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Moers

Moers
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Das zu einer Grafschaft gehörige Moers erhielt 1300 Stadtrecht und wurde mit einer Befestigungsanlage versehen, die Moritz von Oranien nach Einnahme der Stadt ab 1601 sternförmig ausbauen ließ. Von ihr sind die äußeren Wallanlagen erhalten, welche Altstadt und Schlosspark umkränzen.

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Bauwerke

Grafschafter Museum im Moerser Schloss

Moers
Das Schloss, dessen Anfänge um 1200 datiert werden, beherbergt heute das Grafschafter Museum. Es umfasst 19 Periodenzimmer, darunter Rittersaal, Biedermeierzimmer, Kolonialwarenladen und Bergmannsapotheke. Zur Sammlung gehören auch Spielzeug, Keramik, Trachten und Funde aus der Römerzeit. Im Kellergeschoss ist das Schlosstheater Moers beheimatet. Der Park birgt acht als Naturdenkmale ausgezeichnete Bäume.
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Museen

Musenhof

Moers
In der Spiel- und Lernstadt Grafschafter Musenhof im Moerser Schloss erfahren Kinder spielerisch, wie die Menschen im Mittelalter lebten.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Halde Rheinpreußen

Moers
ZERO-Künstler Otto Piene setzte mit dem Geleucht, einer 30 m hohen roten Grubenlampe auf der Halde Rheinpreußen, den Bergleuten und ihrer Arbeit ein Denkmal. Die riesige Grubenlampe dient als Aussichtsturm und ist nachts Teil einer magischen roten Lichtinstallation.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Halde Pattberg

Moers
Nordwestlich von Moers, im Stadtteil Repelen, zeugt die Halde Pattberg vom Kohlebergbau. Ab 1962 wurde sie etwa 20 Jahre lang aufgeschüttet und harmonischer als frühere Abraumberge in die Landschaft integriert. Sie ist heute Teil des Landschaftsparks Niederrhein. Auf das Plateau in 75 m Höhe führen Wander- und Radwege. Wer die renaturierte, sanft ansteigende Halde hinaufläuft, blickt weit über Moers und die niederrheinische Landschaft.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Schlosstheater

Moers
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Kultur- und Stadthistorisches Museum

Duisburg
Im Getreidesilo der Rosigny-Mühle von 1904 wird die Geschichte Duisburgs von der Steinzeit bis in die Gegenwart dokumentiert. Eine der Ausstellungen widmet sich dem Innenhafen und der einst hier florierenden Mühlenindustrie, die ihm den Beinamen ›Brotkorb des Ruhrgebiets‹ eintrug. Eine weitere Schau erinnert an den flämischen Kartographen und Universalgelehrten Gerhard Mercator, der 42 Jahre bis zu seinem Tod 1594 in Duisburg tätig war. Viele seiner Werke werden in der Schatzkammer des Museums präsentiert und erläutert, darunter Landkarten, Atlanten, Weltbeschreibungen und der Erd- und Himmelsglobus.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kloster Kamp

Kamp-Lintfort
Hauptsehenswürdigkeit der Stadt Kamp-Lintfort ist das 1123 gegründete Kloster Kamp. Es war das erste Zisterzienserkloster im deutschsprachigen Raum. 1802 wurde es säkularisiert, ab 1954 von Karmeliter-Mönchen bewohnt. Seit 2003 firmiert es als geistliches und kulturelles Zentrum. Zu besichtigen sind die Abteikirche des 17. Jh., deren Ursprünge auf 1150 zurückgehen, und die als Museum gestaltete Schatzkammer, welche die Geschichte des Klosters dokumentiert und Exponate wie das Kamper Antependium, einen Altarvorhang des 14. Jh., zeigt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum der Deutschen Binnenschifffahrt

Duisburg
Das Museum, das sich im Gebäude eines ehemaligen Jugendstilbades befindet, ist Deutschlands umfassendstes Museum für Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Binnenschifffahrt. Im Gebäude befindet sich die ständige Dauerausstellung, draußen vor Anker liegt das Museumsschiff Oscar Huber. Hafenrundfahrten durch den größten Binnenhafen Europas lassen sich problemlos mit dem Museumsbesuch kombinieren.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum Küppersmühle für Moderne Kunst

