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Cesena

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In der Altstadt Cesenas wurde 1454 die Biblioteca Malatestiana als erste öffentliche Bibliothek Europas eröffnet. Das Gebäude finanzierte Domenico Malatesta. Sein Wappentier, der Elefant, ziert das Portal des Lesesaals Aula del Nuti, den Matteo Nuti in Form einer dreischiffigen Basilika gestaltete. Die Lesepulte stehen wie Gebetsbänke zwischen den Säulen. Zum Buchbestand gehören 340 alte Kodizes, die teils mit prächtigen Miniaturen geschmückt sind.
Die Via Zeffirino Re führt zur Piazza del Popolo mit der Loggetta Veneziana (15. Jh.) und der Fontana Masini (1590). Über die Via Malatesta Novello geht es zur Rocca Malatestiana (14. Jh.). Eine Festung bestand hier seit dem 6. Jh., die heutige Anlage mitsamt unterirdischen Geheimgängen entstand unter den Malatesta.

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Biblioteca Malatestiana

Cesena
Das Prunkstück von Cesena ist die Biblioteca Malatestiana (seit 1452). Der Grundriss der Bibliothek entspricht dem einer Basilika mit drei Schiffen. Ihr Architekt Matteo Nuti aus Fano orientierte sich beim Bau an dem Vorbild von Michelozzos Bibliothek im Kloster San Marco in Florenz. Ihr Schatz sind über 340 handgeschriebene Bücher, die teilweise mit wunderschönen Miniaturmalereien geschmückt sind, und der großartige Lesesaal. Zeitweise finden zusätzliche Ausstellungen in den Räumlichkeiten statt.
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Rocca Malatestiana

Cesena
Über der Stadt thront auf dem Monte Sterlino die weitläufige, imposante Rocca Malatestiana. Eine Besichtigung der mit Wehrtürmen und Zinnen geschmückten Burg erinnert an die vergangenen Zeiten der Ritterspiele und Burgfräulein. Da die Parkmöglichkeiten oben an der Burg sehr eingeschränkt sind, empfiehlt sich ein Spaziergang hinauf.
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Abtei Santa Maria del Monte

Cesena
Auf dem gegenüber der Rocca Malatestiana liegenden Hügel Spaziano (2 km südöstl. vom Zentrum von Cesena) steht die Abbazia della Madonna del Monte. Der berühmteste Schatz dieser sehenswerten Abtei sind fast 700 Votivbilder. Diese sind vor allem Stiftungen von Menschen, die in Seenot geraten waren und gerettet wurden.
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Reiseführer-Themen

Visconti und Sforza in Mailand: Machtmenschen mit Kunstsinn

Mailands schönstes Schloss steht in der Schweiz. Die gewaltige Festung Castelgrande im Zentrum von Bellinzona berichtet mit ihren Türmen, Gräben und Mauerringen vom Expansionswillen und unbedingten Machtanspruch der Visconti, die 1310 mithilfe König Heinrichs VII. die Herrschaft in Mailand übernommen hatten. Ihr Wappentier, das man auf vielen Kunstwerken und auf den Autos der Marke Alfa Romeo sehen kann, ist der Basilisk, ein Ungeheuer mit Schlangenkörper. Er trägt eine Königskrone und gebiert einen Menschen aus seinem Maul.  Matteo Visconti und sein Sohn Galeazzo eroberten 1311-28 Como, Bergamo, Piacenza sowie Pavia und dehnten ihren Machtbereich immer weiter nach Norden aus. In Locarno erinnert eine Festung an die Visconti. Am Ostufer des Lago Maggiore überragt ihre Burg Rocca das Städtchen Angera. Die Visconti in Mailand auf dem Gipfel der Macht Den Höhepunkt erreichte die mailändische Vorherrschaft unter Gian Galeazzo Visconti 1378-1402. Als Herr über eines der reichsten Staatswesen Europas konnte er sich den Titel eines Herzogs von Mailand beim deutschen König Wenzel IV. kaufen. Hatten schon seine Vorfahren zum Ruhm des Herrscherhauses Maler, Architekten, Bildhauer und Dichter an ihren Hof geholt, so wuchsen unter Gian Galeazzo mit dem Mailänder Dom und der Klause von Pavia (Certosa di Pavia, 30 km südl. von Mailand) Bauten von beispielloser Größe, Pracht und Repräsentationswirkung empor. Er verstand es, durch geschickte Kriegsführung den Visconti-Staat von den Alpen bis nach Bologna zu erweitern. Nur sein Pesttod 1402 verhinderte, dass er sich auch noch Florenz und die Toskana einverleibte. Blütezeit der Familie Sforza in Mailand Nach einem halben Jahrhundert der Schwäche der Visconti errang 1450 der Condottiere Francesco Sforza, Söldnerführer und Schwiegersohn des letzten Visconti-Herrschers, den Titel Herzog von Mailand. Der Aufsteiger brachte eine neue Periode von Frieden und Wohlstand, vor allem, weil er sich mit Cosimo de’Medici von Florenz verbündete. Francesco baute u.a. das Castello Sforzesco aus. Sein Sohn Ludovico Sforza führte die Prachtentwicklung am Mailänder Hof zur höchsten Blüte. Leonardo da Vinci schuf unvergleichliche Kunstwerke wie das Letzte Abendmahl und malte Beatrice d’Este, die kunstverständige Frau Ludovicos, der il Moro (der Dunkle) genannt wurde. Dunkel war auch sein Ende. Il Moro wurde von Frankreichs König Ludwig XII. 1499 entmachtet und starb 1508 in Gefangenschaft. 1535 endete mit dem Tod des letzten Sforza die Ära des Herzogtums Mailand.
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