Knossos
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Dieser venezianische Brunnen auf der Platia Eleftheriou Venizelou mit seinen vier Wasser speienden Löwen ist Mittelpunkt und Wahrzeichen der Stadt. Der Statthalter Francesco Morosini stiftete ihn 1628, um die Versorgung der Stadt mit Trinkwasser zu sichern. Auf den acht reliefverzierten Becken verweisen mythologische Wesen wie Nymphen, Delphine, Tritonen und Seemonster auf den hohen Wert frischen Wassers. Beliebt sind die vielen Cafés, z.B. in der nahen Odos Chandakos und die Flaniermeile Odos Dedalou.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Museum christlicher Kunst in der mittelalterlichen Kirche Agia Irini präsentiert sechs Ikonen von Weltrang. Es sind Meisterwerke des kretischen Ikonenmalers Michail Damaskinos aus der Zeit um 1590. Mit ihnen ist der Höhepunkt des ›Kretischen Stils‹ erreicht. Er zeichnet sich dadurch aus, die klassischen, eher starren Elemente orthodoxer Ikonentheologie mit den bewegt-expressiven Ausdrucksformen der italienischen Renaissance zu verbinden.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Archäologische Museum von Iraklio präsentiert Ausgrabungsfunde aus der Zeit vom 7. Jahrtausend. v. Chr. bis zum 4. Jh. n. Chr. Knossos ist mit minoischen Wandmalereien wie der Darstellung der Stierspringer vertreten, und mit der Stautette der Schlangengöttin, einer barbusigen Frau mit Schlangen in den Händen. Ein goldener Anhänge zeigt die Bienen von Malia, die einen Honigtropfen in einer Wabe ablegen. Aus Agia Triada stammt ein bemalter Sarkophag. Auch der Diskos von Phaistos, eine Tonscheibe mit allerlei rästelhaften Moriven, ist Teil der Sammlung.
Tipp der ADAC Redaktion
Die venezianische Loggia wurde 1628 im Renaissancestil erbaut. Auftraggeber war der Statthalter Francesco Morosini, der auch den nach ihm benannten Löwenbrunnen errichten ließ. Die zweigeschossige Loggia mit ihren weiten Arkaden, den dorischen und ionischen Säulen ist Inbegriff der Eleganz. In den offnenen Hallen traf sich früher Adelige und Regenten der Stadt. Heute gehört die Loggia zum Rathaus.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Martinego-Bastion bildet die Südspitze des venezianischen Festungsrings um die Altstadt. Hier (Zugang über Odos Nikolaou Plastira) liegt der kretische Nationaldichter Nikos Kazantzakis, Autor des Romans Alexis Sorbas, seit 1957 begraben. Die orthodoxe Kirche hatte ihm eine Beisetzung in geweihter Erde verweigert, weil er nicht kirchenkonform war. Sein selbstgewählter Grabspruch lautet ›Ich erhoffe nichts, ich fürchte nichts, ich bin frei‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Durch enge Gänge steigt man auf das zinnenbekrönte Dach des Forts aus dem 16. Jh. hinauf und blickt über die Stadt bis zum Idi-Gebirge. An der Hafenmole markiert es mit Markuslöwen über Nord- und Südportal den Ausgang des venezianischen Hafens, den heute Fischerboote und Jachten nutzen.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf dem Fourni-Hügel am Dorfrand von Epano Archanes wurden fünf eindrucksvolle Kuppelgräber aus minoischer und mykenischer Zeit entdeckt. Eines davon (Grab A) war ein intaktes Königsgrab. Hier fanden die Archäologen im Sarkophag zahlreiche wertvolle Grabbeigaben aus Gold, Glasfluss, Bronze und Elfenbein (heute im Archäologischen Museum Iraklio).
Tipp der ADAC Redaktion
Ein klein wenig orientalische Bazaratmosphäre blieb in der historischen Marktgasse erhalten, obwohl sich viel touristisches Angebot zwischen Gemüse-, Kräuter- und Fischhändler gemischt hat. An der von der Odos 1866 abzweigenden Gasse Theodosaki pflegen zwei Tavernen die Tradition der Marktgaststätten. Am südlichen Ende der Marktgasse stehen ein steinerner osmanischer Kiosk und der venezianische Bembo-Brunnen, gefertigt aus einem altrömischen Sarkophag und dem Torso einer römischen Statue. Im benachbarten traditionellen Kafenio sieht man vor allem kretische Marktbesucher.