Duisburg
Die 1860 am Innenhafen eröffnete Küppersmühle für Getreide dient heute als Museum für Moderne Kunst (MKM). In den von Herzog & de Meuron modernisierten Sälen kann man Werke von Beuys, Graupner, Lüpertz, Kiefer, Immendorf und Penck betrachten. Der Erweiterungbau von Herzog & de Meuron mit Aussichtsterrasse auf den Silos wurde 2021 eröffnet.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Lehmbruck Museum

Duisburg
Die ›Kniende‹ und andere Signaturwerke des aus Duisburg stammenden Bildhauers Wilhelm Lehmbruck (1881-1919) bilden den Kern einer Skulpturensammlung der Moderne, die als bedeutendste Europas gilt. Um das Museum stehen 40 Großplastiken, im Kantpark, auf der Brunnenmeile und in dem von Dani Karavan gestalteten Garten der Erinnerung.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Salvatorkirche

Duisburg
Die gotische Salvatorkirche wurde ab 1316 auf dem Duisburger Burgplatz errichtet. Der Turm der Westfassde wurde 1367 vollendet. Im Innern sieht man einen Taufstein des 15. Jh., ein spätgotisches Sakramentshaus und eine Renaissancekanzel von 1664. Unter den 18 Epitaphen ist das für den Kartographen Gerhard Mercator in der südlichen Chorkapelle das interessanteste. Die Malereien der Kirchenfenster entstanden ab 1955 und beschäftigen sich überwiegend mit biblischen Themen. Das Gedenkfensterer innert an das Novemberpogrom 1938 in Duisburg.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Garten der Erinnerung

Duisburg
Der israelische Künstler Dani Karavan gestaltete den Garten der Erinnerung mit Rasen, Wasserflächen, Bäumen und Resten alter Lagerhallen als künstliche Ruinen. Zwischen den rahmenden weißen Linien, die den Garten durchziehen, wachsen verschiedene Grasarten. Weizen etwa erinnert an den Namen des Viertels als Brotkorb des Ruhrgebiets. Unter en Ruinen besonders markant sind die beiden Treppenhäuser der Verwaltungsgebäude der Firmen Spar und Ludwig.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Duisburger Hafen

Duisburg
Der Hafen Duisburg-Ruhrort ist der größte Binnenhafen der Welt. Er verfügt über 21 Hafenbecken und 40 km Uferlänge, die Wasserfläche beträgt 180 ha. Seine Geschichte begann im 18. Jh., als ein Ruhrarm zum Hafen ausgebaut wurde. Zunächst kam die Holzindustrie, die den Bergbau mit Material versorgte. Stahlindustrie und Getreidehandel sorgten für Aufschwung und Ausbau. Wo die Ruhr in den Rhein fließt, steht auf einer Landzunge die 25 m hohe Stahlskulptur ›Rheinorange‹, eine Landmarke der Route der Industriekultur.
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Bauwerke

Museum DKM

Duisburg
Altägyptisches, Asiatisches, Kunst der Moderne und Gegenwart, Künstlerräume, Keramik, Installationen und Werke von Rückriem, Kricke und Ai Weiwei sowie Fotografie seit dem 19. Jh., das alles bietet das DKM beim Kantpark.
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Aktivitäten

Hafenrundfahrten

Duisburg
Von März bis Oktober unternimmt Duisburgs Weiße Flotte Hafenrundfahrten, Charter- und Sonderfahrten. Anlegestelle ist das 1994 von Stararchitekt Norman Foster neu gestaltete Steiger Schwanentor.
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Landschaft

Kloster Kamp Terrassengarten

Kamp-Lintfort
Glanzstück unter den Gärten des Klosters Kamp ist der um 1740 am Südhang des Kamper Berges angelegte barocke Terrassengarten. Auf den Terrassen stehen pyramidenförmige Eiben, unten fügen sich verschlungene Hecken und Blumenbeete zu geometrischen Mustern. Ein Wasserbecken mit Fontäne bildet das Zentrum.
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Bauwerke

Innenhafen Duisburg

Duisburg
Der Innenhafen ist ein innovatives Stadtviertel am Wasser mit trendiger Gastro-Szene und futuristischen Bauten wie Five Boats, einem Bürokomplex in Schiffsform. Es gibt aber auch alte Backsteinriesen, die neu genutzt werden, wie die Wehrhahnmühle, die heute Büros und Restaurants beherbergt, oder den alten Speicherbau, dem das hier ansässige Landesarchiv NRW einen 76 m hohen Backsteinturm aufsetzte. Von März bis Oktober kann man mit der Weißen Flotte Duisburg Hafenrundfahrten machen. Anlegestelle ist das 1994 von Stararchitekt Sir Norman Foster neu gestaltete Steiger Schwanentor.
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Ortsbild

