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Carrara

Carrara
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Der Name der am Fuße der Apuanischen Alpen gelegenen Stadt ist ein Synonym für Marmor. Seit römischer Zeit, ab etwa 50 v.Chr., wird das edle Gestein rund um Carrara gebrochen. Bedeutendstes Bauwerk ist der aus heimischem Marmor errichtete Duomo Sant'Andrea (11.-14. Jh.) mit seiner herrlichen Fassade. Der rot-weiß gestreifte untere Bereich präsentiert sich noch im Stil der Romanik, im oberen Bereich mit Zwerggalerie und Fensterrose hat sich bereits die Gotik durchgesetzt. Im Museo Civico del Marmo di Carrara, an der Straße nach Marina di Carrara gelegen, erhält man Einblicke in Geschichte und Technik des Marmorabbaus.

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Dom Carrara

Carrara
Der romanisch-gotische Dom aus dem 11.-14. Jh. besitzt eine aus grau-weißem und grünem Marmor gestreifte Fassade. Das Innere birgt viele Kunstwerke, u.a. die Marmorgruppe der Heiligen Jungfrau mit Engel. Die Kanzel und die Skulpturen sind ebenfalls aus Marmor gefertigt. Auf der Piazza del Duomo ist die Fontana dei Giganti mit Admiral Andrea Doria als Neptunfigur einen Blick wert.
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Museen

Museo Civico del Marmo

Carrara
Carrara lebt seit über 2000 Jahren vom weißen Gold. Viele Ateliers und Werkstätten verarbeiten den Marmor aus den Steinbrüchen in den Apuanische Alpen. Das Museo Civico del Marmo von Carrara (an der Straße nach Marina di Carrara) dokumentiert die Techniken sowie die Geschichte des Marmorabbaus.
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Museen

Museo archeologico nazionale e zona archeologica di Luni

Luni
Fast 1400 Jahre lang war das 177 v. Chr. von den Römern gegründete Luni, damals noch Luna genannt, der wichtigste Hafen Liguriens. Von hier wurden Marmor aus dem nahen Carrara sowie Wein und Bauholz verschifft. Im 11. und 12. Jh. verlandete die häufig von Überschwemmungen betroffene Hafenstadt immer mehr, sodass sie Anfang des 13. Jh. von den Bewohnern aufgegeben wurde. Die exakt rechtwinklig angelegte Stadt mit Forum, Tempel und Kapitol ist heute eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten Norditaliens. Das Museum in seiner Mitte zeigt die Funde, darunter Statuen, Keramik und Münzen, sowie die Rekonstruktion eines Speisezimmers. Am besten erhalten ist das 6000 Zuschauer fassende Amphitheater, das etwas außerhalb liegt.
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Ortsbild

Massa

Marina di Massa
Wenige Kilometer südöstlich von Carrara liegt an den Hängen des Monte Belvedere (897 m) die Stadt Massa. Der Hauptort der Provinz Massa-Carrara teilt sich in Massa Vecchia, wo im 11. Jh. die erste Rocca (Festung) errichtet wurde, und in Massa Nuova, das im 15. Jh. vom Grafen Cybo Malaspina auf einem Hügel gegründet wurde. Sehenswert ist der Palazzo - heutiger Sitz des Gerichts -, das Schloss der Malaspina sowie der Duomo Pietro e Francesco mit seiner Marmorfassade, die allerdings erst 1936 an das 1389 geweihte Gebäude kam. Die zentrale, hübsche Piazza Aranci mit dem barocken Palazzo Ducale mit schönem Renaissance-Innenhof ist ideal für eine Kaffeepause. Ende des 19. Jh. entwickelte sich entlang der Küste das heutige Marina di Massa.
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Service

Tourismusinformation Massa

Massa
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Tourismusinformation Carrara

