Southwark
London, Großbritannien
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Tipp der ADAC Redaktion
Als die Tate Gallery in London im Jahr 1916 den Auftrag erhielt, eine Sammlung internationaler Kunst ab 1900 zusammenzutragen, war noch nicht absehbar, was für eine Erfolgsgeschichte damit beginnen würde. Im Laufe der Jahre vergrößerte sich die Sammlung enorm und erwies sich als solcher Publikumsmagnet, dass die Räume der heutigen Tate Britain am Standort in Millbank bald aus allen Nähten platzten. Zweigstellen eröffneten 1987 in Liverpool und 1993 in Cornwall. Mit der Umwandlung des Ölkraftwerks Bankside Power Station in die heutige Tate Modern hat die Hauptsammlung seit Mai 2000 am Südufer der Themse im Stadtteil Southwark ihr neue Heimat. Tate Modern London – ein architektonisches Großprojekt Die Bankside Power Station war bereits vor ihrem Leben als Kunstmuseum eine architektonische Ikone: Ihre Konzeption stammt von Sir Giles Gilbert Scott, dem Designer der roten Telefonzellen. Das 200 m lange Backsteingebäude mit dem 99 m hohen Schornstein ging 1952 in Betrieb. Ab 1981 stand das Kraftwerk still: Es war schlichtweg unwirtschaftlich, Strom aus Öl zu erzeugen. Die Idee entstand, das Gebäude in ein Museum umzuwandeln. 148 Entwürfe wurden dafür eingereicht, das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron erhielt schließlich den Zuschlag. Meisterwerke der modernen Kunst Die Tate Modern gehört zu den meistbesuchten Kunstmuseen – nicht nur Londons, sondern weltweit. Der Backsteinkoloss inszeniert Schlüsselmomente der Kunstgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Die Meisterwerke stammen unter anderem von Beuys, Matisse, Mondrian, Picasso, Pollock und Rothko. Die monumentale Turbinenhalle mit 3.400 m² Grundfläche und 35 m Höhe zeigt wechselnde Installationen. Sie ist wie geschaffen für großformatige Kunst, gelegentlich finden hier auch Konzerte und Performances statt. Mehr Platz: das Blavatnik Building Die Ursprungspläne für das Museum waren für eine jährliche Besucherzahl von 1,8 Mio. ausgelegt. Bereits 2012 lag die Zahl jedoch bei 5,8 Mio. Mehr Platz musste her: 2016 wurde – ebenfalls nach Plänen von Herzog & de Meuron – ein Anbau eröffnet: das zehnstöckige Blavatnik Building. Es erhebt sich wie eine verdrehte Pyramide mit Ziegelfassade über drei ehemaligen Öltanks und beherbergt unter anderem Restaurants, eine Panoramaterrasse und einen der vier Museumsshops. Auf der Freifläche hinter dem Gebäude laden riesige Schaukeln zum Abheben ein – ein Extra-Reisetipp: Man darf sogar zu zweit oder dritt in die Lüfte schwingen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der ›Glassplitter‹ von 2013 ist eine vertikale Stadt in der Stadt: In der kristallinen, extrem spitz zulaufenden Pyramide von 310 m Höhe stapelte Architekt Renzo Piano unterschiedliche Funktionen übereinander: Büros, Shops, ein dreistöckiges Atrium mit Restaurants, ein Fünf-Sterne-Hotel mit 200 Zimmern und die höchstgelegenen Wohnungen des Landes. In den Etagen 68-72 befinden sich mehrere Aussichtsdecks. Darüber liegen technische Einrichtungen. Bis zu 65 km weit reicht der Blick aus dem achthöchsten Gebäude Westeuropas auf London und die benachbarten Grafschaften.
