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Landschaft

Nationalpark Bayerischer Wald

Neuschönau
An der Grenze zu Tschechien entstand 1970 der erste deutsche Nationalpark. Fast die gesamte Fläche des Parks ist von Wald überzogen, vor allem Fichten, Tannen, Buchen und Bergahorne gedeihen hier. Auf den Gipfeln türmen sich Geröllfelder aus Gneis und Granit, Bergbäche rauschen, Seen liegen still und Wiesen wuchern wild und blumenreich. In den Hochlagen lauern geheimnisvolle Moore, die ›Filze‹. Gelegentlich stößt man auf Lichtungen, die einst als Weiden für die Rinderzucht gerodet wurden, die ›Schachten‹. Bestens markierte Routen vom einstündigen Rundweg bis zur mehrtägigen Kammwanderung führen durch das Mittelgebirge. Für Kinderwagen geeignete und entsprechend gekennzeichnete Wege ermöglichen auch Familien mit kleinen Kindern vergnügliche Wanderungen. Die erdgasbetriebenen Igelbusse (Symbol ist ein Igel auf Rädern) bringen Besucher im Rachel-Lusen-Gebiet bequem zu den attraktivsten Punkten. Das macht es leicht, auf das Auto zu verzichten. Wanderübergänge führen in den angrenzenden tschechischen Nationalpark Šumava, den Böhmerwald. Die wichtigsten Übergänge befinden sich bei Fins terau, Scheuereck, Ferdinandsthal und Bayerisch-Eisenstein. Hier sowie in Freyung, Mauth, Spiegelau, Frauenau, St. Oswald, und Zwiesel helfen Nationalpark-Informationsstellen bei der Planung. Neben den Nationalparkzentren Lusen bei Neuschönau und Falkenstein bei Ludwigsthal versorgen sie die Gäste mit Karten zu Wanderwegen, Lehr- und Erlebnispfaden.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Glasmuseum Frauenau

Frauenau
Das Glasmuseum Frauenau veranschaulicht Glasherstellung und Glashandel mit Beispielen aus mehr als zwei Jahrtausenden und aus aller Herren Länder: vom Glas früher Hochkulturen über gotische Kirchenfenster bis zu Luxusgläsern des Barock. ›Bixl‹, die bunten Schnupftabakgläser der Waldler, sind ebenso zu sehen wie Glaskunst des 20. und 21. Jh.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Localbahnmuseum

Bayerisch Eisenstein
Im 1877 gebauten Ringlokschuppen mit Drehscheibe bewahrt das Localbahnmuseum des Bayerischen Localbahn Vereins über 20 historische Stahlrösservon 1876 bis zur Gegenwart. Darunter sind Dampf- und Diesellokomotiven und historische Wagengarnituren.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Waldmuseum Zwiesel

Zwiesel
Wie überall in Zwiesel ist auch im Waldmuseum am Stadtplatz die Glasproduktion das bestimmende Thema. Gezeigt wird eine respektable Sammlung gläserner Schnupftabakdosen. Auch ein Glasmacherdorf, wie es anno 1700 Dutzende im Bayerischen Wald gab, wurde en miniature nachgebaut. Darüber hinaus präsentiert das Museum hervorragend gestaltete Ausstellungen zu den Themen Urwald, Ökologie des Waldes sowie Mensch und Wald.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Bauernhausmuseum Lindberg

Lindberg
Im kleinen Museum im Dorf Lindberg stehen u.a. der ›Kuchlerhof‹ von 1575, eine Holzkapelle von 1885 und das Wirtshaus ›Zur Bären­höhle‹. Vor über 1000 Jahren siedelten sich hier Bauern an. Eine multimediale Dauerausstellung erweckt die einstigen Bewohner, die Rodungsmönche, ›Rechtler‹ und ›Hiata‹ zum Leben. Eine Rast im Wirtshaus mit Biergarten mag sich anschließen.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Glashütte Eisch

