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Torbole

Torbole
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Torbole liegt am Nordende des Gardasees im Schatten des imposanten Monte Baldo und ist ein Ziel für Urlauber, die gern baden, wandern, radfahren und klettern, aber vor allem für Wind- und Kitesurfer und Segler, wegen der günstigen Winde, die hier über den See streichen.

Strände und Gipfel

Durch Torbole mit seinem malerischen Hafen und den alten Häusern führt die Garde­sana Orientale, der Straße, die das Ostufer des Sees entlanggeht. Mit dem höher gelegenen Nago, das die Reste des Castel Penede und einen schönen Park mit Aussicht bietet, bildet Torbole eine Gemeinde. Der Monte Altissimo di Nago (2078 m) ist einer der höchsten Gipfel des Monte Baldo und ein Wandergebiet. Zu Torbole selbst gehören Strände, die Promenade Lungolago und beliebte Radwege wie der durch das Sarcatal.

Goethe im Zitronengarten

Was sich heute als Reiseziel für Sportler zu Wasser und zu Lande aktiv und modern gibt, war, als Goethe hier auf seiner Italienreise vorbeikam, noch einfach und karg. Das Schönste war für Goethe wohl der erste Zitronengarten südlich der Alpem, den er hier zu sehen bekam. Die Casa Alberti an der Pizza Goethe erinnert mit einer Gedenktafel an den Aufenthalt des Dichters 1786.

Wind- und Kitesurfen und Segeln

In unseren Tagen sind es vor allem die Winde, die Alktivurlauber nach Torbole locken. Sie streichen über den nördlichen Gardasee und bieten ideale Bedingungen für Wind- und Kitesurfer und Segler. Immer, wenn eine starke Brise weht, jagen die Sportler mit ihren Brettern und Booten über das Wasser. Es sind zwei Winde, die hier vorherrschend sind. Der eine, Pelèr, kommt aus dem Norden. Er wird häufig abgelöst von der Ora, die von Süden weht.

Wandern und mehr am Monte Baldo

Am Monte Baldo, seinen Gipfel- und Panoramawegen, erfreuen sich Wanderer und genießen die schönsten Ausblicke von oben auf den Gardasee und die Bergwelt. Kletterer bezwingen die Felswände und Klettersteige , und Mountainbiker erkunden die Bergrouten mit ihren steilen Anstiegen und rasanten Abfahrten.

Entspannen am Hafen

Am Abend kann man dann mit Blick auf den Hafen sitzen und das pittoreske Ambiente von Torbole genießen. Das Zollhaus Casa del Dazio auf der Mole erinnert daran, das hier einst die Grenze zwischen Österreich-Ungarn und Italien verlief. Die Fassadenmalereien der Casa Beust zeigen den hl. Antonius, der mit den Fischen spricht, denn Torbole war einst ein Fischerdorf. Freunde italienischer Märkte kommen am Dienstag auf ihre Kosten.

 

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Bauwerke

La Rocca di Riva del Garda

Riva del Garda
Die Rocca di Riva del Garda ist eine Wasserburg in Riva del Garda, die zu den schönsten Burgen am Gardasee gezählt wird. Sie liegt im Zentrum der Stadt und ist von einem kleinen Burggraben umgeben. Ursprünglich diente sie der Verteidigung und Kontrolle des Hafens. Heute beherbergt die Burg ein Museum mit Ausstellungen zur Archäologie, Regionalgeschichte und Malerei des 19. Jh. und bietet von ihrem Hauptturm aus einen herrlichen Ausblick. Die Geschichte der Rocca geht zurück auf das 12. Jh., in dem die Bürger vom damaligen Bischof die Erlaubnis zum Bau einer Festung am Ufer des Sees erhielten. Seine jetzige Gestalt erhielt das ursprünglich mittelalterliche Bauwerk Mitte des 19. Jh., als die Festung in eine österreichisch-ungarische Kaserne umgewandelt wurde. 
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Bauwerke

