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Ortsbild

Loket

Loket
Auf einem Bergrücken in einer Schleife des Flusses Ohre (Eger) erstreckt sich die Stadt Loket im Schatten einer Festung. Der romantische Marktplatz machte im James-Bond-Thriller ›Casino Royale‹ (2006) als Kulisse Filmkarriere. Goethe unternahm während seiner Aufenthalte in Karlsbad oft Ausflüge nach Loket. Im Jahr 1823 feierte er hier seinen 74. Geburtstag. Und machte der 19-jährigen Ulrike von Levetzow einen Heiratsantrag, doch sie hatte überhaupt keine Lust zu heiraten. Goethe verarbeitete den Schmerz um seine letzte große Liebe in einem berühmten Gedicht, den Marienbader Elegien.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Prager Burg

Prag
Die Prager Burg (Pražský hrad) ­wurde im 9. Jh. durch das Königs­geschlecht der Pře­mysliden gegründet und über Jahrhunderte zu ihrer heutigen Größe ausgebaut. Im 14. Jh., unter Kaiser Karl IV., war sie Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Der Veitsdom fungierte als Krönungskirche und Grablege der Regenten. Den Alten Königspalast ließ König Wladislaw II. im 15. Jh. erweitern, die Habsburger fügten im 16. Jh. Paradiesgarten und Königsgarten mit Belvedere hinzu. Zur Zeit Kaiser Rudolfs II. (1552–1612) erblühte die Prager Burg als Zentrum der Künste. Und im 18. Jh., unter Maria Theresia, wurden Teile des Burgkomplexes barockisiert. Im Burgpalast hat heute der tschechische Staatspräsident seinen Sitz.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Příbram

Příbram
Rund 60 km südwestlich von Prag liegt das einstige Bergbaustädtchen Příbram. Obwohl die Jahrhunderte alte Bergbautradition Příbram Reichtum und Ansehen gebracht hat, fällt ihr historisches Erbe eher spärlich aus. Wer sich allerdings für Bergbau interessiert, ist in dem 1813 gegründeten und nunmehr größten Freilichtbergbau-Museum Tschechiens an der besten Adresse. Die eigentliche Attraktion der Region ist jedoch das Kloster Svatá Hora, der älteste und berühmteste Wallfahrtsort des Landes.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Vysehrad

Prag
Auf dem Felssporn Vyšehrad hoch über der Moldau hat der Legende nach Libussa, die Stammmutter der Tschechen, die Gründung der Stadt Prag prophezeit. Wirklich belegt ist, dass auf dem Berg im 10. Jh. eine erste Festung errichtet wurde, nach den Hussitenkriegen blieb von ihr nur die romanische Martinsrotunde des 11. Jh. erhalten. Über den Resten der alten Basilika wurde Ende des 19. Jh. die neogotische Kirche St. Peter und Paul (Kostel sv. Petra a Pavla) erbaut.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Turnov

Turnov
Turnov ist die Stadt der Edelsteinschleifer. Im Museum des Böhmischen Paradieses geht es auch um die Geschichte der Edelsteinschleiferei. Exportschlager waren im 18. Jh. die geschliffenen Granate. Die Synagoge von 1719 überdauerte als einzige die Zeit der Judenverfolgung durch Hitlerdeutschland.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Lipno-Stausee

Lipno nad Vltavou
Der 1959 entstandene Lipno-Stausee in Südböhmen ist der größte, wenn auch künstlich angelegte See Tschechiens. Bei Einheimischen und Touristen beliebt ist er zum Baden, Segeln, Surfen, Rudern und Angeln und in der Hochsaison sind die weißen Sandstrände sehr begehrt. Lohnenswert ist eine Radtour entlang des Westufers. Hier ist die Natur noch weitgehend intakt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Burg Loket

Loket
Die vieltürmige Burg hat ihre Ursprünge im 13. Jh. Heute birgt sie verschiedene Sammlungen, Gemälde, Möbel, Waffen und Porzellan aus den Manufakturen Thun und Haas & Czjzek. Einige Räume, darunter der Zeremoniensaal, sind mit Wandmalereien geschmückt. Im Wachturm ist das Drachenverlies zu besichtigen. Dann geht es weiter zur Folterkammer mit Folterinstrumenten, in die geheimnisvolle Rotunde, ins Gefängnis mit feuchten Zellen. Erholung von alldem bietet das Burgrestaurant bei altböhmischer Küche.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Frydlant

Frydlant v Cechach
Frýdlant liegt im Norden Böhmens im Dreiländereck Tschechien–Polen–Deutschland. Neben einem schönen Marktplatz gibt es die Kirche des Heiligen Kreuzes mit dem Renaissancegrabmal des Feldmarschalls Melchior von Redern (1555-1600). Dessen Sohn kämpfte 1620 in der Schlacht am Weißen Berg für den protestantischen Winterkönig. Nach der Niederlage ging sein Herzogtum an den Sieger Albrecht von Wallenstein. Auch das Schloss Friedland befand sich fortan in dessen Besitz. Es steht auf einem Basaltfelsen hoch über der Stadt, ein Renaissancepalast mit Anklängen an eine Burg. Zu sehen gibt es die Schlosskapelle, eine Galerie mit Ahnenporträts, Möbel, Porzellan sowie beachtliche Sammlungen von Pfeifen und Waffen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Pulverturm

