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Tonara

Tonara
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Tonara liegt 900 m hoch - neben Fonni (1000 m) gehört es zu den höchst gelegenen Ortschaften Sardiniens. Kein Wunder, dass sich hier eine fantastische Aussicht über die weite Hügellandschaft und das Panorama der Gennargentu-Gipfel eröffnet.
An der Hauptstraße steht eine auffallende Skulptur aus Stein des international bekannten, aus San Sperate stammenden Künstlers Pinuccio Sciola. Er schuf sie 1987 nach Motiven des sardischen Dichters Giuseppe Mereu, der im 19. Jh. lebte. Doch auch die Werke anderer Künstler sind hier zu sehen, überwiegend als Holz geschaffen, dem Material, für das die Gegend bekannt ist.
Im lokalen ISOLA-Zentrum kann man die vor Ort kunstvoll gewebten Teppiche erwerben.
Auch kulinarisch steht der Ort in nichts nach. Das gilt es in der Locanda del Muggeneddu an der Hauptstraße zu überprüfen. Tonara ist aber vor allem auch für seine süßen Leckereien wie Torrone bekannt.

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Gennargentu

Aritzo
Von Macchia bedeckte Kämme und kahle Gipfel charakterisieren die Bergwelt der Monti del Gennargentu. Ihr mit 1834 m höchster Gipfel ist die Punta La Marmora. Sie kann von Desulo aus auf anspruchsvollen Pfaden erstiegen werden und bietet einen grandiosen Ausblick. Wie Desulo ist auch das in 1000 m Höhe gelegene Hirtendorf Fonni ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in die Gebirgsregion. Zudem führt von hier eine asphaltierte Straße zum aussichtsreichen Gipfel des Monte Spada (1595 m).
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Aritzo

Aritzo
Aritzo ist ein bei den Sarden als Sommerfrische sehr beliebter Ort. Er liegt auf knapp 800 m Höhe und bietet so auch im Hochsommer ein äußerst angenehmes Klima. Die lokale Spezialität sind die Früchte der prächtigen Kastanienwälder in der Umgebung. Bunter Blumenschmuck belebt den alten Ortskern mit seinen verwinkelten Gässchen und der Flanierstraße Corso Umberto.
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Reiseführer-Themen

Archäologie: Die Nuraghen auf Sardinien - rätselhafte Hochkultur der Bronzezeit

Ob einzelne Wehrtürme oder ganze Festungsanlagen: 7000 dieser rätselhaften Nuraghen wurden auf Sardinien bisher lokalisiert. Auch wer die Erbauer waren und woher sie kamen, ist weiterhin ungeklärt. Die Herren der Türme Forscher vermuten, dass die Nu­raghen-Kultur auf dasselbe Seevolk zurückgeht, das später auch das italienische Festland besiedelte und die Kultur der Etrusker begründete. Im Süden  Korsikas bestand zu jener Zeit die Torre-Kultur, welche sich gleichfalls durch Turmbauten auszeichnete, allerdings anders konstruiert. Die Nuraghen-Kultur nahm in der Abgeschiedenheit Sardiniens offenbar eine ­eigenständige Entwicklung. Die Blütezeit wird auf 1500–500 v. Chr. datiert. Wie künstlerisch hochstehend dieses Volk war, beweisen auch die Bronzetti. 400 dieser in ihrer Abstraktheit faszinierenden Bronzefiguren bewahrt das Museo Archeologico Nazionale in der Citadella dei Musei von Cagliari. Einige der schlanken Statuetten stellen Krieger, Bogenschützen, Fürs­ten und Pries­ter dar. Viele aber geben Motive aus dem Alltag wieder. Man sieht Gerätschaften, Waffen, Schiffe, Handwerker und Tiere. Es ist anzunehmen, dass die Bronzetti als Votivfiguren in Kultstätten dienten. In jedem Fall wurden sie exportiert, wie Funde im griechischen Mykene beweisen. War die nuraghische Kultur stark genug, die ganze Insel mit ihren Wehranlagen zu überziehen, so kannte sie doch keine zentrale Ins­titu­tion, kein Königreich, keinen Pries­ter­staat und auch keine größeren Städte. Stämme und lokale Clans beherrsch­ten das Territorium. Diese gesellschaftliche Struk­tur erklärt, warum viele der Türme nicht nur gegen das Meer hin ausgerichtet sind, von wo feindliche Angriffe zu erwarten waren, sondern auch gegen den nächsten Nachbarn.  Konstruktion und Funktion Es muss eine kriegerische Lebenswelt gewesen sein, die diese beeindruckenden Bauwerke hervorbrachte. Aus Steinblöcken, ganz ohne Mörtel, sind die gewaltigen, sich nach oben verjüngenden Rundtürme gefügt. Die höchsten ragen 20 m hoch auf. Die Innenräume der Türme haben jeweils einen Durchmesser von gut 10 m, umlaufende Treppengänge führen in die oberen Etagen. Größere Anlagen wie etwa die von Su Nuraxi bei Barumini bestehen aus ei­nem hohen Mittelturm, den mehrere niedrigere Türme umringen. Wer diese größte und am bes­ten erhaltene Burg besucht, spürt in ihren fins­teren Gewölben eine mys­tische Aura.  Wahrscheinlich erfüllten diese Bauten mehrere Funktionen: Sie waren Wohnstätten, Fluchtburgen und Kult­orte zugleich. Für eine ­religiöse Bestimmung spricht auch, dass die Ausgänge meist nach Südosten zeigen. In den Gewölben könnten Opfer dargebracht worden sein, und Stammesfürsten könnten sich hier versammelt haben, um Rat abzuhalten. Um die meisten Turmbauten drängten sich Dörfer aus Rundhütten. Bei der Fes­tungsanlage der Nuraghe Losa nahe ­Abbasanta haben die Hütten sogar einen eigenen Mauerring.  Zimmer mit Aussicht Die bronzezeitlichen Siedler wählten stets Orte, die schon durch ihre natürliche Lage auffallen. Die Nuraghe Tolinu etwa erhebt sich auf der östlichen Kante der Hochebene Altopiano di Abbasanta. Von hier schweift der Blick bis zum Gennargentu-Gebirge. In der weitläufigen Ebene der Valle dei Nuraghi südlich von Sassari steht die Nuraghe di Santu Antine, die mit ihrem 17 m hohen Zentralturm und drei kleineren Rundtürmen zu den imposantesten Anlagen zählt.
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