Museo Alto Garda MAG

Riva del Garda
La Rocca, eine von einem Kanal umschlossene Burgfestung mittelalterlichen Ursprungs, befindet sich im Hafengelände und beherbergt heute das Museo Alto Garda. Das Stadtmuseum ist in drei Bereiche unterteilt. Die Pinakothek zeigt Gemälde, Fresken und Skulpturen des 14.-20. Jh., darunter Werke von Vincenzo Vela und Pietro Ricchi. Die Archäologische Sammlung präsentiert Fundstücke aus Pfahlbausiedlungen sowie Exponate aus der römischen Zeit. Der dritte Bereich beschäftigt sich mit der Geschichte und der Bevölkerung des Gardasees. Zudem finden Wechselausstellungen statt. Ein schöner Blick auf Stadt und See belohnt den Aufstieg auf den Mastio, den Turm der Rocca.
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Landschaft

Varone Wasserfall

Tenno
Der Cascata del Varone ist eine außergewöhnliche Attraktion im Val di Tenno. Das türkisblaue Wasser des Wildbachs Magnone stürzt hier knapp 100 m hinab in eine tiefe Schlucht. Die massive Kraft des Wassers hat im Laufe der Zeit auch zwei Grotten in den Felsen geformt, die ebenfalls Teil des Parco Grotta Cascata del Varone sind und besichtigt werden können. Hinter dem Kassenhäuschen gelangt man über gesichertr Brücken und Treppen in die Klamm, in der die Wassermassen des Varone gischtsprühend und tosend hinunterstürzen. Es ist ratsam, eine Regenjacke mitzunehmen. 1901 besichtigte Thomas Mann den 1874 zugänglich gemachten Wasserfall von Varone. Seine Eindrücke nutzte er für eine theatralische Szene in seinem Roman ›Der Zauberberg (1924).Der Weg zum Wasserfall mit Treppen, Absätzen und Brücken bietet Besuchern  Besucher die mystische Schönheit der Natur sicher erleben lässt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Chiesa dell'Inviolata

Riva del Garda
Die Altstadt des Ortes ist verkehrberuhigt, verkehrsumtost dagegen ist nördlich des ehemaligen Mauerrings das größte Kunstwerk, das Riva zu bieten hat: die Chiesa dellInviolata, 1603-09 eventuell von einem unbekannten portugiesischen Architekten erbaut, der damals in Rom arbeitete. Jeder Zentimeter des nach außen streng achteckigen Kirchenschiffs ist innen im schönsten barocken Formenreichtum mit feinsten Stukkaturen in Gold und Weiß geschmückt.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Torre Apponale

Riva del Garda
Der Wach- und Uhrturm aus dem 13. Jh. am Hafen von Riva del Garda dient als Aussichtskanzel.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Limonaia del Castèl

Limone sul Garda
Vom Hafen von Limone aus ist der Weg zum Zitronengewächshaus Limonaia del Castèl ausgeschildert. Das angeschlossene Museum erinnert an die Geschichte der Zitruspflanzen am Gardasee. Am Beispiel einer kleinen Plantage zeigt es, wie die Früchte angebaut und bewässert werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Riva del Garda

Riva del Garda
Riva del Garda gehörte bis 1919 zu Österreich. Und so ist es nicht verwunderlich, dass ein wenig K.-u.-k.-Flair erhalten geblieben ist. Die Pi­azza 3 Novembre am Hafen säumen elegante Palazzi, der 34 m hohe schiefe Uhrturm Torre Apponale (13. Jh.) dient als Aussichtskanzel. Die Wasserburg Rocca (12. Jh.) präsentiert als Museo Alto Garda (MAG) Landschaftsmalerei des 19. Jh., archäologische Fundstücke und eine Ausstellung zur Geschichte der Region. Die Chiesa dellInviolata ist ein Meisterwerk des manuelinischen Barock, erbaut hat sie ein Portugiese.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Limone sul Garda

Limone sul Garda
Vom Wasser ist der Blick auf das in Terrassen ansteigende Städtchen besonders schön. An Land kann es im Sommer eng werden, denn Limone ist äußerst beliebt. Die Läden der Altstadt verkaufen Zitronenhemden, Zitronentassen und Zitronenzweige als Souvenirs. Die meisten Zitronengewächshäuser sind allerdings längst aufgegeben. Ausnahme ist die Limonaia del Castèl mit einem Museum zur Geschichte der Zitruspflanzen. Ein langer Kiesstrand zieht sich vom Porto Nuovo nach Süden. Dort warten eine gemütliche Bar und ein Tretbootverleih.
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Veranstaltungen

