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San Zeno di Montagna

San Zeno di Montagna, Italien
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An den Marmorsteinbrüchen von Albisano vorbei verläuft die Straße von Torri del Benaco am Ufer des Gardasee steil und kurvig hinauf zum Luftkurort San Zeno di Montagna auf 585 m Höhe. Beeindruckend ist der Blick von dort oben auf den sich öffnenden ›Fjord, den der See hier bildet und der sich nach Süden hin verbreitert. Unvergesslich schön bei Sonnenuntergang!

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Bauwerke

Castello Scaligero di Torri del Benaco

Torri del Benaco
Am südlichen Ende von Torri del Benaco bestimmen die drei kantigen Wehrtürme der Scaligerburg die Silhouette der Stadt. Die Reste der stolzen Burg sind ihr Wahrzeichen. Es beherbergt das sehenswerte Museo del Castello Scaligero, das dem Alltag und der Arbeit der früheren Seebewohner gewidmet ist: Dazu gehören die Fischerei, der Olivenanbau sowie auch die prähistorischen Felszeichnungen am nahen Monte Luppia. Dorthin werden regelmäßig Führungen organisiert. Im 10. Jh. war die Burg Sitz des italienischen Königs Berengar I. Im 14. Jh. ließ Antonio della Scala das Kastell in der heutigen Form umbauen. Besonders stimmungsvoll ist ein Besuch in der an die Außenmauer grenzenden Limonaia, dem Zitronengarten mit seinen hohen alten Bäumen.
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Landschaft

Papiermühltal Toscolano-Maderno

Toscolano-Maderno
Ab dem 14. Jh. entwickelte sich am wilden Toscolano-Bach eine bedeutende Papierindustrie, die die Region in ganz Europa berühmt machte. Heute können Wanderer auf einem zweistündigen Spaziergang im Valle delle Cartiere, dem Tal der Papiermühlen, die verfallenen und von Kletterpflanzen überwucherten Ruinen der Papiermühlen aus dem 19. und 20. Jh. besichtigen. Manche der romantischen Gemäuer zwischen Steineichen und Zypressen, umflossen von reißenden Sturzbächen und plätschernden Nebenläufen, wurden restauriert, ein kleines Museum informiert über die Papierherstellung.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Punta di San Vigilio

Garda
Den »schönsten Ort der Welt« nannte der Jurist und Humanist Agostino di Brenzone die baumbestandene Landzunge Punta di San Vigilio. 1540 ließ er sich hier vom ­venezianischen Festungsbaumeister Sanmicheli eine Villa bauen. Eine Zypressen­allee führt von den Parkplätzen an der Gardesana zur Villa Brenzone (Privat­besitz) und zur Locanda San Vigilio, einem feinen Hotel mit Restaurant. Die Liste der Prominenz aus Adel und Politik, die hier schon zu Gast war, ist lang: u.a. Napoleon, Wins­ton Churchill, Prince Charles, Richard von Weizsäcker. Der ­kleine Hafen bietet malerische Ausblicke.  Im Sommer verspricht der Parco San Vigilio mit Pool und Zugang zum See eine willkommene Abkühlung.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Santi Pietro e Paolo

Toscolano Maderno
Die Pfarrkirche Santi Pietro e Paolo ist ein harmonischer Renaissancebau aus dem Jahr 1584 mit einem prachtvollen Portal. Trotzdem macht nicht die Architektur die Bedeutung der Kirche aus, die am nördlichen Ortausgang von Toscolano seewärts gleich neben der Hauptstraße liegt. Es sind 22 wild bewegte Riesengemälde im Inneren der Kirche, die den Besuch unbedingt lohnen. Gemalt hat sie ab dem Jahr 1688 der zwischenzeitlich aus Venedig verbannte Maler Andrea Celesti (1637-1716), der Ende des 17. Jh. in Toscolano als eine Art Hofmaler des Gardasees wirkte. Ab 1700 war Celesti dann wieder in Venedig tätig.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Centomiglia

Gargnano
Auf dem See, beim Ortsteil Bogliaco, kreuzt jedes Jahr im September die Segelregatta Centomiglia.
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Bauwerke