Tipp der ADAC Redaktion
Seit tausend Jahren schon wird nahe der London Bridge ein Markt (Mi-Sa) abgehalten. Heute drängen sich in den Hallen unter den Viadukten der Eisenbahn mehr als 100 Stände. Frisches Obst und Gemüse, Fisch und Wild sowie Londoner Spezialitäten aller Art werden oft direkt vom Produzenten verkauft. Hunger und Durst stillt man im britischen Pub, der spanischen Tapas-Bar, der französischen Patisserie oder beim Inder.
Tipp der ADAC Redaktion
Über mehreren Vorgängerbauten entstand 1220-1420 die erste gotische Kirche Londons. Doch erst 1905 wurde sie zur Kathedrale erhoben. Überragt wird sie von einem quadratischen Vierungsturm mit spitzen Eckzinnen. In der Kirche finden nicht nur Gottesdienste, sondern auch viele Konzerte und Feiern statt. Den Innenraum dominiert die Altarwand aus dem 16. Jh., die Figuren in den Nischen wurden ab 1905 eingesetzt. Aus dem 13. Jh. Stammt der Taufstein an der Westseite. Im nördlichen Seitenschiff fällt das normannische Tor aus dem 12. Jh. Auf. In einem farbenprächtigen Grabmal ist der Poet John Gower (1330-1408) bestattet. Die Harvard Chapel erinnert an John Harvard, Gründer der amerikanischen Universität, der 1607 hier getauft wurde. Im südlichen Chorumgang wird des ersten Bischofs von Southwark, Edward Talbot (1844-1934), gedacht. Das Shakespeare Monument aus Alabaster zeigt den berühmtesten englischen Dramatiker und Lyriker liegend vor einer Reliefdarstellung des elisabethanischen Southwark. Sogar in dem Buntglasfenster aus dem Jahr 1954 sind einige seiner Helden verewigt.
Tipp der ADAC Redaktion
Swinging London, unfreiwillig: Gleich nach ihrer Eröffnung im Jahr 2000 musste diese Fußgängerbrücke, ein Werk Sir Norman Fosters, wegen heftiger Schwankungen wieder geschlossen werden. Seit dem Einbau eines Dämpfersystems steht die stählerne Hängebrücke stabil. Wegen ihrer geringen Höhe ist von ihrer Südseite aus ein uneingeschränkter Blick auf St. Pauls Cathedral exakt in ihrer nördlichen Verlängerung möglich.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Playhouse wurde nach Plänen des 17. Jh. im jakobinischen Stil rekonstruiert und 2014 eröffnet. Es ist überdacht und mit knapp 350 Plätzen eher intim. Der Theaterbesuch hat einen ganz besonderen Charme: Die Vorstellungen finden wie früher bei Kerzenlicht statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das abgeschrägte Glasei am Themseufer, von dem Architekten Sir Norman Foster entworfen und 2002 eröffnet, beherbergt auf zehn Stockwerken die Stadtverwaltung der Greater London Authority und das Büro des Bürgermeisters. Das Rathaus ist bürgernah angelegt: Vom Erdgeschoss windet sich eine spiralförmige Rampe zum 2. Stock, von dem aus man in die verglaste Assembly Chamber, den Sitzungssaal des Stadtparlaments, hinunterblickt. Diese Architektur soll Transparenz symbolisieren, wie bei der Glaskuppel des Berliner Reichstags.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Globe-Theater (1599), das Stücke von William Shakespeare aufführte, war eines der elisabethanischen Theater, die zwischen den Tavernen, Bordellen und Bärenkampfarenen von Southwark Unterhaltung boten. Im Jahr 1613 brannte das strohgedeckte Fachwerk-Oktogon während einer Aufführung ab. Zunächst wurde es wieder aufgebaut, 1644 aber endgültig abgerissen, nachdem zwei Jahre zuvor die puritanische Regierung alle Theater geschlossen hatte. 1997 konnte es, auf Initiative des amerikanischen Schauspielers und Regisseurs Sam Wanamaker rekonstruiert, wieder auferstehen. Von Mitte April bis Mitte Oktober führt es seitdem unter freiem Himmel wieder Shakespeares Stücke auf. Stehkarten kosten nur 5 £, Regenrisiko inklusive. Ganzjährig werden Schauspieler ausgebildet sowie Touren und eine Ausstellung angeboten.