Kleine Noorddijk
Amstelveen, Nordholland, Niederlande
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Tipp der ADAC Redaktion
Der Hortus Botanicus Amsterdam ist einer der ältesten Botanischen Gärten der Welt. Er wurde schon 1638 für damals unbekannte Pflanzen angelegt, die Seeleute aus Fernost mitgebracht hatten, wie z.B. Kaffee. Heute beherbergt er rund 4000 Pflanzenarten. Wer dem Stadttrubel für ein Weilchen entfliehen möchte, kann in der herrlichen Anlage des Botanischen Gartens zahlreiche Pflanzen tropischer, subtropischer und arider Klimazonen besichtigen. Im tropischen Klima des großen Palmenhauses beispielsweise gedeiht die 400 Jahre alte Cycas-Palme ganz prächtig. Und nach dem Rundgang lässt es sich auf der schattigen Terrasse der Orangerie bei einem Kopje Coffee entspannen.
Tipp der ADAC Redaktion
Vor dem Zweiten Weltkrieg und der deutschen Besatzung lebten die meisten der 80.000 Amsterdamer Juden in der Jodenbuurt rund um den heutigen Waterlooplein. Die meisten von ihnen wurden deportiert und nur die wenigsten überlebten den Holocaust. Die Häuser der Jodenbuurt standen leer, wurden für Feuerholz ausgeschlachtet und verfielen. Heute erinnert das in vier Synagogen untergebrachte Jüdische Museum an jene tragischen Ereignisse und die Geschichte der Amsterdamer Juden, die 1593 begann. Unter den Exponaten sind Leuchter, Thorakronen und Thoramäntel, Fotos, Filme und Werke jüdischer Künstler.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Familie Frank war 1934 aus Frankfurt nach Amsterdam emigriert, dann kam die deutsche Besatzung. Wie viele andere Juden tauchten auch die Franks unter, um der Deportation zu entgehen. Ab 1942 versteckten sie sich im Schlupfwinkel des Hinterhauses an der Prinsengracht. Im Vorderhaus liefen die Geschäfte von Otto Frank weiter wie bisher. Das Schulmädchen Anne Frank beschrieb in ihrem Tagebuch das Leben im Verborgenen. Den letzten Eintrag machte sie am 1. August 1944. Drei Tage später wurde ihr Versteck vom deutschen Sicherheitsdienst entdeckt. Alle bis auf Otto Frank kamen im Konzentrationslager ums Leben. Annes Tagebuch gehört zu den erschütterndsten Zeugnissen der Nazizeit.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Johan Cruijff ArenA , das Fußballstadion von Ajax Amsterdam, wurde 1996 eröffnet. Es hat ein verschließbares Dach und ist mit über 55.500 Sitzplätzen das größte Stadion der Niederlande. Den Namen des weltberühmten Fußballers und Trainers Johan Cruijff (1947-2016) trägt das Stadion seit 2018. Im Rahmen einer Stadion Tour kann man einen Blick hinter die Kulissen werfen und sogar die Mannschaftskabinen inspizieren. Dank einer Virtual Reality Installation fühlt man sich mitten in ein Spiel versetzt. Die Ajax Gallery of Fame dokumentiert die Geschichte des Vereins und seiner Spieler.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Amsterdam Museum im früheren Burgerweeshuis an der Kalverstraat wird restauriert und soll 2025 rechtzeitig zum 750jährigen Stadtgeburtstag wiedereröffnet werden. Solange zeigt es Ausstellungen im Huis Willet-Holthuysen an der Herengracht 605 und im HART Museum an der Amstel 51. Die Sammlung umfasst Filme, Fotos, Modelle, Gemälde, Kunsthandwerk, Möbel und Maschinen. Breiten Raum nimmt das Goldene Zeitalter ein: Im 17. Jh. waren die Niederlande zur See-, Handels- und Kolonialmacht aufgestiegen, und Amsterdam erlebte seine Blütezeit, wovon noch der Grachtengürtel mit seinen