Bike-Festival Garda Trentino

Riva del Garda
Einmal im Jahr brennt die Luft im beschaulichen Riva am Nordufer des Gardasees. Anfang Mai reisen zum großen Mountainbikefestival bis zu 13 000 sportliche und feierlustige Menschen an. Termine 2024: 02. bis 05. Mai
Tipp der ADAC Redaktion
Touren

Rundreise mit dem Wohnmobil – Die schönsten Orte am Gardasee

München
Kaum ein See im Süden Europas begeistert die Reisenden so sehr wie der Gardasee im Norden Italiens – vermutlich, weil hier so gut wie jeder auf seine Kosten kommt. Der nördliche Teil präsentiert sich eingezwängt zwischen den hohen Bergen, während es im südlichen Teil flacher wird. Malerische Städte, eine besondere Flora mit Oliven, Weinreben und Limonen sowie das milde Klima in Norditalien sorgen für eine entspannte Atmosphäre.
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Ortsbild

Arco

Arco
Der heilklimatische Kurort lädt mit Kurpark, Dom und Burg, die schöne Ausblicke bietet, zum Verweilen ein. Das Jugendstil-Kurhaus erinnert an die Glanzzeit Arcos während der ­K.-u.-k.-Mo­nar­chie. Heute lockt das Städtchen auch Kletterer an: Ringsum liegen gute Reviere, z.B. bei Mas­sone. Dort gibt es den Klettergarten Family San Martino für Anfänger.
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Service

Tourismusinformation Arco

Arco
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Tourismusinformation Riva del Garda

Riva del Garda
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Tourismusinformation Torbole

Torbole
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Limone sul Garda
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Molina di Ledro

 
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Gardasee Norden

 
Torbole entdecken

Wissenswertes

Der Sentiero Panoramico Busatte Tempesta folgt dem Ostufer des Gardasees von Torbole nach Süden. Ein möglicher Startpunkt ist der Parkplatz Panoramico oberhalb von Torbole. Hinter einem Stück Wald und den Sportanlagen von Busatte öffnen sich bald die ersten Ausblicke auf den Gardasee und die umgebenden Berge. Man sieht Riva in der Ferne und etwas später auch auf Torbole und den schrägen Tafelberg Monte Brione. Der Weg führt meist ohne Steigung am Hang entlang, doch ein Abschnitt geht über Metallbrücken und Treppen, die frei an Felswänden hinauf- oder hinabführen. Obgleich die Treppen gesichert sind, ist es von Vorteil, wenn man schwindelfrei ist. Eine Variante ist der höhergelegene breite Forstweg. Bei Tempesta angekommen, kann man zum Ort hinabsteigen und mit dem Bus zurück nach Torbole fahren oder den Rückweg über den Panoramaweg antreten.

