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Siena

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Wer durch die toskanische Stadt Siena bummelt, fühlt sich sofort ins Mittelalter versetzt: Enge Gassen, prächtige Paläste und malerische Plätze ziehen Besucherinnen und Besucher aus der ganzen Welt in ihren Bann. Weltberühmt ist Siena für das legendäre Pferderennen Palio, das jeden Sommer mitten im Zentrum der Altstadt ausgetragen wird.

Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Siena

Siena ist eines der Highlights jeder Toskanareise. Das Herz der Stadt schlägt auf der Piazza del Campo, an dessen Südseite das Rathaus, der Palazzo Publico, thront. Hier lohnt sich der Aufstieg zum Torre del Mangia, ein Wahrzeichen Sienas. Weitere Top-Sehenswürdigkeiten auf dem Stadtplan sind die prächtige Kathedrale mit dem Dommuseum und die unvollendete Fassade des Doms, die sogenannte Facciatone. Ebenfalls in der Altstadt liegen der gotische Palast Palazzo Salimbeni und die älteste Quelle Sienas, der Brunnen Fontebranda. Ein kleiner Spaziergang führt zur eindrucksvollen Festung Fortezza Medicea.

Siena: Reisetipps für Gourmets

Die Toskana ist ein Urlaubsziel für Feinschmeckerinnen und Feinschmecker. Überall in den Dörfern, Städten und auf Weingütern verwöhnen Kochprofis ihre Gäste mit einfachen, aber köstlichen Gerichten wie gefüllten Teigtaschen, feinem Aufschnitt und würzigem Käse, Antipasti und leckeren Eintöpfen. Wer seine Route plant, sollte entsprechend viele kulinarische Stopps vorsehen.

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Museen

Palazzo Pubblico

Siena
Das mächtige gotische Rathaus, der Palazzo Pubblico mit seiner zinnengekrönten Fassade und dem hohen Turm, strahlt Stolz und Selbstbewusstsein aus. Die kleine Kapelle unterhalb des Turmes ist 1352 zum Dank für die Befreiung von der Pest errichtet worden. Highlight des im Palast untergebrachten Museo Civico sind die Fresken, die viele Räume schmücken. Am berühmtesten ist der Zyklus ›Die gute und die schlechte Regierung‹ (1338/39) von Ambrogio Lorenzetti in der Sala della Pace, der das tägliche Leben der städtischen und ländlichen Bevölkerung illustriert. Die Torre del Mangia, der Turm des Palazzo Pubblico, war mit 102 m Höhe für das 14. Jh. ein so waghalsiger Entwurf, dass die Erbauer, die Brüder Rialdi, alle Risiken selbst tragen mussten. Steil und eng ist der Aufstieg, prächtig der Ausblick auf Stadt und Hügel.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

San Domenico

Siena
In unmittelbarer Nachbarschaft des Casa-Santuario di Santa Caterina steht etwas erhöht die Kirche San Domenico, ein schmuckloser Backsteinbau mit schlichtem Inneren. Rechts in der Seitenkapelle wird der Kopf der hl. Katharina von Siena verwahrt. Fresken erzählen von ihrem Leben und Wirken.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Fontebranda Siena

Siena
Der Brunnen Fontebranda ist nicht nur der schönste, er ist auch der älteste Brunnen von Siena. Die Vorderseite besteht aus drei spitzen Bögen und ist von vier löwenförmigen Wasserspeiern und dem Stadtwappen geziert. Die wehrhafte Gestalt des Brunnenhauses aus dem 11. Jh. veranschaulicht die Bedeutung des Wassers in dieser Region - mussten doch die Wasserquellen in vielen Kriegen verteidigt werden. Durch die Porta Fontebranda führt der Weg Richtung Westen aus der Stadt hinaus.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museo dell'Opera

