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Landschaft

Parc de Bruxelles

Brüssel
Der »Parc de Bruxelles« ist der königlichen Atmosphäre der Oberstadt würdig: kein ungezügelt wucherndes Grün, sondern eine disziplinierte Anlage mit symmetrischen Wegen und Grünflächen, die durch alte Bäume, viele Bänke und Skulpturen dennoch eine legere Atmosphäre bekommt. Mit 13 ha ist er der zweitgrößte innerstädtische Park Brüssels, der in seinem Ursprung auf eine Wildtierpark des Schlosses Koudenberg zurückgeht. Das Schloss brannte 1731 nieder und der Garten blieb ungenutzt, bis er ab 1776 durch die Stadt neu gestaltet wurde. Hier ist der richtige Platz, um ein Stündchen auszuspannen und die Leute zu beobachten, die sich zur Mittagspause oder zu einem Schwätzchen treffen. Neben dem großen achteckigen Brunnenbecken, das von vielen Büsten umgeben ist, verkauft ein kleiner, altmodischer Kiosk Kaffee und Kuchen, Sandwiches und Bier.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Autoworld

Brüssel
In der einen Säulenhalle des Bogens im Parc du Cinquantenaire ist die sehenswerte Oldtimersammlung Autoworld untergebracht. Rund ums Auto dreht sich alles in der Autoworld: Mit verklärtem Blick betrachtet manch einer die edlen Karossen von Alfa Romeo, Horch und Maybach, aber auch den Ford T4 oder den Citroen 2CV, die ›Ente‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Musée Royal de l'Armée et d'Histoire Militaire

Brüssel
In einer Zeitreise über zwölf Jahrhunderte vom Mittelalter bis heute zeigt das Museum, das sich in einem Bogen der Säulenhalle im Parc du Cinquantenaire befindet, mittelalterliche Waffen und Rüstungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Rathaus Brüssel

Brüssel
Die Grand-Place wird beherrscht vom gotischen Hôtel de Ville. Das Rathaus des 15. Jh. im Stil der Brabanter Gotik hat einen 95 m hohen, vielfach durchbrochenen Glockenturm, den Belfried, und eine bewegte Fassade, die mit Skulpturen geschmückt und von zerbrechlich wirkenden Ecktürmchen flankiert wird. Die Originalskulpturen bewahrt das Stadtmuseum im Maison du Roi. Führungen durch das Rathaus organisiert Visit.Brüssel.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Petit Sablon

Brüssel
Der Petit Sablon liegt auf der Ostseite der zum Palais de Justice führenden Rue de la Régence. Den 1890 angelegten Park umgeben Hecken und ein schmiedeeisernes Gitter. Auf dessen Säulen thronen bronzene Vertreter der 48 Handwerksgilden des 16. Jh., zu denen Bäcker und Brauer ebenso gehörten wie Fetthändler, Helmschmiede und Perückenmacher.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Manneken Pis

Brüssel
Um die Brunnenfigur des pinkelnden Knaben bildet sich zu jeder Tageszeit eine Menschentraube. Jeder will einen Blick auf den bronzenen, nur 60 cm großen Knirps erhaschen, der in hohem Bogen Wasser lässt - besonders wenn er eines seiner inzwischen mehr als 950 Kostüme trägt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die 1619 geschaffene Statue mehrmals gestohlen. Die heutige Figur ist eine Kopie von 1965, das Original wird im Maison du Roi aufbewahrt, mehr als 100 seiner Kostüme sind im 2017 eröffneten Museum ›GardeRobe MannekenPis‹ ausgestellt, wenige Meter von der Figur entfernt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Börse

Brüssel
Die mit Skulpturen reich verzierte Börse am Boulevard Anspach mit ihrem monumentalen Säuleneingang wurde im Zuge der Stadterneuerung in der zweiten Hälfte des 19. Jh. erbaut. Unter der Rue de la Bourse ist mit ›Bruxella 1238‹ mittelalterliche Klostergeschichte durch ein Glasdach sichtbar gemacht worden. In den schönen Cafés, Restaurants und szenigen Kneipen im lebhaften Viertel rund um die Börse trifft man sich vor, während und nach der Arbeit.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Mini-Europa Brüssel