Frauenau
Im 2017 eröffneten GlaSensium der Glashütte Eisch wird die Werksbesichtigung zum sinnlichen Erlebnis. Sie zeigt den Werdegang des Glases von der Schmelze bis zum fertigen Produkt und die faszinierende Kunst des Glasbläsers, der aus einer rotglühend-zähflüssigen Masse ein lichtes, zart-schimmerndes Gebilde formt. An manchen Terminen darf man selbst eine Glaskugel blasen. Im Werksverkauf können Besucher aus der gesamten Eisch-Kollektion wählen und vielleicht das eine oder andere Schnäppchen machen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

NaturparkWelten

Bayerisch Eisenstein
Die Staatsgrenze verläuft in Bayerisch Eisenstein mitten durch das Bahnhofsgebäude mit den ›NaturparkWelten‹, einer Ausstellung zur Eisenbahnstrecke München–Prag im 19. Jh., einer interaktiven Schau zum Arber und dem Skimuseum. Im Untergeschoss zeigt das Europäische Fledermauszentrum die Tiere in einer Flugvoliere. Das Localbahnmuseum im Ringlokschuppen mit Drehscheibe zeigt Dampf- und Dieselloks, Draisinen und andere Relikte der Eisenbahngeschichte.
Tipp der ADAC Redaktion
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Von Poschinger Gut Oberfrauenau

Frauenau
Bitte beachten: diese Einrichtung ist dauerhaft geschlossen. Nordöstlich von Frauenau befindet sich das Gut Oberfrauenau, das seit dem 16. Jh. im Besitz der Freiherren von Poschinger ist. 1568 wurde hier die Glasmanufaktur von Poschinger gegründet. Sie war die älteste Glasmanufaktur Deutschlands, musste allerdings Ende 2021 ihren Betrieb einstellen. Dennoch lohnt ein Besuch. Der stilvoll eingerichtete Gutshofladen bietet qualitativ hochwertige und nachhaltige Produkte an, Brände und Liköre aus der Gutsbrennerei, Honig aus dem Gutsobstgarten sowie Kaffee, Tee, Pralinen und vieles mehr. Außerdem werden Führungen (donnerstags um 11 Uhr) durch den Obstgarten und die Gutsbrennerei mit Edelbrand-Tasting angeboten. Hochwertige regionale Küche serviert das Wirtshaus Re(h)serviert.  
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Erlebnisweg Schachten und Filze

Frauenau
Landschaftliche Raritäten inmitten des Nationalparks Bayerischer Wald erschließt der 2,5 km lange Erlebnisweg Schachten und Filze. Den hoch oben am Grenzkamm gelegenen Rundweg erreichen Wanderer von Buchenau oder vom Info-Pavillon an der Trinkwassertalsperre Frauenau in je drei Stunden. Dabei müssen sie etwa 400 Höhenmeter bewältigen. Die gesamte Tour dauert gut sieben Stunden. Schneller geht es mit dem Fahrrad. Routenbeschreibungen hält die Infostelle im Glasmuseum Frauenau bereit. Der Erlebnisweg beginnt am Hochschachten, einer alten Hochalm. Hier oben weideten die Zwieseler Bauern während der Sommermonate ihr Jungvieh. Im weiteren Verlauf führt ein Holzbohlensteig über den ›Latschenfilz‹, ein dunkles Moor mit Moosen und Wollgras, mit niedrigwüchsigen Berg kiefern und düsteren Mooraugen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Gläserne Gärten

Frauenau
Vielfältige künstlerische Gestaltungsvarianten des Werkstoffes Glas präsentiert der gläserne Garten von Frauenau. Der Skulpturenpark umfasst 31 Installationen von Künstlern aus Deutschland, Tschechien, Frankreich und anderen Ländern. Ihre Großwerke spielen mit der Natur, mit Materialien, Lichtreflexen, Spiegelungen und Perspektiven. Den Garten erschließt ein 3 km langer Rundweg durch die stille Flanitzaue, von der einstigen Glasmanufaktur Poschinger zum Glasmuseum und zur Glashütte Eisch, wo Thierry Boissel mit seinem Werk ›Antiphon‹ das entspannte Flanieren thematisiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Stadtpfarrkirche St. Nikolaus Zwiesel