Duisburg

Duisburg
Im Westen des Ruhrgebiets liegt die Stadt mit dem größten Binnenhafen der Welt: Duisburg. Bei einem Blick auf die Karte zeigt sich, dass Duisburg zudem viel mehr als ehemaligen Bergbau zu bieten hat. Abseits rauchender Industrieschlote finden sich Seen, Grünflächen und viele interessante Museen. Eine Auszeit in Duisburg lässt sich abwechslungsreich und aufregend gestalten. Duisburg-Routenplaner: Mit Stadtplan oder Maps durch den Innenhafen Im Duisburger Innenhafen treffen alte Speichergebäude auf moderne Büroensembles. Hier lässt sich ganz wunderbar an Grachten entlangwandeln, in der Gastronomie am Wasser eine Pause einlegen oder an einer Hafenrundfahrt teilnehmen. Duisburg-Reisetipps: Museen für jeden Geschmack Wie es die Lage an Rhein und Ruhr erwarten lässt, gibt es in Duisburg ein Museum der Deutschen Binnenschifffahrt mit zwei Museumsschiffen. Ebenfalls im Binnenhafen liegt das Museum Küppersmühle , ein Ort für Moderne Kunst. Wer Kunst in der Natur bevorzugt, sollte die begehbare Achterbahn „Tiger & Turtle“ besuchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Fossa Eugeniana

Kamp-Lintfort
Eine Kuriosität nimmt ihren Anfang in Rheinberg am Niederrhein. Hier beginnt die Fossa Eugeniana, ein Schifffahrtskanal aus dem 17. Jh., der jedoch unvollendet blieb. Die nach der Generalstatthalterin der spanischen Niederlande Isabella Clara Eugenia benannte künstliche Wasserstraße sollte im Spanisch-Holländischen Krieg (1557-1648) den Rhein bei Rheinberg mit der Maas bei Venlo verbinden. Ziel war es, die aufständischen niederländischen Provinzen vom gewinnbringenden Rheinhandel abzuschneiden. Den Verlauf der Fossa Eugeniana erschließt ein Wander- und Radwanderweg. An der Mündung in den Rhein in Rheinberg (Ecke Rheinstraße/Am Kanal) ist noch eine historische Kanalschleuse erhalten.
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Bauwerke

Rheinorange

Duisburg
Die Stahlskulptur Rheinorange von Lutz Fritsch steht seit 1992 an der Mündung der Ruhr in den Rhein bei Rheinkilometer 780. Rheinorange ist 25 m hoch, 7 m breit und 1 m tief, sie wiegt 83 t. Der Name Rheinorangeverweist auf die leuchtende Farbe der Stahlplatte. Es ist der Farbton RAL 2004, genannt Reinorange.
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Bauwerke

Stadtmauer Duisburg

Duisburg
Beim ersten Umbau des Innenhafens in den 1980er-Jahren wurde die am mittelalterlichen Rheinufer liegende Stadtmauer freigelegt, die als Abschlussmauer für Industrienbauten gedinet und so erhalten geblieben war. Die Mauer ab 1120 angelegt und im 13. Jh. fertiggestellt.
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Ortsbild

Altstadt

Duisburg
Die Duisburger Altstadt liegt beim Innenhafen, der sich direkt aus dem Rhein speist. Reste der Stadtmauer, der Schäferturm, das Dreigiebelhaus und die Archäologische Zone am Alten Markt mit Blick auf Rathaus und Salvatorkirche erinnern daran, dass Duisburg schon im Mittelalter ein bedeutender Handelsplatz war.
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Service

