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Isny im Allgäu

Isny
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Die kleinste der oberschwäbischen Reichsstädte erlangte im Mittelalter als Zentrum der Leinenweberei und des Leinwandhandels beträchtlichem Wohlstand. Heute hat sich Isny als heilklimatischer Kurort einen Namen gemacht. Die Stadtmauer und die Gassen mit Tuchhaus, Wassertorturm, Blaserturm und Hospital zum Hl. Geist stammen aus dem Mittelalter.
Die katholische Pfarrkirche St. Georg gilt mit ihren heiteren Stuckaturen und farbenfrohen Fresken als die Rokokoperle des Westallgäus.

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Museen

Nikolaikirche

Isny
Die evangelische Nikolaikirche prunkt in gotischer Eleganz. Von der Nordwand des Chors führt eine steile enge Treppe zur Predigerbibliothek. Sie hütet wertvolle Handschriften, u.a. von Luther und Zwingli, sowie Inkunabeln (Druckwerke) aus den Jahren vor 1500.
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Bauwerke

Hallgebäude Isny

Isny
Das an den Blaserturm angeschlossene Hallgebäude war früher einmal das Tuchhaus Isnys, seit 1967 beherbergte das Haus die städtische Bibliothek. Derzeit befindet sich der ganze Marktplatz inklusive Hallgebäude im Umbau, später soll hier das Tourismuszentrum eine neue Heimat finden.
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Bauwerke

Stadtmauer Isny

Isny
Zwei der vier Stadttore und rund 740 m der ehemaligen Verteidigungs- und Befestigungsanlage von Isny sind heute noch erhalten. Einen Einblick in die Zeit der Türmer und Wächter gibt eine Stadtführung die Besucher dazu einlädt Wehrgang und Mauern zu erkunden.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Pfarrkirche St. Georg

Isny
Die katholische Pfarrkirche St. Georg war das Gotteshaus des ehemaligen Benediktinerklosters, das es hier seit dem 11./12. Jh. gab. Die nach dem Stadtbrand 1631 gebaute dreischiffige Hallenkirche gilt mit ihrer Innendekoration, heiteren Stukkaturen, Altären und farbenfrohen Fresken aus dem 18. Jh. als die Rokokoperle des Westallgäus.
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Bauwerke

Wassertorturm

Isny
Im mittelalterlichen Wassertorturm ist heute das Wassertor-Museum untergebracht welches in seinen 5 Stockwerken über das ehemalige Gefängnis im Turm, die Feuerwehr von Isny und den Flachsanbau informiert. Im obersten Stockwerk wird man mit einer herrlichen Aussicht über die Stadt belohnt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Blaserturm Isny

Isny
Der Blaserturm am Marktplatz wurde im 15. Jh. als Aussichtsturm erbaut, der dazu diente Brandherde oder herannahende Feinde früh zu entdecken. Der Turm kann heute im Rahmen einer Führung besichtigt werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Eistobel

Grünenbach
Das Tal der Oberen Argen bildet eine faszinierende Schlucht. Vom Parkplatz bei der Argentobelbrücke geht es über Stege und Treppen hinab in den 60 m tiefen ›Tobel‹. Dann folgt der Weg 3 km dem Flusslauf aufwärts. Im feuchten Klima wachsen Orchideen, tosen Wasserfälle und wirbeln Strudel, über denen glänzend blaue Eisvögel schwirren. Im Winter verwandelt der Frost die Wasserfälle in bizarre Eisgebilde, die der Schlucht ihren Namen verliehen.
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Touren

Burgen und Schlösser: Von Isny nach Reutte

Isny
Märchenhafte Schlösser und verwunschene Burgen sind für die Landschaft im südlichen Allgäu ebenso typisch wie die vielen kleinen Städte und Dörfer, Seen und Weiher. Auf der Tour von Isny im Allgäu bis ins benachbarte Reutte in Tirol begeben Sie sich auf eine Reise in vergangene Zeiten. Die Route ist gesäumt von historischen Burgen und Schlössern mit den weltberühmten Königsschlössern Neuschwanstein und Hohenschwangau als Highlights. Beginnend auf aussichtsreichen Überlandstraßen, folgt die Strecke später für einige Zeit dem Verlauf der Deutschen Alpenstraße und erreicht auf österreichischem Boden schließlich ihr Ziel.   Text und Tour: Mit freundlicher Genehmigung des Verlags GRÄFE UND UNZER
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Westallgäu