Zwiesel
Die 1892-96 errichtete neugotische Stadtpfarrkirche St. Nikolaus sticht mit ihrem 86 m hohen spitzen, ziegelroten Turm weit aus der Stadtsilhouette heraus. Die dreischiffige Kirche prunkt innen mit farbenprächtigen Glasfenstern aus der Zeit des Jugenstils, die aus großflächig bemaltem Glas bestehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Touren

Kleiner und Großer Arbersee

Bayerisch Eisenstein
Etwa 500 m unterhalb des Arber gipfels glitzern der Kleine Arbersee an der Nordflanke und der Große Arbersee an der Ostflanke. Letzterer lässt sich, ausgehend vom Parkplatz am Arberseehaus, in einer halben Stunde umrunden.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Großer Rachel

Grafenau
Der Große Rachel ist mit 1452 m der höchste Berg im Nationalpark Bayerischer Wald. Sein Gipfel liegt inmitten des Nationalparks Bayerischer Wald genau auf der Grenze der beiden Landkreise Freyung-Grafenau und Regen und der drei Gemeinden Frauenau, Spiegelau und Sankt Oswald-Riedlhütte. Der Rachel ist der höchste Punkt des Landkreises Freyung-Grafenau, man hat ihm eine grandiose Aussicht über den Bayerischen Wald und weit hinein nach Böhmen. Die Berghütte am Rachel erhielt den Namen Waldschmidthaus. Damit wird an den in Eschlkam geborenen bayerischen Heimatschriftsteller Maximilian Schmidt, genannt Waldschmidt (1832-1919) erinnert. Viele seiner Erzählungen, Dramen und Gedichte drehen sich um den Bayerischen Wald und dessen Bewohner.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Nationalparkzentrum Falkenstein

Ludwigsthal
Im Nationalparkzentrum Falkenstein bei Ludwigs thal bietet das Haus zur Wildnis Informationen zu den Nationalparks Bayerischer Wald und Böhmerwald. Es gibt viele kindgerecht aufbereitete Informationen und ein 3D-Kino. Der Anmarsch vom Bahnhof Ludwigsthal führt am Tierfreigelände für Luchse vorbei. Die Steinzeithöhle, eine Teilnachbildung der Bilderhöhle Grotte Chauvet in Südfrankreich, begleitet die Reise ins Eiszeitalter des Bayerischen Waldes.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Zwiesel

Zwiesel
Wer Informationen und Reisetipps für Zwiesel sucht, stößt vor allem auf Glas. Die Geschichte der Stadt im Bayrischen Wald ist untrennbar mit dem Werkstoff verbunden. So ist es kein Wunder, dass sich in der Stadt auch heute viele Sehenswürdigkeiten um dessen Herstellung drehen. Zu den Highlights gehören die noch aktiven Glasbläsereien in der Umgebung. Glasherstellung als kulturprägendes Handwerk Seit dem 14. Jh. ist Zwiesel einer der wichtigsten Orte in Deutschland für die Herstellung von Glas. Wissenswertes rund um das Handwerk und die damit verbundenen Traditionen erhalten Interessierte im Glasmuseum. Das Waldmuseum Zwiesel am Kirchplatz 3 verfügt über eine Sammlung von 1.700 Schnupftabakdosen aus Glas. Zudem ist im Museum ein Glasmacherdorf aus dem 18. Jh. in Miniaturversion nachgebaut. Rundgang durch die Stadt mit dem Zwiesel-Reiseführer Auf der Karte von Zwiesel fällt schnell die neugotische Kirche St. Nikolaus aus dem 19. Jh. auf. Die Stadtpfarrkirche ist schon von Weitem durch ihren spitzen roten Turm sichtbar und hebt sich nach oben vom Stadtpanorama ab. Highlight der Kirche sind – wie sollte es in Zwiesel anders sein – die bunten, kunstvollen Glasfenster. Sie stammen aus der Zeit des Jugendstils.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Frauenau