Brüssel
Neben dem Atomium liegt der Bruparck, ein Familien- und Freizeitpark mit verschiedenen Attraktionen: Bei schönem Wetter wimmelt es von Menschen in den mit Liebe zum Detail nachempfundenen Alt-Brüsseler Gässchen von ›Le Salon‹. Im ›Mini-Europe‹ verkürzen sich Reisen zu weltbekannten europäischen Baudenkmälern auf wenige Minuten. Die Akropolis von Athen ist ebenso zu bestaunen wie der Schiefe Turm von Pisa und der hier nur 12 m hohe Eiffelturm. Und wer Probleme hatte, das Brüsseler Rathaus und die Grand Place gänzlich und in rechtem Licht zu fotografieren, hat hier auch ohne Weitwinkel eine Chance. Vom Atomium läuft der Boulevard auf das Palais du Centenaire zu. Die aus Beton errichtete Stufenpyramide diente als Haupthalle der Weltausstellung von 1935. Nebenan liegt das 1930 erbaute, monumental wirkende Fußballstadion Stade Roi Baudouin.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Parc du Cinquantenaire

Brüssel
Der Jubelpark wurde 1880 aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des Königreichs Belgien angelegt. Die heckenbestandenen Wege laufen auf den imposanten Triumphbogen mit Bronzequadriga zu. Er verbindet Süd- und Westflügel des Palais du Cinquantenaire, in dem drei Museen untergebracht sind. Im Musée du Cinquantenaire unternimmt man eine Zeitreise durch Archäologie, Kunst und Geschichte, das Musée Royal de l‘Armée et d‘Histoire Militaire präsentiert Militärgeschichte und in der Autoworld dreht sich alles ums Auto.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Atomium

Brüssel
Das 165millionenfach vergrößerte Modell eines Eisenkristallmoleküls, das Wahrzeichen Brüssels, wurde zur Weltausstellung 1958 errichtet. Die neun Kugeln, die die Atome darstellen, haben jeweils einen Durchmesser von 18 m, das ganze Gebilde erreicht eine Höhe von 102 m. Ein Aufzug in der Mittelröhre bringt Besucher zum Pano-ramarestaurant. Insgesamt sind sechs Atome begehbar. Die mit den Jahren grau angelaufene Aluminiumhülle wurde bis 2006 durch rostfreien Edelstahl ersetzt und glänzt nun wie frisch poliert. Die größte Attraktion im benachbarten Bruparck ist Mini-Europe mit bedeutenden Sehenswürdigkeiten Europas ›en miniature‹ von der Akropolis bis zum Eiffelturm.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Königlicher Palast Brüssel

Brüssel
Weht die Nationalflagge über dem Amtssitz, geht der belgische König seiner Arbeit nach. Die klassizistische Zweiflügelanlage weist einen überkuppelten Mittelbau mit doppelter Säulenreihe auf. Im Sommer, wenn die königlichen Amtsgeschäfte ruhen, dürfen die Untertanen und deren Gäste einen Blick ins Innere des Schlosses werfen. Im Westflügel informiert das BELvue Museum über Belgiens Geschichte und das belgische Königshaus.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Botanischer Garten Brüssel

Brüssel
Nach dem Ausbau der großen Durchgangsstraße nach Norden ist von dem 1829 eingeweihten, in Terrassen angelegten alten Botanischen Garten nur ein kleiner Teil übriggeblieben. Nichtsdestoweniger sind dessen französische, italienische und englischen Stilmerkmale sowie dessen große Pflanzen- und Baumvielfalt noch prägend.  Das gläserne Gewächshaus mit seiner auffälligen Kuppel und der Rotunde ist seit 1984 als wallonisches Kulturzentrum namens Bota bekannt. Unter dem großen Glasdach versammeln sich Filmkunst-Kino, Konzertsaal, Galerie und Kneipe. Hier herrscht eine einmalige Atmosphäre unter anderem bei dem Jahreshöhepunkt, dem Musikfestival „Nuits du Botanique“.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Brüsseler Opernhaus La Monnaie/De Munt

Brüssel
Wo im frühen 15. Jh. der Herzog von Brabant Münzen prägen ließ, wird seit dem 17. Jh. Theater gespielt. Bei Opernfreunden ist das Haus dafür bekannt, gerne auch mal neue Wege zu gehen. Das Bauwerk mit seinem ionischen Säulenportal und dem schönen Giebelrelief ›Harmonie der menschlichen Leidenschaft‹ ist im Stadtbild nicht zu übersehen. Von hier verläuft die Fußgängerzone Rue Neuve, eine der beliebtesten Einkaufsstraßen der Hauptstadt, in nördlicher Richtung.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Magritte Museum Brüssel

