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Dithmarschen

Heide, Deutschland
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Zwischen Nordsee, Eider und Elbe erstrecken sich Marschwiesen und Deiche. Die Eider war lange die Südgrenze Dänemarks. Heute zieht sie die Grenze zwischen den Kreisen Dithmarschen und Nordfriesland (schleswig-holsteinische Kreise entsprechen den Landkreisen in anderen Bundesländern).
Anders als in Nordfriesland, wo der Tourismus Hauptwirtschaftsfaktor ist, spielen in Dithmarschen die Landwirtschaft (v.a. Kohl- und Gemüseanbau) und Industrie (insbesondere in und rund um Brunsbüttel) eine wichtige Rolle. Auch die Gewinnung von Windenergie trägt in hohem Maße zur Dithmarscher Wirtschaft bei. Der Tourismus konzentriert sich überwiegend auf die Badeorte Büsum und Friedrichskoog.

Highlights & Sehenswertes

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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Seehundstation Friedrichskoog

Friedrichskoog
In der Seehundstation Friedrichs­koog ziehen Tierpfleger ›Heuler‹ auf – junge Robben und Seehunde, die verlassen am Strand gefunden wurden. Da sie wieder ausgewildert werden sollen, können Besucher sie nur über Kameras ­beobachten. Einige erwachsene Tiere haben jedoch ihren festen Wohnsitz in der Seehundstation, an ihre Becken dürfen Gäste nah heran.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schleusen Brunsbüttel

Brunsbüttel
Jeden Tag passieren rund um die Uhr etwa 100 Handels- und Kreuzfahrtschiffe aus aller Herren Länder die Schleuse am westlichen Ende des Nord-Ostsee-Kanals. Der ca. 100 km lange Kanal erspart ihnen auf dem Weg zwischen Nord- und Ostsee die oft stürmische Fahrt um Dänemarks Nordspitze. Faszinierend ist der Anblick der riesigen Pötte, die in die Schleusen einfahren und sich allmählich heben oder senken. An zwei frei zugänglichen Aussichtsplattformen können Schiffe-Gucker sich ihren Zielen bis auf wenige Meter nähern. Außerdem werden knapp eineinhalbstündige Führungen angeboten, die an der Tourist-Info in Brunsbüttel starten. Teil dieser Führung ist der Besuch des SchleusenInfoZentrums, das mithilfe von Modellen und einer Echtzeitkamera über den Neubau der 5. Schleusenkammer informiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Eidersperrwerk

Wesselburenerkoog
Die 1973 in Betrieb genommene Anlage schützt das Binnenland vor Überflutungen und garantiert den geregelten Abfluss der Eider ins Meer. Zudem umfasst sie eine Schleuse für den Schiffsverkehr.  Am südlichen Eiderufer können Autofahrer parken. Treppen führen hinauf auf das 200 m lange Sperrwerk. Oben eröffnen sich Einblicke in die Technik und Ausblicke auf die Landschaft.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum am Meer

Büsum
Das Museum am Hafenbecken widmet sich der Geschichte des Ortes, der Küstenfischerei und der Entwicklung des Tourismus in Büsum.
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Multimar Wattforum

Tönning
Das Multimar Wattforum ist das größte Besucherzentrum für den Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Über 280 Tierarten des Wattenmeeres leben in den 37 großen Aquarien, darunter Fische, Krebse, Muscheln, Schnecken und Seepferdchen.  Spektakulär ist das größte Aquarium: Hinter seiner 6 x 6 m großen Panoramascheibe ziehen Seelachse, Störe und Wolfsbarsche ihre Bahn, die an zwei Tagen der Woche von Tauchern ­gefüttert werden.  Die Erlebnisausstellung lädt zum Entdecken, Anfassen und Mitmachen an Aktionsstationen ein. Modelle und Filme erklären das Wirken der Gezeiten oder die Folgen des indus­triellen Fischfangs. Beachtenswert ist das 17,5 m lange Skelett eines Pottwals, der 1997 vor der Insel Römö gestrandet war. Seine Knochen schweben nun unter der Decke des Walhauses.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Museumshafen

Büsum
Alte Segelboote und Jollen, Kutter und Ausflugsschiffe, darunter historische Prachtstücke wie der Büsumer Krabbenkutter ›Fahrewohl‹ von 1912: Hier liegen sie alle vor Anker.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Meldorfer Dom