Madonna della Corona

Spiazzi di Ferrara di Monte Baldo
Wie ein Schwalbennest hängt die Wallfahrtskirche Madonna della Corona am Hang des Monte Baldo. Besucher erreichen die 774 m hoch gelegene Kirche entweder zu Fuß über einen Pilgerweg von Spiazzi aus sowie per kostenpflichtigen Pendelbus auf einem alten Kreuzweg. Ihre Ursprünge gehen zurück auf das 12. Jh.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Toscolano-Maderno

Toscolano-Maderno
An der Uferpromenade der Doppelgemeinde Toscolano-Maderno lässt es sich wunderbar flanieren. Zwei Kirchen der einst selbständigen Städte, die durch den Torrente Toscolano voneinander getrennt sind, lohnen einen Besuch. Santi ­Pietro e Paolo in Toscolano bewahrt 22 Barockgemälde des ­Venezianers Andrea Celesti. Und die ­romanische Kirche SantAndrea in Maderno gefällt durch eine gestreifte Fassade aus rosafarbenem, grauem und weißem Marmor. Im nahen Flusstal Valle Toscolano führen Spaziergänge vorbei an alten Papiermühlen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Garda

Garda
Der Sage nach tragen See und Ort den Namen der Fee Engardina. Sagenhaft schön ist die Aussicht von der Terrasse an der Gardesana unweit von San Vigilio. Man blickt auf den Ort Garda, gebettet ins Grün der Eichen, Zedern, Zypressen, Pinien. Der Tafelberg mit der Rocca di Garda am Ende der Bucht wirkt dunkel und archaisch. Stimmungsvoll sind die teils überbauten Gassen der Altstadt. Von venezianischer Herrschaft zeugt der gotische Palazzo Capitano am Hafen. Schöne Kiesstrände säumen das Ufer, für kältere Zeiten gibt es das Hallenbad Gardacqua.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Chiesa San Severo

Bardolino
Etwas abseits vom Trubel in Bardolinos Zentrum verbirgt sich die Kirche San Severo. Ein hoher vierkantiger Turm zeigt das Ziel an, wenn man von der Ortmitte durch einen kleinen Park Richtung Gardesana geht. Auf den ersten Blick ein klassisches, in seiner Einfachheit ergreifendes Beispiel romanischer Kunst mit einer Besonderheit: Sie steht auf einer langobardischen Krypta aus dem 8. Jh. Die Fresken im Inneren der Kirche sind zwar verblichen, aber dennoch ein sehenswertes Beispiel romanischer Malerei, die auf bewegte Weise vom Leben Christi erzählt.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Strada del Vino Bardolino

Bardolino
Im grünen, sanften Hügelland mit Oliven-, Obst- und Weinanbau kann man ihn gedeihen sehen und in den zahlreichen Weinkellereien und Verkaufsstellen auch verkosten - den süffigen, roten (und rosé) Bardolino. Inzwischen haben sich zahlreiche Produzenten der Sorte Bardolino zusammengeschlossen und vermarkten sich unter dem Namen Strada del Vino Bardolino, die sich über 80 km erstreckt. Alle diese Kellereien bieten Verkostungen und Direktverkauf an. Die Kellerei Zeni oberhalb von Bardolino hat ein Weinmuseum eingerichtet (freier Eintritt).
Tipp der ADAC Redaktion
Touren

Monte Luppia

Garda
Die Felsgravierungen des Monte Luppia sind gut von San Vigilio aus zu erreichen. Ca. 2,5 Std. braucht man für den Hin- und Rückweg. Auch wenn der Weg hinauf zu den teilweise jahretausendealten Darstellungen von Kriegern, Jagdtieren und Schiffen und zu einem grandiosen Seepanorama rot-weiß markiert ist und keine größeren Anforderungen stellt, sollte man mit einer guten Wanderkarte ausgerüstet sein.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Torri del Benaco

Torri del Benaco
Mauerreste einer Langobarden­festung rahmen die Altstadt mit ­ihrem tief eingeschnittenen Hafenbecken. Das südliche Hafenende markieren die drei kantigen Wehrtürme der Burg. Als Museo del Castello Scaligero zeigt sie heute Ausstellungen zu prähistorischen Fels­malereien sowie zur Geschichte des Olivenanbaus und der Fischerei. Auch die alte Limonaia, das Zitronengewächshaus, im Windschatten der Burg gehört zum Museum. Den Strand von Torri del Benaco zieren Pinien und Palmen.
Tipp der ADAC Redaktion
Touren