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Marina di Carrara

 
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Reiseführer-Themen

Aktivurlaub an der italienischen Riviera - mare e monti

Das Mittelmeer ist ein Paradies für sportlich ambitionierte Urlauber. Sie haben die Wahl zwischen den Sandstränden an der Riviera di Ponente, der Küste der untergehenden Sonne westlich von Genua, und den Kiesstränden an der Riviera di Levante, der Küste der aufgehenden Sonne östlich der ­ligurischen Hauptstadt. Bereits Mitte Mai nähern sich die Wassertemperaturen der 20° C-Marke, und erst im Oktober sinken sie wieder darunter. Wassersport Für Taucher gehört die ligurische Küs­te zu den interessantesten Revieren Europas: Es gibt mehrere Unterwasserparks, das Meeresschutzgebiet vor Portofino und Schiffswracks. Besonders spektakulär für Taucher ist das Wrack des zypriotischen Öltankers ›Haven‹ vor dem Capo Arenzano nördlich von Savona: 335 m lang, 50 m hoch und 25 m breit liegt er in zwei Teilen zerbrochen in 35 m und 80 m Tiefe. Der oben liegende Bug des 1991 gesunkenen Giganten kann samt Brücke erkundet werden. Für Surf- und Segelanfänger sind die flachen Strände ideal, und so gibt es in jedem größeren Küstenort diverse Surf- und Segelschulen. Ambitionierte Segler und Surfer zählen die Riviera aufgrund der im Sommer eher schwachen Winde nicht zu ihren bevorzugten Zielen. Wassersport ist in Ligurien aber nicht nur am Meer möglich. Das gebirgige Hinterland bietet mit seinen teilweise wilden Flüssen gute Möglichkeiten zum Kajakfahren, Raften oder auch zum Canyoning, dem Erwandern von Gebirgsflüssen direkt in ihrem steinigen Bett. Bekannte und beliebte Flüsse sind vor allem der Argentina oberhalb von San­remo und der Vara nördlich von ­Levanto. Wandern Dem bekanntesten Wandergebiet Liguriens, den Cinque Terre, ist in diesem Tourset ein eigener Abschnitt gewidmet. Darüber hinaus verfügt die Region über ­weitere herrliche Wandermöglichkeiten. Hinter der Küs­te verlaufen die See- oder Meer­alpen (Alpi Marittime) und der Apennin (Appennino Ligure). ­Attraktive Wandertouren lassen sich in den Meeralpen zwischen Venti­miglia und Albenga unternehmen, im Apennin zwischen Savona und Levanto.  Von Noli aus führen die Wanderwege ›Noli Natura‹ in das Küstengebirge, darunter der 3,4 km lange Rundweg ›Sentiero Amico‹, der an den Ruinen der Kirche San Michele vorbeiführt und sich mit einer Gehzeit von 2 Std. als Einstieg besonders gut eignet. Eine echte Herausforderung für Wanderer – nicht weil er so schwierig, sondern weil er so lang ist – stellt der ligurische Höhenweg ›Alta Via dei Monti Liguri‹ dar: Der Fernwanderweg startet oberhalb von Ventimiglia nahe der französi­schen Grenze und führt in 44 markierten (rot-weiß-rot, ›AV‹) Etappen 442 km weit quer durch Ligurien bis nach Ceparana bei La Spezia – meist mit traumhaftem Blick auf Küste und Meer. Kaum jemand erwandert die gesamte Route vom Anfang bis zum Ende. Doch lohnen sich auch einzelne Etappen, da die Strecke an alten, ursprüngli­chen Bauerndörfern und einsa­men Landschaften von großer Schönheit vorbeiführt. Eine der schönsten Wanderrouten Liguriens ist der ›Sentiero degli Alpini‹, ein stellenweise spektakulär in den Fels gehauener Versorgungsweg aus dem Zweiten Weltkrieg. Er führt von der Colla Melosa am Ende des Nervia-Tals auf den 1973 m hohen Monte ­Toraggio. Einige Stellen der fünf- bis sechsstündigen Rundtour (530 Höhenmeter) sind etwas ausgesetzt, aber inzwischen gut durch Stahlseile gesichert und so – mit gutem Schuhwerk – problemlos zu begehen. Lohn der Mühe beim Aufstieg sind geradezu dramatische Ausblicke in die Felsschlucht Gola dell’Incisa und sanfte Almwiesen unterhalb des Gipfels. Der Abstieg über den Passo della Valetta führt z.T. durch französisches Gebiet. Klettern Freeclimber aus aller Welt bezwingen die steilen Felswände rund um Finale Ligure. Ausgewiesen sind dort 1500 Routen der Schwierigkeitsgrade 3 bis 6+. Die bekanntesten Felsen sind der Monte Cucco und der Rocca di Perti, die Touren von einer Seillänge bis zu mehreren Seillängen bieten. Am Monte Muzzerone nördlich von Portovenere und im Pennavaira-Tal im Hinterland von Albenga findet man weitere gut frequentierte Klettergebiete. Beliebt ist auch das nördlich von Sanremo liegende Argentina-Tal. Mountainbiken Die bergigen Landstriche Liguriens locken auch Mountainbiker an. Die Routen führen spektakulär über alte Maultierpfade oder Militärstraßen, in der Regel aber über Forstwege. Infos über die Strecken und Karten sind in Tourismusbüros erhältlich. Finale Ligure ist bekannt für seine gepflegten Trails und den Shuttle Service, der Bikern das Berganfahren zu den Startpunkten erspart. Auch das nahe Varazze und der Monte Beigua bieten einige interessante Strecken. Eine der Touren durch die Cinque Terre führt über 30 km von Monterosso Richtung Levanto, an Weinbergen vorbei hinauf nach Soviore, mit einer romanischen Wallfahrtskirche und schönem Panorama. Über die Passhöhen Foce San Antonio und Foce Bardellone geht es hügelig unterhalb des Monte Bardone (Naturschutzgebiet) nach Cassana. Zurück fährt man über den kleinen Ort Casale und das Bergdorf Pignone mit seinen drei einbogigen Brücken und einem Wachturm am Hauptplatz.
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Um Ursprung gesunder Genüsse: Kulinarisches aus Ligurien

