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Landschaft

Parco Regionale delle Alpi Apuane

Seravezza
Als riesige Schatzkammer der Kunst ist die Toskana bekannt. Auch die berühmte Hügellandschaft verdankt ihre Gestalt dem Eingriff des Menschen. Doch wer Zeit investiert, kann ungeschliffene Naturjuwelen entdecken. Gerade ihre Einsamkeit und Wildheit macht z.B. den großen Reiz der Apuanischen Alpen aus. Die Apuanischen Alpen sind seit 1985 als Parco Regionale geschützt. Der italienische Alpenverein hat ein Netz von Wanderwegen markiert. Viele der Steige erfordern Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und alpine Erfahrung, sind also trotz der relativ geringen Höhe nicht zu unterschätzen. Wanderkarten im Maßstab 1:25 000 sind erforderlich. Man bekommt sie im lokalen Buchhandel oder in den - allerdings nur unregelmäßig geöffneten Besucherzentren. Diese finden sich in Castelnuova, Massa, Seravezza und Fivizzano.
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Landschaft

La Versilia

Viareggio
Die fast 40 km lange Sandstrandküste am Ligurischen Meer zwischen Carrara und der Mündung des Flusses Serchio wird La Versilia genannt. Im Hinterland erstrecken sich die Apuanischen Alpen mit Erhebungen bis zu knapp 2000 m. Die Versilia ist die ›Badeanstalt‹ der Toskana, Badeorte wie Forte dei Marmi, Marina di Pietrasanta, Viareggio und Torre del Lago gehen fließend ineinander über. Die Region wurde erst Ende des 18. Jh. bebaut, ist heute dicht besiedelt und besonders im Sommer von Touristen überfüllt. Sie ist die Copacabana der Toskana: Karneval und Sommerfrische.
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Massa

Marina di Massa
Wenige Kilometer südöstlich von Carrara liegt an den Hängen des Monte Belvedere (897 m) die Stadt Massa. Der Hauptort der Provinz Massa-Carrara teilt sich in Massa Vecchia, wo im 11. Jh. die erste Rocca (Festung) errichtet wurde, und in Massa Nuova, das im 15. Jh. vom Grafen Cybo Malaspina auf einem Hügel gegründet wurde. Sehenswert ist der Palazzo - heutiger Sitz des Gerichts -, das Schloss der Malaspina sowie der Duomo Pietro e Francesco mit seiner Marmorfassade, die allerdings erst 1936 an das 1389 geweihte Gebäude kam. Die zentrale, hübsche Piazza Aranci mit dem barocken Palazzo Ducale mit schönem Renaissance-Innenhof ist ideal für eine Kaffeepause. Ende des 19. Jh. entwickelte sich entlang der Küste das heutige Marina di Massa.
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Ortsbild

Pietrasanta

Pietrasanta
Pietrasanta ist für seine Marmorverarbeitung berühmt. Internationale Künstler lassen hier ihre Entwürfe umsetzen, aber auch Repliken großer Meister werden produziert. Sehenswert ist auch der ganz aus Marmor gebaute Dom San Martino aus dem 13. Jh. sowie eine mächtige mittelalterliche Bergruine. Marina di Pietrasanta ist der vorgelagerte Badeort mit Pinienhainen und einem ruhigen, gepflegten Strand.
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Tourismusinformation Massa

Massa
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Tourismusinformation Pietrasanta

Pietrasanta
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Kulinarische Spezialitäten der Toskana