Meldorf
Die Kirche St. Johannis heißt im Volksmund ›Meldorfer Dom‹: So mächtig erhebt sich das Gebäude (13. Jh.) über den Ort und seine Umgebung. In den vergangenen Jahren wurde es von innen und außen aufwändig restauriert. Das hohe gotische Gewölbe des nördlichen Querschiffs birgt in der Frühgotik entstandene Deckengemälde. Prunkstück der opulenten Ausstattung ist die figurenreiche Chorschranke aus der Renaissance.
Tipp der ADAC Redaktion
Einkaufen

KOHLosseum

Wesselburen
Das wichtigste landwirtschaftliche Produkt Dithmarschens ist der Kohl: Über 80 Mio. Köpfe werden jährlich geerntet - damit zeichnet die Region sich als als Haupt-Kohl-Anbaugebiet Europas aus. Das KOHLosseum vereint drei Einrichtungen: ein Kohlmuseum (es informiert unter anderem über den Anbau, den Wirtschaftsfaktor Kohl und über gesundheitliche Aspekte des Gemüses), eine Sauerkrautwerkstatt (mit Fertigungs-Vorführungen und -Verkostungen des aus Bio-Kohl hergestellten Sauerkrauts) und einen kleinen Bauernmarkt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St.-Jürgen-Kirche

Heide
Vom Heider Marktplatz aus ist der Blick gen Süden der schönste. Da steht am Marktrand der zierliche Bau der St.-Jürgen-Kirche aus dem 16./17. Jh. mit ihrem Holzturm. Sie beherbergt einen geschnitzten Dreiflügelaltar und eine Kanzel aus der Zeit der Spätrenaissance. Mit Jürgen ist - auf Niederdeutsch - der Heilige Ritter Georg gemeint.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Hochzeitsmühle Friedrichskoog

Friedrichskoog
Ein außergewöhnlicher Ort, um sich das Ja-Wort zu geben, ist die Windmühle ›Vergissmeinnicht‹. Diese hübsche, 1860 errichtete und liebevoll restaurierte Holländermühle hat ein eigenes Trauzimmer, dient aber auch als Veranstaltungsort.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Brahms-Haus

Heide
Eines der malerisch nostalgischen Häuser auf der Heidener Museumsinsel Lüttenheid ist das Brahms-Haus, weiß getüncht, mit breiter Fensterfront und Rosenstöcken. Es zeigt eine Ausstellung über ›Norddeutsche Wurzeln und Bindungen‹ des Komponisten Johannes Brahms (1833-1897). In den Jahren 1819-87 war das Haus in Familienbesitz, der Komponist selbst lebte allerdings nie in Heide. Das Museum präsentiert Johannes Brahms Lebensweg und stellt Menschen aus seinem Umfeld vor. Im einstigen Wohnzimmer ist ein kleiner Veranstaltungssaal eingerichtet, dort finden Konzerte, Vorträge und Kurse statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Dithmarscher Landesmuseum

Meldorf
Regionale Geschichte, die Arbeits-, Wohn- und Lebenssituation der Menschen werden im Landesmuseum thematisiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Klaus-Groth-Museum Heide

Heide
Klaus Groth (1819-1899) gilt als einer der bedeutendsten plattdeutschen Mundartdichter. Sein Bestreben war es, das Niederdeutsche als eine Kultursprache auszubauen, in der auch ernsthafte Themen Platz finden sollten. In seinem Geburtshaus ist ein Museum eingerichtet, das sich seinem Leben und Schaffen widmet und Hörstationen mit einer Auswahl seiner Gedichte bietet. Das Museum ist Teil der Museumsinsel im einstigen Handwerkerviertel Lüttenheid.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Wal Willi

Friedrichskoog
›Willi — Der Indoor-Spiele-Wal‹ ist ein gigantischer Hallenspielplatz mit Mega-Rutschen, Elektro-GoKarts, Riesentrampolin, Kletterwand, Softball-Kanonen und vielen anderen Spiel- und Sportgeräten. Das Gebäude hat die Form eines Wals, ist 125 m lang, 25 m breit, 15 m hoch und damit das ›größte Wal-Gebäude der Welt‹. Im Sommer wird es auf einen Außenspielplatz erweitert.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Hebbel-Museum Wesselburen

Wesselburen
Der Dichter Friedrich Hebbel (von dem z.B. die Dramen ›Maria Magdalena‹ und ›Agnes Bernauer‹ stammen) wurde 1813 in Wesselburen geboren. Er arbeitete als Schreiber beim Vogt des Kirchspiels (also beim Verwalter des Bezirkes). In der einstigen Vogtei befindet sich das Hebbel-Museum, das anhand von Möbeln, Bildern, Dokumenten und Büchern die Welt des jungen Hebbel präsentiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Erlebnispark Land und Leute