 
Zwischen Alpen und Bodensee erstreckt sich mit dem Westallgäu ein Eldorado für alle, die im Urlaub gern mit dem Fahrrad unterwegs sind. Eine Mosaiklandschaft mit markantem Wechsel zwischen beeindruckenden Höhenlagen und seichten Hügeln prägt die Ferienregion. Immer wieder durchziehen weite und liebliche Täler die Voralpenlandschaft, in der einsam gelegene Bauernhöfe ein Bilderbuchidyll vermitteln. Auf verschiedensten Möglichkeiten entdecken Urlaubsgäste das Westallgäu während der Reise. Wer sich nicht mit dem Fahrrad auf den Weg machten möchte, wählt einen der Premiumwanderwege. Sie führen auf insgesamt 65 km durch die Region. Die Tour Berg & See beginnt am Kurhaus Scheidegg und umfasst mehr als 16,5 km. Westallgäu-Reisetipps für die Wasserwege In den Tälern prägen Bäche das Landschaftsbild. Sie schaffen nicht nur ein Wander-, sondern auch ein Spieleparadies für alle kleinen Gäste. Um die Bäche und Gumpen der Region auf besondere Art entdecken zu können, entstanden die Westallgäuer Wasserwege. Sie umfassen insgesamt 31 Wanderungen. Eines der Highlights entlang der Strecken sind die Scheidegger Wasserfälle. Die beiden Wasserfälle stürzen sich 22 m und 18 m in die Tiefe und liegen direkt nebeneinander. Heute zählen sie zu den 100 schönsten bayerischen Geotopen. Ausflugsziele: zwischen Hüten und schwindelerregenden Höhen Das Deutsche Hutmuseum ist eines der Must-sees im Reiseführer. Das aufwendig gestaltete, interaktive Museum wurde 2014 eröffnet. Es widmet sich über 300 Jahren Hutgeschichte und umfasst eine Dauerausstellung mit Hüten, die Besucherinnen und Besucher anfassen sowie aufsetzen dürfen. Kurz nach der Eröffnung prämierte der Bayerische Museumspreis die Ausstellung. In eine Höhe von bis zu 40 m führt stattdessen der Skywalk Allgäu . Der Naturerlebnispark bietet die Chance, die Region aus der Vogelperspektive kennenzulernen und ist rund 540 m lang.
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Service

Tourismusinformation Isny im Allgäu

Isny
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Reiseführer-Themen

Pistenkilometer sammeln in Österreichs größten Skigebieten

Österreich zählt zweifellos zu den Top-Zielen für Wintersportbegeisterte. Vor imposanten Berggipfeln wie dem Großglockner, der Zugspitze oder dem Großvenediger bietet Österreich eine perfekte Kulisse für zahlreiche Wintersportaktivitäten. Legendäre Skigebiete wie St. Anton am Arlberg oder Ischgl, bestens präparierte Pisten, Loipen für Langläufer und Möglichkeiten für Snowboarder und Freestyler ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Österreichs größte Skigebiete begeistern neben ihrer Schneesicherheit und modernen Liftanlagen mit einer umfassenden Auswahl an Pisten, die sowohl Anfängern als auch Experten gerecht werden. Nach einem Tag auf der Piste laden gemütliche Hütten, Bars und Restaurants zu einem vielfältigen Après-Ski-Erlebnis ein.
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Von Bayern bis NRW: Top Skigebiete in Deutschland