prächtigen Giebelhäusern und eine Fülle an Gemälden der Rembrandtzeit zeugen. Aber auch die Gegenwart der Stadt und ihrer Bewohner werden mit allerlei spannenden Exponaten dokumentiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Eine Augenweide ist der ›schwimmende‹ Blumenmarkt an der Singel, dem alten Stadtgraben. Zwischen Koningsplein und Muntplein mit dem schönen Stadttor Munttoren - hier wurden einst Münzen geschlagen - liegen die vertäuten Schiffe, auf denen Blumen und Blumenzwiebeln verkauft werden, für die Holland berühmt ist. Man betritt die überdachten Rampen von der Straße aus. Das Farbenmeer der zu Sträußen gebundenen Schnittblumen aus der jeweiligen Jahreszeit ist einer der faszinierendsten Amsterdamer Eindrücke.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Blick über das Viertel Jordaan und den Grachtengürtel lohnt den Aufstieg auf den Langen Jan, den 85 m hohen Renaissanceturm der Westerkerk. Das Glockenspiel, das von Hand geläutet wird, ist ebenso schön wie die blaugoldene Kaiserkrone auf der Spitze. Maximilian I. hatte Amsterdam 1489 das Privileg verliehen, seine Krone im Stadtwappen zu führen. Das Innere der Kirche ist im Stil der niederländischen Renaissance gestaltet, eher schlicht, bis auf die mit biblischen Szenen bemalte Orgel. Eine Gedenktafel erinnert an den Maler Rembrandt, der hier 1669 begraben wurde.
Tipp der ADAC Redaktion
Wer wissen will wie, Nationalgerichte wie Stamppot oder Suddervlees schmecken, der geht zu Moeders. Der Name des gemütlich-altmodischen Restaurants an der Rozengracht ist Programm. Die Wände des Lokals sind geschmückt mit hunderten Fotos, Porträts von Müttern, von den Gästen über die letzten 30 Jahre mitgebracht. Kein Wunder, dass jeder sich hier gleich wie zuhause fühlt. Neben traditionellen Eintöpfen gibt es z.B. auch frischen Fisch und köstliche Pommes Frites. Der Appeltaart zum Nachtisch darf natürlich auch nicht fehlen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Attraktion von Amstelveen ist das CoBrA Museum für Moderne Kunst. Dessen Name setzt sich aus den Anfangsbuchstaben der Heimatstädte (Copenhagen, Brüssel, Amsterdam) der 1948 ins Leben gerufenen Künstlergruppe zusammen. Ihr Ziel war die Wiederbelebung des Expressionismus. Der 2006 verstorbene Karel Appel zählt zu den Amsterdamer Gründungsmitgliedern. An die 500 Gemälde, Skulpturen und Keramiken aus der Sammlung Van Stuijvenberg sind hier versammelt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Stadtpalais von 1672, seit 1884 im Besitz der Familie Van Loon, bewahrt Pracht und Aura des Goldenen Zeitalters. Einige der mit Brokat, Silber, Stuck und Gemälden ausgestatteten Salons sind auf den Garten ausgerichtet. Dort blühen im Schatten einer mächtigen Rotbuche Rosen, umrankt von zu Ornamenten geschnittenen Buchshecken. Über Kieswege gelangt man zum Kutscherhaus. Sein Säulenportikus ist mit Statuen geschmückt.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Museum beherbergt Sammlungen aus Ägypten, von den Etruskern, Römern und Griechen sowie aus Zypern und dem Nahen Osten. Die Highlights des Museums sind Mumienmasken und Sarkophage aus dem alten Ägypten, das Modell eines griechischen Streitwagens sowie die sog. Amsterdam Kouroi, Jünglingsstatuen aus der archaischen Epoche der griechischen Kunst (7./6. Jh. v. Chr.). Viel Spaß haben die Besucher mit dem Museumscomputer, denn hier kann man seinen Namen in Hieroglyphen übersetzen lassen.