Brüssel
Das Museum ist Teil der Musées des Beaux-Arts und berherbergt die weltweit größte Sammlung mit Werken des surrealistischen Malers René Magritte (1898-1967). Es präsentiert auf drei Etagen rund 230 Gemälde und Zeichnungen sowie dokumentarisches Material.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Mont des Arts

Brüssel
Die Grünanlage des »Kunstbergs« (Mont des Arts) zieht sich hinauf bis zur Oberstadt Brüssels, wo sich der schönste Blick auf die Altstadt öffnet. Die Grünanlage mit Springbrunnen wurde zur Weltausstellung 1910 angelegt. Das Denkmal und die Königliche Bibliothek an der rechten Seite erinnern an König Albert I., der 1934 bei einem Bergunfall ums Leben kam. Diabolospieler und Skater sorgen für buntes Leben auf dem etwas förmlichen Platz. Rund um den Platz finden sich zahlreiche Museen, auch bezeichnet als Brüsseler Museumsmeile. Dazu zählen die  Königlichen Museen der Schönen Künste, das Musikinstrumentenmuseum, das BELvue Museum, das Museum der Belgischen Nationalbank und das Königliche Belgische Filmarchiv.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palais de Justice

Brüssel
Der ehemalige Galgenberg war der richtige Ort für den Bau des Justizpalastes, der mit gigantischen Ausmaßen protzt: 26.000 qm bebaute Fläche, 27 Gerichtssäle, acht Innenhöfe, ein mehr als 10 m hohes Eingangsportal und eine Kuppel, die 104 m in den Brüsseler Himmel ragt. Architekt Joseph Poelaert (1817-79) bediente sich mit Säulengängen und Freitreppen der antiken Formensprache. Vom Vorplatz schweift der Blick weit über die Stadt. Ein gläserner Aufzug schwebt hinab ins Quartier des Marolles, dem am dichtesten besiedelten Viertel der Stadt. Hier lebte einst der Maler Pieter Brueghel d.Ä. (132, Rue Haute).
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Maison du Roi

Brüssel
Im 16. Jh. wurden an dieser Stelle Urteile im Namen des Königs von Spanien gesprochen, später dann Brotlaibe verkauft. Diesen unterschiedlichen Funktionen tragen die beiden Namen des Hauses, ›Maison du Roi‹ und ›Broodhuis‹, Rechnung. Heute beherbergt das Gebäude, das im 19. Jh. in neogotischem Stil dem früheren Amtsgebäude nachempfunden wurde, das Museum für Brüssler Geschichte. Es zeigt nicht nur Dokumente, Wappen und Stadtmodelle, sondern auch die gesamte Garderobe des Manneken Pis: Kostüme, Uniformen und Trachten.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Königliche Museen der Schönen Künste Brüssel

Brüssel
Die Königlichen Museen der Schönen Künste vereinen alte und moderne Kunst unter einem Dach. Der Erweiterungsbau für die Kunst des 20. Jh. wurde platzsparend acht Stockwerke in die Tiefe gebaut. Ein Schacht leitet Tageslicht in die unterirdischen Geschosse. Das Museum für Alte Kunst präsentiert europäische Kunst des 15.-18. Jh. mit Schwerpunkt flämische Malerei. Ein Highlight ist ›Die Volkszählung zu Bethlehem‹ von Pieter Brueghel d.Ä. Aus dem neuen Fin-de-Siècle-Museum sind Werke der belgischen Symbolisten James Ensor (1860-1949) und Fernand Khnopff (1858-1921) hervorzuheben.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

BELvue Museum

Brüssel
Im Westflügel des Palais Royal widmet sich das BELvue Museum der Gechichte Belgiens und der königlichen Dynastie des Landes. Im prunkvollen Palastambiente erhält der Besucher Einblicke in die historischen Entwicklungen vom Volksauftstand 1830 bis hin zum heutigen föderalen Staat.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kapellenkirche Brüssel