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Reiseführer-Themen

Fisch, feine Weine und Spezialitäten aus drei Regionen: Gut essen am Gardasee

Am trentinischen Nord­ufer in Riva und Torbole hat die Zeit der österreichischen Herrschaft in der Esskultur mit Speck und Gulasch deutliche Spuren hinterlassen. Eine weitere Spezialität sind Strangola­preti, kleine Spinatklößchen mit dem ­Namen ›Priesterwürger‹. Sie sollen bereits im 16. Jh. während des Konzils von Trient bei den geistlichen Würdenträgern beliebt gewesen sein.  Das venetische Ostufer und Verona kultivieren Reisgerichte, wobei als besonderer Klassiker Risotto alla tinca, Risotto mit der karpfenähnlichen Schleie, zu nennen ist. Auch hausgemachte Tagliolini (Bandnudeln) oder Gnocchi aus Kartoffelteig stehen auf der Speisekarte. Sie werden mit unterschiedlichen Soßen angeboten. Am lombardischen Westufer kommt Osso buco (geschmorte Kalbs­haxe) auf den Tisch, eine Mailänder Spezialität. Die Pasta wird hier meist mit Ragù di Coniglio, Kaninchenragout, angerichtet.  Fisch, Spargel und Honig Eine Dominante in den Lokalen am Gardasee ist natürlich Fisch: Seeforelle (Carpione), Barsch (Persico reale), Hecht (Lusso), Schleie (Tinca), Süßwasser-Sardine (Sardella) und Aal (Anguilla). Sie werden über Olivenholz gegrillt, frittiert, mariniert oder gekocht und dann meist mit frischen Kräutern angerichtet.  Das Klima, im Sommer frisch und im Winter mild, trägt dazu bei, die Erzeugnisse der Gardaseeregion sehr wohlschmeckend zu machen. Der Spargel aus Cavaion Veronese und Rivoli Veronese zergeht auf der Zunge, der Monte Baldo und das Ostufer liefern duftende schwarze und weiße Trüffel. Und der Honig schmeckt intensiver als anderswo. In Lazise findet im Herbst die nationale Honigmesse ›I Giorni del Miele‹ statt.  Reise durch die Weinberge Auch für den Weinanbau sind die Bedingun­gen am Gardasee ideal. Der rubinrote Bardolino vom südöstlichen Ufer ist die bekannteste Sorte. Es lohnt sich, das Geld für einen Superiore oder Classico mit DOC-Siegel auszugeben. Aromen von Kirsche, Erdbeere, Himbeere, Johannisbeere und Gewürzen versprechen höchsten Genuss. Übrigens, der Bardolino ist auch als Chiaretto, als Roséwein, ­erhältlich. Nördlich von Verona liegt das Gebiet des Valpolicella. Seine Reben wachsen auf Böden vulkanischen Ursprungs, deswegen ist er gerbstoffreicher und schmeckt etwas kräftiger als der Bardolino. Am Südufer, an den Hängen zwischen Desenzano und Peschiera, wird aus der Trebbianotraube der Lugana erzeugt. Der würzige leichte Weißwein von strohgelber bis grünlicher Farbe ist ein frischer Begleiter für Risotto, Kalbfleisch und Fischgerichte. Aus dem Valtenesi am Südwestufer kommt der leichte Rotwein Groppello, der mit seinem etwas erdigen Nachklang gefällt.
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Südtirols konfliktreiche Geschichte

