Nördliche Ägäis
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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
2 km südlich von Koumaradei schmiegt sich das große Kloster Megali Panagia in ein Tal. Das 1586 aus Naturstein erbaute Kloster erinnert mit seiner viereckigen Form an eine kleine Festung. Sehenswert ist die Kirche des Klosters, das so genannte Katholiko tis Kimisis tis Theotokou. Sie ist vollständig mit allerdings stark verblichenen Fresken aus dem Jahr 1593 ausgeschmückt. Die noch im Kloster lebenden Mönche widmen sich intensiv der Restaurierung des Baus und produzieren zudem biologische Lebensmittel, die im Kloster auch erworben werden können.
Tipp der ADAC Redaktion
Rund um das ohnehin schon kirchenreiche Mönchskloster Limonos sind über drei Dutzend neuer Kirchen und Kapellen entstanden. Es ist ein wichtiges geistiges Zentrum der Insel mit einem Museum, einer Bücherei und sozialen Diensten. Übernachtungen für orthodoxe Besucher sind möglich. Ein Kirchweihfest mit Jahrmarkt findet jährlich zu Ehren des hl. Ignatios am zweiten Wochenende im Oktober statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Archäologische Museum birgt als wertvollste Stücke zahlreiche Holzschnitzereien aus der Antike, die nirgendwo sonst in Hellas so gut erhalten geblieben sind. In einem Neubau steht die 2700 Jahre alte, fast 5 m hohe Statue eines nackten Jünglings aus einzigartig fein gemasertem Marmor. Dieses recht neue Museum ist übrigens ein Geschenk der Bundesrepublik Deutschland.
Tipp der ADAC Redaktion
Das unter Naturschutz stehende Nachtigallental auf Samos trägt seinen Namen noch immer zu Recht. Durch das Tal führt der Weg hinauf ins Bergdorf Manolates. Dessen Bewohner haben einen angenehmen Ehrgeiz: Ihr Ort soll der blumenreichste Griechenlands bleiben. Zudem haben sich in Manolates mehrere Künstler und Kunsthandwerker niedergelassen. Für Verpflegung ist gesorgt: Es gibt Cafés und Restaurants.
Tipp der ADAC Redaktion
Der 1047 m lange Eupalinos-Tunnel ist ein technisches Meisterwerk der Antike. Der heute zum Teil wieder begehbare Stollen führte mit einem gleichmäßigen Gefälle von 0,5 % Trinkwasser von einer Quelle durch einen Berg in die Stadt. Wie im modernen Tunnelbau begann man an beiden Enden gleichzeitig mit den Arbeiten, und traf sich schon vor über 2500 Jahren exakt mitten im Fels.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf der fünftgrößten griechischen Insel (51.400 Einw.) sind ausländische Touristen rar. Einzigartig sind die mittelalterlichen Mastixdörfer im Inselsüden, deren Bewohner seit über 1000 Jahren aus dem Mastixstrauch ein Baumharz gewinnen. Kaugummi und Spirituosen, Zahncremes und Pralinen, Kosmetika und Marmeladen werden daraus hergestellt. Im Süden der Insel bilden in Mesta die nach Außen fast fensterlosen Häuser eine Art mittelalterliche Stadtmauer. Lange dunkle Gewölbe überspannen die Gassen. Schwarz-weißer Kratzputz, der an die Sgraffito-Technik der italienischen Renaissance erinnert, verziert Häuser und Kirchen in Pyrgi. Das moderne Mastix-Museum in Rachi bei Pirgos informiert anschaulich über Anbau, Ernte, Verarbeitung und die große historische Bedeutung des Mastixharzes. Im Kambos, dem Hinterland der an der zentralen Ostküste gelegenen Inselhauptstadt Chios-Stadt, schützen hohe Mauern seit Jahrhunderten große Orangen- und Zitronenplantagen. Darin liegen stattliche Gutshöfe, die heute teilweise als Hotels und Tavernen genutzt werden. Die Kirche im Kloster Nea Moni im Bergland hinter der Stadt zählt seit 1990 zum Welterbe