Gardasee
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes
Der Lago di Garda ist 51,5 km lang und bis zu 346 m tief (bei Campione). Eine Umrundung auf der Uferstraße Gardesana kommt auf 162 km. Die nach Süden offene Lage und die schiere Größe von 370 qm wärmespeichernder Wasserfläche bedingen ein besonders mildes Klima, wie es sich sonst erst etwa 300 km weiter südlich findet.
Wer nicht kontemplativ dem Reiz des Dolce far niente, des Nichtstuns, erliegt, kann am Gardasee wandern, klettern, Rad fahren oder auf dem Wasser herumschippern: Ausflugsdampfer steuern viele Orte an, Tret- und Ruderboote gehören in der Sommersaison zum guten Ton, und Segeln oder Surfen ist auch möglich. Rings um Arco liegen gute Klettereviere, z.B. bei Massone. Dort gibt es auch den Klettergarten Family San Martino für Anfänger. Radler finden Strecke. bei Torbole oder den Panorama-Radweg bei Limone sul Garda, der auf einer Eisenkonstruktion schwebend am See entlangführt, nur zwei Kilometer lang, dafür aber spektakulär.
Dank des milden Klimas wachsen am Gardasee Zitronen. Ihnen zu Ehren gibt es sogar das Zitronenfest ›Giardini d'agrumi‹. Jedes Jahr Ende April wird es in Gargnano ein Wochenende gefeiert. Dann kann man die gelben Früchtchen in Zitronengärten anschauen, leckere Gerichte und Getränke probieren und Konzerte und Ausstellungen besuchen.
Erlebnisse in der Nähe
Reiseführer-Themen
Visconti und Sforza in Mailand: Machtmenschen mit Kunstsinn
Mailands schönstes Schloss steht in der Schweiz. Die gewaltige Festung Castelgrande im Zentrum von Bellinzona berichtet mit ihren Türmen, Gräben und Mauerringen vom Expansionswillen und unbedingten Machtanspruch der Visconti, die 1310 mithilfe König Heinrichs VII. die Herrschaft in Mailand übernommen hatten. Ihr Wappentier, das man auf vielen Kunstwerken und auf den Autos der Marke Alfa Romeo sehen kann, ist der Basilisk, ein Ungeheuer mit Schlangenkörper. Er trägt eine Königskrone und gebiert einen Menschen aus seinem Maul. Matteo Visconti und sein Sohn Galeazzo eroberten 1311-28 Como, Bergamo, Piacenza sowie Pavia und dehnten ihren Machtbereich immer weiter nach Norden aus. In Locarno erinnert eine Festung an die Visconti. Am Ostufer des Lago Maggiore überragt ihre Burg Rocca das Städtchen Angera. Die Visconti in Mailand auf dem Gipfel der Macht Den Höhepunkt erreichte die mailändische Vorherrschaft unter Gian Galeazzo Visconti 1378-1402. Als Herr über eines der reichsten Staatswesen Europas konnte er sich den Titel eines Herzogs von Mailand beim deutschen König Wenzel IV. kaufen. Hatten schon seine Vorfahren zum Ruhm des Herrscherhauses Maler, Architekten, Bildhauer und Dichter an ihren Hof geholt, so wuchsen unter Gian Galeazzo mit dem Mailänder Dom und der Klause von Pavia (Certosa di Pavia, 30 km südl. von Mailand) Bauten von beispielloser Größe, Pracht und Repräsentationswirkung empor. Er verstand es, durch geschickte Kriegsführung den Visconti-Staat von den Alpen bis nach Bologna zu erweitern. Nur sein Pesttod 1402 verhinderte, dass er sich auch noch Florenz und die Toskana einverleibte. Blütezeit der Familie Sforza in Mailand Nach einem halben Jahrhundert der Schwäche der Visconti errang 1450 der Condottiere Francesco Sforza, Söldnerführer und Schwiegersohn des letzten Visconti-Herrschers, den Titel Herzog von Mailand. Der Aufsteiger brachte eine neue Periode von Frieden und Wohlstand, vor allem, weil er sich mit Cosimo de’Medici von Florenz verbündete. Francesco baute u.a. das Castello Sforzesco aus. Sein Sohn Ludovico Sforza führte die Prachtentwicklung am Mailänder Hof zur höchsten Blüte. Leonardo da Vinci schuf unvergleichliche Kunstwerke wie das Letzte Abendmahl und malte Beatrice d’Este, die kunstverständige Frau Ludovicos, der il Moro (der Dunkle) genannt wurde. Dunkel war auch sein Ende. Il Moro wurde von Frankreichs König Ludwig XII. 1499 entmachtet und starb 1508 in Gefangenschaft. 1535 endete mit dem Tod des letzten Sforza die Ära des Herzogtums Mailand.Beliebte Regionen und Orte
Häufig gestellte Fragen
Ja, der Gardasee ist der größte See Italiens. Er ist über 50 km lang und 16 km breit und kommt damit auf eine Fläche von 370 qm. Umgeben ist der See von den Provinzen Trentino, Veneto und Lombardei.
Nein. Auch wenn der Gardasee die deutschen Touristen magisch anzieht und die Münchner spaßhaft behaupten, es sei der südlichste See Bayerns, liegt er doch eindeutig und unverrückbar in Oberitalien.