Nach alter  Tradition brennen im Frühsommer in der Herz-Jesu-Nacht auf allen Gipfeln Südtirols Feuer zu Ehren des Tiroler Volkshelden Andreas Hofer. Aber in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 erlebten die Südtiroler ein Feuerwerk ganz anderer Art: 37 Starkstrommasten flogen in die Luft. Die Aktion der ›Pustertaler Bumser‹ richtete sich gegen die Stromversorgung der ober­italienischen Industrien und damit gegen die ›Italiener‹ allgemein, zu denen sich die Südtiroler nie zählten und deren staatliche Strukturen sie damals als Besatzung empfanden. Bei der folgenden Welle von Bombenattentaten kamen sogar Menschen ums Leben. Bereits der Pariser Vertrag von 1946 sicherte Südtirol Autonomie zu. Zwei Jahre nach dem Autonomiestatut entstand die ­autonome Region Trentino-Tiroler Etschland. Zu der neugebildeten Region gehörte auch die ita­lienischsprachige Provinz Trento (Trient). Damit hatten die ›Italiener‹ eine klare Mehrheit in dem Gebiet. Der Unmut der Südtiroler wuchs stetig, denn die Zentralregierung in Rom verzögerte die Umsetzung wichtiger Punkte des Pariser Vertrages und förderte zudem massiv die Ansiedlung italienischer Arbeitskräfte in Bozen für die rasant wachsende Industrie. Bei den deutschsprachigen Bevölkerungsteilen schürte dies Angst vor dem Verlust ihrer Identität.  1957 versammelten sich 35 000 Südtiroler auf Schloss Sigmundskron, um unter der Parole ›Los von Trient‹ die Selbstbestimmung zu fordern. In den 1960er-Jahren war die Stimmung so aufgeheizt, dass die Attentäter mit Sympathien rechnen konnten. Die Parolen ›Los von Trient‹ und ›Los von Rom‹ prangten vielerorts an den Hauswänden.  Auch vor der UNO war Südtirol Thema. Nach zwei Resolutionen, die die Rechte der deutschsprachigen Minderheit bekräftigten, nahmen Süd­tirol, Österreich und Italien Verhandlungen auf. Diese führten zum zweiten Autonomiestatut, das 1972 in Kraft trat. Damit gingen die Selbstverwaltungsrechte auf Südtirol über. Als Autonome Provinz Bozen kann es jetzt über viele Belange selbst entscheiden. Auch die offizielle Gleichstellung von Deutsch und Italienisch als Verwaltungssprachen entschärfte den Streit.  Ursachen des Konflikts Die Spannungen waren entstanden, als Südtirol 1919 nach Ende des Ersten Weltkriegs Italien zugesprochen  ­wur­de, obwohl das Gebiet seit alters her zu Österreich gehört hatte. Kulturell gab es keine Begründung für die Teilung Tirols. Die zu fast 100 Prozent deutschsprachigen Bewohner Süd­tirols fanden sich auf einmal als winzige Minderheit im italienischen Staat wieder.  Mit der Machtübernahme durch die Faschisten 1922 wurde die Situation für die Südtiroler richtig bedrückend. Die gemeinsame Sprache sichert die Identität einer Volksgruppe, und genau dort setzte Ettore Tolomei (1865–1952) als frisch installierter Leiter des ›Kommissariats für Sprache und Kultur des Alto Adige‹ an. Um dem südlichen Teil Tirols den Anschein der ›Italianità‹ zu geben, schuf er in fanatischer Kleinarbeit für gut 12 000 gewachsene deutsche Namen von Städten, Dörfern, Bergen, Tälern und Gewässern italienische Entsprechungen – durch wörtliche Übersetzungen, Lautmalereien oder freie Erfindungen. Dieser Angriff auf die deutschsprachige Identität sorgte für viel Bitterkeit, die noch heute nachwirkt.  Vorteile als Minderheit Dabei ist aus dem einstigen Problemkind der Musterschüler Europas geworden. Wegen seiner vorbildlichen Regeln zum Erhalt der Eigenständigkeit der deutschen und der ladinischen Bevölkerung gilt Süd­tirol heute als Modellregion. Dazu kommt ein enormer wirtschaftlicher Erfolg, der nicht zuletzt der Sondersituation einer deutschsprachigen Provinz innerhalb Italiens zu verdanken ist.  Sehr viele deutsche und österreichische Firmen haben Niederlassungen in Südtirol gegründet, weil sie dadurch nah am italienischen Markt sind, ohne sich mit Sprachproblemen belasten zu müssen. Die Zweisprachigkeit macht die Einheimischen sehr flexibel. Durch den vom italienischen Staat stets geförderten Zuzug standen den vielfältigen Industriebetrieben immer genug Arbeitskräfte zur Verfügung. Das Autonomiestatut verschafft der Provinz Bozen reichlich Mittel für Investitionen, weil sie über 90 Prozent des Steueraufkommens selbst verfügen kann. Nach jahrzehntelangem Kampf gegen die Bevormundung aus Rom haben die Südtiroler nun ihren Platz in Italien gefunden.     
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Landwirtschaft in Südtirol: Reiche Ernte für Obst und Gemüse

