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Tipp der ADAC Redaktion
Das Schloss Schwerin liegt auf einer Insel im gleichnamigen See. Es wurde im 18. Jh. als Bauwerk mit fünf Schlossflügeln errichtet und dient heute zum Teil als Sitz des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Touristisch interessant ist das Schloss auch wegen des Museums, das hier untergebracht ist. Das Schloss Schwerin hat eine lange Geschichte Das heutige Schweriner Schloss unterscheidet sich natürlich stark von der ursprünglichen Befestigungsanlage. Allerdings lässt sich die Existenz einer Burganlage auf der Insel des Schweriner Sees bis in das Jahr 942 zurückdatieren. Der Grundstein für das heutige Schloss wurde im Zuge von Wiederaufbaumaßnahmen durch Heinrich den Löwen im Jahr 1160 gelegt. Nach mehreren Umgestaltungen erhielt das Gebäude erst Anfang des 19. Jh. sein heutiges Aussehen als Prunkbau. Reisetipps zum Schweriner Schloss Der 1670 angelegte Schlossgarten teilt sich in zwei Abschnitte. Der nördliche Teil ist als klassischer Barockgarten mit geometrischen Formen angelegt, während der südliche Teil an englische Parkanlagen erinnert. Schloss- und Burggarten verbindet eine Drehbrücke mit der Schlossinsel. Im Inneren ist das Schlossmuseum für die Öffentlichkeit zugänglich. Es zeigt unter anderem die Prunkräume des ehemaligen Großherzogs. Dort sind außerdem sein Thronsaal sowie die umfangreiche Porzellansammlung zu bewundern. Anreise zum Schloss Schwerin Schwerin liegt zwischen Hamburg und Berlin und ist entsprechend gut an das Fernstraßennetz angebunden. Im Routenplaner ist es von mehreren Autobahnen umgeben. Über sie lässt sich die Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns mit dem Auto aus allen Himmelsrichtungen gut erreichen. Für das Parken am Schweriner Schloss stehen auf dem Stadtplan mehrere gebührenpflichtige Parkhäuser und Parkplätze zur Verfügung – etwa an der Grünen Straße, an der Graf-Schack-Allee oder vor dem Mecklenburgischen Staatstheater.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Areal des Schweriner Zoos erstreckt sich zwischen dem Südufer des Schweriner Sees, dem Faulen See und dem Wohngebiet Großer Dreesch. Tewa 1500 Tieren aus 140 Arten leben hier, darunter Giraffen, Breitmaulnashörner, Flachlandtapire, Chapmanzebras, Wasserschweine, Fischotter, Gibbons, Kattas und weitere Affenarten, Löwen, Aras und Gebirgsloris, Humboldtpinguine, Kuhreiher und Marabus. Im Terrarium sind Reptilien, Amphibien und Wirbellose zu betrachten. Das unverwechselbare Erscheinungsbild dieses größten Zoos in der Region ist durch eiszeitliche Endmoränen geprägt. Er besitzt viel alten Baumbestand und eine im Zentrum liegende Moorfläche mit einer 3 ha großen, naturbelassenen Wasservogelanlage, die u.a. Rosapelikane, zwei Flamingoarten, eine Gruppe Abdimstörche und sehr viele Gänse- und Entenarten beherbergt.
Tipp der ADAC Redaktion
Majestätisch überragt der mächtige gotische Dom die Schweriner Altstadt. Das der Gottesmutter Maria sowie Johannes geweihte Bauwerk besitzt nur einen einzigen Turm, dafür aber, mit stolzen 117 m, Mecklenburgs höchsten. Nach 200 Stufen gewährt ein umlaufender Gang einen weiten Blick aus 50 m Höhe über die Stadt und ihr Umland. Innen begeistert vor allem der Domaltar aus dem 13. Jh. mit seinen eindrucksvoll farbig gefassten Sandsteinreliefs. Auf der Mitteltafel ist der dort abgebildeten Kreuzigungsszene der erste Akt der Auferstehung angefügt: Christus steigt in die Unterwelt hinab, ein in der bildenden Kunst selten dargestelltes Sujet. Den Eingang zur Hölle markiert das aufgerissene Maul eines Ungeheuers, worin sich allerlei Teufelchen tummeln. Seit September 2023 besitzt der Altarraum vom Künstler Günther Uecker gestaltete blaue Kirchenfenster, die der Künstler Lichtbogen nennt. Insgesamt werden es vier Fenster sein, die ca. 10-12 m hoch sind. Ihr Blau symbolisiert den Marienmantel, das Himmelsblau, die Mecklenburgische Seenplatte und die Ostsee.
