Ligurien
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes zu Ligurien
Der Badeort Imperia punktet mit dem besonders breiten Stadtstrand Il Moletto. Viele weitere schöne Sandstrände säumen den Küstenabschnitt um Finale Ligure, Noli und Varigotti. Hier finden Urlauberinnen und Urlauber eine umfangreiche touristische Infrastruktur mit Wassersportangeboten und Lokalen.
Die Küstenregion ist ein Paradies voller Naturschätze. Mit einer Wanderkarte lassen sich tolle Touren planen, etwa im Naturpark Beigua oder auf dem Höhenweg durch die ligurischen Berge, der u. a. zum Monte Toraggio und zum Monte Saccarello führt. Auch das Hügelland südlich von Genua bietet tolle Wanderwege, etwa nach Camogli oder zum Kloster San Fruttuoso.
Die ligurische Metropole Genua mit ihren 163 historischen Palästen ist einen längeren Aufenthalt wert. Zu den Highlights gehören der prachtvolle Palazzo Reale, der Palazzo Doria Tursi und die Palazzi Bianco und Rossi, die heute Kunstgalerien beherbergen. Vom Leuchtturm im Hafen bietet sich der schönste Ausblick über die Stadt.
Die fünf Dörfer der Cinque Terre sind für den Autoverkehr gesperrt und die Parkmöglichkeiten an den Ortsrändern schnell voll. Besser ist, das Auto in La Spezia auf einem der beiden kostenfreien Parkplätze oder dem Bahnhofsparkplatz zu parken und auf den Nahverkehr umzusteigen. Der Besuch lässt sich gut mit einer Wanderung entlang der einzigartigen Küste verbinden.
Als Schlechtwetteralternative zum Strandtag bietet sich ein Ausflug nach Genua an. Hier warten das Genua Aquarium, das Kindermuseum Citta dei Bambini und das (fast echte) begehbare Piratenschiff Neptune. Feuchtfröhliches Vergnügen versprechen die Wasserparks Caravelle in Ceriale und WOW Park in Laigueglia mit Rutschen, Wellenbädern und Whirlpools.
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Um Ursprung gesunder Genüsse: Kulinarisches aus Ligurien
Es ist Frühling in Ligurien, und Felder und Märkte duften nach Basilikum, der typischen Kräuterpflanze der Region. Das milde Meeresklima verleiht der Pflanze einen intensiven Geschmack. Pesto, Pasta, Pansotti Basilikum ist die Basis für Pesto, die bekannteste Pastazutat der italienischen Riviera: Im Mörser werden frisches Basilikum, fein geschnittener Knoblauch, Olivenöl, gehackte Pinienkerne, Salz und die Käsesorten Parmeggiano Reggiano (Parmesan) und Pecorino (Schafmilchkäse) zu einer sämigen Mischung zerstoßen (pestare: zerstampfen, zerstoßen). Häufig wird Pesto zu Trofie (kurze, gedrehte Nudeln), Trenette (lang und breit) oder Gnocchi (Kartoffelklößchen) gereicht. Hier wie in ganz Italien hütet jede Familien ihr ureigenes Pestorezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Weitere Saucenspezialitäten sind die Salsa di Noci (Walnusssauce), meist zu Pansotti, gefüllten Teigtaschen, kredenzt, die Aggiadda, eine seit dem Mittelalter bekannte ›Sauce der Seefahrer‹ aus Knoblauch, Weißbrot und Essig, welche zu Fisch, Leber und Gemüse gereicht wird, sowie Marò, eine dicke Sauce aus Saubohnen, Knoblauch, Pecorino, Olivenöl und Minze, die man mit Rindfleisch oder Fisch isst. Eine sehr erfolgreiche Erfindung der ligurischen Küche sind die Teigtaschen, die Ripieni: Als Ravioli sind sie mit Wurst, Fleisch, Käse, Kräutern und einigem mehr gefüllt, als Pansotti mit Mangold, Ei und Borretsch, als Barbagiuai mit Reis, Kürbis und Käse. Natürlich gibt es weitere Füllungen, die Variationen sind endlos. Suppen und andere Vorspeisen Häufig gibt es als ersten Gang statt Pasta eine Suppe – oftmals eine Minestrone, wie die dicke Gemüsesuppe aus Genua heißt. Ebenfalls beliebt ist die Mesciua aus Getreide, Kichererbsen und weißen Bohnen. Seltener zu finden ist die aufwendige Ciuppin, eine passierte Fischsuppe mit Tomaten und Sellerie. Fein schmeckt die Buridda, ein Eintopf mit Stockfisch und Pinienkernen. Maritim ist auch der Brotsalat Capponadda mit ligurischem Schiffszwieback, Thunfisch, Sardellen, Kapern