Tipp der ADAC Redaktion
An der Platia Agiou Titou stehen die venezianische Loggia und die Kirche des hl. Titus (11. Jh., im 19. Jh. Moschee), des ersten Bischofs der Insel. 1966 kehrte die Schädelreliquie des Titus aus Venedig zurück. Seitdem wird sie in der Vorhalle in einer ehemals islamischen Gebetsnische verwahrt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das große Weinbauerndorf Epano Archanes, in dessen Umgebung vor allem Tafeltrauben angebaut werden, war in minoischer Zeit eine bedeutende Siedlung. Spuren eines Palastes wurden zwischen der modernen Bebauung im Ortszentrum freigelegt. Der Dorfplatz mit seinen Tavernen ist auch bei Bewohnern Iraklios ein beliebtes Ziel, wenn sie einmal ganz nah, aber fernab vom Tourismus einen Dorfabend verbringen wollen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die orthodoxe Kathedrale (1895/96) im neobyzantinischen Stil beeindruckt durch ihre Größe, sie fasst bis zu 8000 Gläubige. Blickfang im Innern sind die freskenbemalten Tonnengewölbe (1964) mit Szenen aus dem neuen Testament und die Marmorikonostase (1930), auf der neben Johannes, Maria und Jesus der hl. Minas, Schutzpatron Heraklions, dargestellt ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Heraklion oder auch Iraklio, wie die Griechen sie nennen, ist die Hauptstadt Kretas. Der venezianische Hafen steht mit seinem maritimen Charme im Kontrast zur historischen Altstadt, in der ein Spaziergang einer Reise durch die Jahrhunderte gleichkommt. Immer wieder wechseln sich in den Straßen Historie und Moderne ab. Die über 170.000 Einwohnerinnen und Einwohner machen Heraklion an der Nordküste von Kreta zur fünftgrößten griechischen Stadt. Heraklion bietet sich aufgrund der zentralen Lage aber auch als Ausgangspunkt für den Urlaub auf Kreta an. Zum Palast von Knossos: unterwegs mit dem Reiseführer Eins der sehenswerten Highlights von Heraklion ist der Palast von Knossos, der sich etwa 5 km vom Stadtzentrum entfernt befindet. Er ist eins der berühmtesten historischen Bauwerke und gilt als Spiegelbild der minoischen Hochkultur. Die Ruinen der beeindruckenden Palastanlage sind bis zu 3.000 Jahre alt. Der ehemalige Königspalast erstreckte sich nach dem Bau in der Zeit von 2.100 bis 1.800 v. Chr. ursprünglich über fünf Etagen. Insgesamt sollen sich auf dieser Fläche rund 1.000 Zimmer befunden haben. Das Archäologische Museum: Heraklion-Reisetipps für Geschichtsfans Die Zeit der Minoer ist heute als Geburtsstunde der europäischen Kultur bekannt. An diese bewegende Ära erinnert das Archäologische Museum Heraklion mit einer umfangreichen Ausstellung der minoischen Kultur und sogar einer der größten Sammlungen weltweit. Der Besuch kann mit dem Palast von Knossos kombiniert werden. In Heraklion hinterließen über Jahrhunderte hinweg unterschiedliche Kulturkreise ihre Spuren. Das beweist auch der Hafen, der an die Epoche der Venezianer erinnert. Bis heute haben in der Hafenstadt große Schiffe keinen Platz, sodass der Hafen Booten und Jachten vorbehalten ist. Ein Tag am Meer: Strände rund um das Urlaubsziel Heraklion Während Heraklion vor allem mit historischem Charme begeistert, ernten die Strände der Stadt kaum Aufmerksamkeit. Dabei gibt es in der unmittelbaren Umgebung einige sehr schöne und einladende Küstenabschnitte, darunter der Ammoudara Beach. Der lange Sandstrand mit kristallklarem Wasser lädt zu einem Badeausflug ein. Auch zwischen den Ferienorten Malia und Chersonissos erstreckt sich ein Strandabschnitt, der zum Baden und Sonnen geeignet ist. Mit urbanem Flair überraschen dagegen der Venetian Harbour Beach und der Koules Beach. Beide befinden sich in unmittelbarer Umgebung.
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Spezialitäten von Krassomanoura bis Soumada: So isst man in der Ägäis
Schafe und Ziegen finden auch auf der kargsten Ägäisinsel genügend Nahrung. Während ihr Fleisch oft ohne Raffinesse zubereitet wird, sind Käse und Joghurt aus deren Milch umso köstlicher, besonders der drei Monate lang gereifte und in Olivenöl eingelegte Ladotiri von Lesbos sowie der in Rotwein lagernde Krassomanoura von Sifnos und Kimolos. Kuhmilch bildet die Grundlage für den Hartkäse Graviera von Naxos. Ein geräucherter Käse aus Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch oder aus einer Mischung dieser Milchsorten ist der Kopanisti aus Ano Mera/Mykonos. Vegetarisches Jeder santorinische Koch hegt sein spezielles Rezept für Tomatokeftedes, eine Art Gemüsebällchen aus frischen Tomaten, Minze und anderen grünen Zutaten. Wild wachsende Kapern und deren Blätter bereichern hier häufig den allgegenwärtigen Bauernsalat aus Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln, Schafskäse und Oliven. Vielleicht eine Hinterlassenschaft der Venezianer sind die santorinischen Milchpuddings Putinga, von denen der Putinga ton Plussion (Pudding der Reichen) mit Schokolade und Eiern verfeinert ist. Santorin bringt auch die anerkannt besten gelben Platterbsen hervor. Sonnengetrocknet, püriert und mit Zwiebeln und Olivenöl serviert bereichern sie als Fava jede Tafel. Skopelos ist auf seine Trockenpflaumen stolz, die kräftigen Saucen ihr Aroma verleihen. Orangen wachsen auf Rhodos, vor allem im Orangental bei Malona, in großer Zahl. Mandarinen und Zitronen gedeihen im Tal von Vathi auf Kalimnos am besten. Flüssiges Auf Naxos wachsen Kitro-Bäume, deren Früchte Zitronat liefern. Die Blätter werden für den inseltypischen Kitro-Likör verwendet, erhältlich in einer süßen und einer herben Variante. Auf Rhodos aromatisiert die Destillerie Aigaion ihren Ouzo mit Kaffee. Aus Kleinasien importiertes Zimtöl war früher die Grundlage für die Zimtlimonade Kanellada, die auf dem Dodekanes zu finden ist. Überall auf Nissiros angeboten wird das alkoholfreie Mandelmilchgetränk Soumada. Und dort wo Sauerkirschen gedeihen, stellt man daraus die Limonade Vitsinada her.Mehr erfahren