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Tipp der ADAC Redaktion
Pablo Picasso (1881–1973), der große Meister der Moderne, verbrachte seine Studienjahre in Barcelona. Später stellte er dem Museum einen Großteil der hier versammelten 3500 Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Skizzen und Keramiken zur Verfügung. Das Museum ist in fünf gotischen Stadtpalais mit schönen Innenhöfen und Arkadengängen ansässig. Es zeigt vor allem Frühwerke Picassos, Porträts seiner Familie, Ansichten von Barcelona, Figurenstücke aus der Blauen und Rosa Periode. Immer wieder tauchen Bildnisse seines Freundes Jaume Sabarté auf. Dieser trieb die Gründung des Museums voran und steuerte eine Kollektion von Grafiken Picassos bei. Zur Krönung seines Spätwerks gehören bemalte Schalen und Vasen sowie der 58 Gemälde umfassende Zyklus ›Las Meninas‹, mit dem Picasso 1957 das gleichnamige Werk (1656) von Diego Velázquez neu interpretierte.
Tipp der ADAC Redaktion
Für viele Besucherinnen und Besucher ist Santa Maria del Mar eine der schönsten Sakralbauten Barcelonas. Dabei steht die Basilika immer ein wenig im Schatten der großen Kirchen in Barcelona, etwa der Sagrada Família oder der Kathedrale. Dabei strahlt die gotische Kirche eine ganz besondere kontemplative Ruhe aus, die die Gäste gefangen nimmt. Reisetipps in Barcelona: ein Juwel gotischer Baukunst Santa Maria del Mar gilt heute als herausragendes Beispiel katalanischer Gotik, mit einer großen Einheitlichkeit des Baustils. Dies ist wahrscheinlich der relativ kurzen Bauzeit von 55 Jahren zu verdanken. Charakteristisch sind die horizontalen Linien und glatten Oberflächen der Wände, ohne nennenswerte Verzierungen. Von außen vermittelt Santa Maria einen Eindruck von extremer Strenge, wozu auch die beiden achteckigen Türme beitragen. Bewundern lässt sich die Baukunst von außen nur von der Plaça del Fossar de les Moreres und der Plaça de Santa Maria. Reiseführer für Santa Maria del Mar: inspirierendes Inneres Am beeindruckendsten ist das Gotteshaus im Inneren, denn es scheint nur aus Licht und Raum zu bestehen. Der Innenraum vermittelt ein Gefühl von Größe und Weite. Durch die Buntglasfenster aus dem 15. und 17. Jahrhundert zaubert die Sonne ein unvergleichliches Lichtspiel in das Kirchenschiff. Unterstrichen wird der Eindruck zusätzlich durch die Leere im Inneren. Sowohl die Ausstattung als auch das Chorgestühl verbrannten im Spanischen Bürgerkrieg. Der hervorragenden Akustik wegen wird die Basilika heute auch für klassische und Jazzkonzerte genutzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Palast der katalanischen Musik ist ein wahres Wunderwerk des Modernisme. Das Konzerthaus wurde 1905–08 für den Chor Orfeó Català errichtet. Die Pläne zeichnete Lluís Domènech i Montaner. Zwar ist der Palau de la Música Catalana auch tagsüber zu besichtigen, doch erst während der abendlichen Konzerte erstrahlt er in ganzer Pracht. Fassade, Foyer und Säle schwelgen in blumenverzierten Säulen und Balkonen, Reliefs und Skulpturen, bunten Glasmalereien und glitzernden Mosaiken. Die funkelnde Buntglasdecke des Konzertsaals beeindruckt mit einer tropfenförmigen Hängekuppel, und das Bühnenhaus wird von theatralisch inszenierten Skulpturengruppen gerahmt.
Tipp der ADAC Redaktion
512 m über dem Meeresspiegel erhebt sich der Berg Tibidabo. Die Christusfigur auf der neogotischen Kirche El Sagrat Cor (1902) wacht über die Stadt. Als Ausflugsziel bei Einheimischen und Touristen beliebt ist der nostalgische Vergnügungspark mit Riesenrad und Schiffschaukel. Wer noch höher hinaus will, nimmt den gläsernen Lift zur Aussichtsplattform des Funkturms Torre de Collserola (288 m), den der Architekt Sir Norman Foster entwarf.