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Queen Elizabeth Olympic Park nordöstlich der City ragt der ArcelorMittal Orbit mit seinen verschlungenen roten Stahlelementen 114 m in die Höhe. Es ist die größte Skulptur des Vereinigten Königreichs, entworfen vom Bildhauer Anish Kapoor und dem Architekten Cecil Balmond. Mit dem Stahlkonzern Arcelor Mittal fanden sie einen spendierfreudigen Unterstützer. Von den beiden Aussichtsplattformen sind Canary Wharf, Greenwich und Southwark bestens zu sehen. Jede Menge Adrenalin versprechen das Abseilen oder ›The Slide‹, die mit 178 m längste Tunnelrutsche der Welt.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Kensington Palace erhebt sich an der Westseite der Kensington Gardens. Im Palast lebten viele der britischen Monarchen. Queen Victoria wurde hier geboren und wuchs hier auf, darum ist ihr eine Ausstellung gewidmet. Zu besichtigen sind außerdem die Staatsgemächer des Königs und der Königin und eine Ausstellung zur Zeit ab 1800, zu dem Verhältnis der Royals zur Fotografie und zur Regentschaft von Queen Elizabeth II. Im lichtdurchfluteten Restaurant in der Orangerie kann man sehr schön den traditionellen Nachmittagstee genießen. Und die Holzschnitzereien des berühmten Bildhauers Grinling Gibbons betrachten.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Kathedrale von Westminster, Zentralkirche für alle britischen Katholiken, wurde 1903 fertiggestellt. Ihre viktorianische Backsteinfassade ist in Terrakottarot und Weiß gestreift. Gekrönt wird der Bau von Kupferkuppeln im byzantinischen Stil. Vielfarbiger Marmor aus der ganzen Welt und goldglitzernde Mosaike verzieren das Innere. Besonders prächtig ist die St. Patricks Chapel. Der fast 100 m hohe Kirchturm bietet von der Aussichtsgalerie schöne Ausblicke auf die Stadt – und einen Lift, der einen bequem hinaufbefördert.
Tipp der ADAC Redaktion
Die erste U-Bahn-Linie der Welt wurde 1863 an der Themse eröffnet. Eine der dampfbetriebenen Loks jener Zeit ist heute im London Transport Museum zu sehen, neben Kutschen und Pferdetrams, Doppeldeckerbussen und Taxis. Auch Modelle von Fahrzeugen und Tunnelbaustellen, alte Fotografien, Poster und Postkarten illustrieren Londoner Verkehrsgeschichte. In Ausstellungen wird auch das Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit in Städten thematisisert.
Tipp der ADAC Redaktion
In einer früheren Militärakademie wird seit 1985 die Sammlung des Werbemoguls und Kunstliebhabers Charles Saatchi gezeigt, der ab 1988 die Young British Artists um Damien Hirst, Tracey Emin und Chris Ofili förderte. 2004 fielen zahlreiche Werke einem Feuer zum Opfer. Die Galerie veranstaltet regelmäßig Wechselausstellungen, die stets ein großes Publikum anziehen. Gezeigt werden Kunstströmungen der Gegenwart.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Cutty Sark, 1869 vom Stapel gelassen, war einst der schnellste Teeclipper der Welt. Zuerst transportierte er Tee von China nach Großbritannien und später Wolle von Australien nach Großbritannien. Seit 1954 liegt die Cutty Sark in Greenwich im Trockendock. Und zwar in einem ganz besonderen: Denn der Bug wird von stählernen Trägern gestützt und von einem gläsernen Dach eingefasst, sodass Besucher ihn von allen Seiten bestaunen können. Im Inneren des Schiffes gibt es die unterschiedlichsten Memorabilia aus der großen Zeit der Segelschifffahrt zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Somerset House, das aus dem 18. Jh. stammt, kann man sich über die Geschichte des Gebäudes informieren. Die Courtauld Gallery beistzt eine spektakuläre Auswahl an impressionistischen und postimpressionistischen Gemälden, ist allerdings wegen Sanierungsarbeiten bis Frühjahr 2021 geschlossen. Die Embankment Galleries präsentiert Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst, Design und Fotografie. Das Flussterrassen-Restaurant und -Café ist sehr beliebt. Im Winter sprudeln im Fountain Court kühle 55 Springbrunnen, im Winter wird eine romantische Schlittschuhbahn aufgezogen.