Brüssel
Die im 12. Jh. gestiftete romanisch-gotische Liebfrauenkapelle weist einen barock überbauten Westturm auf. In einer Kapelle des Gotteshauses fand der Maler Pieter Brueghel d.Ä. seine letzte Ruhestätte. Das marmorne Grabmal schuf sein Sohn Jan Brueghel. Außerdem sehenswert sind die Apostelfiguren an den Säulen, die dem Rubensschüler Luc Faydherbe (1617-97) zu verdanken sind.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Parc Leopold

Brüssel
Grüne Lunge in der Glas- und Stahlwüste ist der Parc Leopold hinter den Parlamentsgebäuden. Hier sorgt das Muséum des Sciences Naturelles mit anderen Dimensionen und Gigantismen für Spannung - z.B. mit der Evolution des Menschen und gewaltigen Dinosaurierskeletten. Am Parkrand lädt auch das Haus der Europäischen Geschichte zum Besuch ein. An der Ostseite des Parks liegt die Place Jourdan, an der es die besten Fritten (belgische Pommes frites) der Stadt geben soll.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Notre-Dame du Sablon

Brüssel
Zu den schönsten Kirchen Brüssels zählt die spätgotische Notre-Dame du Sablon. Mit seinen Maßwerkfenstern und dem reichen Skulpturenschmuck gleicht der Bau, der im 15. Jh. begonnen und erst mit Vollendung des Westwerks im 16. Jh. abgeschlossen wurde, einem filigranem Reliquienschrein.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St-Nicolas

Brüssel
An die im 11./12. Jh. von Brüsseler Kurzwarenhändlern gestiftete Kirche schmiegen sich kleine Buden, die mit Brüsseler Waffeln, Ardenner Schinken und Weißwürstchen aus dem Pajottenland (eine Region südwestl. von Brüssel) locken. In einer der Säulen des Chores erinnert eine Kanonenkugel an das Bombardement der Grand’ Place von 1695.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kathedrale St. Michael und St. Gudula

Brüssel
Weithin sichtbar sind die stumpfen Doppeltürme der vom 13. bis 15. Jh. errichteten Kathedrale, ältester Teil ist die romanische Krypta. Ihr hochgewölbter Innenraum besitzt Spitzbogenfenster mit herrlicher Glasmalerei (ab 16.Jh.). Die Glasfenster der Sakramentenkapelle zeigen das Massaker an Brüsseler Juden 1349. Vorwand dafür war eine angebliche Hostienschändung. Reste dieser Hostie werden bis heute als Reliquie in der Schatzkammer bewahrt, während eine Inschrift in der Kapelle klarstellt, dass es sich um eine antisemitische Legende handelt.  
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Millenium Iconoclast Museum of Art

Brüssel
Street Art im Museum? Direkt am Quai du Hainaut eröffnete 2016 in einer ehemaligen Brauerei das MIMA und zeigt seither zeitgenössische Kunst, wie sie sonst in keinem anderen europäischen Museum zu sehen ist. Street-Art-Werke sind dabei zu sehen, aber auch solche von Künstlern, deren Plattform das Internet ist und die via Netz im Dialog mit der Öffentlichkeit stehen. Zusätzlich zur ständigen Sammlung dieser ›Kultur 2.0‹ gibt es regelmäßige Wechselausstellungen, Konzerte und Performances. Eine weitere Attraktion des Museums ist der Ausblick von der Dachterrasse. Mit der Eröffnung des MIMA in Molenbeek erfährt auch das Stadtviertel eine Aufwertung, das bislang eher mit negativen Schlagzeilen in der Presse war.
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Reiseführer-Themen

Brüssel, Antwerpen und die Ardennen: Metropolen und Outdoorfeeling

Ob prächtige Grand-Place, weltbekanntes Manneken-Pis oder modernistisches Atomium: Brüssel besitzt faszinierende Monumente aus allen Epochen der Geschichte. Hinzu kommen Museen wie das Comic-Zentrum, das Musée Magritte, die Museen der Schönen Künste und das MIMA, eine Sammlung zur Street Art. Auch Antwerpen bietet neben Glanzpunkten wie dem Grote Markt und der Liebfrauenkathedrale spannende Museen, Altes wie das Rubenshaus und Neues wie der rote Turm des Museum aan de Stroom. Auch nachts werden die Bürgersteige nicht hochgeklappt: Das Nachtleben ist einer Metropole würdig. Outdoor-Spot Ardennen Der Osten Belgiens präsentiert sich ebenso wie der Westen als dicht besiedeltes Land. So weit das Auge reicht sieht man Äcker und Felder, Straßen und Bahnlinien, Städte und Dörfer. Belgien ist der Prototyp einer verstädterten Landschaft. Doch im Südosten steigt das überwiegend flache Land spürbar an. Hier erstrecken sich die Ardennen mit ihren dichten Wäldern, eine herrliche Region zum Wandern und Mountainbiken, zum Rodeln oder Rafting. 
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Jugendstil in Brüssel: Architektur und Museen