Oesterwurth
Liebenswert altmodisch gibt sich der Land-und-Leute-Erlebnispark. Statt hoch technisierter Fahrgeschäfte setzt man hier auf hand- und fußbetriebene Spielgeräte, heimische Tiere und einen Grillplatz, an dem mitgebrachte Speisen und Getränke verzehrt werden dürfen. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Kinder im Vor- und (frühen) Grundschulalter.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Rosengarten

Meldorf
In diesem historischen Rosengarten direkt neben dem Landwirtschaftsmuseum verströmen 50 alte, seltene Rosensorten vor allem im Juni und Juli ihren Duft. Die Journalistin Gerda Nissen spürte seit 1975 über Jahre hinweg an Friedhofsmauern und in alten Gärten Rosensorten auf und pflanzte sie hier an. Der Garten ist frei zugänglich.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum für Archäologie und Ökologie Dithmarschen

Albersdorf
Das Museum im ehemaligen Bahnhofshotel Albersdorf widmet sich in mehreren Räumen jeweils einem Thema der Dithmarscher Vergangenheit von der Vorgeschichte bis zum Mittelalter. Anhand von archäologischen Fundstücken, Modellen, Computeranimationen und Info-Tafeln werden folgende Themen präsentiert: Mensch und Umwelt in Eiszeitalter und früher Nacheiszeit, bäuerliche Kulturen der Jungsteinzeit und Bronzezeit und ihre Rohstoffgewinnung, Geest und Küstenentwicklung in Eisenzeit und Frühmittelalter, Grab und Kult in der Urgeschichte.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Windenergiepark Westküste

Kaiser-Wilhelm-Koog
Die 7 km südlich von Friedrichskoog gelegene Gemeinde Kaiser-Wilhelm-Koog zählt zu den windreichsten Gegenden Deutschlands. 1987 entstand hier der erste kommerzielle Windpark der Republik. Heute gibt es im Windenergiepark Westküste statt der einst 30 Windenergieanlagen mit insgesamt 1000 kW Leistung vier Turbinen mit einer Gesamtleistung von 7400 kW.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museumsinsel Lüttenheid

Heide
In einem malerischen Winkel der Stadt Heide liegt ein kleiner Gebäudekomplex mit der selbstbewussten Bezeichnung Museumsinsel. Hinter der Hausnummer 48 verbergen sich zwei Museen: Im vorderen Teil ist das Klaus-Groth-Museum eingerichtet. Es beschäftigt sich mit dem Leben und Werk des Volksdichters, der hier am 24. April 1819 das Licht der Welt erblickte. Bekannt sind seine volkstümlichen, plattdeutschen Gedichte aus dem Band ›Quickborn‹. Im hinteren Teil zeigt das Heider Heimatmuseum u.a. komplette historische Werkstätten (z.B. eine Stellmacherei, Schuhmacherwerkstatt und Tischlerei), Ausgrabungsfunde (Keramik aus dem 16.-18. Jh., einen Kachelofen aus dem 16. Jh.) und eine Heider Fotochronik der Jahre 1860 bis 1930.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Steinzeitpark Dithmarschen

Albersdorf
Am Ort Albersdorf verteilen sich über ein 40 ha großes Gelände neun große steinzeitliche Grabmäler. In einem nachgebauten Dorf erfahren Besucher, wie die Menschen der Region während der Steinzeit lebten. Am Rande des Dorfes weiden Nutztiere alter Rassen wie Vielhornschafe und Weideschweine. Der gesamte Komplex heißt AÖZA - Archäologisch Ökologisches Zentrum Albersdorf.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Freilichtmuseum Dithmarscher Bauernhaus

Meldorf
Im Dithmarscher Bauernhaus von 1700 vermitteln die authentisch eingerichtete Fliesenstube mit eingebauten Wandbetten, die gute Stube (›Pesel‹), die Küche, die große Diele und die Stallungen einen lebendigen Eindruck, wie die Geestbauern hier um 1900 lebten und arbeiteten.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Friedrichskoog-Spitze