Tipp der ADAC Redaktion
Diese überdachte Markt-Kolonnade ist ein pittoreskes Stück London mit Wurzeln bis zurück ins Römische Reich. Damals befand sich hier das Zentrum des Londoner forum romanum. Später, im Mittelalter, gab es an gleicher Stelle den Korn- und Heumarkt. Heute reiht sich ein Spezialitätenladen an den anderen. Die schönste Atmosphäre herrscht während der Mittagszeit, wenn sich die Angestellten der City über Lachshäppchen, Kaviar und Champagner hermachen. Der Markt wurde 1881 von Sir Horace Jones gebaut und 1991 kongenial restauriert. Die cremefarbenen und rotbraunen Metallarkaden mit der Glaskuppel sind eine der grazilsten Bauten der Stadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Museum trägt den Namen des Kunstliebhabers und Lizenzinhabers für die Herstellung von Zuckerwürfeln, Sir Henry Tate. Der überließ dem Staat 60 Gemälde und drei Skulpturen, den Grundstock der heutigen Sammlungen. Das Museum, ein Bau im neoklassizistischen Stil von 1897, präsentiert britische Kunst aus fünf Jahrhunderten, vom Präraffaeliten John William Waterhouse über Francis Bacons beunruhigende Visionen bis zu Lucian Freuds Hyperrealismus. Auch Mark Rothkos ›Seagram Murals‹, die eigentlich für das New Yorker Four Seasons Restaurant gedacht waren, fanden hier ein Zuhause. Dem Maler des Lichts, Joseph Mallord William Turner (1775-1851), ist viel Platz eingeräumt für Meisterwerke wie die fulminante Farbsymphonie ›Norham Castle Sunrise‹ von 1845. Darüberhinaus gibt es regelmäßig hervorragende temporäre Ausstellungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der älteste königliche Park Londons ist zugleich der kleinste. Seine Anlage geht auf den Jagdeifer König Heinrichs VII. zurück. Charles II. (1630-85) ließ ihn öffentlich zugänglich machen und neu ausgestalten. Es gibt schattige Alleen, einen romantischen See mit zwei Inseln und zahllosen Wasservögeln, darunter sogar eine Kolonie Pelikane, viele verschlungene Pfade und blühende Sträucher. Von der Blue Bridge, die den See überspannt, sind die imposanten Gebäude des Regierungsviertels Whitehall im Osten bestens zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Stamford Bridge Stadium spielt Chelsea FC. Eine Besichtigungstour durch das Stadion ist möglich. Am besten ist eine vorherige Anmeldung, ansonsten mindestens eine halbe Stunde vor Beginn der Tour auf der Matte stehen. Ein Tipp: Wenn man zum Fußball geht, kann man das andere, vielleicht sogar echtere London kennen lernen. Karten für Spiele von Chelsea sind jedoch kaum auf dem Markt. Vier Wochen vor Kickoff kann man die normale Tel.-Nr. anrufen oder www.viagogo.com sein Glück versuchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Aussichtsplattform The Garden at 120 bietet einen fantastischen Panoramablick über die City of London. Die größte, öffentliche Dachterrasse der Stadt erreicht man über den Eingang am Hogarth Court. Nach einem obligatorischen Sicherheitscheck gelangt man mit dem Aufzug in den 15. Stock des Bürogebäudes, wo der öffentliche Dachgarten zum Erholen einlädt. Die Grünanlage im 16. Stock ist inspiriert von englischen Landgärten: Es gibt Obstbäume, eine Vielzahl Grünpflanzen, Sitzgelegenheiten und sogar Wasserspiele. Der Rundgang lohnt sich und wird mit dem Blick über die Skyline Londons belohnt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das weltgrößte Museum für Kunst und Design zeigt in seinen 150 Galerien Herrlichkeiten