Siena
Das Dommuseum versammelt Altarbilder, Fresken, Skulpturen und Messgewänder. Glanzpunkt ist die 1308–11 von Duccio di Buoninsegna geschaffene ›Maestà‹, das goldgrundige Hochaltarbild der thronenden Muttergottes mit dem Christuskind, umgeben von Engeln und Heiligen. Hinzu kommen Duccios farbiges Glasfenster, das Gemälde ›Geburt der Jungfrau‹ von Pietro Lorenzetti, Skulpturen von Giovanni Pisano und Donatello sowie das Tafelbild ›Madonna mit den großen Augen‹ aus dem 13. Jh. Die ›Porta del Cielo‹ bietet Zugang zum Dachgeschoss des Doms und zur Hauptwand des unvollendet gebliebenen Langhauses. Es ist gut zu erkennen, wie ­riesig der Dom mit der heutigen Kirche als Querschiff hätte werden sollen. Immer wieder ergeben sich fantastische Panoramablicke in die Kirche hinein und außen über die Stadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Via Banchi di Sopra

Siena
Tagsüber drängen sich in der Via Banchi di Sopra die Fußgänger beim Shopping, abends schlendert man hier genussvoll zur Piazza Matteotti. Wo heute viel Geld ausgegeben wird, wohnte einst viel Geld, wie die alten Paläste der Bank- und Kaufleute bezeugen.  Ein Genuss für Augen und Gaumen ist ein Besuch in der Konditorei Nannini Conca dOroin der Banchi di Sopra 24. Süße Teilchen, Marzipangebäck, Nougat, Eis und Pralinen gibt es hier in unübersehbarer Auswahl. Panforte, Sienas süße Delikatesse aus kandierten Früchten, Mandeln und Gewürzen, ist sehr gut haltbar.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Santa Maria dei Servi

Siena
Der Spaziergang von etwa 20 Min. vom Campo zu der äußerlich schlichten, aber reich ausgestatteten Kirche führt weg von den überlaufenen Touristenrouten. Man durchschreitet Gassen, wo sich hinter mittelalterlichen Mauern das ganz normale Sieneser Leben abspielt, in Wohnungen, Läden des täglichen Bedarfs und Handwerksbetrieben. Die beschauliche Piazza Manzoni vor der Kirche dient Kindern als Fußballplatz und Siena-Bewunderern als friedlicher Aussichtspunkt auf die Stadt. Im milden Abendlicht strahlt das Zusammenspiel von rotem Backstein, gekrönt vom marmorweißen Dom, Ruhe und Gelassenheit aus.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Oratorio di San Bernardino

Siena
Der im 15./16. Jh. freskierte Betsaal Oratorio di San Bernardino gibt als Museo Diocesano dArte Sacra einen Überblick über sienesische Kunst ab dem 13. Jh.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Santuario Casa di Santa Caterina

Siena
Caterina Benincasa, 1347 als Tochter eines Wollfärbers geboren, hatte bereits im Kindesalter Visionen, aufgrund derer sie später in die Politik eingriff. 1376 überzeugte sie Papst Gregor XI. aus dem Exil in Avignon nach Rom zurückzukehren. 1461 wurde sie heilig gesprochen. Für viele engagierte Frauen auf der ganzen Welt ist die hl. Katharina von Siena ein Vorbild für mutigen Einsatz innerhalb verkrusteter Strukturen der Kirche. Das Elternhaus der Schutzpatronin Italiens wurde zu einem Heiligtum ausgebaut und überreich mit Fresken geschmückt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Complesso Museale Santa Maria della Scala

Siena
Das frühere Hospital Santa Maria della Scala gegenüber dem Dom dient heute als Complesso Museale. In den alten Sälen, Kapellen und Gängen triftt man überall auf bedeutende Kunstwerke. Der große Pilgersaal, der Pellegrinaio, wurde 1440–43 von Domenico di Bartolo mit Sujets aus dem Klinikalltag ausgemalt und zeigt Ärzte und Krankenschwestern bei der Visite. Vor allem aber sind in Santa Maria della Scala mehrere Museen angesiedelt. Das Museo Archeologico Nazionale zeigt etruskische Urnen und Statuen sowie Münzen. Die Collezione Piccolomini Spannocchi präsentiert europäische Kunst Alter Meister. Eine Ausstellung widmet sich der Frühgeschichte Sienas, eine weitere präsentiert Skulpturen der Fonte Gaia, Jacopo della Quercias Brunnen für die Piazza del Campo aus dem Jahre 1419. 
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Torre del Mangia