Von den schneesicheren Gipfeln im Süden bis zu familienfreundlichen Pisten im Norden bietet Deutschland eine abwechslungsreiche Auswahl an Skigebieten. Alpin geprägte Regionen wie Oberstdorf bieten Schneesicherheit und beeindruckende Landschaften. Feldberg in Baden-Württemberg besticht mit breiten Pisten und kinderfreundlichen Angeboten. Bayerns Großer Arber und die Zugspitze garantieren vielseitige Aktivitäten in schneebedeckter Umgebung. Winterberg in Nordrhein-Westfalen sowie der Harz mit Braunlage bieten auch im Norden attraktive Ziele für wintersportbegeisterte Familien.
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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Schneespaß für alle: Diese Skigebiete sind besonders familienfreundlich

Familienfreundliche Skigebiete sind auf die Bedürfnisse aller Familienmitglieder abgestimmt. Sie bieten blaue Pisten für Anfänger, kinderfreundliche Übungshänge und oft spezielle Angebote für Kinder wie Skikindergärten oder kindgerechte Fun-Parks. Das schafft eine entspannte Atmosphäre für Eltern und ermöglicht Kindern, ihre ersten Skierfahrungen spielerisch zu machen.
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Das Schwabenland - vielfältige Landschaften, vielfältige Menschen

Die unterschiedlichen Temperamente von Neckar und Donau, messbar etwa in Fließgeschwindigkeit, haben das Schwabenland nachhaltig geprägt. Entlang des regeren Neckars liegt das wirtschaftliche und politische Zentrum Südwestdeutschlands, während es an der gemächlich dahinströmenden Donau eher beschaulich zugeht. Liebliches Unterland So finden sich im Unterland am ­Neckar beste Böden in lieblichen Flusstälern, deren mildes Klima schon von den Römern für den Anbau guter Weine entdeckt wurde. Der aus der Landwirtschaft erwachsende Wohlstand ließ bereits im Mittelalter viele Städte mit Fachwerkhäusern und mächtige Burgen  gedeihen. Nach dem Motto ›Guter Tropfen hebt die Laune‹ genießen die hiesigen Schwaben den Ruf, redseliger und lebens­lustiger zu sein als ihre wortkargen Stammesgenossen auf der Alb. Droben im Oberland Bis knapp über 1000 m erhebt sich die Schwäbische Alb. Zwischen ihren schroffen weißen Jurawänden erstreckt sich eines der burgenreichsten Gebiete Deutschlands. Gut beschilderte Wege machen die Hochflächen mit ihren Wacholderheiden und stillen Dörfern zum beliebten Wanderziel. Weiter im Süden hat sich die Donau durch das Juragestein der Alb genagt und eine einzigartige bizarre Felslandschaft geformt. Hier entstand durch die Verbindung zum katholischen Bayern eine tradi­tionsverhaftete, lebensfrohe Kultur mit Kirchen und Klöstern im sinnesfrohen Barock und Rokoko.
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Schwäbische Küche: Gaumenfreuden wie Gott im Ländle