Nordseeheilbad Friedrichskoog-Spitze
Wer das Strandleben sucht, der ist im Ortsteil Spitze richtig. Dort stehen die Strandkörbe auf grüner Wiese. Am bewachten Hauptbadestrand gibt es Abschnitte für Familien, Gäste mit Hunden und einen kleinen FKK-Bereich.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Kanalmuseum Atrium

Brunsbüttel
Dieses Museum an der Schleuse ist zwar klein, informiert aber dennoch ausführlich und sehr anschaulich über die Geschichte und Technik des Nord-Ostsee-Kanals. Schautafeln, Schiffsmodelle, Videofilme und historische Exponaten veranschaulichen den Bau, den Betrieb und die Bedeutung der Wasserstraße.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Schleswig-Holsteinisches Landwirtschaftsmuseum

Meldorf
Wie die Gegend vor Jahrhunderten aussah und wie sich der bäuerliche Alltag veränderte, erklärt dieses Museum. In unmittelbarer Nachbarschaft zeigt das Dithmarscher Bauernhaus, wie die Bauern um 1850 wohnten.
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Reiseführer-Themen

Beste Reisezeit Bremen, Nordsee und Ostfriesische Inseln

Wer die Region um Bremen, die Nordsee und die Ostfriesischen ­Inseln bereist, ist dort am besten in den Monaten Juni bis August unterwegs. Dann liegen die Temperaturen im Durchschnitt um die 20 °C.  Maritimes Klima prägt das Wetter in der Region. Die Winter sind mild, die Sommer warm und feucht. Die Wassertemperatur in der Nordsee liegen um die 10 °C, in südlicheren Bereichen steigt die Temperatur im Sommer auf bis zu 20 °C.  Da das ganze Jahr über ein kühler Wind vom Meer her weht, hat die Luft an der Küste einen hohen Jodgehalt. Das macht die Nordsee auch zu ­einer beliebten Region für Kuraufenthalte.
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Schleswig-Holsteinische Nordseeküste: Wo Wind und Wasser zu Hause sind

Es ist dieser Himmel, der überwältigt: Im Watt der Nordsee trifft der Horizont den Meeresgrund, so weit reicht der Blick. Weltnaturerbe Wattenmeer Von Holland bis nach Dänemark erstreckt sich dieses größte Wattenmeer der Welt, das zugleich größter Nationalpark Europas ist und zum Weltnaturerbe zählt. Die schönste Art, Bekanntschaft zu schließen mit der Nordseeküste Schleswig-Holsteins, ist eine geführte Wattwanderung. Die Füße wühlen im Schlick, die Lungen füllen sich mit jodhaltiger Seeluft, der Wind pfeift einem um die Ohren: Willkommen im Norden. Wasser und Wind sind die Natur­gewalten, die das Leben an der Küs­te bestimmen. Um ihnen beizukommen, rammt der Mensch seit Jahrhunderten Pfähle ins Watt, zieht Gräben und müht sich, die See zu zähmen. Mit einem Satz: Er baut Deiche. Auf 300 km Länge ziehen sich diese markanten Bauwerke entlang der Küste. Krabbenpulen und Aalstaffellauf an der Nordseeküste Wind, Wellen, Watt: Nahezu jeder Küstenort hat sein Museum, das sich mit dem Meer beschäftigt, bietet Krabbenpulen an oder Deich-Radtouren. Typisch für die Menschen an der Küs­te und ihren Humor ist die ›Wattolümpiade‹ am Brunsbütteler Elbdeich. Die rund 400 Athleten dieses matschi­gen Events messen sich alle zwei Jahre in Disziplinen wie Wattfußball, Wolliball und Schlickschlittenrennen.  ›Moin‹ sagen sie an der Küste, wenn sie meinen: ›Schönen Tag‹. Oft sagen sie nicht mehr. Und das muss man hier auch nicht. Auf dem Deich sitzen, schweigen, in die Ferne schauen: Das ist das Glück an der Nordsee.
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Köstliches aus Schleswig-Holstein: Fisch und Krabben aus der Nordsee