In Südtirol findet sich mit über 18 400 ha das größte zusammenhängende Apfelanbaugebiet Europas. Es reicht von Mals im Vinschgau durch das Etschtal bis nach Salurn an der Weinstraße. Kilometerweit ziehen sich die niedrigen Baumreihen schnurgerade durch die Täler. Wo früher einmal 300 ausladende Bäume pro Hektar wuchsen, werden heute bis zu 3000 kaum mannshohe Zwerge angepflanzt. Der moderne Baum hat dünne Zweiglein, alle Kraft geht in die Früchte, die wegen der geringen Pflanzengröße bequem zu ernten sind. Wie der ›Südtiroler Speck‹ ist auch der ›Südtiroler Apfel‹ eine geschützte geografische Angabe (g.g.A.). Elf Apfelsorten gehören dazu, darunter Golden Delicious, Gala, Braeburn, Fuji, Granny Smith und Elstar. Die einzigartige Südtiroler Wärme bringt die Farben der Äpfel zum Leuchten und in den Früchten eine starke Süße hervor. Welchen Überfluss die Natur über diesen Landstrich ausschüttet, spürt man am besten im Frühjahr, wenn die Apfelblüte die Täler in einem zartrosa schimmernden Blütenmeer versinken lässt. Im Herbst folgt eine Explosion an Fruchtbarkeit, wenn so viele rotbackige Äpfel an den dünnen Zweigen hängen, dass diese gestützt werden müssen. Wärmestau im Tal Neben dem Etschtal ist der Vinsch­gau das Hauptanbaugebiet für Obst. Er verläuft vom Reschenpass bis nach Meran trotz seiner Breite tief eingeschnitten zwischen den ungeheuren Steinmassen der Ötztaler Berge im Norden und der Ortlergruppe im Süden. Gegen die kalten Winde aus dem Norden ist er gut abgeschirmt, aber auch die feuchte Meeresluft kommt nicht ins Tal, was zu extremer Trockenheit, Gluthitze im Sommer und Eiseskälte im Winter führt. Äpfel und Wein lieben die Wärme, und die Gesteinserosion durch die starken Temperaturschwankungen macht die Böden sehr mineralienreich.  Wandern auf Waalwegen Gegen die Trockenheit setzen die Südtiroler seit langer Zeit ein ausgeklügeltes System, mit dem sie die fruchtbaren Böden bewässern. Schon im 12. Jh. kamen die sogenannten Waale auf, kunstvoll angelegte Kanäle, die die Neigung der Hänge ausnutzten, um das Wasser nach einem genau festgelegten Plan auf die verschiedenen Felder und Plantagen zu verteilen. Wenn das Wasser nicht richtig lief, alarmierten Glöckchen an den Wasserrädern, Waalschellen genannt, die Hüter der Kanäle, die in den Waalerhütten übernachteten. Das System der Waale ließ im trockenen Südtirol eine Kulturlandschaft entstehen, die ihresgleichen sucht, weil sie sich genial die Verbindung von Wärme und Fruchtbarkeit zunutze machte. Heute kann der Besucher auf den alten Waalwegen längs der Wasserläufe die Bergbauernwelt Südtirols entdecken. Mit geringer Steigung verlaufen sie aussichtsreich an den sonnenüberfluteten Hängen. Der längste von ihnen, der Marlinger Waalweg, verläuft über 12 Kilometer zwischen Töll und Oberlana. 
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Südtirols traditionelle Küche