Tipp der ADAC Redaktion
Seit Ende des 16. Jh. war Amsterdam ein Zentrum der Diamantenverarbeitung, dank der meist jüdischen Diamantenhändler und Diamantenschleifer, die aus dem von Spaniern beherrschten Antwerpen nach Amsterdam geflohen waren. Mit der Entdeckung großer Vorkommen in Brasilien 1730 und Südafrika 1867 erlebte die Amsterdamer Diamantenindustrie einen Aufschwung. Heute sind nur noch etwa zehn Diamantschleifereien übrig. Eine von ihnen, das seit 1840 bestehende Unternehmen Coster Diamonds, ist in vier Stadtpalais ansässig. Das dazugehörige Diamant Museum erzählt alles über Entstehung, Abbau und Verarbeitung von Diamanten. Der berühmteste Diamant, der je bei Coster bearbeitet wurde, ist der Koh-i-noor, der Berg des Lichts, 1304 in Indien gefunden und seit 1849 im Besitz der englischen Krone. Queen Victoria ließ den Stein 1851 bei Coster neu schleifen, sein Gewicht wurde dabei von 186 auf 108,93 Karat reduziert. Heute schmückt das Juwel die Queen Elizabeth Crown aus dem Jahr 1937.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Concertgebouw, genauer, das Koninklijk Concertgebouw (1888, Königliches Konzertgebäude) gilt wegen seiner Akustik und seines Orchesters als eines der besten Konzerthäuser der Welt. Geboten wird Musik von Klassik bis Modern. Berühmt ist das Klangerlebnis im festlichen Großen Saal, der 2250 Zuschauern Platz bietet. Der Kleine Saal fasst 600 Besucher. Pausengetränke sind übrigens im Kartenpreis inbegriffen. Lunchkonzerte gibt es mittwochs um 12.30 Uhr (kostenlose Tickets online erhältlich).
Tipp der ADAC Redaktion
13.659 – diese Zahl kennt jedes Schulkind. Auf so vielen Baumstämmen steht der klassizistische Königspalast von 1655. Errichtet wurde er als Rathaus, daher der Uhrturm. Erst 1808, während der napoleonischen Herrschaft, erklärte Louis Bonaparte das Palais zur Königsresidenz. Den Giebel über dem Hauptportal ziert eine Allegorie der Stadt Amsterdam als Herrscherin der Meere: die Stedemaagd (Stadtmagd) umringt von Meeresgöttern und Seeungeheuern. Der Burgerzaal im Obergeschoss ist einer der schönsten Festsäle Europas. Er ist 28 m hoch, mit Marmor ausgekleidet und verziert mit allegorischen Skulpturen, Gemälden und Deckenmalereien.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Moco, untergebracht in der Villa Alsberg von 1904 am Museumplein, zeigt Kunst der Moderne und Gegenwart und Street Art. Neben Meisterwerken von Banksy, Jean-Michel Basquiat, Keith Haring, Jeff Koons, Damien Hirst, Tracey Emin und Andy Warhol werden auch die Arbeiten von jungen Talenten gezeigt. Wechselausstellungen beleuchten die aktuellen Trends der Szene. Auch im Garten sind Kunstwerke zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Rijksmuseum, ein neogotischer Backsteinbau von 1885 nach Entwürfen von P. J. H. Cuypers, gilt als Kathedrale der Kunst. Schwerpunkt der Sammlung ist das 17. Jh. Unter den 8000 Exponaten finden sich Meisterwerke von Rembrandt, Jan Vermeer, Frans Hals, Jan Steen, Cézanne, Courbet, Monet und Van Gogh. Die Grafiksammlung bewahrt Blätter von Dürer, Raffael, Tiepolo, Goya, Van Dyck und Toulouse-Lautrec. Der große Star des Museums ist Rembrandts ›Nachtwache‹ von 1642. Sie hat ihren beherrschenden Platz in der Ehrengalerie. Im Rahmen der Operation Nachtwache wurde das Gemälde untersucht und die Vorzeichnung entdeckt, jetzt wird vor Publikum restauriert. In den anderen Sälen sieht man außer Gemälden auch Möbel, Porzellan, Gobelins und Tafelsilber aus Amsterdamer Grachtenhäusern. Während der Hausherr Münzen sammelte, richtete die Gattin ihr Puppenhaus ein. Zwei dieser Prachtexemplare des 17. Jh. sind zu sehen. Puppenhäuser und ihre Mini-Ausstattung waren Spezialanfertigungen und kosteten so viel wie echte Grachtenhäuser. Weitere Preziosen zeigt die Sonderkollektion: Ballkleider und Schmuck, Musikinstrumente und Waffen. Der Asiatische Pavillon präsentiert Skulpturen und Grafik aus dem Fernen Osten, im Philips-Flügel finden Wechselausstellungen statt. Im Anschluss an die Besichtigung laden Museumscafé, Restaurant Rijks und die Gärten zum Verweilen ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Für alternative Konzepte in den Bereichen Film, Rock und Theater ist der Melkweg an der Lijnbaansgracht die richtige Adresse. In der Konzerthalle gibt es täglich aktuellste Musik live. Das Kino bringt v.a. Klassiker und anspruchsvolle Filme. Dazu gibt es Foto- und Medienkunstausstellungen.