Tipp der ADAC Redaktion
Wer mit dem ›Petermännchen‹ übersetzt, hat das ganze Panorama der Stadt vor sich: Die kleine Fähre quert von April bis Oktober den Pfaffenteich, Schwerins künstlichen Binnensee. Seitdem das Gewässer 1840 angelegt wurde, ist die Stadt allmählich um es herum gewachsen. Im Norden ist der Pfaffenteich durch einen begrünten Damm vom natürlichen Ziegelsee abgetrennt, ansonsten wird er von stattlichen Bürgerhäusern umsäumt. Flache, lange Stufen laden zum Sitzen ein, mehrere Lokale mit Tischen im Freien sind an lauen Sommerabenden beliebte Treffpunkte.
Tipp der ADAC Redaktion
Am Schweriner See befindet sich das Staatliche Museum Schwerin in der Galerie Alte und Neue Meister. Diese bildet mit Schloss, Theater und Altem Palais eines der wenigen erhaltenen historistischen Ensembles Deutschlands. Die Meistergalerie präsentiert Vertreter des ›Goldenen Zeitalters‹, der holländischen Malerei des 17. Jh., u.a. Carel Fabritius mit der ›Torwache‹. Hinzu kommt Deutschlands größte Sammlung an Werken von Marcel Duchamp (1887-1968), der ein Wegbereiter der Moderne war. Die klassische Moderne ist mit Corinth, Feininger und Nam June Paik als Video- und Medienkunstbegründer vertreten. Auch zeitgenössische Werke von Günther Uecker, Objekte und Installationen anderer Künstler und Ausstellungen sind im Neubau von 2016 zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Am Südufer des Schweriner Sees liegt das ehemalige Fischer- und Bauerndorf Mueß. 1936 wurde es eingemeindet und ist heute überwiegend ein Freilichtmuseum. Mueß bietet Besuchern Einblick in die Arbeits- und Lebensweise der Bewohner eines mecklenburgischen Dorfes vom 18. bis zum Beginn des 20. Jh. Den Mittelpunkt bilden die Schmiede, in der mittwochs noch immer das Feuer lodert, die Dorfschule mit ihren knarrenden Holzbänken und 300 Jahre alte niederdeutsche Hallenhäuser. Weitläufige Garten- und Hofanlagen, Schafkoppeln und Streuobstwiesen runden den Museumsrundgang ab.
Tipp der ADAC Redaktion
Ganz oben auf der Karte im Nordosten Deutschlands liegt ein blaues Juwel: der Schweriner See. Der bis zu 6 km breite See gehört zur berühmten Mecklenburgischen Seenplatte und ist ein beliebtes Urlaubsziel für Natur- und Wassersport-Begeisterte. Doch Urlauberinnen und Urlauber am Schweriner See dürfen sich auch über zahlreiche kulturelle Highlights in der Nähe freuen. Reisetipps für den Schweriner See Wer nicht selbst an Paddel oder Ruderpinne sitzt, sollte in Schwerin an Bord eines Ausflugsdampfers gehen und den See und seine herrliche Natur mit einem der Schiffe der sogenannten Weißen Flotte erkunden. Die Boote legen zwischen März und Dezember täglich vom Anleger Schloss gegenüber dem Schweriner Schlosses ab. Eine Besichtigung des mit Kuppeln und Türmen geschmückten Bauwerks aus dem 19. Jahrhundert lohnt sich ebenfalls. Badespaß am Schweriner See Im Sommer lädt der viertgrößte deutsche See nicht nur zum Paddeln, Segeln und Surfen ein, sondern auch zum Planschen. Freibäder und Badestellen gibt es auf dem Stadtplan in großer Anzahl sowohl am Außensee als auch am Innensee. Zu den schönsten gehören der Badestrand in Bad Kleinen, das Freibad in Hohen Viecheln oder das Freibad Zippendorf.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein Ort zum Entspannen und Flanieren ist der 1670 angelegte Schlossgarten, den eine alte Drehbrücke mit der Schlossinsel verbindet. Der streng geometrische Barockgarten im nördlichen Teil bildet einen deutlichen Kontrast zum Grüngarten im Südosten des weitläufigen Geländes, der im englischen Stil eines Landschaftsparks angelegt wurde.