Trotz der Grenze zwischen Österreich und Italien lässt sich die kulinarische Verwandtschaft mit dem nördlichen Tirol nicht leugnen. Die ursprüngliche Südtiroler Küche hat mehr mit Österreich zu tun als mit Italien. Vor allem wurzelt sie in den einfachen bäuerlichen Traditionen der Alpen. Die schwer arbeitende Bergbevölkerung bevorzugte deftige und kalorienreiche Mahlzei­ten. In Südtirol sind Brot, Speck, Käse und Wein die Grundlagen der kulinarischen Genüsse.  Deftige Spezialitäten In den Alpen war Getreide lange Zeit das wichtigste Lebensmittel, Brot gehörte zur Grundnahrung der Bauern. Wegen seiner langen Haltbarkeit war besonders das Schüttelbrot unabdingbar. Der dünne Fladen aus gewürztem Roggenteig, der noch heute zu fast jeder Mahlzeit gereicht wird, besteht überwiegend aus Kruste. Das Vinschgerle oder Vinschger Paarl dagegen ist ein ­frischer Fladen aus Roggen- und Weizenteig. Brot liefert auch die Grundlage für die Knödel. Harte Brotreste lassen sich zu vielen reichhaltigen Varianten verarbeiten. Mit Käse oder Speck angereichert werden sie meist als Nocken angeboten.  Auch Gerstensuppe ist ein tra­­di­tionelles bäuerliches Gericht Südti­rols. Die sogenannten Schlutzkrapfen oder Schlutzer erzählen dagegen von der Annäherung zwischen Norden und Süden, sie erinnern an italienische Ravioli und werden meis­tens mit Spinat gefüllt.  Die Süßspeisen wiederum sind eine Reminiszenz an die feinere Wiener Küche. Kaiserschmarrn oder ein saftiger Apfelstrudel stehen am häufigsten auf der Karte. Brot und Käse für alle Kaum eine Mahlzeit schmeckt so gut wie eine Marende, also eine Brotzeit, oben auf der Berghütte nach einer ordentlichen Wanderung. Doch die typische Jause gibt es längst auch im Tal. Sie besteht aus Brot, Speck, Käse und der Kaminwurzen, einer luftgetrockneten Rohwurst, die aus Rindfleisch und Schweinespeck hergestellt wird.  ›Südtiroler Speck‹ ist eine geschütz­te geografische Angabe (g.g.A.) und bezeichnet einen milden, leicht geräucherten Rohschinken. Traditionell hergestellt muss der Speck monatelang reifen, wird immer wieder mit Salzlake überschüttet und schließlich in Wacholder geräuchert. Immerhin 9000 t Speck werden in Südtirol ­jedes Jahr hergestellt. Das beliebte Produkt sollte dunkelrot und nicht zu salzig sein.  Käse stellen Südtiroler Betriebe in großer Vielfalt her, ob Schnitt-, Hart-, Weich-, Frisch- oder Sauermilchkäse, alles ist im Angebot. Als Besonderheit darf echter Almkäse gelten, von kleinen Sennereien, die einen Stilfser, einen Fontal oder einen Toblacher Stangenkäse von würzig-feinem Geschmack produzieren. Zu erstehen sind sie im Feinkosthandel, auf dem Bauernmarkt, direkt ab Hof oder auch in einer Bauernschenke. Eine Südtiroler Spezialität sind Bauernhöfe, die den Gästen in einem kleinen, meist urig gestalteten Gastraum eigene Produkte und kleine Gerichte anbieten.  Einheimische Weine Weinreben zu kultivieren hat im Etschtal seit der Bronzezeit Tradition. Die Römer haben erst hier die Lagerung in Holzfässern gelernt. Einige Rebsorten werden nur in Südtirol angebaut. Aus der unkomplizierten Rebe Vernatsch wird z.B. der ›Kalterer See‹ gekeltert, ein heller fruchtiger Rotwein.  Der nur in Südtirol angebaute Lagrein ist ein farb- und tanninbetonter, kräftiger und würziger Tropfen. Als besonders geeignet für einen guten Lagrein gelten vor allem die Sand- und Kiesböden von Gries, einem Ortsteil Bozens.   Der dritte originäre Südtiroler Wein ist der Gewürztraminer, ein intensiv stroh- bis goldgelber Weißwein mit fruchtigem Ton, viel Restsüße und hohem Alkoholgehalt. Es gibt ihn auch als Dessertwein, und er wird nicht mehr nur in seiner Heimat Tramin angebaut.  Törggelen heißt wandern ›Törggelen‹ bezeichnet einen alten Herbstbrauch, der zum Inbegriff der Südtiroler Lebensart geworden ist. Abgeleitet vom Südtiroler Wort ›Torggel‹ für Weinpresse, handelt es sich um das Verkosten des neuen Weins direkt beim Winzer. Wer sich mit dem Bus in eine große Gaststätte zum Weintrinken fahren lässt, hat vielleicht viel Spaß, war aber nicht beim ›Törggelen‹. Denn dazu gehört, auf eigenen Füßen über die Hänge zu wandern und in einer oder mehreren der originalen Weinbauernschenken einzukehren, die im Herbst durch einen Buschen (Strauß) über der Tür anzeigen, dass nunmehr geöffnet ist. Zum frischen Wein schmecken besonders gut Schlachtschüssel, Speck oder Knödel mit Kraut. Auch geröstete Esskastanien dürfen nicht fehlen. 
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Das Tessin: Schneegipfel, Seen und bunte Blumen

