Contrada Bambina / Contrada Terrenove

Seit dem 19. Jh., als die Engländer ihr Know-how einbrachten, gilt Marsala als Mekka des Portweins. Die sizilianischen Markenprodukte können es wahrlich mit den besten Dessertweinen aus Portugal aufnehmen. Die besseren Qualitäten nennen sich ›superiore‹ (2 Jahre im Holzfass) oder ›riserva‹ (4 Jahre), die Spitzenqualitäten heißen ›vergine‹ oder ›soleras‹ bzw. ›vergine riserva‹ (5 bis 10 Jahre im Fass). Alle großen Winzerbetriebe bieten Weinverkostungen an, z.B. Florio. In der angeschlossenen Enothek sind die edlen Tropfen auch käuflich zu erwerben.

Ein Besuch im archäologischen Museum in Marsala muss auf dem Programm stehen, denn es birgt seit 1986 einen Sensationsfund: ein originales Schiff aus phönizischer Zeit. Das Nave Punica stammt aus dem 3. Jh. v. Chr. und ist 35 m lang.

Die Stadt mit dem arabischen Namen Mars Allah, Hafen Allahs, ist phönizischen Ursprungs. Davon kündet ein 35 m langes Schiff, die Nave Punica (3. Jh. v. Chr.) im Museo Archeologico. Das Museo degli Arazzi wiederum präsentiert acht flämische Gobelins des 16. Jh. mit Szenen aus dem Jüdischen Krieg, eine Schenkung des Erzbischofs von Messina an seinen Geburtsort. Berühmt wurde Marsala im 18. Jh. als Produzent von Portwein. Einen Platz in der Geschichte aber erlangte die Stadt durch die Landung Giuseppe Garibaldis 1860, der von hier aus mit seinen Mille, tausend Freiwilligen, auszog, um Sizilien zu befreien und Italien zu einen.