Siena
Der Turm Torre del Mangia war mit 102 m Höhe für das 14. Jh. ein so waghalsiger Entwurf, dass die Erbauer, die Brüder Rialdi, alle Risiken selbst tragen mussten. Extrem steil und eng ist der Aufstieg, prächtig der Ausblick auf die Stadt und ihre Hügel.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Dom Santa Maria Assunta Siena

Siena
Der um 1210 begonnene Dom von Siena, eine der bedeutendsten gotischen Kathedralen Italiens, steht am höchsten Punkt der Stadt. Seine monumentale Marmorfassade ist überaus reich geschmückt mit Säulen,  Kapitellchen, Giebelchen, Ornamentbändern in Grün, Weiß und Rosa. Goldgrundige ­Mosaike an den drei Haupt­giebeln leuchten in der Sonne. Der Innenraum mit seinen grün-weiß gestreiften Pfeilern erschiene düster und kalt – wenn nicht die blaue Decke mit den ­goldenen Sternen die Strenge des Gesamteindrucks mildern würde. Einzigartig ist zudem der Marmorfußboden, an dem 200 Jahre lang gearbeitet wurde. Seine Intarsien illustrieren biblische Szenen, zeigen aber auch Allegorien, Propheten und Wappen italie­nischer Städte. Meist ist ein Großteil der 56 Felder abgedeckt, um sie vor Abnutzung zu schützen. Immer zu sehen ist der ›Berg der Weisheit‹ nahe dem Portal im Mittelschiff. Weil die Glücksgöttin Fortuna zwar verführerisch nackt ist, aber auf schwankendem Grund steht, wenden sich die Menschen von ihr ab und dem Berg der Weisheit zu, auf dem Sokrates wartet.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Nationale Pinakothek Siena

Siena
Die Pinakothek zeigt auf drei Etagen zweier alter Palazzi Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk von den Anfängen des 13. Jh. bis in die Barockzeit. Zu den Höhepunkten der Sammlung gehören Werke von Duccio di Buoninsegna, Simone Martini, Pietro und Ambrogio Lorenzetti, Bernardo Daddi und Pinturicchio. 
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Piazza del Campo

Siena
Es ist ein atemberaubender Moment, aus der Enge der schattigen Straßen und Gässchen auf die von prächtigen Patrizierpalästen gerahmte Piazza del Campo zu treten: Wie eine Muschel liegt sie in der Sonne, in vollendeter Form und Proportion, hell und weit, mit blauem Himmel darüber. Dieser Moment ist es, der die Piazza del Campo zu einem der schönsten Plätze der Welt macht. In den Cafés und Bars an der Piazza lassen sich alle Besucher gerne nieder, um das lebhafte Treiben zu beobachten. Auf dem Campo findet alljährlich am 2. Juli und 16. August der Palio statt. Das Pferderennen ist ein Wettstreit der 17 Seneser Stadtbezirke, der Contrade.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Conca D'Oro

Siena
An der Flaniermeile Banchi di Sopra drängen sich die Fußgänger besonders dicht - tagsüber, um in die Banken und Geschäfte zu hasten, am Abend, um gemächlich vom Campo zur Piazza Matteotti und zurück zu schlendern und um gelegentlich einen Caffè in der Bar oder ein Eis in der Gelateria zu genießen. Besonders ein Besuch in der Konditorei Conca DOro ist ein Genuss für Augen und Gaumen: süße Teilchen, Marzipangebäck, Nougat, Eis, der hauseigene Espresso-Kaffee, Pralinen und die Sieneser Spezialität Panforte, verlockend und in großer Auswahl. Geschäftsführer ist der ehemalige Formel-1-Rennfahrer Alessandro Nannini, Bruder des Rockstars Gianna Nannini.
Tipp der ADAC Redaktion
Veranstaltungen

