Westgriechenland
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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Ein Erlebnis ist die Fahrt mit der Zahnradbahn zwischen Diakofto am Korinthischen Golf und Kalavryta in 700 m Höhe. Der kurze Triebwagenzug ruckelt drei- bis fünfmal täglich über die 1896 eingeweihte, 22 km lange Strecke, für die er je nach Beladung 60 bis 70 Minuten braucht. Er fährt durch urwüchsige Tunnel und unter natürlichen Felsüberhängen entlang, kreuzt mehrmals auf geländerlosen Brücken den wild rauschenden Vouraikos, passiert Wasserfälle und steile Felswände. Am besten unternimmt man die Tour von Kalavryta aus (frühzeitiger Kartenkauf empfohlen), denn für die anderen Attraktionen der Region ist ein Auto erforderlich. Als Nationalheiligtum im Hochtal von Kalavryta gilt das Kloster Agia Lavra. Hier gab Bischof Germanos von Patras am 25. März 1821 das Signal zum griechischen Freiheitskrieg. Eine Gedenkstätte am Ortsrand von Kalavryta erinnert an eine Vergeltungsaktion der Deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg, als deutsche und österreichische Soldaten 696 Männer und männliche Jugendliche aus Kalavryta erschossen, weil Partisanen in dieser Region zuvor 97 Wehrmachtssoldaten grausam getötet hatten. Auf dem Rasen ist zu lesen: »Nein zu Kriegen - Frieden«. Wer wollte sich dem nicht anschließen? Dokumentiert werden die Geschehnisse des Jahres 1943 im Holocaust-Museum an der Fußgängerstraße zwischen Bahnhof und Platía. Es ist in der Schule untergebracht, in der die Frauen und Kinder Kalavrytas während der Vergeltungsaktion der Wehrmacht eingesperrt waren.
Tipp der ADAC Redaktion
Der moderne und edle Museumsneubau wurde im Juni 2009 eingeweiht. Es zeigt antike Skulpturen, Schmuck, Glas und Mosaike aus der griechischen und römischen Antike. Äußerst effektvoll werden im großen Saal links des geräumigen Foyers römische Bodenmosaike präsentiert. Man hat sie in den Grundmauern eines römischen Stadthauses neu verlegt, in einem rekonstruierten römischen Badezimmer neu zur Geltung gebracht und sogar großflächig senkrecht aufgestellt, damit sie besser zu betrachten sind. Im zweiten Saal werden u.a. die verschiedenen Bestattungsformen der Antike effektvoll erläutert.
Tipp der ADAC Redaktion
Am Fundort einer vom Apostel Lukas gemalten Marienikone entstand seit 840 dieses Kloster als Wallfahrtsort. Seine nüchternen achtstöckigen Gebäude ducken sich unter eine mächtige Bergwand. Fantastisch wirkt das Innere der teilweise aus dem Felsen herausgemeißelten Kirche. In einer halbdunklen Höhle mit rauschendem Quell ist die Auffindung der Ikone mit Figuren nachgestellt. Den Mosaikfußboden schmückt ein byzantinischer Doppeladler. Die rauchgeschwärzten Fresken stammen aus dem 17. Jh. Das Museum bewahrt Silbergerät, Buchmalereien, Stickereien und Waffen. Das Kloster Odontotosliegt an der Schmalspurstrecke der Zahnradbahn von Diakofto nach Kalavrita. Rund eine Stunde braucht die Odontotos für die 22 km durch die wildromantische Vouraikos-Schlucht.
Tipp der ADAC Redaktion
Die seit 1981 für die Öffentlichkeit zugängliche Tropfsteinhöhle Spileo ton Limnon (Seenhöhle) mit ihren 13 unterirdischen Seen und Sinterterrassen umfasst insgesamt 20.000 m². Das Höhlensystem ist bislang auf einer Länge von knapp 2000 m erforscht, im Rahmen von Führungen sind 500 m begehbar. DieTemperatur beträgt ganzjährig nur 16 Grad, warm anziehen!
Tipp der ADAC Redaktion
Am Berg Chelmos erstreckt sich in einer Höhe zwischen 1700 m und 2340 m das Wintersportzentrum Kalavrita. 12 Abfahrtspisten mit einer Gesamtlänge von 25 km machen den Ort zum zweitgrößten Skigebiet Griechenlands. Zusätzlich gibt es einen Snowboard Park und einen Snow Fun Park für Kinder. Besonders beliebt ist das Zentrum bei den Hauptstädtern, denn es liegt nur etwa zwei Autostunden westlich von Athen auf dem Peloponnes.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Zeusheiligtum von Olympia umfasste einst 69 Tempel und Altäre. Auf einer Terrasse nahebei standen die Schatzhäuser der Stadtstaaten. Zu Füßen des Kronoshügels befand sich ein Erdspalt, über dem das Orakel gesprochen wurde. Östlich lag das Stadion, in dem zwischen 776 v. Chr. und 392 n. Chr. die wichtigsten sportlichen Wettkämpfe Griechenlands stattfanden. Der Unterbau, eine Säule und verstreute Säulentrommeln zeugen vom Tempel des Zeus, einem der bedeutendsten Bauten der Frühklassik. In der Cella stand die 12 m hohe Zeusstatue aus Gold und Elfenbein, ein Werk des Phidias. Vom Philippeion, dem Rundbau, mit dem sich der Makedonenkönig Phillip II. 338 v. Chr. selbst ein Denkmal setzte, sind drei Säulen mit Gebälk und zwei Säulenstümpfe rekonstruiert. Am Tempel der Zeus-Gemahlin Hera wird alle zwei Jahre die Olympische Flamme entzündet. Zu den Sportstätten gehören neben dem Stadion eine Palästra, deren geriffelter Boden den Ringkämpfern guten Halt bot und das 2008 entdeckte Hippodrom, eine Pferderennbahn. Was deutsche Ausgräber ab 1875 in Olympia fanden, zeigt das Archäologische Museum. Vom Zeustempel stammen überlebensgroße Giebelfiguren und Reliefs. Glanzstücke antiker Bildhauerkunst sind die marmorne Kolossalfigur der Nike des Paionios (2. Hälfte des 5. Jh. v. Chr.) und der berühmte Hermes des Praxiteles (um 340 v. Chr.). Zwei weitere Museen in historischen Gebäuden widmen sich den Ausgrabungen von Olympia und der Geschichte der Olympischen Spiele des Altertums. Ein viertes, privates Museum im Dorf Olympia mit seinen Hotels, Tavernen und Geschäften präsentiert Dokumente zu den Olympischen Spielen der Neuzeit und einige Medaillen.
Tipp der ADAC Redaktion
Verwirrend vielfältig sind die Schreibweisen auf den Wegweisern, die vom großen Dorf Katohi zu der antiken Stätte führen: Oinidiades, Ancient Oiniada(i), Ancient Iniada oder auch nur Ancient Theatre ist auf ihnen zu lesen. In der Antike reichte das Meer bis an die Stadt heran; heute liegen die Ruinen eines antiken Theaters, der Stadtmauer und sehr gut erhaltener Docks an einem Hügel. Er überragt das trocken gelegte, Mündungsgebiet des Flusses Acheloos nur um wenige Meter. Wer nach der Besichtigung im Meer baden will, fährt weiter nach Doni. Dort stehen am Strand zwar Ferienhäuser in chaotischer Wellblech-Architektur. Wer aber über die schmale Fußgängerbrücke auf ein Inselchen hinüberwechselt, genießt beim Baden den Blick auf die vielen winzigen und unbewohnten Eilande vor der Küste.