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Artemision

Selçuk
Nur eine einsame Säule vor den Toren von Selçuk ist vom Artemision geblieben. Daher bedarf es einiger Fantasie, um sich vorzustellen, dass dieser Tempel in der Antike als eines der Sieben Weltwunder galt. Zugleich war er ein für Ephesos wichtiger Wallfahrts- und Asylort. Hunderte Priester standen im Dienst der Artemis.
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Handelsagora

Selcuk
Säulenhallen umgaben die Handelsagora von Ephesos. Im Südosten steht das Tor des Augustus. Kurz davor sind in den Boden die Umrisse einer weiblichen Figur und eines Fußes eingeritzt. Der Hinweis auf ein antikes Bordell beinhaltete zugleich Jugendschutz: Nur wer einen Fuß hatte, der mindestens so groß war wie der Abdruck, durfte das Etablissement betreten.
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Isa Bey Camii

Selcuk
Auch für die 1375 errichtete Isa Bey Moschee diente das antike Ephesos als Steinbruch. So wird das Dach der Moschee von prächtigen antiken Säulen getragen, und das Portal ist aus weißem und schwarzem Marmor zusammengefügt.
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Großes Theater

Selcuk
Das Große Theater war die Visitenkarte der Stadt. Schon vom Meer aus sahen Seefahrer das gewaltige Halbrund, das 25.000 Zuschauern Platz bot. Augenfälliger hätten die Epheser Reichtum und Kultur nicht zur Schau stellen können. Noch heute beeindruckt die phänomenale Akustik des Theaters - noch in der letzten Sitzreihe ist zu hören, was auf der Bühne 30 m weiter unten gesagt wird
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Arkadiané

Selcuk
Die Arkadiané bildete das prachtvolle Entree von Ephesos. Sie begann am Hafen und führte vorbei an Säulenhallen hinauf zum Großen Theater. Römische Meilensteine und Sarkophage stehen am Straßenrand.
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Hanghäuser Ephesos

Selcuk
Die Hanghäuser von Ephesos geben Einblicke in die Wohnkultur der römischen Oberschicht. Die Gemächer sind mit Wandmalereien und Mosaikböden geschmückt. In den marmorgepflasterten Innenhöfen sorgten plätschernde Zierbrunnen für Kühlung.
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Johannesbasilika

Selcuk
Über Selçuk ragt der Berg Ayasoluk auf. Auf halber Höhe ließ Kaiser Justinian im 6. Jh. die Johannesbasilika errichten. Sie ersetzte eine ältere Kirche über dem Grab des Apostels Johannes, das vier antike Marmorsäulen aus Ephesos markieren. Nördlich des Langhauses stehen die Reste des Baptisteriums.
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Celsus-Bibliothek

Selcuk
Die Celsus-Bibliothek trägt den Namen des Iulius Celsus, eines römischen Statthalters der Provinz Asia. Über seinem Grab ließ sein Sohn ihm zu Ehren zwischen 117 und 125 eine Bibliothek errichten für 12.000 Pergamentrollen. Der Skulpturenschmuck der Fassade preist die noblen Eigenschaften des Celsus. In hohen Nischen stehen Personifikationen von Weisheit, Tugend, Tapferkeit und Wissenschaft. Die Wiederaufrichtung des säulengeschmückten Prachtbaus 1978 machte das antike Ephesos weltberühmt.
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Hadrianstempel

Selcuk
Der zu Ehren des römischen Kaisers Hadrian (76-138) errichtete Tempel birgt einen Fries, der die Gründungslegende von Ephesos erzählt. Ein Königssohn soll die Stadt dort errichtet haben, wo er zuvor einen gefährlichen Eber getötet hatte. Die Göttin Fortuna ziert den Schlussstein des Torbogens.
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Ephesos und Selçuk

Selcuk
Nirgendwo sonst in der Türkei blieben so viele antike Prachtbauten erhalten. Weltruhm genießen die Celsus-Bibliothek und das Theater. Ephesos zählte ab dem 3. Jh. v. Chr. zu den bedeutendsten Metropolen am Mittelmeer. Händler aus aller Herren Länder kamen in die Hafenstadt. Viele von ihnen vertrauten ihr Geld den Priestern des Artemis-Tempels an. In der Folge avancierte Ephesos zu einem wichtigen Finanzzentrum. Der Tempel, das Artemision, war wegen seiner enormen Größe eines der sieben Weltwunder der Antike. Eine wiederaufgerichtete Säule und Exponate im Ephesos Museum von Selçuk künden noch von seinem Ruhm. 113 v. Chr. kam Ephesos in römischen Besitz und erlebte Höhen und Tiefen, bis der Hafen im 5. Jh. versandete. Das nahe Selçuk übernahm bald die Führungsrolle. Bauwerke des Christentums und des Islam zeugen von seiner Blütezeit.
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Reiseführer-Themen

