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Berchtesgadener Land

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Gelegen im südöstlichen Winkel Bayerns, hält das Berchtesgadener Land einige der schönsten Panoramen der nördlichen Kalkalpen bereit. Ein Blick auf die Karte des Berchtesgadener Lands zeigt die Highlights des Urlaubsziels: Der Königssee, eingerahmt von hohen Felswänden, der eindrucksvolle Watzmann und der idyllische Hintersee sind nur ein paar der vielen Beispiele für sehenswerte Ausflugsziele.

Berchtesgadener Land: Reisetipps für die schönsten Aussichten der Region

Vom Kehlsteinhaus aus präsentiert sich die Berchtesgadener Bergwelt von ihrer beeindruckendsten Seite. Neben einer Berggaststätte beherbergt das Gebäude eine Dokumentation über die Geschichte des Obersalzbergs. Spezialbusse bringen Besucherinnen und Besucher vom Parkplatz Obersalzberg aus hinauf. Schön ist die Aussicht bei einem Bootsausflug auf dem Königssee: Vom Wasser aus bieten die Felswände eine eindrucksvolle Kulisse und das bekannte Echo. Wer von Marktschellenberg aus auf den Untersberg wandert, wird mit herrlichen Ausblicken belohnt. In der Nähe wartet die Almbachklamm auf einen Besuch.

Berchtesgadener Land – eine Karte voller Tipps für Wanderungen

In Berchtesgaden heißt es, die Wanderkarte auszupacken und zu abwechslungsreichen Touren zu starten: Der Nationalpark ist ideal für gemütliche Spaziergänge oder anspruchsvolle Herausforderungen – ganz nach Geschmack. Recht einfach ist der Naturlehrpfad Zauberwald bei Hintersee zu bewältigen. Ramsau ist ebenfalls ein perfekter Startpunkt für Wanderungen in Oberbayern. Wer mag, unternimmt einen Ausflug ins Chiemgau nach Traunstein.

Highlights & Sehenswertes

Aktivitäten
Landschaft
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Ortsbild
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Gesundheit
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Gastronomie
Unterkünfte
Camping
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Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Königssee

Schönau am Königssee
Zu Füßen des Watzmanns, eingeschlossen zwischen hohen Felswänden, liegt der bis zu 192 m tiefe Königssee. Autos und Busse werden auf gebührenpflichtige Parkplätze geleitet. Von dort führt die Seestraße hinunter zum Ufer. An der nördlichen Seespitze warten Restaurants und Cafés auf Gäste. Links vom Boots­anleger geht es über 1,5 km zum ­romantischen Malerwinkel mit ­schöner Aussicht auf St. Bartholomä und auf das Steinerne Meer. Einen Almabtrieb per Boot gibt es Ende September zu sehen. Dann werden die Kühe von den Almen am Südostufer auf Lastkähnen über den Königssee heimwärts transportiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Obersalzberg

Berchtesgaden
Der Obersalzberg war während des Zweiten Weltkriegs Hitlers Feriensitz. Riesige Bunker machten den Berg zur Festung. Die ›Dokumenta­tion Obersalzberg‹ informiert über die Nazivergangenheit. Eine Seilbahn führt hinauf, es gibt aussichtsreiche Wanderwege, eine Sommer- und eine Winterrodelbahn.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Salzbergwerk

Berchtesgaden
Hauptattraktion Berchtesgadens ist das Bergwerk: Gekleidet wie Bergmänner fahren Besucher mit einer alten Grubenbahn in den Stollen, rutschen über Bergmannsrutschen 34 m hinab in eine grandiose Salzgrotte und gleiten auf einem Floß über einen 100 m langen unterirdischen Salzsee. Der Besuch ist nur im Rahmen einer geführten Tour möglich. Es ist es sinnvoll, frühzeitig im Voraus zu buchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Rupertus Therme