Tipp der ADAC Redaktion
In der Reihe von ausgezeichneten Musikfestivals stehen die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern an erster Stelle, ist es mittlerweile doch eines der größten Klassikfestivals Deutschlands. Im gesamt Bundesland spielen dann in alten Backsteinkirchen, geschichtsträchtigen Schlössern und mächtigen Herrenhäusern Solisten und Orchester von internationalem Rang. Aber auch Fußballstadien, Konzertscheunen oder eine Eisengießerei dienen als Locations.
Tipp der ADAC Redaktion
Das älteste Haus am Marktplatz ist das säulengeschmückte weiße ›Neue Gebäude‹ (1785). Bis ins 20. Jh. diente es als Markthalle und soll es zukünftig wieder werden. Das Rathaus an der Ostseite des Platzes bekam 1835 eine Fassade im Stil der englischen Tudorgotik vorgesetzt. Von der Mitte der Rathausfront blickt Stadtgründer Heinrich der Löwe (gest. 1195) hinunter auf den Platz. Dort sieht er das 1995 von Peter Lenk gestaltete Löwendenkmal, das wenig wohlwollend an den Sachsenherzog erinnert. Der Sockel ist mit Reliefs geschmückt, die Geschichten aus dem Leben Heinrichs satirisch darstellen. So z.B. die ›Bardowicker Gesäßhuldigung‹, bei der enttäuschte Städter dem Herzog ihre nackten Hintern zeigten. Die weiteren Reliefs stellen u.a. die Gründung Schwerins und den Wendenkreuzzug von 1142 dar. Von der Rathausrückseite (Durchgang links) ertönt täglich um 9, 12 und 17 Uhr ein Glockenspiel mit einer bekannten Melodie: ›Von Herrn Pastor sien Kauh‹ ist Mecklenburgs meistgesungenes Volkslied.
Tipp der ADAC Redaktion
Etwa fünf Sommerwochen lang ab Mitte Juni präsentieren alljährlich die Schlossfestspiele Schwerin hochkarätige Opern-, Musical- und Theateraufführungen, die im Alten Garten und Schlossinnenhof stattfinden. Termine 2023: 22. Juni - 22. Juli
Tipp der ADAC Redaktion
Ein Spaziergang führt vom Dom über die Puschkinstraße in die Schelfstadt, ein Viertel, das von 1705 bis 1832 tatsächlich eine Stadt mit eigener Verwaltung war. Der Name geht wohl auf ›Schelp‹ zurück, der niederdeutschen Bezeichnung für Schilf. An geradwinkligen Straßenzügen stehen ein- und zweigeschossige, zum Teil verputzte Fachwerkbauten. Das Zentrum bilden die barocke Schelfkirche St. Nikolai von 1713 und der sich daran anschließende Markt.
