Pozzuoli
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Tipp der ADAC Redaktion
Als steinerner Zeuge der großen römischen Vergangenheit präsentiert sich das Amphiteater (Anfiteatro Flavio) mit sehr gut erhaltenen unterirdischen Gängen und Kammern, in denen die Gladiatoren und die wilden Tiere auf ihren Auftritt warteten. Die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei) kann man von Neapel aus per Bahn mit der Metro-Linie 2 erreichen.
Tipp der ADAC Redaktion
Mit einiger Fantasie lässt sich in den Ruinen des Parco Archeologico delle Terme di Baia der einstige Glanz des antiken Baiae erahnen. Es war das mondänste und lasterhafteste Kurbad des Alten Rom, Schauplatz orgiastischer Feste des Patriziats. Reichtum konzentrierte sich hier wie nirgendwo sonst im Römischen Reich. Den Hügel bekrönte einst der kaiserliche Sommerpalast, in dem auch Nero residierte. Um diesen Ort herum scharten sich Luxusvillen und raffiniert angelegte Thermen. Heute thront hier ein Kastell aus dem 16. Jh., in dem das Archäologische Museum untergebracht ist. Die Teile von Baiae, die im Meer versunken sind, kann man per Boot oder bei einem Tauchgang besichtigen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das antike Cumae, das dem heutigen Ort Cuma bei Bacoli seinen Namen verlieh, war eine der ersten griechischen Siedlungen auf dem italienischen Festland. Schon ab 770 v. Chr. hatten griechische Seefahrer eine Kolonie auf der vorgelagerten Insel Ischia gegründet, ehe sie 30 Jahre später auf das Festland umsiedelten. Aus Cumae gingen weitere Siedlungen hervor, darunter Neapolis (wörtlich Neustadt), die Keimzelle der turbulenten Metropole Neapel. Heute ist Cuma einer der noch weniger bekannten Reisetipps der Region Kampanien. Mit einem Routenplaner lassen sich die faszinierenden archäologischen Stätten von Cumae und Baiae am Golf von Neapel im Rahmen eines Tagesausflugs erkunden. Ein Reiseführer mit einer Karte erklärt die einzelnen Stätten und die Hintergründe von Magna Graecia, der griechischen Kolonien im südlichen Italien. Das Orakel von Cuma Berühmt war Cumae für das sibyllinische Orakel, das zahlreiche römische Autoren von Vergil bis Ovid in ihren Werken erwähnten. Die Sibylle war die Priesterin Amaltheia, die in ihrem Tempel Prophezeiungen aus den sibyllinischen Büchern aussprach. Im archäologischen Park von Cuma sind heute noch die Reste ihres Heiligtums sowie des Apollotempels und des Zeustempels und der altgriechischen Siedlung zu sehen. Von Cumae aus führt ein Spaziergang zum sagenumwobenen Lago d’Averno mit der Grotte der Sibylle. Hier befand sich einst der Legende nach der Eingang zur Unterwelt. Weitere sehenswerte Stätten der Region Die im Meer versunkenen Ruinen von Baia lassen sich am besten bei Tauchausflügen oder einer Fahrt mit dem Glasbodenboot erkunden. Letzter Halt der Tour ist das Capo di Miseno am äußersten Ende der phlegräischen Halbinsel. Die Römer nutzten Misenum als wichtigen Militärhafen, heute kommen Touristinnen und Touristen vor allem für die schönen Sandstrände. Die etwa 150 km² großen Phlegräischen Felder westlich von Neapel gelten als Supervulkan. Ein großer Teil dieses Vulkans liegt unter dem Meeresboden. Die Solfatara bei Pozzuoli sind ein Trockenmaar, aus dem ständig Gase und Dämpfe austreten und Besucherinnen und Besuchern ein kleines Bild von der Macht dieses Vulkans vermitteln. Eine geführte Tour über das Gelände dauert 45 Minuten.