Ägäische Inseln - Heimat der griechischen Götter

Hera, Schwester und Gemahlin des auf Kreta geborenen und dort aufgewachsenen Göttervaters Zeus, besaß auf Samos ihr bedeutendstes Heiligtum, in das sie immer wieder einkehrte. Dem Meeresgott Poseidon, einem Bruder des Zeus, war ein prächtiger Tempel auf der Insel Tinos geweiht. Sonnengott Helios nannte die ganze Insel Rhodos sein Eigen. Auf Naxos war ein sehr anschaulich wieder aufgebauter Tempel Demeter, der Göttin des Getreides, geweiht. Asklipios, auch als Äskulap bekannt, wirkte als Gott der Heilkunst segensreich in seinem großen, auf mehreren Terrassen angelegten Heiligtum auf der Insel Kos. Heute zählt es zu den schönsten Ausgrabungsstätten der griechischen Inselwelt. In der Welt der Mythen Die alten Griechen wussten sich über ihre Götter viel zu erzählen. Die amourösen Abenteuer des Zeus waren ein Lieblingsthema. So stellte er eine Zeit lang dem Sternenmädchen Asteria nach. Es floh ins Meer und trieb fortan in der Ägäis als schwimmende Insel umher. Zeus wandte sich daraufhin ihrer Schwester Leto zu. Als diese von ihm schwanger wurde, erfuhr Hera davon und verbot aller Götterwelt, ihr für die Niederkunft Zuflucht zu gewähren. Nur Asteria zeigte Mitleid. Sie verharrte mitten in der Ägäis und nahm Leto auf. Die  eifersüchtige Hera plagte die Gebärende neun Tage lang mit heftigsten Wehen, bevor diese Zwillingen unsterbliches Leben schenkte. Asteria, an vier diamantenen Säulen befes- tigt, wurde zur Insel Delos. Letos Kinder waren Apoll, der schöne Gott des Lichts und der Künste, und ­Artemis, die in Personalunion als Göttin der Jagd und ­Beschützerin der Schwangeren und Gebärenden fungierte. Von Ägäus zur Ägäis Die Insel Delos ist auch in den Mythos eingebunden, der den Namen der Ägäis erklärt. In grauer Vorzeit mussten die Athener alljährlich ­sieben Jünglinge und Jungfrauen nach Kreta entsenden, wo sie dem grausamen Minotaurus im Labyrinth von Knossos zum Opfer fielen. Erst Theseus, dem Sohn des Königs Ägäus, gelang es, den Minotaurus, ein Mischwesen aus menschlichem Körper und Stierkopf, zu töten. Danach entkam er mithilfe des sprichwörtlichen Ariadnefadens aus dem Labyrinth. Ariadne, eine Tochter des kretischen Königs Minos, nahm er als Braut mit auf die Heimfahrt.  Doch auf Naxos begehrte Dionysos, der Gott des Weins und des Theaters, Ariadne zur Frau. Theseus fuhr ­allein nach Delos, um den Göttern zu opfern. Auf der Weiterreise vergaß er eine Abmachung mit seinem ­Vater: Würde er lebend zurück­kehren, sollten die Schiffe weiße statt schwarze Segel setzen. Ägäus erblickte schwarze Segel und stürzte sich voll Trauer ins Meer – das seitdem Ägäis genannt wird.
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Spezialitäten von Krassomanoura bis Soumada: So isst man in der Ägäis

Schafe und Ziegen finden auch auf der kargsten Ägäisinsel genügend Nahrung. Während ihr Fleisch oft ohne Raffinesse zubereitet wird, sind Käse und Joghurt aus deren Milch umso köstlicher, ­besonders der drei Monate lang gereifte und in Olivenöl eingelegte Ladotiri von Lesbos sowie der in Rotwein lagernde Krassomanoura von Sifnos und Kimolos. Kuhmilch bildet die Grund­lage für den Hartkäse Graviera von Naxos. Ein geräucherter Käse aus Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch oder aus einer Mischung dieser Milchsorten ist der Kopanisti aus Ano Mera/Mykonos. Vegetarisches Jeder santorinische Koch hegt sein spezielles Rezept für Tomatokeftedes, eine Art Gemüsebällchen aus frischen Tomaten, Minze und anderen grünen Zutaten. Wild wachsende Kapern und deren Blätter bereichern hier häufig den allgegenwärtigen Bauernsalat aus Tomaten, Gurken, Paprika, Zwiebeln, Schafskäse und Oliven. Vielleicht eine Hinterlassenschaft der Venezianer sind die santorinischen Milchpuddings Putinga, von denen der Putinga ton Plussion (Pudding der ­Reichen) mit Schokolade und Eiern verfeinert ist. Santorin bringt auch die anerkannt besten gelben Platterbsen hervor. Sonnengetrocknet, püriert und mit Zwiebeln und Olivenöl serviert bereichern sie als Fava jede Tafel. Skopelos ist auf seine Trockenpflaumen stolz, die kräftigen Saucen ihr ­Aroma verleihen. Orangen wachsen auf Rhodos, vor allem im Orangental bei Malona, in großer Zahl. Mandari­nen und Zitronen gedeihen im Tal von Vathi auf Kalimnos am besten. Flüssiges Auf Naxos wachsen Kitro-Bäume, deren Früchte ­Zitronat liefern. Die Blätter werden für den inseltypi­schen Kitro-Likör verwendet, erhältlich in ­einer süßen und einer herben Variante. Auf Rhodos aromatisiert die Destillerie Aigaion ihren Ouzo mit Kaffee. Aus Klein­asien importiertes Zimtöl war früher die Grundlage für die Zimtlimonade Kanellada, die auf dem Dodekanes zu ­finden ist. Überall auf Nissiros ­angeboten wird das ­alkoholfreie Mandelmilchgetränk Soumada. Und dort wo Sauerkirschen ­gedeihen, stellt man daraus die Limonade Vitsinada her.
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