Tipp der ADAC Redaktion
Weiß strahlend steht seit 1995 inmitten der Altstadt das Museu dArt Contemporani, ein lang gestreckter, von großen Fensterflächen dominierter Bau nach Plänen von Stararchitekt Richard Meier. Die strenge Architektur öffnet sich zur Umgebung hin mit einem gläsernen Foyer und langen Treppenrampen. Das Museum selbst bietet einen Überblick über die katalanische Kunst der Gegenwart. Seine avantgardistisch orientierten Wechselausstellungen bringen darüber hinaus Installationen, Foto- und Videokunst, Neue Medien, Design und Mode in den Fokus.
Tipp der ADAC Redaktion
Gaudís Meisterwerk Casa Milà (1910) trägt wegen der unregelmäßigen Fassade den Beinamen La Pedrera, der Steinbruch. Auch im Inneren gibt es keine Ecken, Kanten und rechte Winkel, alles ist geschwungen, rund, bewegt. Flexibilität bei der Grundrissgestaltung der Etagen erreichte Gaudí durch Stahlträger und Säulen. Auf der Dachterrasse ragen Kamine und Lüftungsschächte wie geheimnisvolle Urwesen in den blauen Himmel. Das Museum Espai Gaudí im Obergeschoss widmet sich dem Werk des großen Architekten. Außerdem ist eine der Wohnungen zu besichtigen, die Dekorationen und Möbel sind original erhalten.
Tipp der ADAC Redaktion
Der riesige, von Carles Buïgas entworfene Springbrunnen zu Füßen des Palau Nacional entstand zur Weltausstellung 1929 und macht seinem Namen Font Magicà in den Abendstunden alle Ehre. Mit seinem grandiosen Spektakel von Wasserfontänen, die auf einer Fläche von 50 x 65 m in farblichem Wechsel zu unterschiedlichen Musikstücken tanzen, zählt der Magische Brunnen am Montjuïc zu den beliebtesten Besucherattraktionen Barcelonas. Bei Tage lockt der Ausblick über die Avinguda Reina Maria Cristina auf die Plaça d’Espanya und über die Stadt zum Tibidado. Stets am 25. September ist die Font Mágica Schauplatz des großen Feuerwerks Piromusical, das mit Musik und Lasershow das Stadtfest La Mercè beschließt.
Tipp der ADAC Redaktion
Unweit der Kathedrale, in einem Flügel des Königspalastes Palau Reial Major, ist die Skulpturensammlung des Bildhauers Frederic Marès (1893–1991) untergebracht. Sie umfasst Werke vom Altertum bis ins 19. Jh. und gilt als eine der bedeutendsten ihrer Art in Spanien. Zu den Glanzstücken gehört ein Relief des 12. Jh. aus dem Kloster San Pere de Rodes mit einer packenden Darstellung der Berufung Petri. Ein Alabastersarkophag aus dem 16. Jh. zeigt Pedro Suarez, den Bürgermeister von Toledo, statt in der üblichen Rüstung in einem langen gegürteten Gewand mit schmuckem Rüschenkragen. Im Sammlerkabinett sieht man Kunsthandwerk des 19. Jh., darunter Fächer, Kämme, Spielzeug, Pfeifen, Uhren und Schmuck. Werke von Frederic Marès selbst sind im Museum rar, nur das Studio mit Bibliothek bewahrt einige seiner Arbeiten. Eine Erklärung für diesen Mangel ist schnell gefunden, denn die meisten seiner Skulpturen zieren die Plätze und Parks Barcelonas.