aus vielen Ländern und Epochen: Keramik, Mobiliar, Mode, Glaskunst, Metallarbeiten, Gemälde, Fotografien. Neue Galerien zeigen Islamische Kunst, europäischen Schmuck der letzten 800 Jahre, Theater und Performance sowie buddhistische Skulpturen. Glanzstücke sind das Bed of Ware (16. Jh.), ein Bett mit Platz für mindestens acht Leute, eine Nachbildung der römischen Trajanssäule, die Skulpturengruppe der Drei Grazien von Canova, Gemälde von John Constable und J. M. W. Turner sowie sieben monumentale Kartons Raffaels von 1515. Die Malereien auf Karton waren Vorlagen für Wandteppiche der Sixtinischen Kapelle in Rom. Nirgendwo in London können Museumsbesucher eine stilvollere Lunch- oder Kaffeepause einlegen als in den Morris, Gamble und Poynter Rooms, dem ersten Museumsrestaurant der Welt.
Tipp der ADAC Redaktion
Anlässlich des 60-jährigen Thronjubiläums der Queen im September 2012 wurde der Glockenturm mit der großen Uhr, eines der größten Wahrzeichens Londons, in Elizabeth Tower umbenannt. Der Turm, der die Fassade des Westminster Palace abschließt, hieß Big Ben nach der größten und schwersten der fünf Glocken. Ihre sechzehn, zu jeder vollen Stunde ertönenden Schläge, sind das bekannteste Glockenspiel der Welt. Anfang 2022 konnten langjährige Restaurierungsarbeiten für rund 92 Mio. Euro abgeschlossen werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Inns of Court heißen die vier englischen Anwaltskammern für Rechtsanwälte, die vor Gericht plädieren dürfen. Der Begriff kennzeichnet aber auch die Gebäudekomplexe, in denen die Kammern seit dem 14. Jahrhundert logieren. Früher konnten hier angehende Anwälte leben und ihre Ausbildung absolvieren, heute kann man immer noch ab und zu »barristers« mit Perücke die gepflegen Rasenentlang laufen sehen. Zu den Inns of Court zählen Grays Inn, Lincolns Inn (dessen mittelalterliche Hall mit Torbogen, sowie die neogotische Great Hall und Bibliothekum den zentralen New Square aus dem 17. Jh. die Bomben des Zweiten Weltkrieges unbeschadet überstanden), Middle Temple und Inner Temple. Das historische Herzstück der Inns of Court als die Kirche der Inner und Middle Temple ist Temple Church. Über die Straße The Strand kann man in das Gassenlabyrinth der Inns of Court hineinspazieren.
Tipp der ADAC Redaktion
Greenwich Park ist eine der ältesten Grünanlagen Londons, angelegt im 15. Jh. und anschließend bis zur manikürten Perfektion gehegt und gepflegt. Schon Heinrich VIII. liebte diesen Park und er ließ Wild aussetzen und Bogen-Wettbewerbe organisieren. Gemeine Londoner durften erstmals im 18. Jh. hinein und kamen bald zu Tausenden. Heute genießen Hunderttausende pro Jahr den Panoramablick über London, lassen sich auf dem Nullmeridian mit einem Bein in jeder Hemisphäre ablichten, erholen sich im Teashop am Fuß des Parks oder spazieren zwischen den schönen alten Bäumen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der von Rafael Viñolys entworfene Wolkenkratzer in der Fenchurch Street wird auch das ›Walkie Talkie‹ genannt. Seine gekrümmte Glasfassade reflektierte nach der Eröffnung 2014 so unglücklich, dass sie davor geparkte Autos zum Schmelzen brachte. Erfreulich: Es bietet auf seinem Dach in der 36. Etage Londons höchsten Garten. Der Sky Garden mit Megaaussicht ist gratis zu besichtigen (Tickets vorab buchen!). Für einen Besuch der drei Restaurants ist eher tiefer in die Tasche zu greifen, auch hier mit Voranmeldung.