Es ist Frühling in Ligurien, und Felder und Märkte duften nach Basilikum, der typischen Kräuterpflanze der Region. Das milde Meeresklima verleiht der Pflanze einen intensiven Geschmack.  Pesto, Pasta, Pansotti Basilikum ist die Basis für Pesto, die bekannteste Pastazutat der italienischen Riviera: Im Mörser werden frisches Basilikum, fein geschnittener Knob­lauch, Olivenöl, gehackte Pinienkerne, Salz und die Käsesorten Parmeggiano Reggiano (Parmesan) und Pecorino (Schafmilchkäse) zu einer sämigen Mischung zerstoßen (pes­tare: zerstampfen, zerstoßen). Häufig wird Pesto zu Trofie (kurze, gedrehte Nudeln), Trenette (lang und breit) oder Gnocchi (Kartoffelklößchen) gereicht. Hier wie in ganz Italien hütet jede Familien ihr ureigenes Pesto­rezept, das von Generation zu Generation weitergegeben wird.  Weitere Saucenspezialitäten sind die Salsa di Noci (Walnuss­sauce), meist zu Pansotti, gefüllten Teigtaschen, kredenzt, die Aggiadda, eine seit dem Mittelalter bekannte ›Sauce der Seefahrer‹ aus Knoblauch, Weißbrot und Essig, welche zu Fisch, Leber und Gemüse gereicht wird, sowie Marò, eine dicke Sauce aus Saubohnen, Knoblauch, Pecorino, Olivenöl und Minze, die man mit Rindfleisch oder Fisch isst.  Eine sehr erfolgreiche Erfindung der ligurischen Küche sind die Teigtaschen, die Ripieni: Als Ravioli sind sie mit Wurst, Fleisch, Käse, Kräutern und einigem mehr gefüllt, als Pansotti mit Mangold, Ei und Borretsch, als Barbagiuai mit Reis, Kürbis und Käse. Natürlich gibt es weitere Füllungen, die Variationen sind endlos.  Suppen und andere Vorspeisen Häufig gibt es als ersten Gang statt Pasta eine Suppe – oftmals eine Minestrone, wie die dicke Gemüsesuppe aus Genua heißt. Ebenfalls beliebt ist die Mesciua aus Getreide, Kichererbsen und weißen Bohnen. Seltener zu finden ist die aufwendige Ciuppin, eine passierte Fischsuppe mit Tomaten und Sellerie. Fein schmeckt die Buridda, ein Eintopf mit Stockfisch und Pinienkernen. Maritim ist auch der Brotsalat Capponadda mit ligurischem Schiffszwieback, Thunfisch, Sardellen, Kapern und Oliven.  Fisch und Meeresfrüchte Als Küstenregion hat Ligurien selbstverständlich etliche weitere traditionelle Fischgerichte zu bieten. Die wohl ungewöhnlichste Fischspeise ist Cappon magro, ein aufwendig angerichteter, pyramidenförmiger Salat: zuunterst Weißbrot mit Knoblauch, dann fester Fisch (meist Thunfisch), Gemüse, wieder Fisch, Eier, Artischocken, Oliven und Garnelen, dazu eine Kräutersauce. Viele ligurische Rezepte enthalten Stockfisch (Baccalà oder Stoccafisso), so etwa der Kartoffeleintopf Brandacuiùn. Um Genua und die Cinque Terre herum sind eingelegte Sardellen (Acciughe) beliebt: im Sommer als ›Alici marinate‹, in Zitronensaft und Olivenöl mariniert, eine herrlich kühle Vorspeise. Außerdem gibt es natürlich ›Frutti di Mare‹-Gerichte zuhauf mit Scampi, Muscheln oder Tintenfisch. Wein von steilen Hängen Die steilen Weinberge an den ­schmalen Küsten Liguriens sind schwer zu bestellen und bringen nur relativ wenig Wein hervor.  Typisch für die Region sind alte Rebsorten. Die Pigato-Traube wächst hier seit dem 17. Jh. Sie ergibt einen trocke­nen, kräftigen Wein von hellgelber bis grünlicher Farbe, der hervorragend zu Fischgerichten passt. Die Rebsorte Rossese ist seit dem 16. Jh. in Ligurien bekannt. Aus dieser Traube wird ein mittelschwerer, fruchtiger Rotwein gekeltert, der gut zu Braten, aber auch zu Geflügel passt. Die seit dem 14. Jh. in Ligurien heimische Rebsorte Vermentino ergibt ausgezeichnete Weißweine: strohgelb, frisch im Geschmack, gut zu Vorspeisen und Fisch.  Aus getrockneten weißen Trauben wird der süße Likörwein Sciacchetrà gewonnen. Mit seinem würzi­gen Aroma verfeinert er Desserts wie Pandolce, einen Butterkuchen mit kandierten Früchten. Ligurisches Olivenöl Bereits im 6. Jh. pflanzten Benedik­tinermönche an der italienischen Riviera Olivenbäume an. In vielen Tälern des Hinterlands prägen sie bis auf 700 m Höhe die Landschaft. Das Öl, das vor allem aus vier regionalen Sorten gewonnen wird, ist fruchtig, fast ein ­wenig süß, eher gelb als grün, und schmeckt nicht so intensiv wie z.B. jenes aus der Toskana. Dafür gilt Olivenöl aus Ligurien als besonders gesund: Als ›extra vergine‹ aus der ersten Kaltpressung liegt sein Säuregehalt bei unter 0,2 Prozent. Seit Jahrhunderten ist Imperia das Zentrum der Olivenölproduktion der Riviera di Ponente. Alle großen Hersteller wie z.B. Fratelli Carli haben hier ihren Sitz. Carli versendet seine Produkte, zu denen auch Oliven und andere Delikatessen gehören, auch per Online-Bestellung. Einer der ältes­ten Produzenten ist Ardoino, der bereits 1870 gegründet wurde und heute zu Isnardi gehört. Die Ardoino-Öle werden traditionell in goldstaniol­ummantelte Flaschen abgefüllt.  Auch in der Umgebung Imperias gibt es gute Olivenprodukte zu entdecken: Ein besonders delikates Öl verkauft die Cooperativa Olivicola di Arnasco. Es wird aus der Olivensorte Pignola gewonnen, die es nur hier gibt. Die Benediktinermönche im Klos­ter San Domenico von Taggia pflanzen schon seit dem Mittelalter die kleine, aber sehr aromatische ­Olivensorte Taggiasca an.
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Kulinarische Spezialitäten der Toskana