Tipp der ADAC Redaktion
Der 2005 eröffnete futuristische Büroturm aus Aluminium und Glas ist mit seinem kreisrunden Grundriss und dem nach oben hin abgerundeten Abschluss ein modernes Wahrzeichen Barcelonas, das die Stadtsilhouette beherrscht. Der renommierte französische Architekt Jean Nouvel zeichnete die Pläne für das Gebäude (damals Torre Agbar). Der 144 m hohe Turm schimmert tagsüber je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Tönen und wird nachts in flammenden Farben erleuchtet. Im Mai 2022 öffnete der Mirador Torre Glòries. Aus einer Höhe von 125 m gibt es einen beeindruckenden Rundumblick über die Stadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Antoni Gaudí hatte den Parc Güell (1900-14) im Auftrag des Unternehmers Eusebi Güell als exklusives Villenviertel im Grünen mit Blick auf die Stadt geplant. Doch weil die Grundstücke sich nicht verkauften, entstand stattdessen ein verspielter Garten, der Fantasie Gaudís entsprungen, eine einzigartige fröhliche Synthese aus Natur und Kunst. Heute bestaunen die zahlreichen Besucher auf dem Areal zwei Häuser im bunten Zuckerbäckerstil, mit Mosaiken dekorierte Skulpturen, einen Säulengang, der einst als Markthalle gedacht war, und die berühmte Schlangenbank. Sie ist 150 m lang, vielfach geschwungen und gleichfalls mit munteren Mosaiken verziert. Von hier bietet sich ein herrlicher Blick auf die ganze Stadt, hier ist kaum jemand ohne gezücktes Handy oder eine Kamera zu sehen. Weiter oberhalb verlaufen sich die Besuchermassen langsam, die steilen Wege, Brücken und Laubengänge am Hang verlieren sich zwischen Bäumen und Kakteen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Gran Teatre del Liceu von 1848 hat zwar eine eher schlichte Fassade, doch es gehört zu den schönsten und bedeutendsten Opernhäusern Europas. Nach einem Brand 1994 wurde das Liceu in einem Mix aus originalgetreuer und moderner Architektur rekonstruiert. Vom Foyer führt eine Prunktreppe hinauf in den Zuschauerraum mit fünf Rängen und insgesamt 2300 Plätzen. Ein Opernabend im Liceu ist schon wegen des Ambientes unvergesslich, ein Traum aus Plüsch, Samt, Marmor, Kronleuchtern, Buntglas und Gold.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Fundació Antoni Tàpies ist in einem einstigen Verlagshaus (1885) nach Plänen von Lluís Domènech i Montaner ansässig. Am First des roten Backsteingebäudes prangt seit 1990 eine skurrile Drahtskulptur namens Wolke und Stuhl (Nuvol i Cadira) von Antoni Tàpies (1923-2012). Die Stiftung, die Tàpies selbst 1984 ins Leben rief, dient der Förderung zeitgenössischer Kunst. Ihr widmen sich auch die hiesigen Wechselausstellungen. Vor allem aber werden in den modern gestalteten Räumen Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Buchkunst und Grafik aus allen Schaffensphasen Antoni Tàpies gezeigt.
Tipp der ADAC Redaktion
Der kantige Neubau des Museu del Disseny an der Plaça de les Glòries vereint seit 2014 vier Sammlungen, Museu de Ceràmica, Museu de les Arts Decoratives, Museu Tèxtil i d’Indumentària und Gabinet de les Arts Gràfiques. Zu sehen gibt es Textilien, Miniaturen, Mode, Schmuck, Uhren, Glas, Porzellan, Möbel, Lampen, Tapeten, Lederbehänge, Kutschen, Fahrräder, Grafik, Plakate und Designerstücke vom Ledersessel über die Stehlampe bis zum Handmixer. Jeweils 2000 der insgesamt 70.000 Exponate werden im Rahmen von Themenausstellungen präsentiert, die alle paar Jahre wechseln. Hinzu kommen Sonderausstellungen und das Dokumentationszentrum.
Tipp der ADAC Redaktion
Das ›Spanische Dorf‹ zeigt typische Bauwerke aus allen Regionen Spaniens: Andalusische Häuser mit Patios, mittelalterliche Häuser aus Asturien, Mudejar-Kirchen Aragons, Paläste Kastiliens usw. Lebens- und Arbeitsweisen (Gastronomie, Handwerk und Kunsthandwerk) werden hier dargestellt. In den verschachtelten Gassen des Dorfes befinden sich außerdem kleine Kunstgalerien, Bars, Kneipen sowie Jazz- und Flamenco-Lokale.