Bad Reichenhall
Die Rupertus Therme ist ein Wellnesstempel mit Thermen- und Saunalandschaft, Familienbad und großer Außenanlage. Anwendungen und Massagen können zum Aufenthalt dazugebucht werden, im Thermenrestaurant wird der Hunger mit asiatischen und mediteranen Gerichten gestillt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Berchtesgaden

Berchtesgaden
Das Schloss Berchtesgaden, einstmals ein Augustiner-Chorherrenstift, wurde nach mehreren Umbauten zur Residenz der Berchtesgadener Fürstenpröbste und zeugt noch heute von deren immensem Wohlstand. Im Schloss können u.a. die Kunstsammlung des Kronprinzen Rupprechts und das Rehmuseum besichtigt werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Alte Saline

Bad Reichenhall
In den weitläufigen roten Backsteinbauten der Alten Saline ist heute ein Salzmuseum untergebracht, das umfassend über die Geschichte des ›weißen Goldes‹ in Bad Reichenhall informiert. Die riesigen Wasserräder der Pumpen im Hauptbrunnhaus und das Salzmuseum veranschaulichen die Salzgewinnung aus Solequellen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kehlsteinhaus

Berchtesgaden
1834 m hoch liegt das 1938 fertiggestellte Kehlsteinhaus. Entgegen weit verbreiteter Annahmen war es kein Geschenk zu Hitlers 50. Geburtstag. Heute dient es als Restaurant mit grandioser Aussicht. Die Auffahrt mit Spezialbussen über die Kehlsteinstraße bis zum Tunnel in den Berg und zum Aufzug für die restlichen 124 Höhenmeter beginnt am Parkplatz Obersalzberg.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Lokwelt Freilassing

Freilassing
Die ›Lokwelt Freilassing‹ im Rundlokschuppen von 1902-05 mit großer Drehscheibe zeigt Zahnraddampflokomotiven, Elektro- und Diesellokomotiven sowie Waggons. Nicht nur Kinder erfreuen sich an einer Modelleisenbahn der Spur HO, einer Westernbahn und der Parkeisenbahn (nur bei schönem Wetter). 150 Jahre Bahngeschichte werden in und um den restaurierten Rundkokschuppen lebendig. Eisenbahnfahns finden hier historische Dampflokomotiven, aber auch Diesel- und Elektroloks, Feldbahnen, Zahnraddampfloks wie die Schafbergbahn und schließlich noch ein Magnetschwebefahrzeug. Auch die Stellwerktechnik wie die des Bahnhofs Polling ist hier zu sehen, zudem Beispiele der Signaltechnik und aus dem Gleisbau.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Spielbank Bad Reichenhall

Bad Reichenhall
Die Spielbank Bad Reichenhall bietet ein gepflegtes und abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Neben dem klassischen Glücksspiel können hier auch verschiedene Shows und Konzerte besucht werden. Im Restaurant Warsteiner Boulevard finden sich kulinarische Genüsse.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Predigtstuhl

Bad Reichenhall
Vom westlichen Saalachufer erklimmt die älteste original erhaltene Großkabinenseilbahn der Welt den Hausberg Bad Reichenhalls, den Predigtstuhl (1613 m). Panorama pur!
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Almbachklamm

Marktschellenberg
Südlich von Marktschellenberg erstreckt sich die spektakuläre Almbachklamm mit ihren steilen Felswänden, über die mehrere Wasserfälle tosend in Gumpen rauschen. Auch mit ihrer Länge von fast 3 km punktet sie. Holzstege und Brücken erschließen die enge Schlucht. Immer wieder führen Stege über die Schlucht hinweg auf die andere Seite. Etwa nach der Hälfte der Strecke passieren die Wanderer den Sulzer Wasserfall, der sich aus einer Höhe von mehr als 100 m über mehrere Terrassen in eine Gumpe ergießt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Watzmann Therme