Beliebte Ziele in Mecklenburg-Vorpommern
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Reiseführer-Themen
Regionale Küche an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns: Mehr als nur Hering
Fisch und Fleisch: Es sind ungewöhnliche Kombinationen, die zu den kulinarischen Kennzeichen der Region zwischen Wismar und Usedom zählen. So vereint man hier gern Matjeshering mit Speckstippe. Und zum Labskaus – durch den Wolf gedrehtes, gepökeltes Rindfleisch mit Roter Bete, Hering und Kartoffelpüree – wird ein Spiegelei serviert. Salzig, säuerlich und süß Salzig-würziges oder leicht Säuerliches erhält an der Küste oft einen süßen Beigeschmack, z.B. bei den Speckpflaumen, in Speck gewickelte und anschließend im Backofen knusprig gebratene Backpflaumen. Für den Mecklenburger Rippenbraten werden leicht angebrochene, aber nicht durchgehackte Schweinerippchen zur Tasche zusammengeklappt und mit Äpfeln, Backpflaumen und geriebenem Schwarzbrot gefüllt. Überhaupt spielt Brot eine große Rolle, so im klassischen Brotpudding auf der Basis altbackenen und geriebenen Schwarzbrotes. Oder bei der Mecklenburgischen Götterspeise, einem Auflauf aus rumgetränktem Schwarzbrot, Sauerkirschen und Sahne. Boddenfische: Zander und Aal Auf Speisekarten finden sich auch Zander und Aal, die im leicht salzhaltigen Wasser der Boddenlandschaft gut wachsen. Zander ist in feiner, auch modern-leichter Zubereitungsart auf der Karte fast jedes Restaurants zu finden. Aal wird weitaus deftiger und traditionell ganz unterschiedlich serviert: geräuchert oder als ›Aal grün‹, gebraten und mit Kräutersauce, in Aspik oder als Aalsuppe, die auf Rügen mit Butter und Schlagsahne verfeinert wird. Zum Zander passt Wein, zum Aal ein Bier und ab und zu, klar, ein norddeutscher Kümmelschnaps. Hering satt Der Ostseehering ist etwas kleiner als sein Artgenosse in der Nordsee und wird vor allem als Delikatesse aus der Räucherkammer geschätzt. Frühling und Herbst sind Heringszeit, dann ist er überall frisch und in diversen Zubereitungsarten im Angebot. Im April ist seine Laichzeit: Usedom und Rügen feiern dann die ›Heringswochen‹, Wismar und Warnemünde die ›Heringstage‹. Hat der Hering gelaicht und ist weitergezogen, zieht im Mai der Hornfisch in die flachen Boddengewässer, um sich an der Heringsbrut satt zu fressen und selbst zu laichen. Maiaal nennen ihn die Einheimischen: Markant sind seine grünen Gräten und die lang gezogene, aalartige Form mit spitz zulaufendem Maul. Sein zartes Fleisch ist weiß und äußerst delikat. Traditionell wird er an der Küste mit Stampfkartoffeln und Rhabarberkompott serviert, auf Rügen, zu den ›Hornfischtagen‹ im Mai, auch mit anderen ausgefallenen Zutaten. Deftige Fleischgerichte Deftige Fleischgerichte runden die traditionelle Küche ab. Für moderne Zungen gewöhnungsbedürftig sind Tollatschen, ein Schlachtgericht. Dies sind Klöße aus Mehl, Schweineblut, Semmelbröseln, Griebenschmalz, Zucker, Rosinen und Gewürzen. Gekocht werden sie in einer Wurst- oder Fleischbrühe und mit der Brühe gegessen, oder nach Erkalten in Scheiben geschnitten, angebraten und mit gedünsteten Apfelscheiben serviert. Grützwurst wird in der kalten Jahreszeit zu Grünkohl gegessen, der auf Poel und Rügen vorzüglich gedeiht. Hergestellt wird die Wurst aus Gerstengrütze mit gehackten Grieben, Schweinefett und -blut sowie Gewürzen. Feiner ist das Sauerfleisch, kreiert aus gekochtem Schweinebauch, Ei- und Gemüsescheiben. Vorpommern war schon immer für saftigen Gänsebraten berühmt. Dazu gehören Wruken genannte Steckrüben. Da der Mensch auch trinken muss: Nach einem Strandspaziergang wärmt ein Kümmel oder ein Grog aus Rum und Tee. Edle (Obst-)Liköre sowie Schnäpse entstehen auf der kleinen Insel Ummanz.Mehr erfahren