Die lokale Küche der Toskana steht für die Verwendung frischer Köstlichkeiten aus der Region. Um den Eigengeschmack zu unterstreichen, werden einzig ein paar Kräuter hier und ein Spritzer Zitronensaft dort hinzugegeben. Das zeigt sich z.B. bei einem Secondo wie der Bistecca ­fiorentina, Ochsenfleisch vom Grill, mit Olivenöl bepinselt, mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft gewürzt. Auf dem Land wird Wild ­gegessen: Kaninchen (Coniglio), Wildschwein (Cinghiale), Hirsch (Cervo), aber auch Kalbfleisch, z.B. Arrosto di Vitello al forno. Am Meer gibt es Fisch vor allem gegrillt (ai ferri), vorher wird er in Kräuteröl mariniert. Dazu Weißbrot (Pane) und gemischter Salat (Insalata mista) als Beilage, mehr braucht es für den kulinarischen Genuss nicht. Den größten Hunger hat man meist schon mit dem Primo gestillt. Das sind meist Nudeln, oft nur mit Tomatensoße (al Pomodoro) oder Hackfleisch (al Ragù) oder ein paar ­Stücken Gemüse (alla Verdura). Eine toskanische Spezialität ist die Zuppa di Fagioli, eine Bohnensuppe. Beliebt ist auch der Auberginen-Auflauf Tortino di Melanzane. Kostbare Trüffel aus Volterra Gar nicht auf den Geldbeutel schauen darf, wer im Herbst Trüffel aus der Gegend um Volterra oder San Miniato oder im Mugello in Richtung Bologna probiert. Doch dafür ist es ein unvergesslich köstliches Mahl. In Volterra wird die Trüffelsaison im Herbst mit Dichterwettbewerben und volkstümlichem Gesang gefeiert. Mit etwas Glück kann man dort auch Vorführungen der Trüffelhunde und -schweine bewundern, die mit ihren feinen ­Nasen die Pilze aufspüren. Von Porchetta bis Cantuccini: Sünden zwischendurch Wer durch toskanische Dörfer fährt, entdeckt sie manchmal, die Schilder ›Oggi porchetta‹. Porchetta ist ein im Ganzen gebratenes, mit Rosmarin gewürztes Ferkel, von dem mit großen Messern dünne Scheibchen abgesäbelt und zwischen Weißbrotscheiben gelegt werden – das zarte Fleisch ist ein mildwürziger, cremiger Genuss. Groß ist in Bars und Pasticcerien die Auswahl an süßen Teilchen aus Blätter- oder Hefeteig, mit Vanillecreme, Schokoladenpudding oder Aprikosenmarmelade gefüllt. Probieren sollte man auch Cantuccini, harte Mandelplätzchen, die in den Dessertwein Vin Santo getaucht werden. Berühmte Weine aus der Toskana Der rote Chianti Classico stammt aus dem Anbaugebiet zwischen Siena und Florenz. Hervorragend ist auch der Vino ­nobile di Montepulciano. Der Brunello di Montalcino wiederum zählt zu den besten Rotweinen der Welt. Er wird aus der Traubensorte Sangiovese Grosso gekeltert und hat einen samtig-eleganten Geschmack. Mindestens vier Jahre reift er, drei davon in einem Eichenfass. Gute Weißweine sind der Bianco di Pitigliano und der Vernaccia di San Gimignano. Überall auf dem Land gibt es Kellereien, die zu Weinproben einladen.
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Toskana-Urlaub: alte Städte, große Kunst, endlose Strände

