Sardinien
Highlights & Sehenswertes
Wissenswertes zu Sardinien
Im Norden Sardiniens ist Korsika bereits in Sichtweite. Die schnellste Möglichkeit, um nach Korsika zu reisen, ist die Fähre von Santa Teresa di Gallura nach Bonifacio. Die Überfahrt dauert eine knappe Stunde.
Einer der besten Reisetipps für Sardinien ist das Sulcis-Archipel vor der Südwestküste. Die Inselgruppe ist touristisch kaum erschlossen und bietet daher menschenleere Strände. Ein echter Geheimtipp ist die Costa Verde mit ihren hohen Dünen.
Der größte Ort und kulturelles Zentrum der Insel ist Cagliari. Wer mit dem Auto anreist, parkt am besten am großen Parkplatz in der Nähe des Bahnhofs. Einen grandiosen Überblick über die Stadt garantiert ein Aufstieg zur Bastione di Saint Remy oberhalb der alten Stadtmauer.
Fähren nach Sardinien fahren zum Beispiel ab Genua, Piombino oder Livorno. Die Überfahrt dauert, je nach Verbindung, zwischen 5 und 12 Stunden. Für einen Badeurlaub sind die Monate von Juni bis September ideal. Temperaturen um 30 °C sind dann auf der Insel eher die Regel als die Ausnahme. Regen fällt im Sommer kaum. Der Frühling und der Herbst sind temperaturmäßig mit 15 bis 20 °C moderat, es regnet allerdings häufiger.
Innerorts gilt meist Tempo 50. Außerorts sind Geschwindigkeiten bis zu 110 km/h erlaubt. Einheimische sind allerdings bekannt für ihren eher rasanten Fahrstil.
Beliebte Ziele in Sardinien
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Beste Reisezeit für Sardinien
Sardinien ist ein besonders beliebtes Urlaubsziel in Italien. Die zweitgrößte Insel des Mittelmeeres bietet Erholungssuchenden traumhafte Strände, von hohen Bergen und tiefen Schluchten geprägte Landschaften im Landesinneren sowie charakteristische Städte und Dörfer. Beste Reisezeit für: Strandurlaub : Mai bis September Wandern & Radfahren : Frühjahr und Herbst Wassersport : ganzjährig (va. April/Mai, Oktober)
Archäologie: Die Nuraghen auf Sardinien - rätselhafte Hochkultur der Bronzezeit
Ob einzelne Wehrtürme oder ganze Festungsanlagen: 7000 dieser rätselhaften Nuraghen wurden auf Sardinien bisher lokalisiert. Auch wer die Erbauer waren und woher sie kamen, ist weiterhin ungeklärt. Die Herren der Türme Forscher vermuten, dass die Nuraghen-Kultur auf dasselbe Seevolk zurückgeht, das später auch das italienische Festland besiedelte und die Kultur der Etrusker begründete. Im Süden Korsikas bestand zu jener Zeit die Torre-Kultur, welche sich gleichfalls durch Turmbauten auszeichnete, allerdings anders konstruiert. Die Nuraghen-Kultur nahm in der Abgeschiedenheit Sardiniens offenbar eine eigenständige Entwicklung. Die Blütezeit wird auf 1500–500 v. Chr. datiert. Wie künstlerisch hochstehend dieses Volk war, beweisen auch die Bronzetti. 400 dieser in ihrer Abstraktheit faszinierenden Bronzefiguren bewahrt das Museo Archeologico Nazionale in der Citadella dei Musei von Cagliari. Einige der schlanken Statuetten stellen Krieger, Bogenschützen, Fürsten und Priester dar. Viele aber geben Motive aus dem Alltag wieder. Man sieht Gerätschaften, Waffen, Schiffe, Handwerker und Tiere. Es ist anzunehmen, dass die Bronzetti als Votivfiguren in Kultstätten dienten. In jedem Fall wurden sie exportiert, wie Funde im griechischen Mykene beweisen. War die nuraghische