Rundreise mit dem Wohnmobil – Die schönsten Orte am Gardasee

München
Kaum ein See im Süden Europas begeistert die Reisenden so sehr wie der Gardasee im Norden Italiens – vermutlich, weil hier so gut wie jeder auf seine Kosten kommt. Der nördliche Teil präsentiert sich eingezwängt zwischen den hohen Bergen, während es im südlichen Teil flacher wird. Malerische Städte, eine besondere Flora mit Oliven, Weinreben und Limonen sowie das milde Klima in Norditalien sorgen für eine entspannte Atmosphäre.
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Bauwerke

Villa Feltrinelli

Gargnano
Die Villa Feltrinelli war gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Schauplatz der Politik, denn Mussolini führte von hier aus sein Marionettenregime. Heute ist sie ein Luxushotel.
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Ortsbild

Gargnano

Gargnano
Friedvoll ist die Atmosphäre in der Altstadt am See mit ihren Gassen und kleinen Plätzen. Nördlich des Hafens steht die Villa Feltrinelli. Sie war gegen Ende des Zweiten Weltkriegs Schauplatz der Politik, denn Mussolini führte von hier aus sein Marionettenregime. Heute ist sie ein Luxushotel. Auf dem See, beim Ortsteil Bogliaco, kreuzt jedes Jahr im September die Segelregatta Centomiglia.
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Service

Tourismusinformation Garda

Garda
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Tourismusinformation Toscolano-Maderno

Toscolano-Maderno
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Tourismusinformation Gargnano

Gargnano
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Tourismusinformation Torri del Benaco

Torri del Benaco
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Bauwerke

Santi Pietro e Paolo

Torri del Benaco
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Östlicher Gardasee

 
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Bauwerke

Chiesa e Chiostro di San Francesco

Gargnano
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Reiseführer-Themen

Canal Grande in Venedig: Laufsteg der Palazzi

Die Prachtstraße Venedigs ist ein 3,8 km langer, bis zu 50 m breiter und rund 5 m tiefer Kanal. Den schönsten Blick auf die 200 Palazzi am Canal Grande bietet der Vaporetto Nr. 1. Die gemächliche Fahrt mit dem Wasserbus vom Bahnhof Santa Lucia nach San Marco dauert etwa 40 Minuten.  Die erste Kanalschleife Moderner Auftakt einer Augenreise zwischen all der historischen Pracht ist der 2008 fertiggestellte Ponte della Costituzione (siehe Nr. 18) von Santiago Calatrava, der den Piazzale Roma mit der Stazione Venezia Santa Lucia verbindet. Direkt vor dem Bahnhof befindet sich die Vaporetto-Station. Wie eine Perlenkette reihen sich zwischen Bahnhof und Rialtobrücke imposante Gebäude aneinander. Erster Höhepunkt ist auf der rechten Seite der Fondaco dei Turchi (13. Jh.), ein Handelshaus im veneto-byzantinischen Stil mit Arkaden im Erdgeschoss. Bis 1838 war das Gebäude Sitz der türkischen Handelsnie­derlassung, nun beherbergt es das ­Museo di ­Storia Naturale. Schräg ­gegenüber prunkt der Renaissance­palast Vendramin-Calergi (16. Jh.) mit gro­ßen Zwillingsfenstern. Er dient heute als Casino. Darüber hinaus erinnert ein kleines Museum an den Komponisten Richard Wagner, der 1883 in diesem Palazzo starb. Drei Seitenkanäle weiter steht die gotische Ca dOro (siehe Nr. 23). Ihre reich verzierte Fassade war einst vergoldet. Einer der ältesten Paläste am Canal ist die veneto-byzantinische Ca da Mosto. Die unteren Etagen entstanden im 13. Jh., die oberen im 17. Jh. Nahe der Rialtobrücke erhebt sich das deutsche Handelshaus Fondaco dei Tedeschi (siehe Nr. 10) aus dem 16. Jh., seit 2016 Einkaufstempel mit prächtiger Aussichtsterrasse.  Die zweite Kanalschleife Gleich hinter dem Ponte di Rialto ­befindet sich auf der linken Seite der Palazzo Dolfin-­Manin. Hier wohnte Ende des 18. Jh. der letzte Doge Ludovico Manin. Im Erdgeschoss des Renaissancebaus verläuft ein öffentlicher Fußweg unter Arkaden. Ein Stück weiter erheben sich zwei Pa­läste des 13. Jh., die ­Palazzi Loredan-Corner und Farsetti-Dandolo, heute Sitz der Stadtverwaltung. Sie beeindrucken durch Arkadenreihen im ­veneto-byzantinischen Stil. Im 16. bis 18. Jh. entstanden die vier Palazzi Mocenigo kurz vor der Kanalschleife auf der linken Seite. Die Mocenigo gehörten zu den mächtigsten Familien Venedigs und stellten zwischen 1414 und 1778 sieben Dogen. In der Mitte der Schleife steht rechts die barocke Ca Rezzonico. Als Museo del Settecento Veneziano präsentiert sie Kunst und Wohnkultur des 18. Jh. Gegenüber ragt der Palazzo Grassi von 1745 auf. Er wurde als letzter Palast Venedigs zwischen Spätbarock und Klassizismus erbaut. Heute ist er im Besitz des französischen Unternehmers François Pinault, der hier Kunst der Gegenwart zeigt, von Jeff Koons, Damien Hirst und anderen Größen. Jenseits der Accademia-Brücke rechts steht der Palazzo Venier dei Leoni, ein unvollendeter Bau, der die Peggy Guggenheim Col­lection ­beherbergt. 
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Visconti und Sforza in Mailand: Machtmenschen mit Kunstsinn

