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Tipp der ADAC Redaktion
Der »Parc de Bruxelles« ist der königlichen Atmosphäre der Oberstadt würdig: kein ungezügelt wucherndes Grün, sondern eine disziplinierte Anlage mit symmetrischen Wegen und Grünflächen, die durch alte Bäume, viele Bänke und Skulpturen dennoch eine legere Atmosphäre bekommt. Mit 13 ha ist er der zweitgrößte innerstädtische Park Brüssels, der in seinem Ursprung auf eine Wildtierpark des Schlosses Koudenberg zurückgeht. Das Schloss brannte 1731 nieder und der Garten blieb ungenutzt, bis er ab 1776 durch die Stadt neu gestaltet wurde. Hier ist der richtige Platz, um ein Stündchen auszuspannen und die Leute zu beobachten, die sich zur Mittagspause oder zu einem Schwätzchen treffen. Neben dem großen achteckigen Brunnenbecken, das von vielen Büsten umgeben ist, verkauft ein kleiner, altmodischer Kiosk Kaffee und Kuchen, Sandwiches und Bier.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Grand-Place wird beherrscht vom gotischen Hôtel de Ville. Das Rathaus des 15. Jh. im Stil der Brabanter Gotik hat einen 95 m hohen, vielfach durchbrochenen Glockenturm, den Belfried, und eine bewegte Fassade, die mit Skulpturen geschmückt und von zerbrechlich wirkenden Ecktürmchen flankiert wird. Die Originalskulpturen bewahrt das Stadtmuseum im Maison du Roi. Führungen durch das Rathaus organisiert Visit.Brüssel.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Petit Sablon liegt auf der Ostseite der zum Palais de Justice führenden Rue de la Régence. Den 1890 angelegten Park umgeben Hecken und ein schmiedeeisernes Gitter. Auf dessen Säulen thronen bronzene Vertreter der 48 Handwerksgilden des 16. Jh., zu denen Bäcker und Brauer ebenso gehörten wie Fetthändler, Helmschmiede und Perückenmacher.
Tipp der ADAC Redaktion
Um die Brunnenfigur des pinkelnden Knaben bildet sich zu jeder Tageszeit eine Menschentraube. Jeder will einen Blick auf den bronzenen, nur 60 cm großen Knirps erhaschen, der in hohem Bogen Wasser lässt - besonders wenn er eines seiner inzwischen mehr als 950 Kostüme trägt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die 1619 geschaffene Statue mehrmals gestohlen. Die heutige Figur ist eine Kopie von 1965, das Original wird im Maison du Roi aufbewahrt, mehr als 100 seiner Kostüme sind im 2017 eröffneten Museum ›GardeRobe MannekenPis‹ ausgestellt, wenige Meter von der Figur entfernt.
Tipp der ADAC Redaktion
Die mit Skulpturen reich verzierte Börse am Boulevard Anspach mit ihrem monumentalen Säuleneingang wurde im Zuge der Stadterneuerung in der zweiten Hälfte des 19. Jh. erbaut. Unter der Rue de la Bourse ist mit ›Bruxella 1238‹ mittelalterliche Klostergeschichte durch ein Glasdach sichtbar gemacht worden. In den schönen Cafés, Restaurants und szenigen Kneipen im lebhaften Viertel rund um die Börse trifft man sich vor, während und nach der Arbeit.
Tipp der ADAC Redaktion
Weht die Nationalflagge über dem Amtssitz, geht der belgische König seiner Arbeit nach. Die klassizistische Zweiflügelanlage weist einen überkuppelten Mittelbau mit doppelter Säulenreihe auf. Im Sommer, wenn die königlichen Amtsgeschäfte ruhen, dürfen die Untertanen und deren Gäste einen Blick ins Innere des Schlosses werfen. Im Westflügel informiert das BELvue Museum über Belgiens Geschichte und das belgische Königshaus.