Tipp der ADAC Redaktion
Fast zwei Jahrzehnte lang präsentierte die Hermitage Amsterdam, eine Dependance der St. Petersburger Eremitage, Werke aus der berühmten russischen Gemäldegalerie. Mit Beginn des Ukraine-Krieges 2022 wurde die Zusammenarbeit aufgekündigt. Seit September 2023 hat das Museumsgebäude, der klassizistische Amstelhof von 1681, einen neuen Namen, HART Museum. Neue Partnerschaften bestehen mit dem British Museum London, dem Centre Pompidou Paris und dem Smithsonian American Art Museum Washington. Die Besucher können sich also auf hochkarätige Ausstellungen freuen. Die erste große Schau zeigt ab Mitte 2024 Werke Wassily Kandinskys aus dem Centre Pompidou. In einem Flügel zeigt das Amsterdam Museum hier, während sein Stammhaus an der Kalverstraat restauriert wird (bis 2025), Themenausstellungen wie Panorama Amsterdam. Zur Sammlung des Stadtmuseums gehören auch 30 Gruppenporträts des 17. Jh. Sie werden bevölkert von Schützen und Amtsvorstehern in prächtigen Gewändern mit Halskrausen oder Spitzenkragen, Hüten oder Häubchen, Seidenschärpen und Prunkwaffen.
Tipp der ADAC Redaktion
12 km südwestlich von Amsterdam liegt die Kleinstadt Aalsmeer, Blumenzüchtern und -händlern bekannt als weltgrößtes Handelszentrum für Pflanzen. Hier werden nicht nur Tulpen aus Holland versteigert, sondern Schnittblumen und Topfpflanzen aus allen Ländern der Erde. Punkt 6.30 Uhr (Mo-Fr) geht der tägliche Poker um Millionen von Blumen im Pflanzenauktionshaus vonRoyal FloraHolland los, einer Gesellschaft, die 2008 aus dem Zusammenschluss der Versteigerungsunternehmen Bloemenveiling Aalsmeer und FloraHolland hervorging. Ab 7 bis zum Ende um 11 Uhr (Do 7-9 Uhr) dürfen dem Spektakel auch Zuschauer beiwohnen. Tickets unbedingt vorher Online bestellen. Besonders viel ist an Montagen und Freitagen los, die Donnerstage sind eher ruhig. Hier wird der Zuschlag übrigens nicht mit dem Hammer erteilt, vielmehr erhält ihn derjenige, der im rechten Moment den Knopf drückt. In den fünf Auktionshallen sitzen die Käufer, vom Großhändler bis zum einfachen Straßenverkäufer, wie Studenten in einem Hörsaal. Vor ihnen auf dem Platz ist jeweils ein Knopf angebracht. Wenn der Auktionator die Ware vorgestellt und den Preis genannt hat, läuft eine Uhr vom Höchstpreis rückwärts gegen Null. Wer die Auktionsuhr durch Knopfdruck stoppt, bekommt den Zuschlag. Man sieht dem Treiben von der Besuchergalerie zu. Neben dem Eingang liegt auch ein Besucherzentrum.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Amsterdamse Bos ist ein Naherholungsgebiet mit viel Wald, Teichen und der Bosbaan, einer Ruder- und Kanustrecke. Im Wald gibt es Sportclubs, ein Schwimmbecken und eine Reitschule. Die Statistik besagt, der Amsterdamse Bos sei einer der größten Grünanlagen Europas. Er verfügt über mehr als 137 km Fußwege, 51 km Fahrradwege und 50 Brücken. Außerdem zählt mna hier 15o indigene Baumartne und 200 Vogelarten. Für Kinder gibt es einen Kletterpark und Spielplatz und den Streichelzoo. In der Boerderij Meerzicht kann man Pfannkuchen und andere Köstlichkeiten essen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Portugese Synagoge entstand 1671-75 im Auftrag sephardischer Juden aus Spanien und Portugal. Sie war die größte Synagoge der Welt, Ausdruck des Stolzes und Wohlstands der Sepharden. Rundbogenfenster gliedern die Fassade. Das Innere ist durch ionische Säulen in drei Schiffe geteilt und mit hölzernen Tonnengewölben überdacht. Im Hauptraum fanden 1600 Gläubige Platz, heute sind es noch 630. Zum Schatz der Synagoge gehören Thorarollen, Silberleuchter und eine hölzerne Bundeslade. Die 1616 gegründete Bibliothek bewahrt Tausende Handschriften und Druckwerke.