Sonne, Wärme und Blumenduft – die Sehnsucht des Nordländers erfüllt sich schon unmittelbar südlich des Alpenhauptkamms. Wenige Kilometer Luftlinie trennen Berggipfel mit vorwitzigen Schneekappen von den oberitalienischen Seen, die ihre Anwohner und Gäste mit üppiger Flora und mildem Klima erfreuen.  Von Bergen und Seen In Lugano etwa, das zum Tessin gehört, scheint an 320 Tagen im Jahr die Sonne. Den Gebirgszügen an der schweizerisch-italieni­schen Grenze liegen vier berühmte Gewässer zu ­Füßen. Der Lago Maggiore bietet Uferpromenaden mit Palmen und mit herrlichen Ausblicken auf das Hochgebirge. Der Luganer See bezaubert mit kosmopolitischem Flair. Dem Comer See verleihen italienische Villen ein Flair von Grandezza. Der kleine Ortasee ist malerisch und eher ländlich-verträumt.  Idylle und Geschäftigkeit Die Hochgebirgstäler im Norden des Schweizer Kantons Tessin sind von den Seeufern in Tagesausflügen zu erreichen. Urbanität und Einsamkeit liegen dicht beieinander. Die gro­ßen Städte Bellinzona und Lugano im Südtessin stehen im faszinieren­den Kontrast zu den verträumten Dörfern der Berge und Täler. Deren traditionelle Bruchsteinhäuser dienen heute als Ferienwohnungen.  Das Tessin und die Seen sind beliebte Reiseziele, sie bieten Natur­erlebnisse und Kulturattraktionen zugleich. Und es gibt einige UNESCO-Welterbe­stätten: Bellinzona mit den Burgen Castelgrande, Montebello und Sasso Corbaro, der Monte San Giorgio mit Höhlen und 300 Mio. Jahre alten Fossilien sowie die Pilgerstätten Sacri Monti von Orta, Ghiffa und Ossuccio.
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Visconti und Sforza in Mailand: Machtmenschen mit Kunstsinn

Mailands schönstes Schloss steht in der Schweiz. Die gewaltige Festung Castelgrande im Zentrum von Bellinzona berichtet mit ihren Türmen, Gräben und Mauerringen vom Expansionswillen und unbedingten Machtanspruch der Visconti, die 1310 mithilfe König Heinrichs VII. die Herrschaft in Mailand übernommen hatten. Ihr Wappentier, das man auf vielen Kunstwerken und auf den Autos der Marke Alfa Romeo sehen kann, ist der Basilisk, ein Ungeheuer mit Schlangenkörper. Er trägt eine Königskrone und gebiert einen Menschen aus seinem Maul.  Matteo Visconti und sein Sohn Galeazzo eroberten 1311-28 Como, Bergamo, Piacenza sowie Pavia und dehnten ihren Machtbereich immer weiter nach Norden aus. In Locarno erinnert eine Festung an die Visconti. Am Ostufer des Lago Maggiore überragt ihre Burg Rocca das Städtchen Angera. Die Visconti in Mailand auf dem Gipfel der Macht Den Höhepunkt erreichte die mailändische Vorherrschaft unter Gian Galeazzo Visconti 1378-1402. Als Herr über eines der reichsten Staatswesen Europas konnte er sich den Titel eines Herzogs von Mailand beim deutschen König Wenzel IV. kaufen. Hatten schon seine Vorfahren zum Ruhm des Herrscherhauses Maler, Architekten, Bildhauer und Dichter an ihren Hof geholt, so wuchsen unter Gian Galeazzo mit dem Mailänder Dom und der Klause von Pavia (Certosa di Pavia, 30 km südl. von Mailand) Bauten von beispielloser Größe, Pracht und Repräsentationswirkung empor. Er verstand es, durch geschickte Kriegsführung den Visconti-Staat von den Alpen bis nach Bologna zu erweitern. Nur sein Pesttod 1402 verhinderte, dass er sich auch noch Florenz und die Toskana einverleibte. Blütezeit der Familie Sforza in Mailand Nach einem halben Jahrhundert der Schwäche der Visconti errang 1450 der Condottiere Francesco Sforza, Söldnerführer und Schwiegersohn des letzten Visconti-Herrschers, den Titel Herzog von Mailand. Der Aufsteiger brachte eine neue Periode von Frieden und Wohlstand, vor allem, weil er sich mit Cosimo de’Medici von Florenz verbündete. Francesco baute u.a. das Castello Sforzesco aus. Sein Sohn Ludovico Sforza führte die Prachtentwicklung am Mailänder Hof zur höchsten Blüte. Leonardo da Vinci schuf unvergleichliche Kunstwerke wie das Letzte Abendmahl und malte Beatrice d’Este, die kunstverständige Frau Ludovicos, der il Moro (der Dunkle) genannt wurde. Dunkel war auch sein Ende. Il Moro wurde von Frankreichs König Ludwig XII. 1499 entmachtet und starb 1508 in Gefangenschaft. 1535 endete mit dem Tod des letzten Sforza die Ära des Herzogtums Mailand.
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Jeden 2. und 4. Dienstag im Monat von 8-13 Uhr (April bis Sept.) an der Via della Lova am Seeufer. 

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