und Oliven. Fisch und Meeresfrüchte Als Küstenregion hat Ligurien selbstverständlich etliche weitere traditionelle Fischgerichte zu bieten. Die wohl ungewöhnlichste Fischspeise ist Cappon magro, ein aufwendig angerichteter, pyramidenförmiger Salat: zuunterst Weißbrot mit Knoblauch, dann fester Fisch (meist Thunfisch), Gemüse, wieder Fisch, Eier, Artischocken, Oliven und Garnelen, dazu eine Kräutersauce. Viele ligurische Rezepte enthalten Stockfisch (Baccalà oder Stoccafisso), so etwa der Kartoffeleintopf Brandacuiùn. Um Genua und die Cinque Terre herum sind eingelegte Sardellen (Acciughe) beliebt: im Sommer als ›Alici marinate‹, in Zitronensaft und Olivenöl mariniert, eine herrlich kühle Vorspeise. Außerdem gibt es natürlich ›Frutti di Mare‹-Gerichte zuhauf mit Scampi, Muscheln oder Tintenfisch. Wein von steilen Hängen Die steilen Weinberge an den schmalen Küsten Liguriens sind schwer zu bestellen und bringen nur relativ wenig Wein hervor. Typisch für die Region sind alte Rebsorten. Die Pigato-Traube wächst hier seit dem 17. Jh. Sie ergibt einen trockenen, kräftigen Wein von hellgelber bis grünlicher Farbe, der hervorragend zu Fischgerichten passt. Die Rebsorte Rossese ist seit dem 16. Jh. in Ligurien bekannt. Aus dieser Traube wird ein mittelschwerer, fruchtiger Rotwein gekeltert, der gut zu Braten, aber auch zu Geflügel passt. Die seit dem 14. Jh. in Ligurien heimische Rebsorte Vermentino ergibt ausgezeichnete Weißweine: strohgelb, frisch im Geschmack, gut zu Vorspeisen und Fisch. Aus getrockneten weißen Trauben wird der süße Likörwein Sciacchetrà gewonnen. Mit seinem würzigen Aroma verfeinert er Desserts wie Pandolce, einen Butterkuchen mit kandierten Früchten. Ligurisches Olivenöl Bereits im 6. Jh. pflanzten Benediktinermönche an der italienischen Riviera Olivenbäume an. In vielen Tälern des Hinterlands prägen sie bis auf 700 m Höhe die Landschaft. Das Öl, das vor allem aus vier regionalen Sorten gewonnen wird, ist fruchtig, fast ein wenig süß, eher gelb als grün, und schmeckt nicht so intensiv wie z.B. jenes aus der Toskana. Dafür gilt Olivenöl aus Ligurien als besonders gesund: Als ›extra vergine‹ aus der ersten Kaltpressung liegt sein Säuregehalt bei unter 0,2 Prozent. Seit Jahrhunderten ist Imperia das Zentrum der Olivenölproduktion der Riviera di Ponente. Alle großen Hersteller wie z.B. Fratelli Carli haben hier ihren Sitz. Carli versendet seine Produkte, zu denen auch Oliven und andere Delikatessen gehören, auch per Online-Bestellung. Einer der ältesten Produzenten ist Ardoino, der bereits 1870 gegründet wurde und heute zu Isnardi gehört. Die Ardoino-Öle werden traditionell in goldstaniolummantelte Flaschen abgefüllt. Auch in der Umgebung Imperias gibt es gute Olivenprodukte zu entdecken: Ein besonders delikates Öl verkauft die Cooperativa Olivicola di Arnasco. Es wird aus der Olivensorte Pignola gewonnen, die es nur hier gibt. Die Benediktinermönche im Kloster San Domenico von Taggia pflanzen schon seit dem Mittelalter die kleine, aber sehr aromatische Olivensorte Taggiasca an.Beliebte Regionen und Orte
Häufig gestellte Fragen
In den touristischen Zentren kommen Sie mit Deutsch oder Englisch zurecht. Ansonsten sind Grundkenntnisse in Italienisch auf jeden Fall empfehlenswert.
Genueser Focaccia und Farinata (aus Kichererbsen) sind allgegenwärtige schlichte Köstlichkeiten. Ebenso lecker sind Pansotti (mit Wildkräutern gefüllte Pasta) und Trofie mit Genueser Pesto.
Allgemein ist eine Reise nach Ligurien in den Monaten März bis Oktober bei Durchschnittstemperaturen um 20 °C empfehlenswert. Der Sommer mit 30 °C ist ideal für Badeurlaub.
Da sich das Mittelmeer im langen heißen Sommer stark aufwärmt, ist das Schwimmen in der Regel noch bis September oder sogar Oktober möglich.
Die Anreise ins westliche Ligurien erfolgt mit dem Auto am besten über die Schweiz. Der östliche Teil um Portofino lässt sich auch über den Brenner erreichen.