Tipp der ADAC Redaktion
Der altrömische Dichter Vergil vermutete in dem kreisförmigen Gewässer den Eingang zum Hades, zur Unterwelt. Doch anders als in Cuma folgte ihm dabei kein Archäologe. Rund um den von Mythen umwobenen See hat sich vielmehr ein idyllisches Freizeitparadies etabliert, mit Ferienhäusern und Ausflugsrestaurants, mit Anglern und Wasserskifahrern. Auch die Römer der Spätantike kümmerten sich nicht um das angebliche Tor zum Schattenreich und nutzten den See, um mit einer Verbindung zum nahen Lago Lucrino und einem gigantischen Tunnel bis Cumae einen Kriegshafen anzulegen. Die riesige Ruine am Ufer stammt von einer Thermenanlage, wird aber, wie häufig in den Phlegräischen Feldern, als »Tempel« - hier als Apollo-Tempel bezeichnet.
Tipp der ADAC Redaktion
Bacoli, zu dem auch die antiken Reste von Baia gehören, ist ein beliebter Ferienort mit schönen Stränden und antiken Monumenten wie Piscina Mirabilis, Sacello degli Augustali und Amphitheater sowie mit der Grotta della Dragonara. Wanderwege erschließen die Küstenlandschaft rund um den Monte Miseno, die im Capo Miseno mit Leuchtturm ihren malerischen Höhepunkt findet. Von Aussichtspunkten kann man die Inseln Ishia und Capri sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
In Bacoli, zu dem auch die antiken Reste von Baia gehören, fasziniert die Piscina Mirabilis. Bei dem unterirdischen, aus dem Tuff geschlagenen Säulenwald handelt es sich um einen Trinkwasserspeicher von gigantischen Ausmaßen: Mit seinen 70 m Länge, fast 30 m Breite und 15 m Höhe diente er der Wasserversorgung der römischen Kriegsflotte.
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Wer durch die Ruinen der beiden römischen Städte Pompeji und Herculaneum schlendert, findet eindrucksvolle Spuren einer systematischen Stadtplanung, eines differenzierten Gemeinwesens und eines behaglichen Lebensstils. Doch liegt es auf der Hand, dass sich Wohnbauten mit allem Komfort damals nur die sehr wohlhabende Oberschicht leisten konnte. Die Patrizier lebten in romantisch komponierten Raumfluchten voller Kunst, Luxus und technischen Raffinessen, wie die Ruinenstädte im Schatten des Vesuv noch heute eindrücklich bezeugen. Während die Majorität der römischen Bürger in einfachen Häusern oder Mietskasernen wohnte, wechselten Senatoren, Feldherren und Kaiser ihre Residenzen mit den Jahreszeiten. Im Winter blieb man im Stadthaus, dem Domus, im Sommer vergnügte und entspannte man sich auf dem Landgut in der luxuriös ausgestatteten Villa rustica. Römischer Lebensstil bedeutete auch, ein einmal bewährtes System kaum mehr zu variieren. Das galt für öffentliche Gebäude ebenso wie für Nobelresidenzen. Deswegen sind so gut wie alle Wohngebäude nach einem ähnlichen, denkbar einfachen Schema errichtet worden. Auf der einen Seite eines zentralen Innenhofs, des Atriums, lagen die Herrschafts- und Repräsentationssäle, auf der anderen reihten sich die Wirtschaftsräume und Kammern für das Hauspersonal. Dem überdachten Atrium, das durch eine Öffnung in der Mitte Licht erhielt, wurde ab dem 2. Jh. v. Chr. ein Hof mit Säulenumgang (Peristyl) und Garten angegliedert, in dem der Hausherr im Freundeskreis zu lustwandeln pflegte. Um das Peristyl gruppierten sich Speise-, Schlaf- und Gästezimmer, ein Kultraum mit Altar für die Hausgötter und die Thermen. Zur Ausstattung römischer Badeanlagen gehörte stets ein kaltes (Frigidarium), ein lauwarmes (Tepidarium) und ein heißes Wasserbecken (Caldarium) mit Dampfbad. Brennöfen und Heizräume (Hypokaustum) unter den Fußböden sorgten für Wärme. Die Säle, Gärten, Thermen und Privatgemächer waren häufig mit Darstellungen der antiken Mythologie und Szenen aus der alltäglichen Lebenswelt geschmückt. Farbenfrohe Wandmalereien, kostbare Mosaikfußböden und meisterhafte Skulpturen belebten das Ambiente. Die Götter- und Heldentaten, die Schilderungen von Sport und Spiel, Fischfang und Jagd, Liebe und Eros dienten der Kontemplation und Selbstdarstellung.
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