Berchtesgaden
Die Watzmann Therme mit allein 900 Quadratmetern Wasserfläche verbindet Badespaß, Gesundheit, Wellness und Sport in vielfältiger Weise. Die dezente Architektur mit viel Glas, Holz und frischen Farbakzenten fügt sich harmonisch in die malerische Umgebung ein, die das Thermenangebot in vielerlei Hinsicht inspiriert hat.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Wimbachklamm

Ramsau
Die Wimbachklamm erstreckt sich südlich von Ramsau und ist von dort nach einem kurzen Spaziergang erreicht. Auf Holzstegen und über Brücken können Besucher 200 m in die wildromantische Klamm laufen. Am Ende stürzen Wasserfälle tosend in die enge, von steilen Felswänden begrenzte Schlucht. Die Wanderung durch das hintere Wimbachtal führt über Schotter, das Wasser des Wimbachs fließt dort unterirdisch. Ein schönes Ziel ist das Wimbachschloss, ein altes Jagdschloss, das heute bewirtschaftet wird.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Dokumentation Obersalzberg

Berchtesgaden
Der Obersalzberg war während des Zweiten Weltkriegs Hitlers Feriensitz. Riesige Bunker machten den Berg zur Festung. Die ›Dokumenta­tion Obersalzberg‹ informiert über die Nazivergangenheit und dient mit einem umfangreichen Bildungsangebot, Wechselausstellungen und Vorträgen der historischen Aufarbeitung.  Eine Seilbahn führt hinauf, es gibt aussichtsreiche Wanderwege, eine Sommer- und eine Winterrodelbahn.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Weißbachschlucht

Schneizlreuth
Über die Deutsche Alpenstraße (B 305) südlich von Inzell ist die spektakuläre Weißbachschlucht mit ihren engen Felswänden und den tosenden Wasserfällen zu erreichen. Der teilweise drahtseilgesicherte Weg führt über Treppen und Stege und erfordert festes Schuhwerk und Regenkleidung.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Königlicher Kurgarten

Bad Reichenhall
Der Königliche Kurgarten dient Besuchern seit dem 19. Jahrhundert als Ort der Heilung und der Erholung. Im Gradierhaus, einem Freiluftinhalatorium im Garten, tropft die Sole langsam über Gestelle voller Reisigbüschel herab, verdunstet dabei und reichert die Luft mit atemwegsfreundlichem Salz an.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Gletschergarten

Schneizlreuth
Nur wenige Kilometer nördlich der Weißbachschlucht liegt an der B 305 bei Weißbach der Gletschergarten. In dem Felsengebiet sind die Schleif- und Mahlspuren eines Eiszeitgletschers gut zu erkennen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Burg Gruttenstein

Bad Reichenhall
Die mittelalterliche Burg wurde um 1200 errichtet und befindet sich seit 2002 in Privatbesitz. Jährlich werden hier verschiedene Veranstaltungen ausgerichtet, darunter ein Ostermarkt, ein Adventsmarkt und ein Weinfest.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Hans-Peter Porsche Traumwerk

Anger
Blechspielzeug, eine Modelleisenbahn und Automobile - all dies präsentiert das Hans-Peter Porsche Traumwerk in Anger. Im Außenbereich gibt es einen Kinderspielplatz. In Der Achter begeistert eine der größten privaten Sammlungen von historischem Blechspielzeug. Die fast 2100 Ausstellungsstücke stammen aus den Jahren von 1860-1930. Unter dem Motto Durch die Luft, übers Wasser, immer im Kreis sind in den Vitrinen Lokomotiven, Straßenbahnen, Zeppeline, Schiffe und Dampfer, Karussells,  Autos und Motorräder ausgestellt. Die meisten funktionieren noch heute und werden durch Aufziehschlüssel oder Dampfmaschinen in Bewegung gehalten.  Zweiter großer Ausstellungsbereich ist eine Panorama-Modelleisenbahnanlage, deren 2,7 km lange Gleisstrecke durch Landschaften Deutschlands, Österreichs und der Schweiz führt. In 17 Minuten wird ein Tag simuliert. 190 Modellzüge sind auf der Strecke Gotthard-Bregenz-Friedrichshafen oder Semmering-Tauern-Arlberg unterwegs. Entlang der Strecke sind zahlreiche Gebäude und spektakuläre Straßenszenen zu bewundern. Im Ausstellungsbereich Wechselwerk gibt es limitierte, exklusive Porsche Sportwagen zu bestaunen. Darunter sind Oldtimer, Youngtimer bis hin zu modernen Rennwagen. Dies allerdings nur, wenn hier keine Events stattfinden. Bisweilen rücken Sonderausstellungen andere Fahrzeuge in den Mittelpunkt, wie den legendären VW-Käfer oder den Porsche 917 in den Mittelpunkt.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Jennerbahn