Tourismusinformation Duisburg

Duisburg
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Service

Tourismusinformation Moers

Moers
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Landschaft

Immanuel-Kant-Park

Duisburg
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Reiseführer-Themen

Typisch Münsterland: Schlösser, Kühe, Pferde und Fahrräder

Gerade einmal 187 m ragen die Baumberge auf, die Beckumer Berge erreichen lediglich eine Höhe von bis zu 174 m. Umso gemütlicher lassen sich die Reize der weiten Landschaft mit ihren Äckern, Wiesen, Weiden und Wäldern erkunden – vor allem mit dem Fahrrad. Die Pättkes, asphaltierte Landwirtschaftswege, erschließen jeden Winkel des Münsterlands, Themenrouten wie die 100-Schlösser-Radroute barocke Prachtbauten.  Im Münsterland stehen Baujuwelen aus Sandstein  Lohnenswerte Ziele gibt es ­genug. Mehr als hundert Wasserschlösser, Burgen und Herrensitze, etwa Burg Vischering oder Schloss Nordkirchen, prunken mit teils gepflegten Park- und Gartenan­la­gen. Baujuwelen aus dem charakteristischen Sandstein der Baumberge schmücken nicht nur die Westfalen-Metropole Münster.  Aktiv in der münsterländischen Natur Moore wie Zwillbrocker und Gildehauser Venn sind Wander- und Vogelparadiese. Pferdefreunde zieht es ins deutsche Zucht- und Reitsportzentrum in Warendorf oder zu den rund 400 Wildpferden, die im Merfelder Bruch bei Dülmen leben. Wer höher hinaus will, erkundet im Osten den auf mehr als 400 m ansteigenden Teutoburger Wald, in dem  9 n. Chr. der Cherusker Hermann römischen Legionen trotzte. Ihm wurde bei Detmold ein Denkmal gesetzt. Ganz im Osten des Münsterlandes An den Teutoburger Wald schließt mit Ostwestfalen-Lippe eine Region mit ganz eigenen Reizen an: Städtchen mit stattlichen Fachwerkhäusern, die Senne, eine Dünenheide, die markante Felsformation der Externsteine und die Domstadt Paderborn sind einige der Highlights.
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Pumpernickel und Co. : Regionale Küche in Westfalen

Bodenständig geht es in der Traditionsküche von Münster- und Westfalenland zu. Hier wird herzhaft und erfrischend lautmalerisch aufgetischt und angerichtet. Nach dem Motto »Lärten un drinken hölt Liew un Siäl bineen!« kann man sich »im Vaterland des Schinkens« (Heinrich Heine) Köstlichkeiten nicht nur, aber  auch sprachlich auf der Zunge zergehen lassen. Pumpernickel: Schwarzes Brot der Westfalen Wie das täglich Brot der Westfalen zu seinem Namen kam, ist nicht abschließend geklärt. Aus Soest stammt die Idee, dass Pumpernickel auf eine kleine Münze (Soes­ter Nickel) und ›pumpen‹, sprich borgen oder leihen, zurückzuführen ist. Denn Kleingeld reichte, um das Schwarzbrot aus Roggenschrot, Wasser und Salz zuzubereiten oder um es in einer Bäckerei zu erwerben. Vielleicht ist es auch die verdauungsfördernde Wirkung, die dem Pumpernickel den Namen gab, denn ›Pumper‹ bedeutet landläufig Blähsucht. Wie dem auch sei, das ›Swattbraut‹ ist äußerst haltbar, bekömmlich und vielseitig: Ein exotisches Pumpernickelparfait lässt sich z.B. im ältesten Gasthaus Westfalens kosten, im 1304 eröffneten Pilgrimhaus am Jakobitor in Soest. Die nach eigenen Angaben ›älteste Pumpernickel-Bäckerei der Welt‹ betreibt, ebenfalls in Soest, seit 1570 in zwölfter Generation die Familie Haverland. Den Weltvertrieb des gedämpften, ballaststoffreichen Brotes übernehmen Feinkostgeschäfte im In- und Ausland sowie der Online-Shop der Bäckerei.  Westfälische Spezialität: Schlachtplatte und Schinken Am ›Westfälischen Himmel‹, seinerzeit die Stubendecke über dem offenen Küchenherd, räuchert der westfälische Knochenschinken, der, in Salz gepökelt, über mehrere Monate trocknet. Ein Standardwerk der ­regionalen Landgasthäuser ist die Schlachtplatte mit Blut-, Leber- und Plockwurst. Letztere ist eine luftgetrocknete Rohwurst aus grob entsehntem Rindfleisch, fettem Schweinefleisch und Speck. Speck und Rindfleisch braucht auch das ›Blindhuhn‹, das mit Kartoffeln, Möhren, dicken Bohnen, Äpfeln,  eventuell Birnen und Gewürzen aufgekocht wird. Lassen Sie sich vom Namen auf der Speisekarte nicht täuschen: Auf den Teller kommt kein Federtier, sondern ro­tes Fleisch von der Viehweide.  Wochenmarkt in Westfalen: Äpfel und Kartoffeln Zu den beliebtes­ten Feldfrüchten im westfälischen Kochtopf zählen Äpfel und Kartoffeln (als herzhaft-süßlicher Eintopf gekocht zu ›Himmel und Erde‹), dicke Bohnen, Stielmus (Rübenstiele und -blätter), Steckrüben und Grünkohl. Selbstredend haben Steckrübe und Grünkohl Kosenamen. Die Wochenmärkte im Lipper Land handeln sie als ›lippische Ananas‹ bzw. ›lippische Palme‹. Kulinarisch hoch im Kurs stehen auch Pfannkuchen und Reibeplätzchen, die ›Pickert‹ heißen, von ›picken‹, also kleben. Damit die Pfannengerichte eben nicht picken bleiben, werden sie in guter Landbutter ausgebraten und anschließend wahlweise mit ›Pillewürmern‹ (Schinkenstreifen) oder Leberwurst verkostet. Die süße Variante wird mit goldbraunem Zuckerrübensirup gegessen. Regionales Bier und Hochprozentiges aus Westfalen Goldbraun ist auch der bevorzugte lokale Durstlöscher. Zwar wird das meiste Bier in Dortmund im nahen Ruhrpott produziert, doch in punkto Güte steht der Gerstensaft in Westfalen und im Münsterland seinem Nachbarn in nichts nach. Im Münsterland wird gerne Altbier getrunken – auch als Altbierbowle mit Früchten und Fruchtsirup. Typisch für diese obergärige Biersorte ist ein stark malziger Geschmack. In über 200-jähriger Tradition lässt sich im Brauerausschank von ›Pinkus Müller‹ in der Kreuzstraße der Münsteraner Altstadt mit ökologischem Altbier zu einem Prosit der Gemütlichkeit anstoßen. Dazu kommen deftige westfälische Spezialitäten auf den Tisch. Wenn ein süßer, fruchtiger Duft durch den Raum weht, gibt es unter dem ›Westfälischen Himmel‹ Nachtisch, und zwar die ›Schmoräppelkes‹. Kenner wissen es: ›kes‹ heißt klein, süß oder fein. ­Daher fließen durch die Kehle eines Genießers zu guter Letzt  ›Schnäpskes‹, gerne aus Weizenkorn.
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Ausflugsziele im Ruhrgebiet: Sport, Kunst und Kultur statt Kohle