Ein Arme-Leute-Gemüse macht Karriere: Und das hat der Kohl der Region Dithmarschen, dem größten geschlossenen Kohlanbaugebiet Europas, zu verdanken. Jedes Jahr werden hier 80 Mio. Kohlköpfe geerntet – für annähernd jeden Bundesbürger einen. Die Saison der Weiß-, Rot-, Spitz-, Blumenkohl- und Wirsingköpfe beginnt im Herbst. Bei der Verarbeitung ist die Regionalküche experimentierfreudig und serviert auch mal Kohllasagne statt Eintopf. Traditionell wird es nach dem ersten Frost: Dann steht Grünkohl auf den Speisekarten. Er wird wie früher mit Kartoffeln und Pinkel, geräucherter Grützwurst, serviert. Um das Wintergemüse Besuchern schmackhaft zu machen, veranstalten die Dithmarscher jeden September die Kohltage, bei denen auch die beiden ›Kohlregentinnen‹ auftreten. Das ›KOHLosseum‹ von Wesselburen, zu Hause in dem historischen Gebäude einer alten Sauerkrautfabrik, informiert über alle Aspekte rund um das Thema Kohl. Angegliedert sind ein Bauernmarkt und die Krautwerkstatt, in der gezeigt wird, wie Sauerkraut und andere Kohlprodukte hergestellt werden. Direkt vom Deich: Lamm Was den Dithmarschern ihr Kohl, ist den Nordfriesen das Lamm. Hat es in seinem kurzen Leben auf dem Deich grasen dürfen, wird es Salz­wiesen- bzw. Deichlamm genannt und ist wegen seines aromatischen Fleisches eine Delikatesse. Frisches Lamm gibt es das ganze Jahr über, doch Hochsaison hat es zu den ›Nordfriesischen Lamm­tagen‹ von Mai bis Juli. Dann finden Märkte, Restaurant-Abende, Schäfer-Vorträge, Käserei-Führungen und viele weitere Veranstaltungen statt – und, jawohl, auch eine ›Lammkönigin‹ und eine ›Lammprinzessin‹ küren die Nordfriesen. Einen Schwerpunkt auf den Speisekarten an der Nordseeküste bilden Fisch und Meeresfrüchte, wobei nur noch ein geringer Teil aus küsten­nahen Gebieten stammt. Klassische Spezialitäten sind z.B. Scholle Büsumer Art (mit Krabben gebraten), Matjes (roher, marinierter Hering), geräucherter Aal, gekochter Heilbutt und Kabeljau. Roher Hering, edle Auster Wer sicher­gehen will, frische Nordseekrabben zu verzehren, sollte sie fangfrisch mit Schale kaufen – beispielsweise im Hafen von Büsum, wo eine der größten deutschen Krabbenkutter-Flotten liegt. Denn die gepulten Tiere haben oft schon eine weite Reise hinter sich und werden tatsächlich in Marokko oder Osteuro­pa ihrer Schalen entledigt. Eine Besonderheit kommt von Deutschlands größter Insel: ›Sylter Royal‹ heißen die Austern, die im Wattenmeer vor der Insel kultiviert werden. 1 Mio. der Tiere werden jährlich geerntet und zu Gourmets im In- und Ausland verschickt. Serviert werden sie natürlich in vielen Sylter Restaurants und auch direkt beim Züchter, etwa in der ›Sylter Royal  Austernstube‹ in der Hafenstraße von List. Hier kann man auch einen Blick in das Meerwasserbecken der Aufzuchtstation werfen.
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Nordsee-Urlaub: Inseln, Watt und Hansestädte