Schönau
Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen ist die Seilbahn, die vom Königssee fast bis auf den Gipfel des 1874 m hohen Jenner führt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kloster St. Zeno Bad Reichenhall

Bad Reichenhall
Im Zentrum der Stadt Bad Reichenhall steht das ehemalige Augustiner-Chorherrenstift St. Zeno, angeschlossen an das Münster St. Zeno, das als größter romanischer Kirchenbau Oberbayerns gilt. Das 90 m lange Gebäude besitzt ein spätromanisches Stufenportal und beherbergt zahlreiche weitere Kunstschätze.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Schellenberger Eishöhle

Marktschellenberg
Die einzige erschlossene Eishöhle Deutschlands liegt auf einer Höhe von 1570 m im Untersberg nordwestlich von Marktschellenberg. Die Höhle ist auf einer Länge von 3621 m erforscht, 500 m sind für Besucher zugänglich. Führungen durch die einzigartige Eiswelt mit ihren faszinierenden Hallen und Eisformationen werden in den Monaten Juni bis Oktober angeboten. Da sich das Eis stetig verändert, sieht die Höhle zu jeder Sommersaison immer wieder anders aus. Bei guter Kondition ist die Eishöhle von Marktschellenberg aus in etwa drei Stunden zu erreichen. Es ist auch möglich, die Untersbergbahn vom österreichischen Gartenau aus zu nehmen. In der Eishöhle herrschen Temperaturen um den Nullpunkt, warme Kleidung ist also auch im Hochsommer empfehlenswert. 
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Nationalparkzentrum Haus der Berge

Berchtesgaden
Das Haus der Berge ist das Besucherzentrum des Nationalparks Berchtesgaden. Hier kann der Besuch des Parks vor- oder nachbereitet werden. Dazu empfehlen sich die Ausstellung ›Vertikale Wildnis‹, Wechselausstellungen, Naturfilme und die Bibliothek. Wasser, Wald, Alm und Fels können als die vier Lebensräume des Parks auf einem Panoramaweg rund ums Haus erkundet werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Abtsdorfer See

Laufen
Der Abtsdorfer See bei Laufen ist ein Idyll. Seine Ufer säumen Bäume, und das warme, moorige Wasser ist ideal für Schwimmer – Segeln und Surfen sind hier nicht erlaubt.  
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St. Bartholomä

Schönau am Königssee
Lautlose Elektroboote fahren über den Königssee nach St. Bartholomä zur berühmten kuppelbekrönten Wallfahrtskirche von 1697. Unterwegs wird das legendäre Echo vorgeführt. Tradition hat Ende August die Wallfahrt aus Maria Alm im österreichischen Pinzgau über das Steinerne Meer nach St. Bartholomä.
Berchtesgadener Land entdecken

Wissenswertes zum Berchtesgadener Land

Skifahrerinnen und Skifahrer kommen in sechs Skigebieten rund um Berchtesgaden auf ihre Kosten. Auf 600 bis hinauf zu mehr als 1.800 m Höhe gibt es über 50 km Abfahrten für jeden Schwierigkeitsgrad. Bekannt ist die Gemeinde Bischofswiesen für zahlreiche Wintersportmöglichkeiten.