Palio

Siena
Beim Pferderennen Il Palio in Siena treten seit dem Mittelalter die Stadtbezirke oder Contrade in einem Wettstreit gegeneinander an. Die Contrade sind feste Nachbarschaftsgemeinschaften, in die die Bürgerinnen und Bürger hineingeboren werden. Jedes Jahr treten zehn der aktuell 17 Bezirke in zwei Rennen gegeneinander an. Das rasante Spektakel ist das wichtigste Ereignis Sienas und findet auf der Piazza del Campo im Stadtzentrum statt. Besucherinnen und Besucher verfolgen das Rennen von den Plätzen rund um die Rennbahn aus. Il Palio: traditioneller Wettstreit der Seneser Stadtbezirke Der Name des Rennens ist der Begriff für einen Wettstreit zwischen benachbarten Gebieten Sienas , den Contrade. Die Contrada steht für Gemeinschaft und Schutz: Jeder Bezirk hat seine eigene Kirche und einen eigenen Schutzpatron. Das Rennen wird groß inszeniert. Zweimal jährlich behaupten sich die von den Bewohnerinnen und Bewohnern ihres Bezirks gewählten Jockeys mit ihren Rennpferden. Reisetipp mit Spannungspotenzial Das Rennen dauert zwar nur wenige Minuten, doch in diesen geben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alles für ihre Contrada. Die Pferde werden ohne Sattel geritten und das Behindern der Gegnerinnen und Gegner ist nicht nur zulässig, sondern fester Bestandteil des Rennens. Es wird geschubst, geschimpft und auch der Einsatz eines Ochsenziemers ist erlaubt. Wie wild es zugeht, erkennen Reisende daran, dass sogar Gebäude gepolstert werden. Dies geschieht für den Fall, dass jemand dagegen prallen sollte.
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Tourismusinformation Siena

Siena
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Wissenswertes zu Siena

Die Toskana gleicht einem offenen Museum. Von Siena kann man viele berühmte Orte schnell mit dem Auto besuchen, wie ein Blick auf die Karte zeigt. Zur Routenplanung gehören zum Beispiel San Gimignano mit seinen insgesamt 14 hohen Geschlechtertürmen und die malerische Etruskerstadt Volterra. Auch Arezzo mit der herrlichen Piazza Grande und das für den Rotwein berühmte Dorf Montepulciano sind einen Besuch wert. Florenz erreicht man mithilfe von ADAC Maps bequem in etwas mehr als 1 h mit dem Auto.

