Nordermeldorf
Nordermeldorf, Schleswig-Holstein, Deutschland
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Tipp der ADAC Redaktion
Klaus Groth (1819-1899) gilt als einer der bedeutendsten plattdeutschen Mundartdichter. Sein Bestreben war es, das Niederdeutsche als eine Kultursprache auszubauen, in der auch ernsthafte Themen Platz finden sollten. In seinem Geburtshaus ist ein Museum eingerichtet, das sich seinem Leben und Schaffen widmet und Hörstationen mit einer Auswahl seiner Gedichte bietet. Das Museum ist Teil der Museumsinsel im einstigen Handwerkerviertel Lüttenheid.
Tipp der ADAC Redaktion
Eines der malerisch nostalgischen Häuser auf der Heidener Museumsinsel Lüttenheid ist das Brahms-Haus, weiß getüncht, mit breiter Fensterfront und Rosenstöcken. Es zeigt eine Ausstellung über ›Norddeutsche Wurzeln und Bindungen‹ des Komponisten Johannes Brahms (1833-1897). In den Jahren 1819-87 war das Haus in Familienbesitz, der Komponist selbst lebte allerdings nie in Heide. Das Museum präsentiert Johannes Brahms Lebensweg und stellt Menschen aus seinem Umfeld vor. Im einstigen Wohnzimmer ist ein kleiner Veranstaltungssaal eingerichtet, dort finden Konzerte, Vorträge und Kurse statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Zwischen Nordsee, Eider und Elbe erstrecken sich Marschwiesen und Deiche. Die Eider war lange die Südgrenze Dänemarks. Heute zieht sie die Grenze zwischen den Kreisen Dithmarschen und Nordfriesland (schleswig-holsteinische Kreise entsprechen den Landkreisen in anderen Bundesländern). Anders als in Nordfriesland, wo der Tourismus Hauptwirtschaftsfaktor ist, spielen in Dithmarschen die Landwirtschaft (v.a. Kohl- und Gemüseanbau) und Industrie (insbesondere in und rund um Brunsbüttel) eine wichtige Rolle. Auch die Gewinnung von Windenergie trägt in hohem Maße zur Dithmarscher Wirtschaft bei. Der Tourismus konzentriert sich überwiegend auf die Badeorte Büsum und Friedrichskoog.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Kirche St. Johannis heißt im Volksmund ›Meldorfer Dom‹: So mächtig erhebt sich das Gebäude (13. Jh.) über den Ort und seine Umgebung. In den vergangenen Jahren wurde es von innen und außen aufwändig restauriert. Das hohe gotische Gewölbe des nördlichen Querschiffs birgt in der Frühgotik entstandene Deckengemälde. Prunkstück der opulenten Ausstattung ist die figurenreiche Chorschranke aus der Renaissance.
Tipp der ADAC Redaktion
Wie die Gegend vor Jahrhunderten aussah und wie sich der bäuerliche Alltag, die landwirtschaftlichen Maschinen und traditionelle Bräuche veränderten, erklärt dieses Museum. In unmittelbarer Nachbarschaft zeigt das Dithmarscher Bauernhaus, wie die Bauern um 1850 wohnten.
Tipp der ADAC Redaktion
Im historischen Gebäude des Alten Pastorats stehen über 100 Jahre alte Webstühle — die gemeinnützige Stiftung Mensch betreibt hier eine Handweberei. Besucher sind willkommen und können zusehen, wie Gobelins und Jacquard-Stoffe entstehen. Wandteppiche, Tischdecken, Bademäntel und andere Textilien sowie Kundhandwerksprodukte aus der Töpferwerkstatt im Pastorat sind im Laden nebenan erhältlich.
Tipp der ADAC Redaktion
In einem malerischen Winkel der Stadt Heide liegt ein kleiner Gebäudekomplex von sieben Häusern mit der selbstbewussten Bezeichnung Museumsinsel. Hinter der Hausnummer 48 verbergen sich zwei Museen: Im vorderen Teil ist das Klaus-Groth-Museum eingerichtet. Es beschäftigt sich mit dem Leben und Werk des Volksdichters, der hier am 24. April 1819 das Licht der Welt erblickte. Bekannt sind seine volkstümlichen, plattdeutschen Gedichte aus dem Band ›Quickborn‹. Im hinteren Teil zeigt das Heider Heimatmuseum u.a. komplette historische Werkstätten (z.B. eine Stellmacherei, Schuhmacherwerkstatt und Tischlerei), Ausgrabungsfunde (Keramik aus dem 16.-18. Jh., einen Kachelofen aus dem 16. Jh.) und eine Heider Fotochronik der Jahre 1860 bis 1930.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Dithmarscher Bauernhaus von 1700 vermitteln die authentisch eingerichtete Fliesenstube mit eingebauten Wandbetten, die gute Stube (›Pesel‹), die Küche, die große Diele und die Stallungen einen lebendigen Eindruck, wie die Geestbauern hier um 1900 lebten und arbeiteten.
Tipp der ADAC Redaktion
Vom Heider Marktplatz aus ist der Blick gen Süden der schönste. Da steht am Marktrand der zierliche Bau der St.-Jürgen-Kirche aus dem 16./17. Jh. mit ihrem Holzturm. Sie beherbergt einen geschnitzten Dreiflügelaltar und eine Kanzel aus der Zeit der Spätrenaissance. Mit Jürgen ist - auf Niederdeutsch - der Heilige Ritter Georg gemeint.
Tipp der ADAC Redaktion
In diesem historischen Rosengarten direkt neben dem Landwirtschaftsmuseum verströmen 50 alte, seltene Rosensorten vor allem im Juni und Juli ihren Duft. Die Journalistin Gerda Nissen spürte seit 1975 über Jahre hinweg an Friedhofsmauern und in alten Gärten Rosensorten auf und pflanzte sie hier an. Der Garten ist frei zugänglich.
Tipp der ADAC Redaktion
Mächtig erhebt sich der ›Meldorfer Dom‹, die Kirche St. Johannis, über den Ort, der bis 1434 die Hauptstadt Dithmarschens war. Wie die Gegend vor Jahrhunderten aussah, erklärt das Schleswig-Holsteinische Landwirtschaftsmuseum. Regionale Geschichte und Wohnkultur sind dagegen im Dithmarscher Landesmuseum ausgestellt (bis Herbst 2022 geschlossen).