Das Ruhrgebiet war einst Zentrum von Bergbau und Stahlindustrie, doch längst haben moderne Produktionsstätten die Schwerindustrie verdrängt. Das letzte Bergwerk, die Zeche Prosper-Haniel in Bottrop, schloss im Jahr 2018.  Vielseitige Ausflugsziele im Ruhrgebiet Das Ruhrgebiet, Heimat für 5,1 Mio. Menschen aus 200 Ländern in 53 Städten, avancierte dank des Strukturwandels zum attraktiven Reiseziel und Freizeitparadies mit Landschaftsparks, Wassersportrevieren, Wander- und Radwegen, viel Kunst und Kultur.  Ruhrgebiet für Kunst- und Kulturinteressierte Dass das Land an der Ruhr schon vor dem Bergbau bedeutend war, kann man in den Altstädten von Hattingen, Unna oder Linn erfahren. Allenthalben trifft man auf mittelalterliche Klöster, Wasserburgen und Schlösser. Für vorbildliche Stadtplanung des frühen 20. Jahrhunderts stehen Arbeitersiedlungen und Gartenstädte wie Margarethenhöhe in Essen oder Eisenheim in Oberhausen.  Zechenidylle als Ausflugsziel im Ruhrgebiet  Seit die Schlote nicht mehr rauchen, hat man die schönsten Industrieanlagen, darunter Architekturikonen wie wie Zeche Zollern und Zeche Zollverein, als Denkmäler der Industriegeschichte bewahrt und neu genutzt. Heute dienen sie als Museen, Konzerthallen, Kinos, Klettergärten und Tauchreviere. Außerdem sind sie in renaturierte Landschaftsparks integriert und durch die Route der Industriekultur miteinander verbunden. Die Faszination, die heute von den alten Zechen ausgeht, liegt auch in der originellen Zweckentfremdung und Neuerfindung als magisch beleuchtete Kulissen, Eventlocations, Natur-, Sport- und Freizeitparadiese.
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Route der Industriekultur - eine der erfolgreichsten Themenstraßen Deutschlands