Die lokale Küche der Toskana steht für die Verwendung frischer Köstlichkeiten aus der Region. Um den Eigengeschmack zu unterstreichen, werden einzig ein paar Kräuter hier und ein Spritzer Zitronensaft dort hinzugegeben. Das zeigt sich z.B. bei einem Secondo wie der Bistecca ­fiorentina, Ochsenfleisch vom Grill, mit Olivenöl bepinselt, mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft gewürzt. Auf dem Land wird Wild ­gegessen: Kaninchen (Coniglio), Wildschwein (Cinghiale), Hirsch (Cervo), aber auch Kalbfleisch, z.B. Arrosto di Vitello al forno. Am Meer gibt es Fisch vor allem gegrillt (ai ferri), vorher wird er in Kräuteröl mariniert. Dazu Weißbrot (Pane) und gemischter Salat (Insalata mista) als Beilage, mehr braucht es für den kulinarischen Genuss nicht. Den größten Hunger hat man meist schon mit dem Primo gestillt. Das sind meist Nudeln, oft nur mit Tomatensoße (al Pomodoro) oder Hackfleisch (al Ragù) oder ein paar ­Stücken Gemüse (alla Verdura). Eine toskanische Spezialität ist die Zuppa di Fagioli, eine Bohnensuppe. Beliebt ist auch der Auberginen-Auflauf Tortino di Melanzane. Kostbare Trüffel aus Volterra Gar nicht auf den Geldbeutel schauen darf, wer im Herbst Trüffel aus der Gegend um Volterra oder San Miniato oder im Mugello in Richtung Bologna probiert. Doch dafür ist es ein unvergesslich köstliches Mahl. In Volterra wird die Trüffelsaison im Herbst mit Dichterwettbewerben und volkstümlichem Gesang gefeiert. Mit etwas Glück kann man dort auch Vorführungen der Trüffelhunde und -schweine bewundern, die mit ihren feinen ­Nasen die Pilze aufspüren. Von Porchetta bis Cantuccini: Sünden zwischendurch Wer durch toskanische Dörfer fährt, entdeckt sie manchmal, die Schilder ›Oggi porchetta‹. Porchetta ist ein im Ganzen gebratenes, mit Rosmarin gewürztes Ferkel, von dem mit großen Messern dünne Scheibchen abgesäbelt und zwischen Weißbrotscheiben gelegt werden – das zarte Fleisch ist ein mildwürziger, cremiger Genuss. Groß ist in Bars und Pasticcerien die Auswahl an süßen Teilchen aus Blätter- oder Hefeteig, mit Vanillecreme, Schokoladenpudding oder Aprikosenmarmelade gefüllt. Probieren sollte man auch Cantuccini, harte Mandelplätzchen, die in den Dessertwein Vin Santo getaucht werden. Berühmte Weine aus der Toskana Der rote Chianti Classico stammt aus dem Anbaugebiet zwischen Siena und Florenz. Hervorragend ist auch der Vino ­nobile di Montepulciano. Der Brunello di Montalcino wiederum zählt zu den besten Rotweinen der Welt. Er wird aus der Traubensorte Sangiovese Grosso gekeltert und hat einen samtig-eleganten Geschmack. Mindestens vier Jahre reift er, drei davon in einem Eichenfass. Gute Weißweine sind der Bianco di Pitigliano und der Vernaccia di San Gimignano. Überall auf dem Land gibt es Kellereien, die zu Weinproben einladen.
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Toskana-Urlaub: alte Städte, große Kunst, endlose Strände

Ob Kunst-, Natur- oder Strandliebhaber – die Toskana macht alle glücklich. Für viele ist sie das liebste Stück Italien mit ihren zypressengekrönten Hügeln, Weinhängen, Olivenhainen und Sonnenblumenfeldern. Die über 300 km lange Küste bietet endlose Sandstrände, kleine Felsbuchten und quirlige Strandpromenaden. Dazu gibt es Kunst und Geschichte satt. Allein die Liste großer toskanastämmiger Geister ist beeindruckend: Dante, Galileo, Michelangelo, Macchiavelli, Puccini, Leonardo da Vinci. Die Geschichte der Toskana ist vor allem die Geschichte ihrer Städte, die sich nicht nur in punkto Macht, sondern auch in punkto Kunstreichtum gegenseitig zu übertreffen suchten.  Florenz, Pisa, Siena: Wettstreit der Städte Allein die Städtenamen klingen nach großer Architektur, nach herrlichen Plätzen und Bauwerken. Und nach gnadenlosem Wettstreit und blutigen Kämpfen. Alles begann mit den Etruskern, der ersten geheimnisvollen Kultur auf toskanischem Boden. Es folg­ten Römer, Langobarden und der Frankenkönig Karl der Große. Dann, im 12. und 13. Jh., begann die Herrschaft der ­konkurrierenden Stadtstaaten, die einander in vielen Schlachten belagerten, besiegten, zerstörten. Florenz errang schließlich unter der mächtigen Familie der Medici die Vorherrschaft unter den Stadtstaaten der Toskana. Die jahrhundertealte Kon­kurrenz wird übrigens auch heute noch zelebriert – allerdings nur noch beim Fußball. 
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Macht und Muse - die Medici aus Florenz