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Reiseführer-Themen

Märchenkönig Ludwig II. – ein Monarch in seiner eigenen Welt

Die Rätsel um Leben und Tod König Ludwig II. gehören untrennbar zu Bayern. 1845, als der Erbprinz im Münchener Schloss Nymphenburg geboren wurde, herrschte sein Großvater Ludwig I. in Bayern. Ihm folgte Max II., der das Land so streng regierte, wie er Ludwig und dessen jüngeren Bruder Otto erzog. Als Maximilian II. 1864 starb, wurde Ludwig II. von Bayern zum König gekrönt, im Alter von 18 Jahren. In innen- und außenpolitisch turbulenter Zeit ging er mit Eifer und Idealismus ans Werk.  Schöngeist im Krieg 1866 wurde Bayern gegen den Willen Ludwigs in den Krieg Österreichs gegen Preußen verwickelt. Nach der Niederlage musste sich Bayerns Armee dem preußischen Oberbefehl unterstellen, ein Umstand, der das Land 1870 in den deutsch-französischen Krieg zog. 1871 gelang Bismarck die Reichsgründung. Ludwig schmerzte die Preisgabe der bayerischen Souveränität, immerhin erhandelte er etliche Sonderrechte.  Er muss einsam gewesen sein, der junge König. Seine Homosexualität konnte er nicht offen leben. Eine Verlobung mit Herzogin Sophie von Bayern währte nicht lange. Tief verbunden fühlte sich Ludwig seiner Großcousine Sisi, der österreichischen Kaiserin Elisa­beth. Es war keine erotische Beziehung, sondern eine Wesensverwandtschaft: Beiden war die Krone eine Last, beide waren fantasievoll, beide galten als exzentrisch, beide liebten ihre oberbayerische Heimat.  Förderer der Musik Richard Wagners und Bauherr von Schloss Neuschwanstein Den tiefsten Einfluss auf Ludwig übte Richard Wagner aus. Der zu dieser Zeit hoch verschuldete Komponist konnte mit Ludwigs Hilfe sein Werk fortsetzen und schenkte dem jungen König dafür die Fantasiewelten seines Musiktheaters. Schon bald zwang die bayerische Regierung Ludwig, Wagner zu entlassen und seinen Traum aufzugeben, über den Isarauen ein gigantisches Festspielhaus zu bauen. Ludwig, schwer enttäuscht, plante danach kein Bauwerk mehr für die Öffentlichkeit, nur für sich selbst. Zuerst baute Ludwig II. Schloss Linderhof in den Ammergauer Alpen, dann das märchenhafte Schloss Neuschwanstein in der Nähe von Füssen, danach nach Vorbild des  französischen Versailles, sein Schloss Herrenchiemsee mitten im Chiemsee.  Absturz und rätselhafter Tod Er gab Staatsgelder mit vollen Händen aus und vernachlässigte seine Amtsgeschäfte. Eine von der bayerischen Regierung eingesetzte Ärztekommission urteilte ohne Untersuchung, dass die »geistigen Kräfte seiner Majestät zerrüttet« seien. Ludwig wurde 1886 entmachtet und nach Schloss Berg gebracht. Hier starb er am 13. Juni 1886 im Starnberger See. Unfall? Selbstmord? ­Gewalttat? Man weiß es nicht. In Berg markiert ein Holzkreuz im See wenige Meter vom Ufer entfernt die Stelle, wo man die Leiche des Königs fand.
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Essen im Chiemgau: Schmankerl von Schweinshaxe bis Haute Cuisine