Tipp der ADAC Redaktion
Untergebracht ist das Geschichtsmuseum im Palau del Mar, einem einstigen Speichergebäude mit kolossalen Arkaden. Im Inneren werden Begeisterung und Stolz der Katalanen in Bezug auf ihre Historie greifbar. Wer das Bedürfnis nach Autonomie verstehen möchte, findet hier eine Fülle an Material - originell präsentiert und verständlich aufbereitet. Der multimediale Gang durch die Epochen beginnt mit prähistorischen Relikten und Zeugnissen der Antike und setzt sich fort über die Blütezeit im Mittelalter bis hin zur Tragödie des Spanischen Bürgerkrieges und der Unterdrückung während des Franco-Regimes. Ein feierliches Kapitel beleuchtet die Autonomie Kataloniens ab 1977 und die Hauptstadtrolle Barcelonas. Ausblicke auf die Gegenwart bietet nicht zuletzt das Café im Obergeschoss, hoch über dem fröhlichen Treiben rund um den Hafen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Wissenschaftsmuseum CosmoCaixa präsentiert spannende Installationen wie El Mur Geològic, eine geologische Wand aus sieben gewaltigen Steinscheiben. An ihr werden die Wirkung des Kontinentaldrifts und die Urkraft des Wassers deutlich. Nicht weniger faszinierend ist der Wald El Bosc Inundat, eine Nachbildung des Regenwaldes am Amazonas. Interaktive Exponate informieren über Evolution, Fotosynthese und die DNA von Mensch und Tier.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Fassade der Casa Batlló versah Gaudí 1904 mit einem munteren Mix aus Balkonen, Erkern, Türmchen und Schornsteinen. Die Keramik-Schindeln des Daches erinnern an den gepanzerten Rücken eines Drachens. Im Inneren vereinen sich Holz, Keramik, Schmiedeeisen und Glas zu einer bunten Märchenwelt fantastischer Formen, deren bezaubernde Wirkung durch geschickte Lichtregie noch intensiviert wird.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Bau der Catedral de Santa Creu i Santa Eulalia, kurz La Catedral genannt, wurde 1298 begonnen, doch erst 1913 vollendet. Trotz der langen Bauzeit präsentiert sich die Kathedrale einheitlich im Stil der Gotik. Selbst die erst ab 1887 ausgeführte Westfassade mit dem monumentalen Hauptportal und den drei himmelstürmenden Türmen folgt detailgetreu den Bauplänen, die im Jahr 1408 gezeichnet wurden. Im Langhaus der dreischiffigen Basilika erhebt sich ein großes Chorgestühl aus dem 14. Jh. mit filigranem Schnitzwerk. An dessen Eingangswand sieht man Marmorreliefs im Stil der Renaissance. Sie schildern das Martyrium der hl. Eulalia. Die Stadtpatronin selbst ruht in der Krypta unter dem mystisch durchleuchteten Hochchor in einem prächtigen Alabastersarkophag, dessen Reliefs sich gleichfalls mit ihrem Leben befassen. Hochverehrt wird auch der Cristo de Lepanto, ein schwarzes Kruzifix im Alten Kapitelsaal gleich rechts vom Eingang. Der gekreuzigte Christus soll der Heiligen Liga unter spanischer Führung in der Seeschlacht von Lepanto gegen die Türken 1571 zum Sieg verholfen haben. Im gotischen Kreuzgang gibt es Palmen, Magnolien, Orangenbäume, einen plätschernden Brunnen und eine Schar weißer Gänse. Seit dem Mittelalter werden hier Gänse gehalten, ihr Geschnatter soll Diebe fernhalten.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf der Plaça del Portal de la Pau steht die 60 m hohe Kolumbussäule (1888). Sie erinnert daran, dass Christoph Kolumbus bei der Rückkehr von seiner ersten Amerikareise in Barcelona von den katholischen Königen Fernando und Isabel empfangen wurde. Die Bronzereliefs der Sockelzone schildern die Entdeckung der Neuen Welt. Ein Aufzug fährt hinauf zur Aussichtsplattform mit fulminanten Ausblicken auf Hafen und Stadt. Die bronzene Kolumbusfigur auf der Spitze ist 7 m groß. Der Entdecker weist mit erhobenem rechten Arm und gestrecktem Zeigefinger aufs Meer.
Tipp der ADAC Redaktion
Derzeit wegen Umbau vorübergehend geschlossen. Das Stadion des FC Barcelona ist das größte Europas und ein wahres Pilgerziel für Fußballfans aus aller Welt. Von derzeit 99.000 Plätzen soll es bis 2025/26 auf 105.000 erweitert werden. Der Rundgang führt auf die Tribünen mit Blick auf den heiligen Rasen. Auch das Museu FC Barcelona bietet Fußball total: Bälle, Trikots, Trophäen, Wimpel und eine Galerie der berühmtesten Spieler. Zum Schluss lockt der Shop mit allerlei Fanartikeln.