Mailands schönstes Schloss steht in der Schweiz. Die gewaltige Festung Castelgrande im Zentrum von Bellinzona berichtet mit ihren Türmen, Gräben und Mauerringen vom Expansionswillen und unbedingten Machtanspruch der Visconti, die 1310 mithilfe König Heinrichs VII. die Herrschaft in Mailand übernommen hatten. Ihr Wappentier, das man auf vielen Kunstwerken und auf den Autos der Marke Alfa Romeo sehen kann, ist der Basilisk, ein Ungeheuer mit Schlangenkörper. Er trägt eine Königskrone und gebiert einen Menschen aus seinem Maul.  Matteo Visconti und sein Sohn Galeazzo eroberten 1311-28 Como, Bergamo, Piacenza sowie Pavia und dehnten ihren Machtbereich immer weiter nach Norden aus. In Locarno erinnert eine Festung an die Visconti. Am Ostufer des Lago Maggiore überragt ihre Burg Rocca das Städtchen Angera. Die Visconti in Mailand auf dem Gipfel der Macht Den Höhepunkt erreichte die mailändische Vorherrschaft unter Gian Galeazzo Visconti 1378-1402. Als Herr über eines der reichsten Staatswesen Europas konnte er sich den Titel eines Herzogs von Mailand beim deutschen König Wenzel IV. kaufen. Hatten schon seine Vorfahren zum Ruhm des Herrscherhauses Maler, Architekten, Bildhauer und Dichter an ihren Hof geholt, so wuchsen unter Gian Galeazzo mit dem Mailänder Dom und der Klause von Pavia (Certosa di Pavia, 30 km südl. von Mailand) Bauten von beispielloser Größe, Pracht und Repräsentationswirkung empor. Er verstand es, durch geschickte Kriegsführung den Visconti-Staat von den Alpen bis nach Bologna zu erweitern. Nur sein Pesttod 1402 verhinderte, dass er sich auch noch Florenz und die Toskana einverleibte. Blütezeit der Familie Sforza in Mailand Nach einem halben Jahrhundert der Schwäche der Visconti errang 1450 der Condottiere Francesco Sforza, Söldnerführer und Schwiegersohn des letzten Visconti-Herrschers, den Titel Herzog von Mailand. Der Aufsteiger brachte eine neue Periode von Frieden und Wohlstand, vor allem, weil er sich mit Cosimo de’Medici von Florenz verbündete. Francesco baute u.a. das Castello Sforzesco aus. Sein Sohn Ludovico Sforza führte die Prachtentwicklung am Mailänder Hof zur höchsten Blüte. Leonardo da Vinci schuf unvergleichliche Kunstwerke wie das Letzte Abendmahl und malte Beatrice d’Este, die kunstverständige Frau Ludovicos, der il Moro (der Dunkle) genannt wurde. Dunkel war auch sein Ende. Il Moro wurde von Frankreichs König Ludwig XII. 1499 entmachtet und starb 1508 in Gefangenschaft. 1535 endete mit dem Tod des letzten Sforza die Ära des Herzogtums Mailand.
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Fisch, feine Weine und Spezialitäten aus drei Regionen: Gut essen am Gardasee