Tipp der ADAC Redaktion
Wo im frühen 15. Jh. der Herzog von Brabant Münzen prägen ließ, wird seit dem 17. Jh. Theater gespielt. Bei Opernfreunden ist das Haus dafür bekannt, gerne auch mal neue Wege zu gehen. Das Bauwerk mit seinem ionischen Säulenportal und dem schönen Giebelrelief ›Harmonie der menschlichen Leidenschaft‹ ist im Stadtbild nicht zu übersehen. Von hier verläuft die Fußgängerzone Rue Neuve, eine der beliebtesten Einkaufsstraßen der Hauptstadt, in nördlicher Richtung.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Museum ist Teil der Musées des Beaux-Arts und berherbergt die weltweit größte Sammlung mit Werken des surrealistischen Malers René Magritte (1898-1967). Es präsentiert auf drei Etagen rund 230 Gemälde und Zeichnungen sowie dokumentarisches Material.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Grünanlage des »Kunstbergs« (Mont des Arts) zieht sich hinauf bis zur Oberstadt Brüssels, wo sich der schönste Blick auf die Altstadt öffnet. Die Grünanlage mit Springbrunnen wurde zur Weltausstellung 1910 angelegt. Das Denkmal und die Königliche Bibliothek an der rechten Seite erinnern an König Albert I., der 1934 bei einem Bergunfall ums Leben kam. Diabolospieler und Skater sorgen für buntes Leben auf dem etwas förmlichen Platz. Rund um den Platz finden sich zahlreiche Museen, auch bezeichnet als Brüsseler Museumsmeile. Dazu zählen die Königlichen Museen der Schönen Künste, das Musikinstrumentenmuseum, das BELvue Museum, das Museum der Belgischen Nationalbank und das Königliche Belgische Filmarchiv.
Tipp der ADAC Redaktion
Der ehemalige Galgenberg war der richtige Ort für den Bau des Justizpalastes, der mit gigantischen Ausmaßen protzt: 26.000 qm bebaute Fläche, 27 Gerichtssäle, acht Innenhöfe, ein mehr als 10 m hohes Eingangsportal und eine Kuppel, die 104 m in den Brüsseler Himmel ragt. Architekt Joseph Poelaert (1817-79) bediente sich mit Säulengängen und Freitreppen der antiken Formensprache. Vom Vorplatz schweift der Blick weit über die Stadt. Ein gläserner Aufzug schwebt hinab ins Quartier des Marolles, dem am dichtesten besiedelten Viertel der Stadt. Hier lebte einst der Maler Pieter Brueghel d.Ä. (132, Rue Haute).
Tipp der ADAC Redaktion
Im 16. Jh. wurden an dieser Stelle Urteile im Namen des Königs von Spanien gesprochen, später dann Brotlaibe verkauft. Diesen unterschiedlichen Funktionen tragen die beiden Namen des Hauses, ›Maison du Roi‹ und ›Broodhuis‹, Rechnung. Heute beherbergt das Gebäude, das im 19. Jh. in neogotischem Stil dem früheren Amtsgebäude nachempfunden wurde, das Museum für Brüssler Geschichte. Es zeigt nicht nur Dokumente, Wappen und Stadtmodelle, sondern auch die gesamte Garderobe des Manneken Pis: Kostüme, Uniformen und Trachten.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Königlichen Museen der Schönen Künste vereinen alte und moderne Kunst unter einem Dach. Der Erweiterungsbau für die Kunst des 20. Jh. wurde platzsparend acht Stockwerke in die Tiefe gebaut. Ein Schacht leitet Tageslicht in die unterirdischen Geschosse. Das Museum für Alte Kunst präsentiert europäische Kunst des 15.-18. Jh. mit Schwerpunkt flämische Malerei. Ein Highlight ist ›Die Volkszählung zu Bethlehem‹ von Pieter Brueghel d.Ä. Aus dem neuen Fin-de-Siècle-Museum sind Werke der belgischen Symbolisten James Ensor (1860-1949) und Fernand Khnopff (1858-1921) hervorzuheben.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Westflügel des Palais Royal widmet sich das BELvue Museum der Gechichte Belgiens und der königlichen Dynastie des Landes. Im prunkvollen Palastambiente erhält der Besucher Einblicke in die historischen Entwicklungen vom Volksauftstand 1830 bis hin zum heutigen föderalen Staat.
Tipp der ADAC Redaktion
Die im 12. Jh. gestiftete romanisch-gotische Liebfrauenkapelle weist einen barock überbauten Westturm auf. In einer Kapelle des Gotteshauses fand der Maler Pieter Brueghel d.Ä. seine letzte Ruhestätte. Das marmorne Grabmal schuf sein Sohn Jan Brueghel. Außerdem sehenswert sind die Apostelfiguren an den Säulen, die dem Rubensschüler Luc Faydherbe (1617-97) zu verdanken sind.
Tipp der ADAC Redaktion
Zu den schönsten Kirchen Brüssels zählt die spätgotische Notre-Dame du Sablon. Mit seinen Maßwerkfenstern und dem reichen Skulpturenschmuck gleicht der Bau, der im 15. Jh. begonnen und erst mit Vollendung des Westwerks im 16. Jh. abgeschlossen wurde, einem filigranem Reliquienschrein.