der UNESCO und birgt großflächige Mosaike mit Goldhintergrund aus dem 11. Jh. Traditionelle Steinhäuser, z.T. auch zu mieten, stehen 8 km westlich im Dorf Avgonima, während durch die Ruinen im Dorf Anavatos, das sich an einem kahlen Felsen hinaufzieht, der Wind pfeift. Wieder ganz anders als Inselsüden und -mitte ist der Norden mit Volissos unterhalb seiner von Genuesen erbauten Burg. Auch hier wohnen Gäste in restaurierten alten Häusern maximal 2 km von den zwar kleinen, aber sandigen Strandbuchten Limnos und Lefkathia entfernt. Menschen mit orthopädischen Problemen fahren zum unmittelbar am Meer erbauten Kloster Agia Markella. In seiner Kirche zeugen zahlreiche ausgestellte Schienen von wundersamen Heilungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Nur 3 km südwestlich von Armenistis wartet die kleine Bucht von Nas mit mehreren Überraschungen auf. Über den Kieselsteinstrand strömt ein Bach ins Meer, am Hang über dem Strand legen Archäologen einen Artemis-Tempel frei. Nahe der Mündung kann man in einer radonhaltigen Quelle baden. Wer dem Bachbett folgt, wandert durch üppiges Grün an einer Reihe kleiner Wasserfälle vorbei.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf die Insel des Ikaros, Opfer des ersten ›Luftfahrtunfalls‹ der Weltgeschichte, wurden bis 1974 politisch Missliebige verbannt. Der prominenteste war der Musiker Mikis Theodorakis. Das über 1000 m hohe Eiland (8400 Einw.) ist extrem dünn besiedelt, straßenarm, steinig und kahl. Die Fähren aus Piräus und Samos laufen wechselweise den Hauptort Agios Kirikos an der Ost- und Evdilos an der Nordküste an. Von Evdilos aus sind die 10 km westlich gelegenen Sandstrände Gialiskari und Armenistis und das urige, inseltypische Bergdorf Christos Rachon gut zu erreichen. In den Bergen 6 km südöstlich von Evdilos bilden zwei mächtige Felsblöcke das Dach der in einen Fels hineingebauten Kirche Theoktistis. Radonhaltige, frei zu nutzende Quellen entspringen im Flusstal von Nas. Es birgt die Reste eines antiken Artemis-Heiligtums und an seiner Mündung einen Kiesstrand.
Tipp der ADAC Redaktion
Nur zwei Inseln dieses trockenen, nahezu baumlosen Archipels (1500 Einw.) sind bewohnt. Auf der gleichnamigen Hauptinsel Fourni (griechisch für ›Backöfen‹) liegen der Ort Fourni und das winzige Chrisomilia. Auf Thimena gibt es nur ein Dorf. Alle drei Orte bieten Lokale und Gästezimmer. Wer hier Urlaub macht, lebt unter Fischern, verbringt seine Tage in Tavernen, wandert oder sonnt sich an kleinen Strandbuchten.
Tipp der ADAC Redaktion
Zwei Gebirge mit über 1100 m hohen Gipfeln prägen die grüne Insel (33 000 Einw.), die sich im Osten bis auf 1,8 km der Küste Kleinasiens nähert. Urlaubszentren sind Kokkari, die Sommersiedlung Votsalakia und Pithagorio mit seinem antiken Hafen. Auf seiner westlichen Mole steht ein modernes Denkmal für den Philosophen Pythagoras, der im 6. Jh. v. Chr. hier geboren wurde und dessen universalgeniale Persönlichkeit bis heute in vielfältiger Form auf der Insel präsent ist. Als Souvenir beliebt ist der ihm zugeschriebene Becher der Gerechtigkeit. Kultisches Zentrum war das Heraion, heute Teil des UNESCO-Welterbes. Hier stand einer der größten antiken Tempel mit 155 Säulen, die über 20 m hoch waren. Einer ragt noch in halber Höhe auf. Im nördlichem Teil der Insel liegt Kokkari, u.a. Ziel jugendlicher Surfer. Hier säumen Tavernen und kleine Hotels den kilometerlangen Kieselstrand und den Bootshafen. In der Nähe liegen die Strandbuchten Lemonakia, Tsamadou und Tsambou. Von der Küstenstraße