Am trentinischen Nord­ufer in Riva und Torbole hat die Zeit der österreichischen Herrschaft in der Esskultur mit Speck und Gulasch deutliche Spuren hinterlassen. Eine weitere Spezialität sind Strangola­preti, kleine Spinatklößchen mit dem ­Namen ›Priesterwürger‹. Sie sollen bereits im 16. Jh. während des Konzils von Trient bei den geistlichen Würdenträgern beliebt gewesen sein.  Das venetische Ostufer und Verona kultivieren Reisgerichte, wobei als besonderer Klassiker Risotto alla tinca, Risotto mit der karpfenähnlichen Schleie, zu nennen ist. Auch hausgemachte Tagliolini (Bandnudeln) oder Gnocchi aus Kartoffelteig stehen auf der Speisekarte. Sie werden mit unterschiedlichen Soßen angeboten. Am lombardischen Westufer kommt Osso buco (geschmorte Kalbs­haxe) auf den Tisch, eine Mailänder Spezialität. Die Pasta wird hier meist mit Ragù di Coniglio, Kaninchenragout, angerichtet.  Fisch, Spargel und Honig Eine Dominante in den Lokalen am Gardasee ist natürlich Fisch: Seeforelle (Carpione), Barsch (Persico reale), Hecht (Lusso), Schleie (Tinca), Süßwasser-Sardine (Sardella) und Aal (Anguilla). Sie werden über Olivenholz gegrillt, frittiert, mariniert oder gekocht und dann meist mit frischen Kräutern angerichtet.  Das Klima, im Sommer frisch und im Winter mild, trägt dazu bei, die Erzeugnisse der Gardaseeregion sehr wohlschmeckend zu machen. Der Spargel aus Cavaion Veronese und Rivoli Veronese zergeht auf der Zunge, der Monte Baldo und das Ostufer liefern duftende schwarze und weiße Trüffel. Und der Honig schmeckt intensiver als anderswo. In Lazise findet im Herbst die nationale Honigmesse ›I Giorni del Miele‹ statt.  Reise durch die Weinberge Auch für den Weinanbau sind die Bedingun­gen am Gardasee ideal. Der rubinrote Bardolino vom südöstlichen Ufer ist die bekannteste Sorte. Es lohnt sich, das Geld für einen Superiore oder Classico mit DOC-Siegel auszugeben. Aromen von Kirsche, Erdbeere, Himbeere, Johannisbeere und Gewürzen versprechen höchsten Genuss. Übrigens, der Bardolino ist auch als Chiaretto, als Roséwein, ­erhältlich. Nördlich von Verona liegt das Gebiet des Valpolicella. Seine Reben wachsen auf Böden vulkanischen Ursprungs, deswegen ist er gerbstoffreicher und schmeckt etwas kräftiger als der Bardolino. Am Südufer, an den Hängen zwischen Desenzano und Peschiera, wird aus der Trebbianotraube der Lugana erzeugt. Der würzige leichte Weißwein von strohgelber bis grünlicher Farbe ist ein frischer Begleiter für Risotto, Kalbfleisch und Fischgerichte. Aus dem Valtenesi am Südwestufer kommt der leichte Rotwein Groppello, der mit seinem etwas erdigen Nachklang gefällt.
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Essen und Trinken in Venetien und im Friaul: Polenta, Fisch und Prosecco

