Le rocche di Santa Maria
Rapallo, Ligurien, Italien
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Tipp der ADAC Redaktion
An einem der schönsten Küstenabschnitte Liguriens, versteckt in einer kleinen Bucht im Golfo Paradiso, liegt die Klosteranlage der Abtei von San Fruttuoso. Der malerische und ursprünglich abseits jeglicher Zivilisation gelegene Klosterkomplex zählt zweifelsohne zu den touristischen Highlights an der ligurischen Levanteküste. Nach San Fruttuoso führt keine Straße: Wer sich auf den Weg zu der auch als Wallfahrtsort bekannten Abtei machen möchte, muss zu Fuß oder an Bord eines Schiffes gehen. Die Geschichte von San Fruttuoso Der Legende nach wurde die erste Kapelle in der Bucht im achten Jahrhundert von dem Erzbischof von Tarragona erbaut: Dieser brachte die Reliquien des Heiligen San Fruttuoso auf der Flucht vor den Mauren nach Ligurien. Die heute noch zu bewundernde Abtei stammt aus dem 9. Jahrhundert und wurde auf Wunsch der italienischen Königin Adelheid von Burgund errichtet. Die Geschicke der mittelalterlichen Klosteranlage lagen lange Zeit in den Händen benediktinischer Mönche. In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde die Anlage mehrmals vergrößert. Der Klosterkomplex im Detail Die stimmungsvolle Klosteranlage besteht aus einer Kirche, dem Kreuzgang, einem Museum und einem Wachturm. In der Klosterkirche werden die Reliquien der Heiligen Fruttuoso, Augurio und Eulogio aufbewahrt. Der ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert stammende Kreuzgang wurde im 16. Jahrhundert von der genuesischen Adelsfamilie Doria umgestaltet und als Grabstätte genutzt. Noch heute lassen sich die sieben imposanten Marmor-Sarkophage bestaunen. In den ehemaligen Räumen der Mönche ist heute das Museum von San Fruttuoso untergebracht. Erzählt wird hier die Geschichte des Klosters anhand von Alltagsgegenständen. Der etwas östlich der Klosteranlage stehende Wachturm Torre Doria wurde zur Verteidigung der Abtei ebenfalls von der Familie Doria erbaut. Reisetipps für San Fruttuoso Nach der Besichtigung des Klosters lassen sich die meisten Gäste am Strand von San Fruttuoso nieder. In den Sommermonaten ist dieser allerdings oft überfüllt. Wen der Trubel nicht stört, der sollte mit einer Tauchausrüstung hinab zum Grund des Meeresbodens tauchen: Etwa 150 m vom Ufer entfernt steht auf einer Tiefe von 17 m der sogenannte Cristo degli abissi, der Christus der Abgründe. Die eindrucksvolle Bronzestatue wacht seit 1954 auf dem Meeresgrund und lockt Taucherinnen und Taucher in die Bucht von Camogli. Auch Schnorchel-Fans können einen Blick erhaschen.
Tipp der ADAC Redaktion
Wer gut zu Fuß ist, kann von Camogli in 2 Std., von Portofino oder San Rocco in 1,5 Std. durch das Naturschutzgebiet des Mone di Portofino nach San Fruttuoso wandern. Festes Schuhwerk, Wasser und eine Wanderkarte sind dafür notwendig. Die teils schwierigen Pfade auf die bis zu 600 m hohen Berge belohnen einen mit herrlichen Ausblicken über die Küste und einer reichen Flora und Fauna. Diese Wanderung ist im Frühjahr und Herbst ideal; am besten, wenn es einige Tage nicht geregnet hat. Zurück gelangt man mit dem Boot.
Tipp der ADAC Redaktion
Einen schönen Blick auf den Golf von Rapallo hat man von der 612 m hoch gelegenen Wallfahrtskirche Madonna di Montallegro, die von 1559 stammt. Von der Stadt führen eine Seilbahn und eine kurvige Straße hinauf. Die beste Zeit für ein Picknick hier oben ist abends, wenn die Bahn den Betrieb eingestellt hat und die Sonne hinter der Halbinsel von Portofino untergeht.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Städtchen Rapallo war in den 1920er-Jahren nicht nur ein mondäner Kurort, es wurde auch durch den Vertrag von Rapallo berühmt, den Deutschland und die Sowjetunion im Jahr 1922 hier schlossen. Die Uferpromenade Lungomare Vittorio Veneto mit ihren Hotels und Restaurants erinnert an die Blütezeit des Seebades und bewahrt den Charme der Belle Époque. Das an der Promenade ansässige traditionsreiche Gran Caffè serviert heutzutage neben italienischer Küche auch Sushi. Parallel zum Lungomare verlaufen Einkaufsstraßen mit weiteren Cafés sowie Fischlokalen. Ein kleiner Sandstrand lockt an der Piazza IV Novembre.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Fischerstädtchen Camogli war im 18./19. Jh. eine selbstständige Seerepublik. Vom früheren Glanz zeugen die Hochhäuser, die sich siebenstöckig den Steilhang hinaufstapeln und dem Ort ein urbanes Aussehen verleihen. Auf einem über dem Hafen ins Meer vorspringenden Felsen thronen das Castello Dragone und die mit viel Gold prächtig barockisierte Kirche Santa Maria Assunta (12. Jh.). Über die Piazza Colombo führt ein steiles Gässchen in die schattige Altstadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Auf der Piazza Colombo von Camogli brutzeln beim Fischfest am zweiten Sonntag im Mai kiloweise Fisch und Krustentiere in der größten Bratpfanne der Welt (4 m Durchmesser!). Das restliche Jahr über ist die Pfanne an einer Hausmauer hinter dem Hafen zu bewundern. Termine 2023: 14. Mai
Tipp der ADAC Redaktion
Santa Margherita Ligure ist ein Nobel- und Badekurort in geschützter Lage am Fuß des Vorgebirges von Portofino. Sehenswert sind die Barockkirche Santa Margherita di Antiochia am Hauptplatz hinter dem Hafen sowie der wunderschöne Park der einem Schloss gleichenden Villa Durazzo-Centurione. Ein Teil der Räume in der Villa, ausgestattet mit wertvollen Möbeln, kann besichtigt werden..
Tipp der ADAC Redaktion
Der malerische Hafen des einstigen Fischerstädtchens Portofino (377 Einw.) mit den ochsenblutroten und ockergelben schmalen Häusern ist reines, aber reiches Bilderbuch-Italien. Hier ankern Luxusjachten, und oberhalb des Ortes liegen Traumvillen versteckt in Gärten. Besucher nutzen am besten die allerdings nur bei gutem Wetter verkehrende Fähre von Santa Margherita, um dem besonders in den Sommermonaten vorprogrammierten Stau auf der Zufahrtsstraße von Santa Margherita Ligure aus dem Weg zu gehen. Einen Cappuccino in einem der Cafés am Hafen zu trinken, ist ein teures Vergnügen. Trotzdem ist Portofino ein Muss. Der Spaziergang zum Leuchtturm an der Punta de Capo (15 Min.) verläuft durch schattige Haine, vorbei an Villen bis zur Landspitze mit Blick auf den Golf von Rapallo. Wer mit der Fähre von Santa Margherita aus unterwegs ist, kann nach dem Besuch von Portofino weiterfahren nach San Fruttuoso. Wenn man nach Camogli umsteigt, lässt sich die ganze Halbinsel von der Seeseite aus umfahren.
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