Frauenau
Frauenau am Fuß des Großen Rachel (1453 m) blickt auf eine lange Tradition der Glasproduktion zurück. 1568 übernahmen die Freiherren von Poschinger eine Hütte und es entstand die Glasmanufaktur von Poschinger, die bis ins Jahr 2021 aus glühender Glasschmelze zart schimmernde Trinkgefäße fertigte. Sehenswürdigkeiten in Frauenau sind das Glasmuseum und die Gläsernen Gärten.
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Tourismusinformation Zwiesel

Zwiesel
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Reiseführer-Themen

Pistenkilometer sammeln in Österreichs größten Skigebieten

Österreich zählt zweifellos zu den Top-Zielen für Wintersportbegeisterte. Vor imposanten Berggipfeln wie dem Großglockner, der Zugspitze oder dem Großvenediger bietet Österreich eine perfekte Kulisse für zahlreiche Wintersportaktivitäten. Legendäre Skigebiete wie St. Anton am Arlberg oder Ischgl, bestens präparierte Pisten, Loipen für Langläufer und Möglichkeiten für Snowboarder und Freestyler ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Österreichs größte Skigebiete begeistern neben ihrer Schneesicherheit und modernen Liftanlagen mit einer umfassenden Auswahl an Pisten, die sowohl Anfängern als auch Experten gerecht werden. Nach einem Tag auf der Piste laden gemütliche Hütten, Bars und Restaurants zu einem vielfältigen Après-Ski-Erlebnis ein.
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Von Bayern bis NRW: Top Skigebiete in Deutschland

Von den schneesicheren Gipfeln im Süden bis zu familienfreundlichen Pisten im Norden bietet Deutschland eine abwechslungsreiche Auswahl an Skigebieten. Alpin geprägte Regionen wie Oberstdorf bieten Schneesicherheit und beeindruckende Landschaften. Feldberg in Baden-Württemberg besticht mit breiten Pisten und kinderfreundlichen Angeboten. Bayerns Großer Arber und die Zugspitze garantieren vielseitige Aktivitäten in schneebedeckter Umgebung. Winterberg in Nordrhein-Westfalen sowie der Harz mit Braunlage bieten auch im Norden attraktive Ziele für wintersportbegeisterte Familien.
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Skiurlaub: Diese Skigebiete sind schneesicher

In schneesicheren Skigebieten von Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien und der Schweiz erstreckt sich die Skisaison typischerweise von Dezember bis April. Dank ihrer Höhenlage und ausgezeichneten Schneeverhältnissen bieten die Skigebiete ideale Bedingungen für Wintersportaktivitäten. So ermöglichen sie ein planbares und umfangreiches Skivergnügen über viele Monate hinweg, wobei die Winterlandschaft und die optimalen Schneeverhältnisse Skifahrer und Snowboarder gleichermaßen begeistern.
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Der Bayerische Wald: Urwüchsige Wälder und lebendige Städte

Von Moos überwachsene Baum­riesen, fröhlich glucksende Bäche, dazu der Gesang der Waldvögel: Wanderungen durch den Bayerischen Wald vermitteln intensive Natur­erlebnisse. Eine besondere Stimmung liegt im Herbst über dem Land. Dann verhüllt der Früh­nebel die Täler, und die sanften Wogen der Berge verschwimmen mit dem Horizont. Größtes Waldgebiet Europas Der Bayerische Wald ist Teil des größten Waldgebietes Europas. Es reicht von der Oberpfalz im Norden bis ins österreichische Mühlviertel im Süden, vom Donautal im Westen bis zum Böhmerwald im Osten, dem tschechischen Šumava. Ausdauer vorausgesetzt, steht grenzüberschreitenden Wander- und Fahrradtouren also nichts im Wege. Städte im Donautal - Passau und Regensburg Selten mehr als 100 km sind es aus der Waldeinsamkeit zu den Städten im Donautal. An der Mündung von Inn und Ilz beeindruckt die Bischofsstadt Passau, auch Dreiflüssestadt genannt, mit ihren barocken Kirchen und Palais. Zum Welterbe der UNESCO gehört Regensburg mit dem Dom und der Steinernen Brücke. In keiner anderen Stadt Deutschlands blieben so viele mittelalterliche Gebäude erhalten. Die meisten gotischen Gewölbe der Regensburger Altstadt dienen heute als Cafés, Res­taurants und Geschäfte. Stille Oberpfalz Sanft geschwungene Höhen, Weiher und mittelalterliche Stadtkerne prägen die Oberpfalz. Abseits der größeren Orte wie Amberg und Weiden herrscht ländliche Ruhe. Oft hat man deshalb die schmucken Dorfkirchen und malerischen Burgruinen ganz für sich allein. 
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Bayerische Küche in Wirtshäusern und Biergärten

