alici marinate‹, in Zitronensaft und Olivenöl mariniert, eine herrlich kühle Vorspeise. Außerdem gibt es natürlich ›Frutti di Mare‹-Gerichte zuhauf mit Scampi, Muscheln oder Tintenfisch. Wein von steilen Hängen Die steilen Weinberge an den ­schmalen Küsten Liguriens sind schwer zu bestellen und bringen nur relativ wenig Wein hervor.  Typisch für die Region sind alte Rebsorten. Die Pigato-Traube wächst hier seit dem 17. Jh. Sie ergibt einen trocke­nen, kräftigen Wein von hellgelber bis grünlicher Farbe, der hervorragend zu Fischgerichten passt. Die Rebsorte Rossese ist seit dem 16. Jh. in Ligurien bekannt. Aus dieser Traube wird ein mittelschwerer, fruchtiger Rotwein gekeltert, der gut zu Braten, aber auch zu Geflügel passt. Die seit dem 14. Jh. in Ligurien heimische Rebsorte Vermentino ergibt ausgezeichnete Weißweine: strohgelb, frisch im Geschmack, gut zu Vorspeisen und Fisch.  Aus getrockneten weißen Trauben wird der süße Likörwein Sciacchetrà gewonnen. Mit seinem würzi­gen Aroma verfeinert er Desserts wie Pandolce, einen Butterkuchen mit kandierten Früchten. Ligurisches Olivenöl Bereits im 6. Jh. pflanzten Benedik­tinermönche an der italienischen Riviera Olivenbäume an. In vielen Tälern des Hinterlands prägen sie bis auf 700 m Höhe die Landschaft. Das Öl, das vor allem aus vier regionalen Sorten gewonnen wird, ist fruchtig, fast ein ­wenig süß, eher gelb als grün, und schmeckt nicht so intensiv wie z.B. jenes aus der Toskana. Dafür gilt Olivenöl aus Ligurien als besonders gesund: Als ›extra vergine‹ aus der ersten Kaltpressung liegt sein Säuregehalt bei unter 0,2 Prozent. Seit Jahrhunderten ist Imperia das Zentrum der Olivenölproduktion der Riviera di Ponente. Alle großen Hersteller wie z.B. Fratelli Carli haben hier ihren Sitz. Carli versendet seine Produkte, zu denen auch Oliven und andere Delikatessen gehören, auch per Online-Bestellung. Einer der ältes­ten Produzenten ist Ardoino, der bereits 1870 gegründet wurde und heute zu Isnardi gehört. Die Ardoino-Öle werden traditionell in goldstaniol­ummantelte Flaschen abgefüllt.  Auch in der Umgebung Imperias gibt es gute Olivenprodukte zu entdecken: Ein besonders delikates Öl verkauft die Cooperativa Olivicola di Arnasco. Es wird aus der Olivensorte Pignola gewonnen, die es nur hier gibt. Die Benediktinermönche im Klos­ter San Domenico von Taggia pflanzen schon seit dem Mittelalter die kleine, aber sehr aromatische ­Olivensorte Taggiasca an.
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Sizilianische Küche - arabisch, französisch und spanisch geprägt

Die sizilianische Küche hat Charakter und Temperament. Sie vereint das kulinarische Erbe all jener Völker, die einst hier Fuß fassten, und offenbart bis heute arabische, französische und spanische Einflüsse. Obendrein hat ­jeder sizilianische Ort seine Spe­zialitäten, und die schmecken dort, wo sie erfunden wurden, auch am ­allerbesten. Von Rosinen bis Thunfisch Deshalb sollte man ›pasta con le sarde‹ in Palermo kosten. Der Su­go aus Olivenöl, Zwiebeln, Tomaten, Rosinen, Pinienkernen, Sardinen und wildem Fenchel ist hocharomatisch. Aus Messina stammen Stockfisch-Salat (pescestocco in insalata), Bandnudeln mit Schwertfisch und Minze (linguine con spa­da e menta) oder Schwertfisch-Röllchen (involtini di pesce spada). In Catania ist die ›pasta alla norma‹ mit Auberginen, Basilikum und Ricotta, benannt nach der bekanntesten Oper von Vincenzo Bellini, eine kulinarische Hymne an den berühmtesten Sohn der Stadt. Eine Fisch-Spezialität ist Thunfisch mit geschmorten Zwiebeln (tonno con la cipollata). In Trapani versteht man sich auf arabisches Couscous und serviert Nudeln mit Thunfischrogen (pasta uova di tonno).  Wein und Marzipan Aus Sizilien, dem größten Weinanbaugebiet Italiens, kommen exzellente Tropfen. Einen süffigen Bianco liefert z.B. die Tenuta Rapitalà. Die Kellerei Donnafugata bietet Weißweine wie Chiarandà oder Vigna di Gabri und Rotweine wie Etna Rosso und Tancredi. Von Rega­leali kommen Spitzenweine wie Nozze d’Oro und Rosso del Conte.  Liebhaber von Süßem finden ein Paradies vor. Man probiere Cannoli, mit süßem Ricotta gefüllte Teigröllchen, das Mandelgebäck Pasta di Mandorla oder Cassata, die berühmte cremige Schichttorte mit kandierten Früchten. Zum Schluss gönne man sich ­einen ausgesprochen sizilianischen Digestif: ein Gläschen Averna. Der nach uralten Rezepten gemixte Kräuterbitter verkörpert mit seinen Aromen die Seele Siziliens. Wie das Land schmeckt auch er: bitter und süß.