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Reiseführer-Themen

Macht und Muse - die Medici aus Florenz

In der Renaissance trat der Mensch als Individuum, als wirkende Kraft und Maß aller Dinge ins Zentrum des Interesses. Vernunft und Erfahrung waren nun Grundlage wissenschaftlichen Ar­beitens. Die Einheit von weltlicher und geistlicher Macht sowie die Hoheit der Kirche über Wissenschaft und Kunst, die das Mittelalter geprägt hatten, wurden abgelöst von humanistischen Werten der Antike. Diese ›Wiedergeburt‹ führte zu genialen Erfindungen in Medizin, Mathematik und Astronomie. In diese Zeit fällt auch Galileo Galileis Erkenntnis, dass die Erde eine Kugel ist, die die Sonne umkreist. Dieses heliozentrische Weltbild, das Gesellschaft, Politik und Religion verändern sollte, sorgte für heftigen Aufruhr und hatte die Verhaftung Galileis zur Folge.  Macht und Muse Florenz hatte bereits 1250 eine stolze Bürgerschaft hervorgebracht, die sich eine eigene Verfassung mit republikanisch-demokratischen Grundzügen gab und die Stadtregierung wählte. In der Kaufmanns- und Handwerkerstadt am Arno herrschte ein Geist, der sich vom Dogma der Kirche und  vom kaiserlichen Machtanspruch gelöst hatte. Im Laufe der Zeit setzte sich im Stadtstaat Florenz die Familie der Medici durch und ihre Oberhäupter schwangen sich alsbald zu Alleinherrschern auf. Den Medici ist es jedoch auch zu verdanken, dass die Renaissance in Florenz zu einer derartigen Blüte gelangen konnte. Wird Florenz als die ›Wiege der Renaissance‹ betitelt, so sind darum die Medici als Geburtshelfer der Epoche zu würdigen. Schon der Begründer der Dynastie,  Giovanni di Bicci de Medici, förderte Künstler wie Brunelleschi und Donatello. Als erfolgreicher Bankier – auch Buchhaltung und Bankwesen entstanden in der Renaissance – legte Giovanni den Grundstock zum Vermögen der Familie. Sein Sohn Cosimo d. Ä. förderte ab 1420 humanistische Studien, sorgte aber auch dafür, dass das Konzil von 1439, das die römisch-katholische und die griechisch-orthodoxe Kirche versöhnen sollte, in Florenz stattfand. Der prachtvolle Einzug des byzantinischen Kaisers und Patriarchen der Ostkirche mit 700 Gefolgsleuten in die damals noch recht nüchterne Kaufmannsstadt hatte inspirierende Wirkung. Das Erbe des Prächtigen In einem Fresko von Benozzo Gozzoli im Palazzo Medici Riccardi ist dieses Ereignis festgehalten, auch Mitglieder der Familie Medici sind zu sehen. Unter ihnen befindet sich sogar Cosimos Enkel Lorenzo, obwohl er erst zehn Jahre nach dem Konzil geboren wurde. Er ging als ›der Prächtige‹ in die Geschichte ein, trat auf wie ein Fürst, feierte rauschende Feste, förderte Literaten wie Poliziano und Künstler wie Michelangelo und bescherte der Stadt ihre glanzvollste Zeit. Eine weitere kulturelle Blüte verbindet sich im 16. Jh. mit dem Medici-Großherzog Cosimo I., der die Uffizien als Bürogebäude errichten und den Palazzo Pitti ausbauen ließ. Beide Baumonumente bewahren heute unermessliche Kunstschätze, die Generationen von Medici gesammelt haben und die im 18. Jh. in Staatsbesitz übergingen.
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Kulinarische Spezialitäten der Toskana