Ob Kunst-, Natur- oder Strandliebhaber – die Toskana macht alle glücklich. Für viele ist sie das liebste Stück Italien mit ihren zypressengekrönten Hügeln, Weinhängen, Olivenhainen und Sonnenblumenfeldern. Die über 300 km lange Küste bietet endlose Sandstrände, kleine Felsbuchten und quirlige Strandpromenaden. Dazu gibt es Kunst und Geschichte satt. Allein die Liste großer toskanastämmiger Geister ist beeindruckend: Dante, Galileo, Michelangelo, Macchiavelli, Puccini, Leonardo da Vinci. Die Geschichte der Toskana ist vor allem die Geschichte ihrer Städte, die sich nicht nur in punkto Macht, sondern auch in punkto Kunstreichtum gegenseitig zu übertreffen suchten.  Florenz, Pisa, Siena: Wettstreit der Städte Allein die Städtenamen klingen nach großer Architektur, nach herrlichen Plätzen und Bauwerken. Und nach gnadenlosem Wettstreit und blutigen Kämpfen. Alles begann mit den Etruskern, der ersten geheimnisvollen Kultur auf toskanischem Boden. Es folg­ten Römer, Langobarden und der Frankenkönig Karl der Große. Dann, im 12. und 13. Jh., begann die Herrschaft der ­konkurrierenden Stadtstaaten, die einander in vielen Schlachten belagerten, besiegten, zerstörten. Florenz errang schließlich unter der mächtigen Familie der Medici die Vorherrschaft unter den Stadtstaaten der Toskana. Die jahrhundertealte Kon­kurrenz wird übrigens auch heute noch zelebriert – allerdings nur noch beim Fußball. 
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Macht und Muse - die Medici aus Florenz