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Ausgrabungen in Pompeji: Schöner Wohnen und Baden in der Antike

Wer durch die Ruinen der beiden römischen Städte Pompeji und Herculaneum schlendert, findet eindrucksvolle ­Spuren ­einer systematischen Stadtplanung, eines differenzierten Gemeinwesens und eines behaglichen Lebensstils. Doch liegt es auf der Hand, dass sich Wohnbauten mit allem Komfort ­damals nur die sehr wohlhabende Oberschicht leis­ten konnte. Die Patri­zier lebten in romantisch kom­po­nierten Raumfluchten voller Kunst, Luxus und technischen Raffinessen, wie die Ruinenstädte im Schatten des Vesuv noch heute eindrücklich bezeugen.  Während die Majorität der römischen Bürger in einfachen Häusern oder Mietskasernen wohnte, wechselten Senatoren, Feldherren und Kaiser ihre Residenzen mit den Jahreszeiten. Im Winter blieb man im Stadthaus, dem Domus, im Sommer vergnügte und entspannte man sich auf dem Landgut in der luxuriös ausgestatteten Villa rustica.  Römischer Lebensstil bedeutete auch, ein einmal bewährtes System kaum mehr zu variieren. Das galt für öffentliche Gebäude ebenso wie für Nobelresidenzen. Deswegen sind so gut wie alle Wohngebäude nach einem ähnlichen, denkbar einfachen Schema errichtet worden. Auf der einen Seite eines zentralen Innenhofs, des Atriums, lagen die Herrschafts- und Repräsentationssäle, auf der anderen reihten sich die Wirtschaftsräume und Kammern für das Hauspersonal. Dem überdachten Atrium, das durch eine Öffnung in der Mitte Licht erhielt, wurde ab dem 2. Jh. v. Chr. ein Hof mit Säulenumgang (Peristyl) und Garten angegliedert, in dem der Hausherr im Freundeskreis zu lustwandeln pflegte. Um das Peristyl gruppierten sich Speise-, Schlaf- und Gästezimmer, ein Kult­raum mit Altar für die Hausgötter und die Thermen. Zur Ausstattung ­römischer Badeanlagen gehörte stets ein kaltes (Frigidarium), ein lauwarmes (Tepidarium) und ein heißes Wasserbecken (Caldarium) mit Dampf­bad. Brennöfen und Heizräume (Hypokaustum) unter den Fußböden sorgten für Wärme. Die Säle, Gärten, Thermen und Privatgemächer waren häufig mit Darstellungen der antiken Mythologie und Szenen aus der alltäglichen Lebenswelt geschmückt. Farbenfrohe Wandmalereien, kostbare Mosaikfußböden und meisterhafte Skulpturen belebten das Ambiente. Die Götter- und Heldentaten, die Schilderungen von Sport und Spiel, Fischfang und Jagd, Liebe und Eros dienten der Kontemplation und Selbstdarstellung.