In der Renaissance trat der Mensch als Individuum, als wirkende Kraft und Maß aller Dinge ins Zentrum des Interesses. Vernunft und Erfahrung waren nun Grundlage wissenschaftlichen Ar­beitens. Die Einheit von weltlicher und geistlicher Macht sowie die Hoheit der Kirche über Wissenschaft und Kunst, die das Mittelalter geprägt hatten, wurden abgelöst von humanistischen Werten der Antike. Diese ›Wiedergeburt‹ führte zu genialen Erfindungen in Medizin, Mathematik und Astronomie. In diese Zeit fällt auch Galileo Galileis Erkenntnis, dass die Erde eine Kugel ist, die die Sonne umkreist. Dieses heliozentrische Weltbild, das Gesellschaft, Politik und Religion verändern sollte, sorgte für heftigen Aufruhr und hatte die Verhaftung Galileis zur Folge.  Macht und Muse Florenz hatte bereits 1250 eine stolze Bürgerschaft hervorgebracht, die sich eine eigene Verfassung mit republikanisch-demokratischen Grundzügen gab und die Stadtregierung wählte. In der Kaufmanns- und Handwerkerstadt am Arno herrschte ein Geist, der sich vom Dogma der Kirche und  vom kaiserlichen Machtanspruch gelöst hatte. Im Laufe der Zeit setzte sich im Stadtstaat Florenz die Familie der Medici durch und ihre Oberhäupter schwangen sich alsbald zu Alleinherrschern auf. Den Medici ist es jedoch auch zu verdanken, dass die Renaissance in Florenz zu einer derartigen Blüte gelangen konnte. Wird Florenz als die ›Wiege der Renaissance‹ betitelt, so sind darum die Medici als Geburtshelfer der Epoche zu würdigen. Schon der Begründer der Dynastie,  Giovanni di Bicci de Medici, förderte Künstler wie Brunelleschi und Donatello. Als erfolgreicher Bankier – auch Buchhaltung und Bankwesen entstanden in der Renaissance – legte Giovanni den Grundstock zum Vermögen der Familie. Sein Sohn Cosimo d. Ä. förderte ab 1420 humanistische Studien, sorgte aber auch dafür, dass das Konzil von 1439, das die römisch-katholische und die griechisch-orthodoxe Kirche versöhnen sollte, in Florenz stattfand. Der prachtvolle Einzug des byzantinischen Kaisers und Patriarchen der Ostkirche mit 700 Gefolgsleuten in die damals noch recht nüchterne Kaufmannsstadt hatte inspirierende Wirkung. Das Erbe des Prächtigen In einem Fresko von Benozzo Gozzoli im Palazzo Medici Riccardi ist dieses Ereignis festgehalten, auch Mitglieder der Familie Medici sind zu sehen. Unter ihnen befindet sich sogar Cosimos Enkel Lorenzo, obwohl er erst zehn Jahre nach dem Konzil geboren wurde. Er ging als ›der Prächtige‹ in die Geschichte ein, trat auf wie ein Fürst, feierte rauschende Feste, förderte Literaten wie Poliziano und Künstler wie Michelangelo und bescherte der Stadt ihre glanzvollste Zeit. Eine weitere kulturelle Blüte verbindet sich im 16. Jh. mit dem Medici-Großherzog Cosimo I., der die Uffizien als Bürogebäude errichten und den Palazzo Pitti ausbauen ließ. Beide Baumonumente bewahren heute unermessliche Kunstschätze, die Generationen von Medici gesammelt haben und die im 18. Jh. in Staatsbesitz übergingen.
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