führt ein Weg durchs grüne Nachtigallental Valeondades nach Vourliotes, ein anderer nach Manolates mit seinen Kunsthandwerkerateliers. Ein Wanderpfad verbindet die blumenreichen Winzerdörfer im Hinterland auch direkt miteinander. In Karlovassi erhebt sich der Ortsteil Paleo Karlovassi fotogen auf einem Fels. In Wasserfällen baden lässt sich nahe der weiter westlich gelegenen Strandbucht Potami. Eckpunkte der Südküste sind die zwei einzigen Sandstrände der Insel, beide Psili Ammos genannt. Für eine Küstenstraße fehlt hier der Platz, die Verbindung zwischen West und Ost verläuft hoch über dem Meer durch Bergdörfer wie z.B. Koumaradei. Ein Abstecher führt zum Mönchskloster Timiou Stavrou mit einer geschnitzten Ikonostase aus Lindenholz. Zum Kirchweihfest am 14. September besuchen die Gläubigen von ganz Samos das Kloster. In Koumaradei, wo man gut Kräuter, ätherische Öle, Keramik und Honig kaufen kann, zweigt eine Straße mit prächtigem Blick auf die Küstenebene zum Mönchskloster Megalis Panagias ab. Das 1586 aus Naturstein errichtete Gebäude erinnert mit seiner viereckigen Form eher an eine kleine Festung. Die Klosterkirche ist mit über 400 Jahre alten, allerdings stark verblichenen Wandmalereien ausgeschmückt.
Tipp der ADAC Redaktion
Fast genau im Inselzentrum von Chios versteckt sich das über 900 Jahre alte, von Festungsmauern umgebene Kloster Nea Moni in einer grünen Talmulde auf 670 m Höhe. In der Klosterkirche erwarten den Kunstliebhaber byzantinische Mosaike aus dem 11. Jh., wie man sie sonst nur noch in den griechischen Festlandsklöstern von Dafni bei Athen und Ossios Loukas bei Delfi findet. Vor goldenem Hintergrund zeigen sie Heilige und biblische Szenen von größter Ausdruckskraft. Hinter gläsernen Schranktüren erinnern Dutzende übereinander gestapelter Schädel und Menschenknochen an ein türkisches Massaker im Jahr 1822, dem viele Mönche zum Opfer fielen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die 477 qkm große Nordägäis-Insel ist per Fähre von Kavala und Thessaloniki zu erreichen. Durch drei tiefe Buchten ist ihre Küstenlinie zerklüftet, das Landschaftsbild bestimmen sanfte Hügel sowie weite Sand- und Kiesstrände. Besonders reizvoll sind die Strände von Plati und Thanos im Südwesten der Insel. Recht stimmungsvoll präsentiert sich ihr Hauptort Mirina mit kleinem Hafen und venezianischer Burg auf einem Felsen über der Stadt. Archäologisch interessant ist die fast 5000 Jahre alte Siedlung Poliochni mit Resten von Stadtmauern und Straßenpflaster. Funde stellt das Archäologischen Museum Mirina aus.
Tipp der ADAC Redaktion
Der von vielen Bäumen beschattete, abends durch unzählige nackte Glühbirnen erhellte Dorfplatz von Mili mit seinen Tavernen ist einer der schönsten von Samos. Weiter oben im Gebirge werden in Koumaradei Thymian und Salbei, Oregano und andere Kräuter von Bauern abgeliefert, für den Export verpackt und auch en detail verkauft. Die ›Kräuterfabrik‹ stellt auch ätherische Öle her und verkauft sie vor Ort. Außerdem gibt es Töpfereien und einen Laden mit samiotischem Kunsthandwerk.
Tipp der ADAC Redaktion
Kokkari ist neben Pithagorio der zweite bedeutende Urlaubsort auf Samos. Sein besonderer Reiz liegt in den vielen Tavernen direkt am steinigen Strand und entlang des alten Fischerhafens in einer kleinen Bucht, die von zwei winzigen Felszungen eingerahmt wird. Schöne Kiesbuchten sind bequem zu Fuß, per Rad und Linienbus zu erreichen, zahlreiche Wanderpfade erschließen die gebirgige Umgebung.
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