Tipp der ADAC Redaktion
Weithin sichtbar sind die stumpfen Doppeltürme der vom 13. bis 15. Jh. errichteten Kathedrale, ältester Teil ist die romanische Krypta. Ihr hochgewölbter Innenraum besitzt Spitzbogenfenster mit herrlicher Glasmalerei (ab 16.Jh.). Die Glasfenster der Sakramentenkapelle zeigen das Massaker an Brüsseler Juden 1349. Vorwand dafür war eine angebliche Hostienschändung. Reste dieser Hostie werden bis heute als Reliquie in der Schatzkammer bewahrt, während eine Inschrift in der Kapelle klarstellt, dass es sich um eine antisemitische Legende handelt.
Tipp der ADAC Redaktion
An die im 11./12. Jh. von Brüsseler Kurzwarenhändlern gestiftete Kirche schmiegen sich kleine Buden, die mit Brüsseler Waffeln, Ardenner Schinken und Weißwürstchen aus dem Pajottenland (eine Region südwestl. von Brüssel) locken. In einer der Säulen des Chores erinnert eine Kanonenkugel an das Bombardement der Grand’ Place von 1695.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Museum hat dem belgischen Comic als Kunstform ein eigenes Forum gegeben. Zu den bedeutendsten belgischen Comiczeichnern gehören Hergé (1907-83), der Erfinder von Tim und Struppi, und Morris (1923-2001), der Lucky Luke erschaffen hat. In der Comicothek, mit 50.000 Werken die weltweit größte Bibliothek ihrer Art, kann man stundenlang schmökern. Außerdem erfahren Museumsbesucher, wie ein Comic oder ein Trickfilm entsteht. Auch außerhalb des Museums zeigt sich Brüssel als Hauptstadt dieses Genres. Haushohe Comicstrips zieren Fassaden z.B. in und um die Rue du Marché au Charbon im Szeneviertel Saint-Jacques.
Tipp der ADAC Redaktion
Vorbei an den Standbildern von Albert I. und dessen Gemahlin Elisabeth geht es über eine Treppenflucht hinauf auf den Mont des Arts (Kunstberg). Während Gusseisen der Werkstoff war, mit dem Victor Horta seine Art-nouveau-Häuser konstruierte, verwendete er für das Palais des Beaux-Arts, das 1920-28 entstand, Beton. Das heutige Kulturzentrum Bozar beherbergt mehrere Konzert- und Kinosäle sowie Ausstellungsräume für Kunst- und Literaturveranstaltungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Kakao- und Schokoladenmuseum präsentiert die lange Geschichte der Schokolade, ihre Herkunft und Verarbeitung von der unscheinbaren Bohne bis zur leckeren Praline. Ein Schokoladenmeister zeigt die Herstellung von Pralinen, die Besucher gehen dann auch ans Werk.
Tipp der ADAC Redaktion
Die dem hl. Johannes und dem hl. Stephan geweihte Kirche (1700-1715) wurde im Auftrag der Minderbrüder auf dem Anwesen des bekannten Arztes Andreas Vesalius (1514-1564) erbaut. Dieser Arzt, der die Leichen der auf dem Galgenberg Gehängten sezierte, begründete die moderne Anatomie. Die einschiffige Kirche mit Vierungskuppel ist ein sehr gutes Beispiel für den Übergang des flämischen Spätbarock zum Klassizismus. Davon zeugt auch die durch Säulen und Pilaster (Wandpfeiler) gegliederte Fassade.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Bau des Zentralbahnhofs nach Plänen von Victor Horta zog sich von 1903 bis 1952 hin. Die geschwungene Wellenlinie der Fassade ist typisch für die Leichtigkeit des Art nouveau, während die Zickzackbänder des Daches auf die Geometrieverliebtheit des Art déco hinweisen.
Tipp der ADAC Redaktion
Wie Gusseisen zu filigraner Fassadengestaltung genutzt werden kann, zeigte Paul Saintenoy 1899 mit dem Warenhaus Old England: Der eiserne Skelettbau mit seinen Glasflächen, dem Ecktürmchen und dem Belvedere steht im Kontrast zur klassizistischen Nüchternheit des Place Royale. Heute ist in dem Jugendstilhaus das Musikinstrumentenmuseum Musée des Instruments de Musique beheimatet.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Bleicher, die um rein weiße Stoffe zu bekommen Stoff bleichten, stifteten die »Kapelle am Ende der Welt« unmittelbar an der ersten Stadtumwallung. Sie wurde während der Glaubenskämpfe zerstört. 1708-30 wurde das heutige Gotteshauses an Stelle einer Vorgängerkirche neu errichtet, später aber noch einige Male modernisiert und umgebaut. Es weist einen typischen Dreiecksgiebel und toskanische Säulen sowie Ziervasen auf.
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