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Piacenza

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Die Straßen säumen Dutzende Paläste reicher Händler. Die zwei Reiterstandbilder aus Bronze auf der zentralen Piazza dei Cavalli markieren mit ihrer kraftvollen Bewegung den Übergang zu barocker Skulpturenkunst. Zinnen krönen den Palazzo del Comune, den die Einheimischen Il Gotico nennen. Die autofreie Via XX Settembre führt zum romanisch-gotischen Dom, unter dem sich die Krypta auf 108 Säulen stützt. Im Eisenkäfig am 71 m hohen Campanile büßten einst Ketzer.
Das Stadtmuseum im Palazzo Farnese zeigt Kutschen und den Fegato etrusco. An dem Bronzemodell einer Rindsleber übten die Etrusker die Eingeweideschau.

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Duomo di Piacenza

Piacenza
Elegante Geschäfte säumen die Via XX. Settembre, die zum romanischen Dom geleitet. Den Campanile krönt ein Eisenkäfig, in dem einst Gotteslästerer ihre Strafe absitzen sollten.
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Basilica di Santa Maria di Campagna

Piacenza
Bevor man sich den Weinen aus den »Colli Piacentini« widmet, sollte man nicht versäumen, den strengen Renaissance-Zentralbau von Madonna di Campagna im Nordwesten der Altstadt zu besichtigen, eine beliebte Kirche für Hochzeiten, deren herrliche Fresken schon viele Ja-Worte vernehmen durften.
Tipp der ADAC Redaktion
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Basilica di Sant'Antonino

Piacenza
Der alte Dom S. Antonino wurde im 4. Jahrhundert erbaut. Er verdankt seinen verwirrenden Grundriss den ständigen Umbauten im Lauf der Stadtgeschichte.
Tipp der ADAC Redaktion
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Reiseführer-Themen

Visconti und Sforza in Mailand: Machtmenschen mit Kunstsinn

Mailands schönstes Schloss steht in der Schweiz. Die gewaltige Festung Castelgrande im Zentrum von Bellinzona berichtet mit ihren Türmen, Gräben und Mauerringen vom Expansionswillen und unbedingten Machtanspruch der Visconti, die 1310 mithilfe König Heinrichs VII. die Herrschaft in Mailand übernommen hatten. Ihr Wappentier, das man auf vielen Kunstwerken und auf den Autos der Marke Alfa Romeo sehen kann, ist der Basilisk, ein Ungeheuer mit Schlangenkörper. Er trägt eine Königskrone und gebiert einen Menschen aus seinem Maul.  Matteo Visconti und sein Sohn Galeazzo eroberten 1311-28 Como, Bergamo, Piacenza sowie Pavia und dehnten ihren Machtbereich immer weiter nach Norden aus. In Locarno erinnert eine Festung an die Visconti. Am Ostufer des Lago Maggiore überragt ihre Burg Rocca das Städtchen Angera. Die Visconti in Mailand auf dem Gipfel der Macht Den Höhepunkt erreichte die mailändische Vorherrschaft unter Gian Galeazzo Visconti 1378-1402. Als Herr über eines der reichsten Staatswesen Europas konnte er sich den Titel eines Herzogs von Mailand beim deutschen König Wenzel IV. kaufen. Hatten schon seine Vorfahren zum Ruhm des Herrscherhauses Maler, Architekten, Bildhauer und Dichter an ihren Hof geholt, so wuchsen unter Gian Galeazzo mit dem Mailänder Dom und der Klause von Pavia (Certosa di Pavia, 30 km südl. von Mailand) Bauten von beispielloser Größe, Pracht und Repräsentationswirkung empor. Er verstand es, durch geschickte Kriegsführung den Visconti-Staat von den Alpen bis nach Bologna zu erweitern. Nur sein Pesttod 1402 verhinderte, dass er sich auch noch Florenz und die Toskana einverleibte. Blütezeit der Familie Sforza in Mailand Nach einem halben Jahrhundert der Schwäche der Visconti errang 1450 der Condottiere Francesco Sforza, Söldnerführer und Schwiegersohn des letzten Visconti-Herrschers, den Titel Herzog von Mailand. Der Aufsteiger brachte eine neue Periode von Frieden und Wohlstand, vor allem, weil er sich mit Cosimo de’Medici von Florenz verbündete. Francesco baute u.a. das Castello Sforzesco aus. Sein Sohn Ludovico Sforza führte die Prachtentwicklung am Mailänder Hof zur höchsten Blüte. Leonardo da Vinci schuf unvergleichliche Kunstwerke wie das Letzte Abendmahl und malte Beatrice d’Este, die kunstverständige Frau Ludovicos, der il Moro (der Dunkle) genannt wurde. Dunkel war auch sein Ende. Il Moro wurde von Frankreichs König Ludwig XII. 1499 entmachtet und starb 1508 in Gefangenschaft. 1535 endete mit dem Tod des letzten Sforza die Ära des Herzogtums Mailand.
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