Der fremde Einfluss auf die Essgewohnheiten im Chiemgau zeigt sich in zweierlei Hinsicht: Einerseits findet sich in jedem größeren Ort inzwischen ein Italiener, ein Grieche und oft auch ein Chinese. Außerdem erscheinen auf den Speisekarten biederer Dorfgasthäuser zunehmend Pasta mit Gemüse oder Lachssteak.  Andererseits ist auch eine Renaissance und Verfeinerung der bayerischen Küche zu beobachten. Fernsehkoch Alfons Schuhbeck, der viele Jahre im Kurhausstüberl in Waging am See wirkte, ist der Vorreiter dieser Richtung. Inzwischen kombinieren viele Gasthäuser deftige Grundelemente mit exotischen Zutaten.  Braten oder Haxe Ein saftiger Schweinsbraten oder eine knusprig gebratene Haxe mit Semmelknödel und Krautsalat sind nach wie vor Standardgerichte der bayerischen Küche. Hoch in der Gunst stehen auch Sauerbraten und Kalbsbrust, oder, als kleinere Mahlzeiten, abgebräunter Leberkäs mit Spiegelei oder Saures Lüngerl. Besondere Leckerbissen an Festtagen sind Enten- oder Gänse­braten mit Blaukraut und Kartoffelknödel. Fisch Darüber hinaus hat gerade der Chiemgau besondere Schmankerl, also Leckerbissen, zu bieten. Der Chiemsee, Bayerns größter See, schenkt Renken, Aale und Zander. Auch in den anderen Seen vom Abstdorfer bis zum Simssee tummeln sich viele Fische, und die Gebirgsbäche liefern Forellen und Bachsaiblinge. Wild Reiche Jagdreviere bietet vor allem das Berchtesgadener Land – sie wurden schon von den bayerischen Herrschern besonders geschätzt. So finden sich des Öfteren Hirsch und Reh und bisweilen auch Gamsbraten auf der Speisekarte. Im Herbst sind traditionell die Wildwochen allerorten sehr beliebt.  Herzhafte Brotzeit Eine Besonderheit ist die Brotzeit. Am besten schmeckt sie im Freien, in einem Biergarten oder auf der Terrasse eines der vielen Ausflugslokale mit Blick übers Land. Dazu gehören Presssack, Schinkenspeck, diverse Würs­te, ein Stück Emmentaler Käse oder auch ein Obatzda, ein sämiges Gemisch aus reifem Camembert, etwas Butter, Zwiebeln, Paprika und Gewürzen. Beliebt sind auch Weißwürste mit Brezen und süßem Senf. Dazu trinkt man selbstverständlich ein Bier aus einer der örtlichen Brauereien. Und zur Verdauung gibt es einen Obstler oder einen Enzian. Im Übrigen hat inzwischen längst die gehobene Küche im Südosten Bayerns Fuß gefasst, u.a. im Traditionsgasthaus ›Goldener Pflug‹ im Hotel Gut Ising am Nordufer des Chiemsees oder in der ›Residenz‹ von Sternekoch Heinz Winkler in Aschau südwestlich des Sees.
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Bad Reichenhaller Salz: Das weiße Gold