In der Renaissance trat der Mensch als Individuum, als wirkende Kraft und Maß aller Dinge ins Zentrum des Interesses. Vernunft und Erfahrung waren nun Grundlage wissenschaftlichen Ar­beitens. Die Einheit von weltlicher und geistlicher Macht sowie die Hoheit der Kirche über Wissenschaft und Kunst, die das Mittelalter geprägt hatten, wurden abgelöst von humanistischen Werten der Antike. Diese ›Wiedergeburt‹ führte zu genialen Erfindungen in Medizin, Mathematik und Astronomie. In diese Zeit fällt auch Galileo Galileis Erkenntnis, dass die Erde eine Kugel ist, die die Sonne umkreist. Dieses heliozentrische Weltbild, das Gesellschaft, Politik und Religion verändern sollte, sorgte für heftigen Aufruhr und hatte die Verhaftung Galileis zur Folge.  Macht und Muse Florenz hatte bereits 1250 eine stolze Bürgerschaft hervorgebracht, die sich eine eigene Verfassung mit republikanisch-demokratischen Grundzügen gab und die Stadtregierung wählte. In der Kaufmanns- und Handwerkerstadt am Arno herrschte ein Geist, der sich vom Dogma der Kirche und  vom kaiserlichen Machtanspruch gelöst hatte. Im Laufe der Zeit setzte sich im Stadtstaat Florenz die Familie der Medici durch und ihre Oberhäupter schwangen sich alsbald zu Alleinherrschern auf. Den Medici ist es jedoch auch zu verdanken, dass die Renaissance in Florenz zu einer derartigen Blüte gelangen konnte. Wird Florenz als die ›Wiege der Renaissance‹ betitelt, so sind darum die Medici als Geburtshelfer der Epoche zu würdigen. Schon der Begründer der Dynastie,  Giovanni di Bicci de Medici, förderte Künstler wie Brunelleschi und Donatello. Als erfolgreicher Bankier – auch Buchhaltung und Bankwesen entstanden in der Renaissance – legte Giovanni den Grundstock zum Vermögen der Familie. Sein Sohn Cosimo d. Ä. förderte ab 1420 humanistische Studien, sorgte aber auch dafür, dass das Konzil von 1439, das die römisch-katholische und die griechisch-orthodoxe Kirche versöhnen sollte, in Florenz stattfand. Der prachtvolle Einzug des byzantinischen Kaisers und Patriarchen der Ostkirche mit 700 Gefolgsleuten in die damals noch recht nüchterne Kaufmannsstadt hatte inspirierende Wirkung. Das Erbe des Prächtigen In einem Fresko von Benozzo Gozzoli im Palazzo Medici Riccardi ist dieses Ereignis festgehalten, auch Mitglieder der Familie Medici sind zu sehen. Unter ihnen befindet sich sogar Cosimos Enkel Lorenzo, obwohl er erst zehn Jahre nach dem Konzil geboren wurde. Er ging als ›der Prächtige‹ in die Geschichte ein, trat auf wie ein Fürst, feierte rauschende Feste, förderte Literaten wie Poliziano und Künstler wie Michelangelo und bescherte der Stadt ihre glanzvollste Zeit. Eine weitere kulturelle Blüte verbindet sich im 16. Jh. mit dem Medici-Großherzog Cosimo I., der die Uffizien als Bürogebäude errichten und den Palazzo Pitti ausbauen ließ. Beide Baumonumente bewahren heute unermessliche Kunstschätze, die Generationen von Medici gesammelt haben und die im 18. Jh. in Staatsbesitz übergingen.
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