An der Adria stehen naturgemäß Fischgerichte ganz hoch im Kurs, z.B. Petersfisch mit frischen Kräutern (Sanpietro alle erbe fresche) oder Wolfsbarsch aus dem Ofen (Branzino al forno). Doch Meer und Lagunen bescheren auch unbekannteres ­Getier wie Meeresheuschrecken (Cigale) oder Meeresspinnen (Gran­cevole), die man kocht und ausnimmt, um das Innere mit Öl, ­Pfeffer und Zitrone abzuschmecken und dann wieder in die Schale zu füllen. Vor allem als Vorspeise, Antipas­to, beliebt sind Jakobsmuscheln (Conchiglie). Eine besonders originelle Spezialität der venezianischen Küche ist der Risotto al Nero di Seppia (Reis in schwarzer Tintenfischfarbe gekocht). Er wird mit zarten Meeresfrüchten kombiniert. Ebenfalls typisch für Venetien, wenn auch ohne Fisch, ist Risi e bisi – Reis mit Erbsen. Deftiges aus dem Friaul Im Friaul versteht man sich besonders gut auf die Zubereitung des Maisgrießes Polenta. Viele Lokale im Hügel- und Bergland besitzen noch ihren ›Fogolár‹, einen offenen Grillherd mitten im Raum. Auf den Rost kommen Schweinefleisch und Rindersteaks und dicke, hausgemachte Würste mit merkwürdigen Namen wie Cotechino oder Marcundele. Dazu gibt es gegrillte Polenta. Mit etwas Glück finden sich außerdem traditionelle Gerichte auf der Speisekarte wie das ungemein sättigende Frico, zerlassener Käse mit Zwiebeln und Speck, oder Cjalsons, gefüllte Pas­ta in Butter geschwenkt.  Zum herzhaften Fogolár-Menü passen die vollmundigen Rotweine wie Cabernet und Merlot der Colli Orientali del Friuli besonders gut. Der Collio, das Hügelland zwischen Udine und Gorizia, wiederum ist vor allem für Weißweine wie Ribolla Gialla und Pinot Bianco bekannt. In vielen Orten signalisieren grüne Zweige an den Toren der Winzerhäuser (Frasca), dass der Padrone den Heurigen, jungen Wein aus eigenem Anbau, ausschenkt. Dazu gibt es Deftiges aus der Region: rohen Schinken (Prosciutto crudo), über Wacholder- oder Tannenholz geräucherten Speck und würzige Würste (Salsicce). Im Herbst empfehlen viele Wirte im Hügelland das ›Menu tutto funghi‹, was nichts anderes heißt als Pilze, Pilze und nochmals Pilze, z.B. gegrillt auf einem Bett aus Polenta. Triestiner Genüsse Einer ganz anderen Tradition folgt man in Triest und Umgebung, wo die Küche Italienisches mit Spezialitäten aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie zu vereinen weiß. Hier verwenden die Köche Gewürze wie Kümmel oder Dill, die im übrigen Italien fast unbekannt sind. Schnitzel, Schweinsbraten, Cevapcici und Gulasch sind hier ebenso zu Hause wie Tintenfisch mit Joghurt und dem für italienische Gaumen ebenfalls eher ungewohnten Meerrettich, Seppia con cren e yogurt. Ein typisches Gericht ist auch der Jota, ein Bohnen- oder Sauerkrauteintopf.  Zum Nachtisch gibt es in Triest und im Karst Strudel in allen nur backbaren Variationen. Auch Obstknödel nach altböhmischen Rezepten und Palatschinken (Palacinche) kamen über Österreich an die italienische Adria. In den Kaffeehäusern nehmen Süßigkeitenfans zum Espresso (Caffè) oder Cappuccino eine Torta Sacher, ein Stück Sachertorte – Wien lässt herzlich grüßen. Prosecco und Grappa Einig sind sich Venetien, Friaul und Triest beim Aperitiv. Den Vorzug genießt der fruchtige, leicht moussierende Weißwein aus der Prosecco-Traube, den die Winzer in den venetischen Städtchen Conegliano und Valdobbiadene keltern. Mit dem orangeroten Bitterlikör Aperol und einem Spritzer Soda wird der Prosecco zum Aperol Sprizz gemischt. Den Abschluss eines Menüs bildet meist ein Grappa, der aus Traubenresten destillierte, klare Schnaps.
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Beliebte Regionen und Orte

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