Entdeckt haben die gewaltigen Salzablagerungen rund um das Untersbergmassiv zwischen Salzburg, Hallein, Berchtesgaden und Bad Reichenhall bereits die Kelten. Sie waren die ersten Salzsieder am Ort. Auch die Römer bauten später Salz ab. Bad Reichenhaller Salz im Mittelalter Im Mittelalter wurde das ›weiße Gold‹ der Alpen zur Grundlage des Reichtums der Städte, die an den großen Salzstraßen lagen und Brücken- und Marktzoll erheben konnten. Das Einlegen von Nahrungsmitteln in Salz (pökeln) war eine der wenigen Möglichkeiten, Speisen länger haltbar zu machen. Daher war Salz so wertvoll.  Die erste Pipeline der Welt In Bad Reichenhall lagert das Salz als Sole, also als Flüssigkeit mit bis zu 26,5 Prozent Salzgehalt. Da die Sole unter Druck steht, drängt sie an ­vielen Stellen ins Freie. Anders in Berchtesgaden: Hier lagert das weiße Gold in gewaltigen Salzstöcken, die seit 1517 bis heute bergmännisch abgebaut werden. Auch dieses Salz wird verflüssigt und durch eine 20 km lange Soleleitung wird die Sole in die Saline nach Bad Reichenhall zur Verarbeitung gepumpt. Diese Soleleitung hat ein historisches Vorbild. Da das Salzsieden enorme Mengen an Brennholz erforderte, ­waren die Wälder im Berchtes­gadener Land vor rund 400 Jahren weitgehend abgeholzt. So legte man 1617–19 eine 31 km lange Holzröhrenleitung – die erste Pipeline der Welt – von Reichenhall nach Traunstein und pumpte die Sole rund 200 Jahre lang zu einer in waldreicher Umgebung neu erbauten Saline. Entlang dieser Rohrleitung mit ihren Pumpstationen führt heute ein Teil des SalzAlpenSteiges, der Chiemsee und Hallstätter See verbindet.
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Tschechien und Slowakei: Kuren auf den Spuren von Kaiser Wilhelm und Sisi

In Tschechien und in der ­Slowakei gibt es für jedwedes Leiden einen passenden Kurort. UNESCO Welterbestädte: Karlsbad, Marienbad und Franzensbad im Böhmisches Bäderdreieck Zum UNESCO-Welterbe Die bedeutenden Kurstädte Europas gehören im westböhmische Bäderdreieck Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Im 19. Jh.kurten hier Kaiser und Könige, Reiche und Schöne, Dichter und Denker. »Dem Ge­nes’nen, dem Gesunden, bieten sich so manche Schätze«, schrieb Johann Wolfgang von Goethe über Karlsbad (Karlovy Vary), wo er Stammgast war. Die Schätze Karlsbads waren und sind seine warmen Heilquellen und prächtigen Belle-Époque-Bauten, allen voran das legendäre Grandhotel Pupp. In Marienbad (Mariánské Lázně) mit immerhin 40 Heilquellen im Stadtgebiet und Franzensbad (Františkovy Lázně) mit seinen Parkanlagen wandeln unter den Kolonnaden zahllose deutsche Urlauber und Kurgäste. Die Heilquellen der beiden Kurorte sind gut gegen Magen-, Darm- und Leberleiden. Heutzutage übernehmen einige Krankenkassen auf vorherigen Antrag einen Großteil der Kosten für  Aufenthalt und Behandlungen in Tschechien, da die Anwendungen dort preiswerter sind als in deutschen ­Kureinrichtungen. Slowakische Kurinseln - Ziele von Sisi und Kaiser Wilhelm II. Heilendes Wasser sprudelt auch in Kurorten der Slowakei. Hier ist es heute ruhiger als in der Vergangenheit. In Piešťany sprudelt über 70 °C warmes schwefelhaltiges Thermalwasser. Bereits die öster­reichische Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, und der deutsche Kaiser Wilhelm II. kamen zur Erholung hierher. Auf der Kurinsel von Pieš­ťa­ny wurde damals das Luxushotel Thermia Palace errichtet. Hier wohnt und kurt man im allerschönsten Jugendstilambiente. Im Kurhaus Sina des westslowakischen Trenčianske Teplice gibt es seit 1888 ein Bad im maurischen Stil eines orientalischen Hammams, das heute Kurgästen und Besuchern offen steht. Ein weiterer Lieblingsort des Hoch­adels, von Sisi bis zu Zar Alexan­der I., war Bardejovské kúpele nördlich von Bardejov. Dieses Kleinod wartet genau wie viele andere slowakische Kurorte heute auf seine Neuentdeckung.
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Bad Reichenhall, Ramsau, Bischofswiesen, Berchtesgaden und Marktschellenberg sind einige der bekanntesten Orte der Region.

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