Die Nordsee ist ein wirklich eigen­artiges Meer. Oft ist sie gar nicht da, wenn man sie sucht. Denn sie kommt und geht im ewigen Wechsel der Gezeiten. Bei Niedrigwasser dehnt sich statt salziger Fluten endloser schlickiger Meeresboden vor dem Betrachter aus: das Wattenmeer. Nur ­einige wenige Furchen darin sind permanent mit Wasser gefüllt: die Priele.  Bei Ebbe kann man also auf dem Meeresgrund spazieren gehen. Ausgiebiges Badevergnügen gibt es dagegen eher selten: Die Nordsee ist nicht das Mittelmeer, selten steigen die Wassertemperaturen hier über 20 °C. Zudem schränken Ebbe und Flut das Vergnügen zeitlich ein. Doch das ist nicht weiter schlimm, denn Deutschlands Nordwesten hat viel mehr zu bieten als nur Badespaß. Und schlechtes Wetter gibt es bekanntlich nicht, nur falsche Kleidung. Die Küste Niedersachsens von Friesland zur Elbmündung Die Region erzählt ein Stück deutscher Geschichte: Lange kämpften die freiheitsliebenden Ostfriesen, die Herren von Jever und die Grafen von Oldenburg um die Macht am Wasser. Auch die Kaufleute der Hansestädte Bremen und Hamburg mischten sich ein. Heute gehört fast der gesamte Nordwesten zum 1946 gegründeten Land Niedersachsen. In seiner Mitte bilden Bremen und Bremer­haven zusammen das kleins­te deutsche Bundesland. Zur Hansestadt Hamburg gehören dagegen die Inseln Neuwerk, Scharhörn und Nigehörn vor Cux­haven. Dass Schifffahrt und Seehandel die Wirtschaft und damit auch das Leben der Menschen entscheidend prägten, wird in den Hafenstädten deutlich. Die Küste liegt im Trend, weil die Schiffe immer größer werden und die Zeit kostbarer. Die Nase im Wind hat etwa Wilhelmshaven, wo mit dem ­JadeWeserPort ein Tiefwasserhafen für die Schiffsriesen der Gegenwart und Zukunft entstanden ist. Städte im Binnenland von Jever bis Cuxhaven Manche Hafenstadt findet sich auch im Binnenland: Carolinensiel, Otterndorf und Norden etwa sind über ­Flüsse, Kanäle und Siele mit dem Meer verbunden. Besonders charmant sind stille Kleinstädte wie Jever: An den Kopfsteinpflaster­gassen der alten Bierstadt stehen kleine Backsteinhäuser mit den typisch bodentiefen Fenstern, hinter denen manch urgemüt­liche Tee­stube liegt. Stade wiederum ist von Fachwerkbauten geprägt.  Wer durch die Region reist, stellt fest: Der Nordwesten ist eine Kulturlandschaft mit weithin unbekannten Reizen. Ein Dom steht zwar nur in Bremen, doch auch die Dorfkirchen sind voller Kunstschätze. Vor allem im Wangerland, der Wesermarsch und der Umgebung von Cuxhaven haben Bildhauer und Holzschnitzer ihre Meis­terwerke hinterlassen. Neben den großen Schlössern von Oldenburg und Jever laden viele kleinere Schlösser und Wasserburgen zu einer Besichtigung ein. Museen für Kutter und Kunst zwischen Emden und Worpswede Auch an Museen herrscht in der Re­gion kein Mangel. Manche, wie die Kunsthallen in Emden und Bremen, zeigen Gemälde von Weltrang, mit Worpswede gibt es sogar ein weltberühmtes Künstlerdorf. In vielen Museen steht natürlich die Schifffahrt im Mittelpunkt. In Museumshäfen können Heringsfänger, Großsegler und U-Boote besichtigt werden. Im Trend liegen auch Erlebniswelten wie das Natureum Niederelbe, wo Besucher Flora und Fauna interaktiv und hautnah entdecken und erkunden können. Ein Höhepunkt der Reise durch den Norden ist die Fahrt hinaus nach Helgoland, wo Seehunde und Trottellummen leben. Rundherum das Wasser, der Wind, die Wellen: Es ist ein spannendes Meer, diese Nordsee.
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Ostfriesentee: Die Kunst des Teetrinkens

Es gibt nur eine Region in Deutschland, in der das Teetrinken seit mehr als 300 Jahren ein Ritual und unverzichtbarer Bestandteil des Tagesprogramms ist: Bis zu fünf Mal täglich genehmigt sich ein echter Ostfriese seine drei ›Koppkes‹. Drei Tässchen jeweils zum Frühstück, zum ›Elf-Ührtje‹, nach dem Mittagessen, zur Teezeit zwischen drei und fünf und als Einleitung des Feierabends. 2016 waren es 300 l pro Kopf. Der Tee ist das ostfriesische Nationalgetränk. ›Echter‹ Ostfriesentee muss übrigens in Ostfriesland gemischt worden sein. Die Küstenbewohner bevorzugen eine Mischung aus kräftigen Assam-Sorten und lassen sich für deren Genuss viel Zeit. Ostfriesentee zubereiten mit Kluntjes und Wulkje Zunächst werden die Teeblätter in einer dünnwandigen Porzellankanne mit Wasser überbrüht und dürfen etwa vier Minuten ziehen. In die Tassen werden derweil ›Kluntjes‹, große Stücke Kandiszucker, gelegt. Sie knistern stimmungsvoll, wenn der heiße Tee darüber gegossen wird. Zum Schluss wird frische Sahne ringförmig in den Tee gegeben, sodass sich eine Wolke bildet. Umzurühren wäre ein ebensolcher Frevel wie vor dem Genuss der dritten Tasse aufzustehen. Auf diese Weise genießt der Ostfriesenteetrinker nämlich als erstes den Tee mit dem ›Wulkje‹ (dem Sahnewölkchen), dann den herben Tee­geschmack und schließlich den gesüßten Tee vom Boden der Tasse. Wer seinen Tee dennoch lieber gerührt trinken mag, darf das tun. Und sich halt auf Unverständnis einstellen. 
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Ab ins Watt - das Weltnaturerbe Wattenmeer erleben