Kultur stark genug, die ganze Insel mit ihren Wehranlagen zu überziehen, so kannte sie doch keine zentrale Institution, kein Königreich, keinen Priesterstaat und auch keine größeren Städte. Stämme und lokale Clans beherrschten das Territorium. Diese gesellschaftliche Struktur erklärt, warum viele der Türme nicht nur gegen das Meer hin ausgerichtet sind, von wo feindliche Angriffe zu erwarten waren, sondern auch gegen den nächsten Nachbarn. Konstruktion und Funktion Es muss eine kriegerische Lebenswelt gewesen sein, die diese beeindruckenden Bauwerke hervorbrachte. Aus Steinblöcken, ganz ohne Mörtel, sind die gewaltigen, sich nach oben verjüngenden Rundtürme gefügt. Die höchsten ragen 20 m hoch auf. Die Innenräume der Türme haben jeweils einen Durchmesser von gut 10 m, umlaufende Treppengänge führen in die oberen Etagen. Größere Anlagen wie etwa die von Su Nuraxi bei Barumini bestehen aus einem hohen Mittelturm, den mehrere niedrigere Türme umringen. Wer diese größte und am besten erhaltene Burg besucht, spürt in ihren finsteren Gewölben eine mystische Aura. Wahrscheinlich erfüllten diese Bauten mehrere Funktionen: Sie waren Wohnstätten, Fluchtburgen und Kultorte zugleich. Für eine religiöse Bestimmung spricht auch, dass die Ausgänge meist nach Südosten zeigen. In den Gewölben könnten Opfer dargebracht worden sein, und Stammesfürsten könnten sich hier versammelt haben, um Rat abzuhalten. Um die meisten Turmbauten drängten sich Dörfer aus Rundhütten. Bei der Festungsanlage der Nuraghe Losa nahe Abbasanta haben die Hütten sogar einen eigenen Mauerring. Zimmer mit Aussicht Die bronzezeitlichen Siedler wählten stets Orte, die schon durch ihre natürliche Lage auffallen. Die Nuraghe Tolinu etwa erhebt sich auf der östlichen Kante der Hochebene Altopiano di Abbasanta. Von hier schweift der Blick bis zum Gennargentu-Gebirge. In der weitläufigen Ebene der Valle dei Nuraghi südlich von Sassari steht die Nuraghe di Santu Antine, die mit ihrem 17 m hohen Zentralturm und drei kleineren Rundtürmen zu den imposantesten Anlagen zählt.Beliebte Regionen und Orte
Häufig gestellte Fragen
Ein Highlight im Norden ist der La-Maddalena-Archipel. Dabei handelt es sich um eine Inselgruppe, die vor allem Seglerinnen und Segler anzieht. Auf dem Land sind die Küstenstädte Alghero mit ihrem katalanischen Einfluss und das hügelige Castelsardo im Norden der Insel Besuchermagneten.
Für einen Badeurlaub ist der heiße und trockene Sommer von Juni bis September ideal. Strände wie La Pelosa im Nordwesten oder La Cinta an der Nordostküste sind wahre Badeparadiese und führen flach ins Wasser – toll für Familien mit Kindern.
Mit einem Mietwagen ist es möglich, auch abgelegene Strände zu besuchen und Ausflugsziele abseits der Touristenhighlights zu erkunden. Zudem ist die Auswahl der öffentlichen Verkehrsmittel auf der Insel begrenzt.
Neben der Hauptstadt Cagliari ist zum Beispiel auch das zentral-nördlich gelegene Ozieri einen Abstecher wert. Die Stadt liegt an einer Schlucht und an steilen Hängen und bietet in der umliegenden Natur viele Ausflugsziele wie den 640 m hohen Berg Monte Sassu.
Neben der Hauptstadt Cagliari mit dem römischen Amphitheater und der Kathedrale bezaubern im Süden die antike Stadt Nora und der Badeort Villasimius.