Die Route der Industriekultur, sie ist Teil der European Route of Industrial Heritage (ERIH), macht die Geschichte des Ruhrbergbaus erfahrbar, ein 400 km langer Rundkurs mit Besucherzentren, Aussichtspunkten und Infotafeln. Straßenschilder in Braun und rote Radwegschilder geleiten zu Hochöfen, Gasometern, Fördertürmen und Kokereien. Die Route führt durch den Emscher Landschaftspark. Das auch Neues Emschertal genannte Gebiet gilt als der größte Regionalpark Europas. Zwischen Duisburg und Bergkamen umfasst er 457 km², sieben Grünzonen mit Kulturlandschaften, zahlreichen renaturierten Industrie­brachen und stillgelegten Zechen. Während der Ausbau des Emscherparks in den nächsten Jahren weitergeht, bietet er schon heute viel Freizeitvergnügen auf  Rad-, Wander- und Wasserwegen. In den alten Zechen residieren Museen, in Fabrikhallen und Gasometern finden Events und Ausstellungen statt, und die begrünten Abraumhalden sind Aussichtspunkte über der Revierlandschaft. Und das alles wird erschlossen und vernetzt durch die Route der Industriekultur. Auf der Route Industriekultur mit Tiger und Grubenlampe Einige der Halden sind gekrönt mit Installationen, Großkunst und Licht­skulpturen. Tiger & Turtle etwa, eine Art begehbare Achterbahn, macht die Heinrich-Hildebrand-Höhe in Duisburg zum Magic Mountain. Höhenaussichtsrausch genießt man auch von den drei beweglichen Aussichtsplattformen des Tetraeders, welcher die Halde Beckstraße in Bottrop bekrönt. Eine überdimensionale rote Grubenlampe, das ›Geleucht‹, steht auf der Halde Rheinpreußen in Moers. Sie ist zugleich Aussichtspunkt und Hauptteil einer roten Lichtinstallation von ZERO-Künstler Otto Piene. In Gelsenkirchen türmt sich auf der Halde Rhein­elbe eine Himmelstreppe aus rauen Betonblöcken. Und auf der Gelsenkirchener Halde ­Rungenberg zeichnen die Scheinwerfer der Licht­installation Nachtzeichen die Umrisse einer Pyramide in den Abendhimmel.  Ankerpunkte auf der Route Industriekultur Weithin sichtbar sind auch die 9 m hohen gelben Signalobjekte, welche als nadelförmige Ankerpunkte die 25 Hauptattraktionen der Route Industriekultur markieren. 28 Themenrouten informieren zudem über den Fluss Ruhr, die Industriellenfamilie Krupp, die Unternehmervillen, die Arbeitersiedlungen, die Schifffahrt, die Brennereien, die Mühlen, das Bierbrauen und die Büdchen genannten Trinkhallen.   Auf Kanal und Rad die Route Industriekultur erleben Alle Standorte sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder auf Wanderwegen und Kanälen erreichbar. Ausgewiesene Strecken verbinden barrierefreie Stationen. Das Radrevier Ruhr verfügt über schöne Strecken, neben der Route der Industriekultur sind das vor allem der 240 km lange Ruhrtalradweg und die über 400 km umfassende Römer-Lippe-Route. Einige Radwege führen an den Kanälen entlang und über alte Bahntrassen. Verleihstationen für Räder gibt es zum Beispiel an den Bahnhöfen.
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Bergisches Land: Städte am Rhein und Land der tausend Berge