Des Schwaben Leibspeise sind selbstgemachte Spätzle. Der Teig aus Eiern, Mehl, Wasser und Salz wird entweder durch die Spätzlepresse gedrückt, gehobelt (dann sind es Knöpfle) oder – traditionell – von einem Brett Spätzle für Spätzle in kochendes Wasser geschabt. Fertig ist, was oben schwimmt. Spätzle für Spätzle Spätzle lassen sich als eigenständiges Gericht mit Sauerkraut (Krautspätzle) oder mit Käse und gerös­te­ten Zwiebeln (Kässpätzle) genießen. Sie passen perfekt zu Zwiebelrost-, Kalbs- oder Schweinebraten, zu Hirsch, Hase oder Reh. Preiselbeeren und eine feine Rahmsoße mit Pilzen runden das Ganze trefflich ab. Spätzle sind auch die Beilage zu Linsen: Mit einem Schuss Essig, mit Saiten (sie sind den Wiener Würstchen verwandt) und Rauchfleisch überzeugt dieses Gericht auch Nichtschwaben.  Versteckte Fleischeslust  Wer an Schwäbische Küche denkt, dem fallen sofort Maultaschen ein, eine alte Fastenspeise, mittels derer man Fleisch vor Dorfpfarreraugen getarnt servieren konnte. Ob in Fleischbrühe schwimmend oder in der Pfanne in Butter geschmälzt und mit gerösteten Zwiebeln bestückt – die original, mit klein gehacktem Fleisch und Spinat gefüllten Nudelteigtaschen mun­den am besten frisch zubereitet. Dazu schmeckt ein schwäbischer Kar­toffelsalat: Gekochte Kartoffeln werden in feine Scheiben gerädelt, dann mit Pfeffer, Salz, Zwiebeln, Essig und Fleischbrühe angemacht. Zum Schluss noch ein ›Schucker‹ Öl, bis der Salat schmatzt. Schwäbisch ist auch das Vesper, eine kalte Brotzeit mit Schinkenwurst, ­Leberkäse, Landjäger, Schwartenmagen, Sülze, Eisbein oder Kasseler Ripple. Dazu gibt es Laugenbrezeln und Laugenbrötchen sowie eingelegte saure Gürkchen, und natürlich darf Senf nicht fehlen. Dazu trinkt man Bier, Wein, sauren Sprudel (Mineralwasser) oder – klassisch Most. Süßes aus dem Ofen Dampfnudeln mit Backobst oder ­Vanillesoße stillen süße Gelüste, auch Ofenschlupfer aus geschichteten trockenen Weißbrotscheiben und Apfelringen samt Zimt und Zucker, getränkt mit einer Mixtur aus Eiern, Milch und Sahne sind eine schwäbische Süßspeisenspezialität.
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Baden-Württemberg - The Länd - punktet mit Erfindern und Schriftstellern

»Wir können alles. Außer Hochdeutsch.« Diese volksnahe Imageparole von Baden-Württemberg, das sich selbst The Länd nennt, ist längst ein vielzitierter Klassiker. Nicht zu vergessen: »Was sie nicht haben, erfinden sie einfach.« Erfindergeist Den Büs­tenhalter zum Beispiel und die Zeitung, den VW-Käfer, den Dübel, den Leitz-Ordner, die Feuerversicherung, die Motorsäge, den Konsumverein oder gar ein Solarluftschiff. Viele dieser Schöpfungen hatten ihren Ursprung im Kopf eines Schwaben. Schwäbische Erfinder, aber auch große Poeten und geistreiche Philosophen haben im Lauf der Jahrhunderte in auffällig großer Zahl ihre Kreativität unter Beweis gestellt und zum wirtschaftlichen wie geis­tigen Wohlstand der Region beigetragen.  Literatur von Hölderlin bis Hermann Hesse Die reizvolle Landschaft, namentlich die um die alte Universitätsstadt Tübingen, hat Schriftsteller wie Ludwig Uhland, Friedrich Hölderlin, Wilhelm Hauff und Hermann Hesse in ihren Bann gezogen. Auch der Ludwigsburger Eduard Mörike und Friedrich Schiller aus Marbach ließen sich durch die besondere Aura des Ländles inspirieren. Heute sind 90 Museen und Gedenkstätten im Dachverband Literaturland Baden-Württemberg vereint. Dieser organisiert Ausstellungen und andere Events und informiert über Literarische Radwege. Erfinder in The Länd: von Kepler und Daimler bis Bosch Im Gegensatz zu den Poeten sind die großen Tüftler des Schwabenlandes nicht durch eine Denkmalstraße erfahrbar. Ihre Patente aber prägen heute die Welt. Der aus Ahlbeck bei Ulm stammende Robert Bosch etwa entdeckte 1902 die Hochspannungs-Magnetzündung und brachte so den Verbrennungsmotor in Schwung.  Ab 1883 entwickelten Gottfried Daimler aus Schorndorf und sein Freund Wilhelm Maybach in einem Gartenhaus in Stuttgart-Bad Cannstatt den ersten schnell laufenden Benzinmotor. 1885 betrieben sie damit erfolgreich ein Zweirad, 1886 dann ein Boot. Im selben Jahr ratterte auch Daimlers erster Kraftwagen von Cannstatt nach Untertürkheim. Heute beschreibt hier das Mercedes-Benz-Museum Automobilgeschichte.  Innovationsgeist machte in Schwaben aber schon lange zuvor Schule. Das astronomische Fernrohr erfand 1611 Johannes Kepler aus dem heutigen Weil der Stadt. Ab 1770 konstruierte Philipp Matthäus Hahn in Onstmettingen die erste brauchbare Rechenmaschine und schließlich die erste gewichtslose Waage. Und die frühesten Kunstwerke der Menschheit sind die 40 000 Jahre alten Elfenbeinfiguren aus den Höhlen der Schwäbischen Alb.
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Märchenkönig Ludwig II. – ein Monarch in seiner eigenen Welt