Das Weltnaturerbe Wattenmeer umfasst die Nordseeküste von den Niederlanden über Deutschland bis Dänemark, eine Fläche von etwa 11.500 km². Keine andere Region auf der Welt kann eine größere zusammenhängende Wattfläche aufweisen. Seit 2009/2014 ist das gesamte Wattenmeer UNESCO-Weltnaturerbe. Ein Teil davon ist der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Erlebnis Wattenmeer Weil die Inseln ­Meeresströmungen und Wellen abbremsen, konnte sich zwischen ihnen und dem Festland vom Meer und den Flüssen herangetragener Sand und Schlick absetzen. So entstand das Watt. Bei einer geführten Wanderung gibt es seine Geheimnisse preis. Der Führer macht auf die Kothäufchen der Wattwürmer aufmerksam, die im Boden ihre Nahrung finden und weist auf die Miniaturbauten des Bäumchenröhrenwurms hin, durch die der Wurm mit seinen Tentakeln Nahrung einfängt. Zu entdecken gibt es auch Herz- und Sandklaffmuscheln, die sich ins Watt eingraben und mit ihrer Nahrungsaufnahme das Meerwasser reinigen.  Tiere im Watt Andere Nutznießer des Watts sind vom Ufer aus gut zu beobachten, die Zug- und Brut­vögel, die im trocken gefallenen Watt ihre Nahrung finden. Die größten Bewohner des Watts liegen auf den Sandbänken oder an den sandigen Ostenden der Inseln: die Seehunde. Wenn sie auf Fischzug sind, strecken sie immer wieder ihre Köpfe aus dem Wasser. Besonders gut lassen sie sich bei Schiffsausflügen zu den Seehundbänken beobachten, ein Fernglas leistet dabei gute Dienste.
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Erholung an der Ostsee: Ruhe und frische Luft

Nördlichstes Bundesland der Republik, Grenze zu Dänemark, vom Meer gesäumt: Schleswig-Holstein mit seiner 384 km langen Ostseeküste hat eine lange Tradition als Urlaubsland. Das gute Seeklima, die weitläufigen Strände und wildromantischen Steilküsten lockten schon früh die feine Gesellschaft ans Meer. In Travemünde, einem der ältesten deutschen Seebäder, begann der ­Badetrieb bereits im Jahr 1802. Das kleine, aber feine Seebadmuseum vor Ort gibt ­einen guten Einblick in die Zeit der ersten Badetouristen. Ob Travemünde, Timmendorfer Strand oder Scharbeutz: Heute noch sind die traditionsreichen See­bäder um die Lübecker Bucht die stärksten Touristenmagneten.  »Die größte Schönheit … sind seine tiefen Buchten, die Fjorde oder Föhrden, die, an der ganzen Küste entlang, die Ostsee bis tief in die Mitte des Landes hinein sendet.« Mit diesen Worten beschrieb der Schriftsteller Theodor Fontane im Jahr 1864 das Schleswig-Holsteinische Hügelland im Osten. Je weiter man nach Norden fährt, umso urtümlicher wird die Natur: An der Flensburger Förde finden Besucher schöne Steilküsten und stille Badestrände.  Zentrum der Schifffahrt ist Kiel, die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins. Sie ist Deutschlands größter Passagierhafen. Im Hinterland, zwischen Schleswig und Mölln, breitet sich stimmungsvoll eine Bauernlandschaft aus mit kleinen Dörfern und endlosen Rapsfeldern, Windmühlen und Wasserschlössern.  Über all dem liegt der Wind, der vom Meer kommt: Wer im Norden Urlaub macht, kann tief Luft holen.
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Deftiges und frischer Fisch: regionale Küche in Schleswig-Hostein