So ›bergisch‹ wie es klingt ist die ­Region zwischen Ruhr, Rhein und Sieg überhaupt nicht. Hohe Berge gibt es ja keine (allerdings 2700 über 400 m Höhe!), und viele der Täler sind ­gefüllt mit Stauseen. Der Name Bergisches Land geht zurück auf die früheren Landesherren, die Grafen und Herzöge von Berg, die auch im Sauerland ihren Einfluss geltend machten, dort jedoch nicht mit ihrem Namen. Bis heute ist nicht ganz eindeutig geklärt, wie das Sauerland zu seinem Namen kam. Vermutlich aber stammt er von ›Südland‹. Unbestritten jedoch wird der sauerländische Teil des Rheinischen Schiefergebirges ganz poetisch auch das ›Land der 1000 Berge‹ genannt. Bergisches Land: Die Städte im Rheinland Köln und Bonn, Düsseldorf und Aachen, die großen Städte des Rheinlandes, bieten das beste Kontrastprogramm zu viel Beschaulichkeit. Den Kölner Dom darf man nicht verpassen, nicht die alte Römerkunst im Museum nebenan und nicht die Moderne und Gegenwartskunst rund um Pablo Picasso im Museum Ludwig. Danach ein Kölsch zur Erfrischung und einen Halve Hahn (Roggenbrötchen mit Käse) zur Stärkung? Oder doch gleich in den Zug und ab nach Düsseldorf, in die Altstadt, um an der ›längsten Theke der Welt‹ ein Alt zu trinken? Hier die Aura von Joseph Beuys und Kraftwerk, dort die karnevalsjecke Römerstadt. Und nicht weit von beiden das besonnene Bonn, die Ex-Hauptstadt mit heutiger UN-Würde. Schön ist es, dort am Markt zu sitzen und spannend, die Museumsmeile zu besuchen. Aachen wiederum fasziniert mit Dom und Rathaus, Geschichten von Karl dem Großen und Meisterwerken der Gegenwart im Ludwig ­Forum Internationaler Kunst
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Köln, die Römerstadt am Rhein

Wann immer sich in Köln eine Baugrube auftut, sind die Archäologen in Habachtstellung. Und oft werden sie fündig, von Öllämpchen und Tonscherben bis hin zu Palastruinen, Wasserleitungen und Gräbern. Unter dem Pflaster Kölns ist das römische Colonia noch immer gegenwärtig. Colonia Claudia Ara Agrippinensium – der Name der antiken Stadt enthält schon ihre volle Bedeutung: Sie war eine Colonia, in der römisches Recht galt, sie entstand unter der Herrschaft des Kaisers Claudius, wurde gegründet durch Agrippina, seine Gattin, die hier geboren worden war. Und sie bildete als Standort eines Altars der Staatsgötter den religiösen Mittelpunkt der Provinz Niedergermanien.  Colonia, das Handelszentrum im Norden Colonia war schon damals eine veritable Großstadt, die sich rasch zu einem der wichtigsten Handels- und Produktionszentren des Römischen Reichs nördlich der Alpen entwickelte. Eine starke Stadtmauer um­gab sie, die durch zahlreiche Wachtürme gesichert war und Zugang nur durch einige Tore gewährte. Colonia besaß gepflas­terte Straßen, Tempel, Regierungspaläste, Stadtvillen, einen der längs­ten Aquädukte des Reichs und einen Hafen.  Köln im Frühmittelalter: Verfall der römischen Stadt Etwa 300 Jahre lang konnten die Bewohner hier in Frieden leben. Dann brachen neue Zeiten an, die Stadt geriet unter fränkische Herrschaft. Die römischen Tempel und Paläste verfielen zu Ruinen und gerieten schließlich in Vergessenheit. Längst aber drängen diese Zeugnisse wieder ans Tageslicht. Beim Bau des neuen Rathauses 1953 etwa wurde das Praetorium entdeckt, das Verwaltungsgebäude der römischen Statthalter, und ein Teil des antiken Abwasserkanals kam ebenfalls ans Licht. Von der antiken Stadtmauer sind auch Reste zu sehen, etwa das Nordtor auf der Domplatte, der Römerturm an der Zeughausstraße oder der halbrunde Turm in der St.-Apern-Straße.  Bau der Kölner U-Bahn: Herausforderung für die Archäologie Eine große Herausforderung für die Archäologen war der Ausbau der Kölner U-Bahn. Überall muss­ten in Windeseile Funde gesichert werden. Immer wieder gab es Überraschungen: Töpfereien unter dem Hauptbahnhof, ein Tempel am Heumarkt, unter dem Kurt-Hackenberg-Platz ein Teil des Hafens mit erhaltener Kaimauer und dem Wrack eines Schiffes. Die meis­ten römischen Zeugnisse sind allerdings noch unter der Erde und somit der Entdecker­freude kommender Generationen überlassen. Um ein ›römi­sches Gefühl‹ im heutigen Köln zu erleben, bummelt man einfach die Einkaufsmeile Hohe Straße entlang: Sie folgt getreulich dem Verlauf der römischen Hauptstraße, dem antiken ›Cardo maximus‹ von Colonia. 
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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