Als sich Belgien im 19. Jh. seine Unabhängigkeit von den Niederlanden erkämpft hatte, begann eine beispiellose Blütezeit. Kohle und Stahl, Rohstoffe aus der Kolonie Kongo, neue Wasserstraßen und die erste Eisenbahnlinie des Kontinents – in puncto Wirtschaftskraft konnte es Belgien mit den großen Industrie­nationen der Welt aufnehmen. Und die Bürgerschicht drängte darauf, ihren Wohlstand zur Schau zu stellen.  Die Anfänge des Art nouveau in Brüssel Innerhalb weniger Jahrzehnte veränderte Brüssel sein Gesicht. Der Fluss Senne wurde überbaut. Breite Boulevards mit Prachtbauten entstanden. Während neue Wohn- und Geschäftshäuser ältere Baustile zitierten, ging die Industrie­architektur dank moderner Werkstoffe andere Wege. Schlanke Säulen aus Gusseisen konnten Stützwände ersetzen, Glas machte Wände und Dachflächen transparent. So entstanden Fabrikhallen und Kaufhäuser, in die das Licht hereinströmen konnte. Licht, Luft, Sonne waren die Ideale der neuen Generation von Architekten. Art nouveau, das war Baudekor nach der Natur: Pflanzliche Formen und schwingende Linien charakterisierten den Baustil, der auch als Jugendstil bekannt ist.  Victor Horta, der bedeutende belgische Jugendstil-Architekt In Brüssel tat sich Victor Horta (1861–1947) als Architekt des Jugendstils ­hervor. Er schmückte seine Häuser mit Wandbildern und Mosaiken, Bogenfenstern mit lackierten Sprossen, schmiedeeisernen Fenster- und Balkongittern in schwingenden Formen, Lampen in Blütenform. Frühe Beispiele seines Schaffens sind die Maison Autrique im Stadtteil Schaerbeek (266, Chaussée de Haecht). Victor Horta vollendete dieses Haus 1893, im selben Jahr wie das Hôtel Tassel. Dies waren die ersten Jugendstilhäuser Brüssels, und sie wirkten stilbildend für spätere Bauten. Heute ist die originalgetreu restaurierte Maison Autrique als Museum zugänglich und zeigt Wechselausstellungen zum Jugendstil und zu Comics in Brüssel. Viele weitere schöne Architketur-Ikonen lassen sich bei einem Spaziergang entdecken. Jugendstil-Spaziergänge durch Brüssel In Brüssels Innenstadt bieten sich das Comic-Zentrum und das Warenhaus Old England, heute MIM Musée des Instruments Musique, an, um den Baustil kennenzulernen. Auch Res­taurants wie ›Le Cirio‹ im Börsenviertel sind Juwelen des Jugendstils. Die schönsten Bauten des Art nouveau aber konzentrieren sich in den östlichen und südlichen Stadtvierteln, die wegen ihrer Parks und breiten Alleen noch immer zu den bevorzugten Wohngegenden gehören: etwa die Straßen rund um den Square Ambiorix und den Square Marie-Louise.  Südwestlich der Avenue Louise, im Stadtteil St-Gilles, stehen Meisterwerke von Victor Horta, die heute zum UNESCO-Welterbe gehören: das Hôtel Tassel, das Hôtel Solvay und sein eigenes Wohnhaus, das heutige Musée Horta. In der Nähe befindet sich das von Jules Brunfaut erbaute Hôtel Hannon, in dem der Espace Photographique Contretype Fotoausstellungen zeigt. Ganz nebenbei kann man das Treppenhaus mit einem sehnsüchtig in die Ferne blickenden Jüngling betrachten, eine Perle der mystischen Malerei jener Zeit. 
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