La Gomera hat keinen internationalen Flughafen, deshalb reisen die meisten Touristen per Fähre ab Los Cristianos/Teneriffa an. Nur 32 km liegen zwischen Start- und Zielhafen, doch der Kontrast ist gigantisch. In Teneriffa-Süd: die dicht bebaute Massentourismus-Küste. In La Gomeras Hauptstadt San Sebastián (ca. 9000 Einwohner): kanarische Architektur, dörfliche Atmosphäre.
Der Ort hat kaum Sehenswürdigkeiten, dafür aber eine Menge der für die Kanaren typischen kleinen Häuschen, oft auch farbenfroh gestrichen. Wer den ruhigen Puls des Stadtlebens spüren will, tut dies am besten in den Terrassencafés an der Plaza de las Américas sowie an der angrenzenden Plaza de la Constitución, die von Lorbeerbäumen begrünt wird. Die meisten Einkaufsmöglichkeiten bieten die parallel verlaufenden Straßen Calle Real und Calle Ruiz de Padrón.
Als ältestes Bauwerk der Kanarischen Inseln gilt der rotbraun-weiß gesprenkelte Wehrturm Torre del Conde aus dem 15. Jh. Zur selben Zeit entstand das alte Zollhaus. In der Casa de Colón, einem Haus aus dem 17. Jh., sind Schiffsmodelle, mittelalterliche Weltkarten und Keramiken vom südamerikanischen Kontinent zu sehen.
Die Kirche Nuestra Señora de la Asunción erlitt mehrere Zerstörungen durch Piratenangriffe und Feuer. Der heutige Bau stammt aus dem 18. Jh. Er birgt einen kunstvollen Barockaltar und eine Kassettendecke im Mudéjarstil. Direkt daneben informiert das Museo Arqueológico über La Gomera und seine Einwohner.