Die Rätsel um Leben und Tod König Ludwig II. gehören untrennbar zu Bayern. 1845, als der Erbprinz im Münchener Schloss Nymphenburg geboren wurde, herrschte sein Großvater Ludwig I. in Bayern. Ihm folgte Max II., der das Land so streng regierte, wie er Ludwig und dessen jüngeren Bruder Otto erzog. Als Maximilian II. 1864 starb, wurde Ludwig II. von Bayern zum König gekrönt, im Alter von 18 Jahren. In innen- und außenpolitisch turbulenter Zeit ging er mit Eifer und Idealismus ans Werk.  Schöngeist im Krieg 1866 wurde Bayern gegen den Willen Ludwigs in den Krieg Österreichs gegen Preußen verwickelt. Nach der Niederlage musste sich Bayerns Armee dem preußischen Oberbefehl unterstellen, ein Umstand, der das Land 1870 in den deutsch-französischen Krieg zog. 1871 gelang Bismarck die Reichsgründung. Ludwig schmerzte die Preisgabe der bayerischen Souveränität, immerhin erhandelte er etliche Sonderrechte.  Er muss einsam gewesen sein, der junge König. Seine Homosexualität konnte er nicht offen leben. Eine Verlobung mit Herzogin Sophie von Bayern währte nicht lange. Tief verbunden fühlte sich Ludwig seiner Großcousine Sisi, der österreichischen Kaiserin Elisa­beth. Es war keine erotische Beziehung, sondern eine Wesensverwandtschaft: Beiden war die Krone eine Last, beide waren fantasievoll, beide galten als exzentrisch, beide liebten ihre oberbayerische Heimat.  Förderer der Musik Richard Wagners und Bauherr von Schloss Neuschwanstein Den tiefsten Einfluss auf Ludwig übte Richard Wagner aus. Der zu dieser Zeit hoch verschuldete Komponist konnte mit Ludwigs Hilfe sein Werk fortsetzen und schenkte dem jungen König dafür die Fantasiewelten seines Musiktheaters. Schon bald zwang die bayerische Regierung Ludwig, Wagner zu entlassen und seinen Traum aufzugeben, über den Isarauen ein gigantisches Festspielhaus zu bauen. Ludwig, schwer enttäuscht, plante danach kein Bauwerk mehr für die Öffentlichkeit, nur für sich selbst. Zuerst baute Ludwig II. Schloss Linderhof in den Ammergauer Alpen, dann das märchenhafte Schloss Neuschwanstein in der Nähe von Füssen, danach nach Vorbild des  französischen Versailles, sein Schloss Herrenchiemsee mitten im Chiemsee.  Absturz und rätselhafter Tod Er gab Staatsgelder mit vollen Händen aus und vernachlässigte seine Amtsgeschäfte. Eine von der bayerischen Regierung eingesetzte Ärztekommission urteilte ohne Untersuchung, dass die »geistigen Kräfte seiner Majestät zerrüttet« seien. Ludwig wurde 1886 entmachtet und nach Schloss Berg gebracht. Hier starb er am 13. Juni 1886 im Starnberger See. Unfall? Selbstmord? ­Gewalttat? Man weiß es nicht. In Berg markiert ein Holzkreuz im See wenige Meter vom Ufer entfernt die Stelle, wo man die Leiche des Königs fand.
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