Tipp der ADAC Redaktion
Das einstige königliche Jagdrevier Heinrichs VIII. gehört heute zu den Lieblingsparks der Londoner. Auf fast 200 Hektar gibt es weite Graslandschaften und schön angelegte Gärten, Sportanlagen und einen See mit Ruder- und Tretbooten. Das Open Air Theatre spielt im Sommer Shakespeare. Südöstlich davon liegen die Queen Marys Gardens. Büsche, Hecken und Begonien geben viel Struktur, die Stars aber sind die etwa 12 000 Rosenstöcke, die in allen Farben und Formen blühen und mit ihrem Duft die Sinne betören.
Tipp der ADAC Redaktion
Dass die Themse auch Gefahren birgt, ist nicht erst seit der katastrophalen Flut von 1953 bekannt. Die Thames Flood Barrier, eine Reihe edelstahlgepanzerter Maschinenhäuser im Südosten der Stadt, ist ein bewegliches Flutschutzwehr. Ihr spektakulär-futuristisches Design macht sie zur Touristenattraktion. Seit die Flutschranke Anfang der 1980er Jahre errichtet wurde, hat sich die Stadt stetig nach Osten erweitert, entlang der Themse. Das Informationszentrum erklärt die Technik und gibt Hintergrundinformationen. Einen schönen Blick hat man vom Thames Barrier Park (www.thamesbarrierpark.org.uk), einen noch schöneren vom Fluss aus, z.B. mit einer Speedboattour.
Tipp der ADAC Redaktion
Es ist durchaus ein Museumsbesuch der etwas anderen Art: Der kalifornische Künstler Dennis Severs lebte 1979-99 in diesem georgianischen Haus und stopfte es mit Antiquitäten voll. Heute gehen Besucher hier auf eine clever arrangierte Zeitreise durch zwei Jahrhunderte. Wer - möglichst schweigend! - von unten nach oben durch die liebevoll und detailreich gestalteten Zimmer wandelt, erlebt das wechselvolle Schicksal einer hugenottischen Seidenweberfamilie. Dabei heißt es: Ohren und Nasen auf, denn Aromen und Geräusche untermalen die Eindrücke.
Tipp der ADAC Redaktion
Aus Elementen der Gotik, des Klassizismus und der Moderne ist der offizielle Verwaltungssitz der City of London zusammengewürfelt. In der 50 m langen Great Hall hält die City seit sechs Jahrhunderten ihre Festbankette ab, zwischen den Wappen der zwölf größten Zünfte. Die Statuen über dem Eingang stellen Gog und Magog dar, zwei mythologische Riesen und Wächter Londons. Marmorsäulen tragen eine imposante mittelalterliche Krypta. In der Kunstgalerie sind Szenen und Stadtansichten aus mehreren Jahrhunderten zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Romantisch-gruseliger, jedenfalls immens atmosphärischer viktorianischer Friedhof. Der östliche Teil, Eastern Cemetery mit dem Grab von Karl Marx ist frei zugänglich. Hier findet sich auch das Grabmal von George Eliot (1819-80), der erfolgreichen Schriftstellerin der viktorianischen Zeit. Ihr Roman Middlemarch, die Schilderung einer fiktiven Provinzstadt während der Industrialisierung wurde 2015 zum bedeutendsten Roman Großbritanniens gewählt. Im Ostteil ist auch Douglas Adams (1952-2001) bestattet, der vor allem als Autor des satirischen Science-Fiction Romans Per anhalter durch die Galaxie bekannt ist. Der westliche Teil des Friedhofes, mit der Egyptian Avenue und anderen verwunschenen Highlights ist nur mit einer Führung zugänglich.
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