Tipp der ADAC Redaktion
In der ersten Etage des Grachtenhauses von 1664 wird die Entstehungsgeschichte des Grachtengürtels, jenes Bandes aus Heren-, Keizers- und Prinsengracht, in Erlebnisräumen dargestellt. Die Beletage im Erdgeschoss ist original erhalten, den Gartensaal schmücken romantische Wandbehänge des 18. Jh. Das große Beet im Garten ist einem Baublock des Grachtengürtels nachempfunden. Metallleisten und Heckengrün bezeichnen die Umrisse der Häuser, die Blumen die Gärten.
Tipp der ADAC Redaktion
In dem Bürgerpalais in der Jodenbreestraat, das er 1639 erwarb, lebte und arbeitete Rembrandt (1606–69) fast 20 Jahre lang, bis er 1658 als Folge seines aufwendigen Lebensstils Bankrott anmelden musste. Heute ist das Haus als Museum originalgetreu rekonstruiert und eingerichtet. Gemälde der Rembrandt-Schule zieren die Wohnräume ebenso wie Antiquitäten, Waffen und Skulpturen, die der Meister als Requisiten für seine Bilder nutzte. In Rembrandts Druckwerkstatt und Atelier werden seine Mal- und Grafiktechniken täglich vorgeführt und erläutert. Auch der Hof sieht wieder so aus wie zu Rembrandts Zeiten. Der Erweiterungsbau zeigt Ausstellungen zur Malerei des 17. Jh. und verwahrt rund 300 Radierungen Rembrandts.
Tipp der ADAC Redaktion
Vom luftigen Teezimmer genoss Louisa Willet-Holthuysen den Blick in den kunstvoll gestalteten Garten mit den Statuen von Flora und Pomona, während ihr Gatte Abraham Willet im Kunstkabinett der zweiten Etage seine Münzsammlung ordnete und dabei durch Butzenscheiben auf die Blumenrabatten blickte. Dank Louisas Schenkung von 1895 blieb das Grachtenhaus des 17. Jh. original erhalten. Heute gehört es zum Amsterdam Museum. Hinter der prächtigen Fassade verbirgt sich ein großzügiges Doppelhaus. Im Untergeschoss waren die Zimmer der Bediensteten, die Vorratskammern und die Küche, die noch heute elegant und gemütlich zugleich wirkt. Durch das mit Statuen geschmückte Treppenhaus gelangen Besucher ins Parterre mit dem Esszimmer voller Porzellan und zu eleganten Salons, wie dem Blauen Zimmer mit einem Deckengemälde zur antiken Mythologie von Jacob de Wit. In den oberen Stockwerken befinden sich Wohn- und Schlafzimmer. In Vitrinen glitzern Gläser und Silber, an den Wänden beeindrucken alte Stiche und Zeichnungen. Die Flure sind ebenfalls reich bemalt, und eine prächtige Standuhr schlägt klangvoll die Stunden.
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