Bayerische Spezialitäten gehören nicht gerade zur leichten Küche, dennoch sollte man einige der Köstlichkeiten unbedingt probieren: so etwa Reiberdatschi (Kartoffelpuffer), den kreative Köche anstelle von Apfelmus mit Sauerrahm, geräucherter Forelle oder Lachs kombinieren. Und Schupfnudeln: fingerdicke, gebratene Kartoffelröllchen mit Sauerkraut. An den Seen bieten viele Restaurants Fisch wie Renke und Saibling. Je näher die Alpen rücken, umso verbreiteter sind Wildgerichte, etwa Hirschgulasch mit Semmelknödel.  Ein süßer Genuss sind im Frühsommer warme Hollerkücherl, das sind in Bierteig gehüllte und in Fett ausgebackene Dolden des Holunders mit Zimt und Zucker. Bayerische Spezialitäten: Braten, Knödel und Bier Überhaupt Knödel: Die gibt es in vielen Spielarten. Sehr fein sind im Spätsommer, wenn es frische Pilze gibt, Semmelknödel mit Schwammerln (Champignons) oder Reherln (Pfifferlingen). Auch abge­röstete Semmelknödelscheiben mit Ei und grünem Salat sind ein echtes Schmankerl.  Vegetarisches kommt eher selten auf den Tisch. Fleisch, vor allem vom Schwein, gehört einfach dazu: Spanferkel, Schweinshax’n, Ripperl (Kasseler) mit (Sauer-)Kraut und natürlich Schweinsbraten mit rescher, d.h. knuspriger Kruste, an den Kümmel gehört, ein bisschen Knoblauch und reichlich dunkle Soße, damit der obligatorische Semmel- oder Kartoffelknödel schwimmt. Voraus geht dem Braten eine Suppe: Typisch sind Leberspatzen-, Leberknödel-, Backerbsensuppe oder Pfannkuchensuppe mit Eierkuchenstreifen und Schnittlauch. Hoch in der Gunst steht auch die Grießnockerlsuppe mit Knödeln aus Grieß als Einlage.  Die süßen Speisen verraten die Nähe zu Österreich. Hefegebäck, Nudeln genannt, gibt es in allerlei Varia­tionen: Rohrnudeln, im Herbst mit Zwetschgenmus gefüllt, Aus’zogene, ein rundliches, mit Zucker bestreutes Schmalzgebäck zum Kaffee, oder Dampfnudeln mit Vanillesauce. Diese gro­ßen Hefeteigklöße werden in der geschlossenen Reine, einer Art ­Bräter, oder in der Pfanne gegart und bilden nur an der Unterseite ein ›Rammerl‹, eine Kruste aus karamellisiertem Zucker, Butter und Milch.  Bayerisches Bier: Gerstensaft in Varianten Zu trinken gibt es – natürlich – Bier. Am spritzigsten ist das Weißbier, wie hier das Hefeweizen heißt. Es wird meist so abgefüllt, dass es in der Flasche nachgärt. Vorsicht also beim Einschenken: Es schäumt ­enorm. Wer ›ein Bier‹ bestellt, bekommt eine ›Halbe‹: 0,5 l Helles. Eine ganze ›Maß‹ fasst 1 l. Wirklich erfrischend ist ein Russ oder ein Radler: Weißbier oder Helles im Verhältnis 1:1 mit ­Zitronenlimo gemischt. Starkbier mit rund sieben Prozent Alkohol wird zur Fas­tenzeit und zu anderen besonderen Anlässen gebraut.  Paradies Biergarten Spezialitäten in guter Qualität haben ihren Preis. Da spart, wer das Essen selbst mitbringt – und die karierte Tischdecke –, wie das richtige Biergärten erlauben. Achtung: Nicht jeder Wirtsgarten ist gleich ein Biergarten. Im Biergarten holt man sich sein Bier oder ein anderes Getränk am Ausschank; in der Gartenwirtschaft wird bedient, Mitgebrachtes darf man hier nicht verzehren.  Zur klassischen Brotzeit im Biergarten gehören neben der frischen Maß Bier eine Breze, ein Obazda, also ein mit Butter, Zwiebeln, Pfeffer, Paprika und Bier vermengter Camembert, und nicht zuletzt der Radi. Der hauchdünn gehobelte Rettich wird kräftig gesalzen, bis er ›weint‹ und seine Schärfe dabei reduziert. Wer sich nicht selbst versorgen will, bedient sich an den Brotzeitständen, z.B. mit einem Steckerlfisch, einer am Holzspieß gegrillten Makrele.  Nirgends sitzt es sich so gemütlich und schmeckt es so gut wie im Biergarten unter großen, schattigen Kas­tanien. Diese wurden dereinst gepflanzt, um die darunterliegenden Keller in denen das Bier lagerte zu beschatten und zu kühlen.  Zamperl, wie Hunde in Oberbayern heißen, sind meist zugelassen. Und für Kinder gibt es oft einen Spielplatz
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Tschechien und Slowakei: Kuren auf den Spuren von Kaiser Wilhelm und Sisi