Die Mecklenburgische Seenplatte: Natur, Kultur und viel Wasser
Die Mecklenburgische Seenplatte ist eine Region für Menschen, die Natur mögen – und Wasser. Beides gibt es hier im Überfluss. Urlaub im größten Wasserrevier Mitteleuropas Baden, segeln oder surfen ist möglich, aber auch ruhige Kanuwanderungen durch die Wasserlandschaft oder Hausboottouren über die zahlreichen Kanäle und Seen. Weißstörche klappern am Ufer, Fischadler ziehen ihre Kreise, in den Schilfgürteln brüten Haubentaucher. Die Natur ist zum Greifen nah. Von Schwerin bis Feldberg erstreckt sich dieses größte zusammenhängende Wasserrevier Mitteleuropas. Zahlreiche Flüsse und Kanäle verbinden dessen 1117 Seen miteinander. Dieses sagenhafte Wassersport-Dorado ist eingebettet in tiefgrüne Wälder, die bis an die Ufer heranreichen. Natur, Kultur und Landleben Große Städte gibt es in der Region nicht – aber dennoch große Kultur. Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern sind Deutschlands drittgrößtes Musikfestival. Zahlreiche romantische Gutshöfe und Scheunen, Kirchen und Schlossparks bilden ihre prächtige Kulisse. Im Kontrast zu dieser hochherrschaftlichen Architektur stehen kleine Dörfer und aus Feldstein gebaute Häuser der einfachen Landbevölkerung. Mancherorts scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Natur, Kultur und Genuss vereinen sich an der Mecklenburgischen Seenplatte aufs Schönste. In den See springen, später einen frisch geräucherten Aal genießen und abends unter dem offenen Sternenhimmel einem der zahlreichen Sommerkonzerte lauschen: Können Urlaubstage schöner verlaufen?Mehr erfahren
Müritz-Nationalpark: Heimat für bedrohte Tiere und Pflanzen
Seeadler sind auf der Jagd nach Beute, in der Ufervegetation brüten Teichrohrsänger und Rohrdommeln, und im Dunkel der Wälder baut der Schwarzstorch sein Nest – der Müritz-Nationalpark ist ein Paradies für vom Aussterben bedrohte Arten. Und ein Erbe der DDR: Auf der letzten Ministerratssitzung des Staates wurde die Schutzwürdigkeit dieses 320 km² großen Areals inmitten der Mecklenburgischen Seenplatte festgelegt. 1990 wurde der Nationalpark gegründet, der sich am Ostufer der Müritz, des größten vollständig in Deutschland liegenden Sees, ausdehnt. 107 Seen, verbunden durch Kanäle und Flüsse, liegen innerhalb der Schutzzone: In ganz Mitteleuropa gibt es kein größeres zusammenhängendes Wasserrevier. Hochmoore und Wälder prägen das Landschaftsbild. Die alten Buchenwälder im Teilgebiet Serrahn zählen seit 2011 zum Weltnaturerbe der UNESCO. Müritz Nationalpark ist Heimat bedrohter Arten Der Nationalpark bietet vielen selten gewordenen Tieren und Pflanzen Schutz. Prominentes Aushängeschild ist der Seeadler: Der majestätische Greifvogel mit einer beachtlichen Flügelspannweite von bis zu 2,50 m ist Deutschlands Wappentier. Doch der König der Lüfte war hierzulande Ende des 20. Jh. fast ausgestorben – Grund waren u.a. giftige Schädlingsbekämpfungsmittel, die in seine Nahrungskette gelangt waren. Heute brüten im Nationalpark wieder rund 15 Paare, deren Horste streng bewacht werden. Adler und Kraniche im Müritz Nationalpark Gelegenheit, die majestätischen Seeadler zu beobachten, bietet sich vor allem von den Beobachtungseinrichtungen in Boek und Federow aus oder in der Nähe von Zinow. Dort ist zwischen März und September auch der Fischadler präsent, der im Gegensatz zum Seeadler ein Zugvogel ist. Etwa 20 Fischadlerpaare brüten im Müritz-Nationalpark. Anfang Oktober beginnt die Zeit des Kranichzugs: Tausende dieser eleganten Tiere kommen dann aus ihren nördlichen Brutgebieten und machen auf dem Weg nach Frankreich, Spanien oder Nordafrika Rast im Schutzgebiet. Tagsüber halten