Die lokale Küche der Toskana steht für die Verwendung frischer Köstlichkeiten aus der Region. Um den Eigengeschmack zu unterstreichen, werden einzig ein paar Kräuter hier und ein Spritzer Zitronensaft dort hinzugegeben. Das zeigt sich z.B. bei einem Secondo wie der Bistecca ­fiorentina, Ochsenfleisch vom Grill, mit Olivenöl bepinselt, mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft gewürzt. Auf dem Land wird Wild ­gegessen: Kaninchen (Coniglio), Wildschwein (Cinghiale), Hirsch (Cervo), aber auch Kalbfleisch, z.B. Arrosto di Vitello al forno. Am Meer gibt es Fisch vor allem gegrillt (ai ferri), vorher wird er in Kräuteröl mariniert. Dazu Weißbrot (Pane) und gemischter Salat (Insalata mista) als Beilage, mehr braucht es für den kulinarischen Genuss nicht. Den größten Hunger hat man meist schon mit dem Primo gestillt. Das sind meist Nudeln, oft nur mit Tomatensoße (al Pomodoro) oder Hackfleisch (al Ragù) oder ein paar ­Stücken Gemüse (alla Verdura). Eine toskanische Spezialität ist die Zuppa di Fagioli, eine Bohnensuppe. Beliebt ist auch der Auberginen-Auflauf Tortino di Melanzane. Kostbare Trüffel aus Volterra Gar nicht auf den Geldbeutel schauen darf, wer im Herbst Trüffel aus der Gegend um Volterra oder San Miniato oder im Mugello in Richtung Bologna probiert. Doch dafür ist es ein unvergesslich köstliches Mahl. In Volterra wird die Trüffelsaison im Herbst mit Dichterwettbewerben und volkstümlichem Gesang gefeiert. Mit etwas Glück kann man dort auch Vorführungen der Trüffelhunde und -schweine bewundern, die mit ihren feinen ­Nasen die Pilze aufspüren. Von Porchetta bis Cantuccini: Sünden zwischendurch Wer durch toskanische Dörfer fährt, entdeckt sie manchmal, die Schilder ›Oggi porchetta‹. Porchetta ist ein im Ganzen gebratenes, mit Rosmarin gewürztes Ferkel, von dem mit großen Messern dünne Scheibchen abgesäbelt und zwischen Weißbrotscheiben gelegt werden – das zarte Fleisch ist ein mildwürziger, cremiger Genuss. Groß ist in Bars und Pasticcerien die Auswahl an süßen Teilchen aus Blätter- oder Hefeteig, mit Vanillecreme, Schokoladenpudding oder Aprikosenmarmelade gefüllt. Probieren sollte man auch Cantuccini, harte Mandelplätzchen, die in den Dessertwein Vin Santo getaucht werden. Berühmte Weine aus der Toskana Der rote Chianti Classico stammt aus dem Anbaugebiet zwischen Siena und Florenz. Hervorragend ist auch der Vino ­nobile di Montepulciano. Der Brunello di Montalcino wiederum zählt zu den besten Rotweinen der Welt. Er wird aus der Traubensorte Sangiovese Grosso gekeltert und hat einen samtig-eleganten Geschmack. Mindestens vier Jahre reift er, drei davon in einem Eichenfass. Gute Weißweine sind der Bianco di Pitigliano und der Vernaccia di San Gimignano. Überall auf dem Land gibt es Kellereien, die zu Weinproben einladen.
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Toskana-Urlaub: alte Städte, große Kunst, endlose Strände

Ob Kunst-, Natur- oder Strandliebhaber – die Toskana macht alle glücklich. Für viele ist sie das liebste Stück Italien mit ihren zypressengekrönten Hügeln, Weinhängen, Olivenhainen und Sonnenblumenfeldern. Die über 300 km lange Küste bietet endlose Sandstrände, kleine Felsbuchten und quirlige Strandpromenaden. Dazu gibt es Kunst und Geschichte satt. Allein die Liste großer toskanastämmiger Geister ist beeindruckend: Dante, Galileo, Michelangelo, Macchiavelli, Puccini, Leonardo da Vinci. Die Geschichte der Toskana ist vor allem die Geschichte ihrer Städte, die sich nicht nur in punkto Macht, sondern auch in punkto Kunstreichtum gegenseitig zu übertreffen suchten.  Florenz, Pisa, Siena: Wettstreit der Städte Allein die Städtenamen klingen nach großer Architektur, nach herrlichen Plätzen und Bauwerken. Und nach gnadenlosem Wettstreit und blutigen Kämpfen. Alles begann mit den Etruskern, der ersten geheimnisvollen Kultur auf toskanischem Boden. Es folg­ten Römer, Langobarden und der Frankenkönig Karl der Große. Dann, im 12. und 13. Jh., begann die Herrschaft der ­konkurrierenden Stadtstaaten, die einander in vielen Schlachten belagerten, besiegten, zerstörten. Florenz errang schließlich unter der mächtigen Familie der Medici die Vorherrschaft unter den Stadtstaaten der Toskana. Die jahrhundertealte Kon­kurrenz wird übrigens auch heute noch zelebriert – allerdings nur noch beim Fußball. 
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Häufig gestellte Fragen

Das Pferderennen Palio di Siena wird jedes Jahr im August ausgetragen. Es gibt zwei Rennen: eines Anfang August und eines Mitte des Monats.

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