In Tschechien und in der ­Slowakei gibt es für jedwedes Leiden einen passenden Kurort. UNESCO Welterbestädte: Karlsbad, Marienbad und Franzensbad im Böhmisches Bäderdreieck Zum UNESCO-Welterbe Die bedeutenden Kurstädte Europas gehören im westböhmische Bäderdreieck Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Im 19. Jh.kurten hier Kaiser und Könige, Reiche und Schöne, Dichter und Denker. »Dem Ge­nes’nen, dem Gesunden, bieten sich so manche Schätze«, schrieb Johann Wolfgang von Goethe über Karlsbad (Karlovy Vary), wo er Stammgast war. Die Schätze Karlsbads waren und sind seine warmen Heilquellen und prächtigen Belle-Époque-Bauten, allen voran das legendäre Grandhotel Pupp. In Marienbad (Mariánské Lázně) mit immerhin 40 Heilquellen im Stadtgebiet und Franzensbad (Františkovy Lázně) mit seinen Parkanlagen wandeln unter den Kolonnaden zahllose deutsche Urlauber und Kurgäste. Die Heilquellen der beiden Kurorte sind gut gegen Magen-, Darm- und Leberleiden. Heutzutage übernehmen einige Krankenkassen auf vorherigen Antrag einen Großteil der Kosten für  Aufenthalt und Behandlungen in Tschechien, da die Anwendungen dort preiswerter sind als in deutschen ­Kureinrichtungen. Slowakische Kurinseln - Ziele von Sisi und Kaiser Wilhelm II. Heilendes Wasser sprudelt auch in Kurorten der Slowakei. Hier ist es heute ruhiger als in der Vergangenheit. In Piešťany sprudelt über 70 °C warmes schwefelhaltiges Thermalwasser. Bereits die öster­reichische Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, und der deutsche Kaiser Wilhelm II. kamen zur Erholung hierher. Auf der Kurinsel von Pieš­ťa­ny wurde damals das Luxushotel Thermia Palace errichtet. Hier wohnt und kurt man im allerschönsten Jugendstilambiente. Im Kurhaus Sina des westslowakischen Trenčianske Teplice gibt es seit 1888 ein Bad im maurischen Stil eines orientalischen Hammams, das heute Kurgästen und Besuchern offen steht. Ein weiterer Lieblingsort des Hoch­adels, von Sisi bis zu Zar Alexan­der I., war Bardejovské kúpele nördlich von Bardejov. Dieses Kleinod wartet genau wie viele andere slowakische Kurorte heute auf seine Neuentdeckung.
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