sich die Kraniche in Scharen auf Feldern und Wiesen auf. Abends ziehen sie zu ihren Schlafplätzen an die Seen, wo sie im knietiefen Wasser stehend übernachten. Vom Beobachtungsturm am Rederangsee bei Federow sind die ›Vögel des Glücks‹ gut zu sehen. Rad- und Wanderwege im Müritz Nationalpark Groß ist die Bandbreite möglicher Tiersichtungen: Im Herzen der Seenplatte leben die vom Aussterben bedrohten Fischotter. Schilder mit dem Hinweis ›Otterwechsel 20–7 Uhr‹ fordern zur Rücksichtnahme auf. Rothirsche kommen vor allem im Westen des Parks vor, wo sich auch ihre traditionellen Brunftplätze befinden. Im September und Oktober lassen sich diese imposanten Tiere am Besten in der Dämmerung beobachten. Doch der Park bietet noch viele andere Möglichkeiten, Natur und ihre Zusammenhänge zu begreifen. Ein Beispiel ist ein Besuch der renaturierten Moore: Auf acht Prozent der Gesamtfläche können sie wachsen und selten gewordenen Tieren und Pflanzen Lebensraum bieten – etwa dem Sonnentau, der seinen Nährstoffbedarf durch den Fang von Insekten deckt. Um all das zu erkunden, erschließt ein Netz von 200 km Rad- und 400 km Wanderwegen den Park. Auch per Pferdewagen oder Kanu lässt sich die Natur erkunden, Angebote gibt es an mehreren Orten. Ein Bus, in dem auch Räder mitgenommen werden dürfen, verbindet Orte im Parkinneren, auch Schiffsfahrten sind ein Erlebnis. Mehr über den Müritz Nationalpark erfahren Das Nationalparkamt in Hohenzieritz und die Informationshäuser des Parks helfen bei der Vermittlung von Angeboten wie Ranger-Führungen weiter. Die sechs Nationalpark-Informationen sind in Federow, Schwarzenhof, Kratzeburg, Boek, Blankenförde (Roggentin), Neustrelitz und Serrahn (Zinow). Die je nach Saison angebotenen (kostenfreien) Führungen, die sich z.T. auch an Sehbehinderte und Rollstuhlfahrer richten, sind sehr empfehlenswert. So startet in Federow eine zweistündige Wanderung zu einem Fischadlerhorst, in Kratzeburg besucht man die Welt der Fledermäuse. Wenn die Kraniche ziehen, ist allabendlich von Schwarzenhof und Federow aus eine zweieinhalbstündige Erkundung des Einflugs der Vögel im Angebot. Zur Brunftzeit können Frühaufsteher in Schwarzenhof zu den Rothirschen aufbrechen und deren Röhren lauschen, aber auch das markante Trompeten der Kraniche hören. Weiterführende Informationen unter www.mueritz-nationalpark.deMehr erfahren
Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher
In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.Mehr erfahren
An Nord- und Ostsee: Die schönsten Orte für ein langes Wochenende
Charmante Küstenstädte, lange Strandspaziergänge, Leuchttürme und die salzige Meerluft bilden die ideale Kulisse für ein erholsames Wochenende an Nord- oder Ostsee. Wer einen der vielen Brückentage für einen Kurzurlaub nutzen will, findet hier rasch Erholung vom Alltag. Kurzurlaub an Nord- oder Ostsee Beide Küsten bieten reizvolle Landschaften und haben dennoch ihr ganz eigenes Flair: Die Nordseeküste ist bekannt für breite Sandstrände, Dünenlandschaften und das Wattenmeer, während die Ostseeküste von steilen Küstenklippen, flachen Sandstränden und geschützten Buchten geprägt ist. Das Wetter an der Nordseeküste kann aufgrund des maritimen Klimas oft stürmischer und wechselhafter sein als an der Ostseeküste. Campen mit Meerblick Wer mit dem Wohnmobil anreist, findet an beiden Küsten zahlreiche Campingplätze. An der Nordsee sind beliebte Campingziele unter anderem au den Nordfriesischen Inseln wie Sylt, Amrum und Föhr, sowie in Küstenorten wie St. Peter-Ording, Cuxhaven und Husum. An der Ostseeküste finden sich Campingplätze unter anderem auf den Inseln Rügen und Usedom, sowie in Warnemünde, Travemünde und Kühlungsborn.Mehr erfahren