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Apuliens Bauernküche Terra e Mare

Im sonnen- und meerverwöhnten Süden Italiens setzt die Küche Apuliens einige überraschende Akzente. Weizen, Wein und Oliven bilden zwar die Basis der Landwirtschaft und damit der weitgehend bäuerlich geprägten Küche. Zu den allgegenwärtigen Tomaten, die hier besonders süß schmecken, gesellen sich dann jedoch unbekanntere Gemüsesorten, traditionell auch wild wachsende wie Fenchel, Zichorien oder Karden. Und so wird aus einem einfachen Pasta­gericht wie Orecchiette con cime di rapa, den typischen ohrenförmigen Nudeln mit Stängelkohl, eine kleine kulinarische Entdeckung.  Gerne werden auch Hülsenfrüchte, die getrocknet lange haltbar sind, gegessen, etwa Ciceri e tria, gebratene Nudeln mit Kichererbsen. Genauso können Fave e ­cicoria, zu Püree verkochte Saubohnen mit Zichorie, eine Offenbarung sein. Für das gewisse Etwas sorgen neben gutem Weißbrot, für das Altamura bekannt ist, einige Tropfen des goldgrünen und leicht bitteren Olivenöls. Lebenselixier Olivenöl Die knorrigen teils Tausende Jahre alten Olivenbäume wachsen vor allem im Salento auf großen Flächen. Zahlreiche Masserie, die großen befestigten Landgüter, sind stolz auf ihre eigenen Ölmühlen. Die mächtigen Mauern konnten im 16./17. Jh. zwar vor feindlichen Er­oberern wie den Türken schützen, helfen aber nicht gegen das Feuerbakterium (Xylella fastidiosa). Das aus Nord- und Lateinamerika 2013 eingeschleppte Bakterium wird von Zikaden verbreitet und vernichtet Oliven- und Oleanderbäume, indem es ihren Wasserhaushalt blockiert. Um den Erhalt der Olivenkulturen kämpft man bis heute u.a. mit der Rodung befallener Bäume und Anpflanzung resistenter Sorten. Oliven sind schließlich ein Grundnahrungsmittel, nicht nur zu Öl gepresst, auch eingelegt, z.B. mit frischer Minze und Knoblauch. Terra… Mit Olivenöl konservierte Auberginen oder Artischocken sind als Antipasti der ideale Auftakt für eine apulische Mahlzeit, gefolgt von einem Nudelgericht als primo piatto. Für den zweiten Gang (secondo piatto) wählt man Fisch oder Fleisch, als Spezialität gelten Lammragout (cutturidde) und -innereien (gnumareddi).  In der für Apulien charakteristischen cucina povera, der Arme-Leute-­Küche, wird nichts verschwendet, also ein Tier vom Kopf bis zum Schwanz vertilgt.  … e Mare Der wahre Reichtum, frische Fische und Meeresfrüchte, kommt aus dem Adriatischen und dem Ionischen Meer. Man sollte an der Küste unbedingt Crudo di Mare probieren, z.B.  in Bari: Frische rohe Meeresfrüchte wie Mies- (cozze), Herz- (noci)  und Venusmuscheln (vongole), Seeigel (ricci), Tintenfisch (polpo) mit ein paar Spritzern Zitrone sind ein Hochgenuss. Vor allem das orangerote Innere der widerbors­tigen Seeigel – Mitica! Fantastisch!  Miesmuscheln werden am Gargano und bei Taranto gezüchtet, sie verleihen auch Eintöpfen wie der Tiella alla Barese mit Kartoffeln, Reis, Tomaten und Käse den richtigen Kick. Und nicht zu vergessen: Aal (anguilla), ob gegrillt oder in Tomatensoße, ist eine Delikatesse, z.B. in Lesina, denn der Lagunensee dort bietet beste Zuchtbedingungen.  Auch Fischreste kommen noch zu ­Ehren, nämlich als Basis für die in vielen Varianten servierten Fischsuppen. Legendär ist die Zuppa di Pesce alla Gallipolina mit Miesmuscheln, Tintenfischen und Krebsschwänzen. Garten Eden Zu einem guten Essen gehören auch in Apulien vorzügliche DOC-Weine. Bekannt sind die kräftigen, vollen Rotweine aus Rebsorten wie Primitivo um Bari und Taranto oder Nero di Troia um Foggia, Bari und Brindisi sowie Negroamaro im Salento.  Doch heiße Sommer und Fischspezialitäten verlangen nach Weißwein. ­Geschätzt werden Verdeca und Bianco Locorotondo aus dem Valle dItria, auch Roséweine, wie der um Brindisi, Lecce und Taranto produzierte Terra dOtranto Rosato.  Weintrauben werden auch gern mit anderen Früchten (frutta) zum Dessert gereicht, denn unter der Sonne Süditaliens gedeihen auch köstliche Feigen und Orangen. Eine äußerst leckere ­Alternative sind die Pasticciotti Leccesi, mit Crème gefüllte Mürbteigtörtchen.
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Der mit 2.912 m höchste Gipfel gehört zum Abruzzischen Apennin: der Corno Grande im Gran-Sasso-Massiv.

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