Auf Bauernhöfen und auf See wird hart gearbeitet. Logisch, dass zu Mittag kräftig und deftig gegessen wird. Kieler Sprotte bis Labskaus Natürlich kommt an der Küste häufig Fisch in vielerlei Gestalt auf den Tisch. Ein bekanntes Beispiel sind die Kieler Sprotten: Die heringsähnlichen kleinen Fische werden geräuchert serviert und kommen, dem Namen zum Trotz, nicht aus Kiel, sondern aus dem nördlicher gelegenen Eckernförde.  Berühmt wie berüchtigt ist der Labskaus: Dieses Seemannsgericht hat Generationen von Küstenbesuchern auf eine harte Probe gestellt. Bis sie dann überrascht feststellen durften, dass die seltsam rötliche Melange aus Kartoffeln, Gurken, Roter Bete und gepökeltem Fleisch weitaus besser schmeckt als sie aussieht. Schlachtessen und Eintöpfe Die traditionsreiche Küche der Küste hat noch andere Eigenarten zu bieten. Manche muten modernen Mägen einiges zu, so etwa das Gericht ›Schwarzsauer‹, das früher traditionell zum Schlachtfest serviert wurde. Es besteht aus dem Bauchfleisch vom Schwein, der Schnauze und den Pfoten, die in Schlachtbrühe und Schweineblut gekocht werden.  Ebenso regionaltypisch, aber weit bekömmlicher sind ›Gröner Heini‹, ein Eintopf aus Bohnen, Birnen und Speck oder die Fliederbeersuppe, die entgegen ihrem Namen aus Holunderbeeren hergestellt wird. Sie wird, mit Grießklößchen, in vielen Gasthäusern serviert. Tradition bewahrt Deftig und süß: Diese Kombination trifft man im Norden übrigens häufig an. Das gilt nicht nur für den Eintopf ›Dickmusik‹, der östlich der Kieler Förde beliebt ist. Seine Zutaten sind Trockenobst, Schinkenspeck und Gemüse. Nachsüßen ist eine regionale Eigenheit. Hier oben streut man sich gern Zucker aufs Essen, sogar auf Grünkohl.  Schleswig-Holstein Gourmet Fes­tival Solcher und anderer Eigenarten zum Trotz ist der Norden inzwischen ein Anlaufpunkt für Feinschmecker geworden. Viele Gastronomen haben Gerichte der regionalen Küche neu interpretiert und servieren Omas Rezepte in einer zeitgemäßen Form. Ein prominentes Aushängeschild für diesen Trend ist das ›Schleswig-Holstein Gourmet Fes­tival‹: Es holt von September bis Mai zahlreiche Spitzenköche in verschiedene Orte des hohen Nordens. 
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind besonders schneesicher

Zu schneesicheren Skigebieten geht es für Wintersportler hoch hinaus. Es sind vor allem die Gletscherskigebiete, die bei Schneehöhen von mehreren Metern eine geschlossene Schneedecke und präparierte Pisten für Ski- und Snowboardfans garantieren. Ausreichend Naturschnee bietet in Deutschland das Gletscherskigebiet auf der Zugspitze etwa von Anfang Dezember bis Anfang Mai. Auf dem Hintertuxer Gletscher findet sich ganzjährig ein schneesicheres Skigebiet in Österreich. Auch im Schweizer Ski Paradise bei Zermatt sind die Pisten das ganze Jahr geöffnet.
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An Nord- und Ostsee: Die schönsten Orte für ein langes Wochenende

Charmante Küstenstädte, lange Strandspaziergänge, Leuchttürme und die salzige Meerluft bilden die ideale Kulisse für ein erholsames Wochenende an Nord- oder Ostsee. Wer einen der vielen Brückentage für einen Kurzurlaub nutzen will, findet hier rasch Erholung vom Alltag. Kurzurlaub an Nord- oder Ostsee Beide Küsten bieten reizvolle Landschaften und haben dennoch ihr ganz eigenes Flair: Die Nordseeküste ist bekannt für breite Sandstrände, Dünenlandschaften und das Wattenmeer, während die Ostseeküste von steilen Küstenklippen, flachen Sandstränden und geschützten Buchten geprägt ist. Das Wetter an der Nordseeküste kann aufgrund des maritimen Klimas oft stürmischer und wechselhafter sein als an der Ostseeküste. Campen mit Meerblick Wer mit dem Wohnmobil anreist, findet an beiden Küsten zahlreiche Campingplätze. An der Nordsee sind beliebte Campingziele unter anderem au den Nordfriesischen Inseln wie Sylt, Amrum und Föhr, sowie in Küstenorten wie St. Peter-Ording, Cuxhaven und Husum. An der Ostseeküste finden sich Campingplätze unter anderem auf den Inseln Rügen und Usedom, sowie in Warnemünde, Travemünde und Kühlungsborn.
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