Tipp der ADAC Redaktion
Die „Bar Paradiso“ in Barcelona wurde 2022 als beste Bar der Welt ausgezeichnet und hat sich als absoluter Hotspot für Cocktails etabliert. Versteckt hinter einer unscheinbaren Pastrami-Bar, kreieren die talentierten Barkeeper des Paradiso kunstvolle Cocktails, die nicht nur geschmacklich, sondern auch visuell ein Erlebnis sind. Auch das Ambiente der Bar ist ein echtes Spektakel: Elegant und schummrig zugleich erinnert das Interieur mit seiner geschwungenen Holzbar an ein Gemälde Dalís. Doch die wahren Kunstwerke bleiben die Drinks: Denn die Besitzer Giacomo Giannotti und Margarita Sader setzen mit ihrer Karte immer neue Maßstäbe – nicht zuletzt, weil sogar die Deko im Pardiso-Lab entwickelt wird.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Basilika Santa Maria del Pi, ein typisches Beispiel für die katalanische Gotik, stammt aus dem 14. Jh. Die Fassade besteht aus einer gewaltigen Wandfläche, nur durchbrochen von einer großen Fensterrose. Zwei Turmansätze betonen die Ecken. Die Portalzone wirkt wie gotisches Beiwerk, die Spitzbogenarkaden wie Ornament. Das Kircheninnere erweist sich als weite, wunderbar ausgewogene Halle, die in einer sanft gerundeten Chorapsis mündet. Die Wände sind mit zierlichen Rundsäulchen und Gesimsen gegliedert. Ein Höhepunkt der Glasmalerei ist die blaue, vollkommen blumenübersäte Fensterrose über dem Portal. Rund um die Kirche laden verträumte Plätze mit Restaurants und Cafés zum Verweilen ein, Plaça del Pi, Placeta del Pi und Plaça Sant Josep Oriol. Weitere Entdeckungen, Galerien, Modeläden und natürlich Tapas-Bars, locken in die Altstadtgassen.
Tipp der ADAC Redaktion
Barcelona verdankte Macht und Wohlstand dem Meer, und dieser Tatsache gedenkt das Schifffahrtsmuseum in den Drassanes Reials (14. Jh.), den königlichen Werften. Der gotische Gebäudekomplex erinnert in Gestaltung und Ausmaßen an eine Kathedrale. Hier wurden die prunkvollen Galeeren gefertigt, mit denen Barcelona weite Teile des Mittelmeers unter seine Kontrolle brachte. Bis zu 20 Schiffe konnten gleichzeitig gebaut werden. Das Museu Marítim besitzt eine Sammlung von historischen Wasserfahrzeugen aller Art, vom Floß über eine Vielzahl von Fischerbooten bis zum modernen Rennboot. Hinzu kommen Schiffsmodelle, nautisches Gerät und Galionsfiguren. Die verschiedenen Abteilungen thematisieren die Geschichte der Seefahrt von den Galeeren über Segel- bis zu Dampfschiffen, ferner werden die Entdeckungsreisen, Handelswege und Seeschlachten behandelt. Das schönste Exponat ist die Königsgaleere Galera Reial des Don Juan dAustria. Don Juan war Befehlshaber der spanischen Flotte bei der Seeschlacht von Lepanto 1571 gegen die Türken. Das damals mitgeführte Kruzifix soll den Sieg gebracht haben, heute wird es in der Kathedrale verehrt. Im Gartencafé können sich Besucher nach der Besichtigung ausruhen und die Rekonstruktion eines U-Boots aus dem 19. Jh. betrachten.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Palast diente 1919–31 als Residenz der Königsfamilie bei ihren Besuchen in Barcelona. Später waren hier Museen für Design und Kunsthandwerk ansässig, die heute als Museu del Disseny beim Torre Glòries residieren. Die Gartenanlagen mit üppigen Bougainvilleen, reichem Baumbestand und zahlreichen Skulpturen laden zum Entdecken und Verweilen ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Am Stadtpalais des Grafen Eusebi Güell konnte Gaudí 1889 seinen neuartigen und spektakulären Konstruktions- und Dekorationsstil erstmals realisieren. Im Untergeschoss, dem einstigen Pferdestall, sieht man gewaltige Ziegelsäulen, die den sechsstöckigen Baukörper stützen. Das Parterre war sogar für Pferdekutschen zugänglich. Die Treppe in der Mitte führt hinauf in die Bel etage mit den Salons, den Schlafzimmern, der Bibliothek und dem großen Ballsaal. Beeindruckend ist die kostbare Ausstattung des Hauses. Decken und Wände sind mit üppigen Holzschnitzereien verziert, überall sieht man Marmorsäulen, farbenfrohe Intarsien, Glasmalereien und schickes Mobiliar. Interessant ist auch die Dachterrasse. In ihrer Mitte ragt die 15 m hohe Kuppel des Salons auf. Diese wird umringt von 18 bizarr geformten Kaminen, an denen bunte Fliesenmosaiken leuchten, ein Baudekor, der fortan zum Repertoire Gaudís gehören sollte.
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