Prag
Der markante spätgotische Pulverturm (Prašná brána) wurde ab 1475 über den Resten der alten Stadtmauer erbaut, die durch Wehranlagen der Neustadt überflüssig geworden war. Schießpulver lagerte in dem 65 m hohen Torturm nur einmal, im 18. Jh. Durch seinen Torbogen führten die Krönungsumzüge der böhmischen Könige in die Altstadt. Wer Prag von oben genießen möchte, kann den Pulverturm besteigen. Von seiner Aussichtsplattform in 44 m Höhe liegt dem Betrachter die komplette Altstadt zu Füßen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Nationalgalerie Prag

Prag
Schöne Madonnen in fließenden Gewändern mit Christuskindern bevölkern die Säle im einstigen Kloster der hl. Agnes (Klášter sv. Anežky České). Präsentiert wird Kunst von 1200–1550. Höhepunkte sind Werke der Donauschule, von Albrecht Altdorfer und Lucas Cranach d. Ä.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kleinseite

Prag
Das Viertel Mala strana und der Burgberg Hradschin vereinen gotische Größe und barocke Eleganz, romantische Gärten und herrliche Prag-Panoramen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Nationaltheater

Prag
Das 19. Jh. war in Europa die Zeit des nationalen Erwachens. Ganz in diesem Geist gestalteten die Tschechen damals ihre Hauptstadt. Es entstanden zahlreiche imposante Bauten, darunter das Nationaltheater. Josef Zítek entwarf den prunkvollen Neorenaissancebau, dessen zurückversetztes geschwungenes Dach dem Belvedere der Prager Burg nachgebildet ist. Als das Národní divadlo 1881 kurz nach der Eröffnung niederbrannte, kam dies einer Katastrophe gleich. Der Wiederaufbau geriet zur nationalen Pflicht, und die Bürger spendeten großzügig. 1883, also nur zwei Jahre später, konnte das neue Opernhaus, sogar größer und prächtiger als der Vorgängerbau, mit Smetanas ›Libussa‹ wiedereröffnet werden. Seit 2012 sind Ballett und Schauspielensemble des Nationaltheaters mit dem der Staatsoper vereint.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Spanische Synagoge

Prag
Die jüngste unter den Prager Synagogen ist die Španělská synagoga. Das Bauwerk mit zentraler Kuppel wurde 1867/68 errichtet und mit Goldornamenten, Glasmalereien und prächtigen Stuck­arabesken im maurischen Stil ge­schmückt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St.-Veits-Dom

Prag
Bis zu 99 m ragen die Türme der ­gotischen Katedrála svatého Víta in den Himmel. 1344 legte Karl IV. den Grundstein für die größte Kirche Prags, vollendet wurde sie allerdings erst 1929. Für den Bau verantwortlich zeichneten bedeutende Archi­tekten wie Matthias von Arras (bis 1352) und Peter Parler (1356–99). Letzterer schuf auch die Hauptfassade im ­Süden mit der mosaikverzierten Goldenen Pforte. Der Innenraum mit seinen feingliedrigen Netzrippengewölben ist triumphal, durch den Hochchor flutet farbiges Licht. Unter den Glasmalereien des 20. Jh. ist ein Jugendstilfenster von Alfons Mucha (3. Kapelle links).  Zu den größten Kostbarkeiten gehören die gotischen Porträtbüsten von Peter Parler und die mit Gold und Edelsteinen verzierte Wenzels­kapel­le. Sie ist Grablege des hl. Wen­zel aus dem Geschlecht der Pře­mysli­den. In der durch sieben Schlösser gesicherten Kronkammer liegen die böhmischen Krönungs­insignien und die mit Saphiren verzierte Wenzelskrone. Diese werden nur alle paar Jahre einmal zu besonderen Anlässen hervorgeholt und ausgestellt, zuletzt im ­Januar 2023, anlässlich des 30. Jahrestages der Gründung der Tschechischen Republik.  287 Stufen führen auf den südlichen Domturm, der schöne Aus­blicke auf Burg und Stadt bietet.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Staatsoper Prag

Prag
Die Büsten der Dichterfürsten ­Goethe und Schiller an der Fassade deuten es an: In dem Neorenaissancegebäude hatte einst das Neue Deutsche Theater seinen Sitz. Es wurde am 5. Januar 1888 mit Richard Wagners ›Die Meistersinger von Nürnberg‹ ­eröffnet. Die heute Staatsoper, Státní opera, genannte Bühne ist seit 2012 Teil des Nationaltheaters. Die Opern- und Ballett-Ensembles wurden zusammengelegt, Chor und Orchester der Staatsoper bewahrten ihre Eigenständigkeit.  Nach langjähriger Sanierung wurde das Haus am 5. Januar 2020 mit einer Operngala wiedereröffnet.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Altstädter Rathaus

Prag
Das Rathaus (Staroměstská radnice) wurde 1338 begonnen und später mehrfach umgebaut. Der neugotische Nordflügel, der einst den Altstädter Ring abschloss, ging im Zweiten Weltkrieg zugrunde. Hier befindet sich heute ein Park. Zu jeder vollen Stunde zwischen 9 und 112 Uhr versammeln sich Scharen von Touristen vor dem Rathausturm mit der astronomischen Uhr aus dem 15. Jh. Wenn dort oben der Sensenmann am Seil des Glockenspiels zieht, setzen sich die zwölf Apostel in Bewegung. Die ­Kalenderscheiben der Uhr rahmen Personifikationen von Eitelkeit (mit Spiegel), Geiz (Geldbeutel), Tod (Sanduhr) und Heidentum (symbolisiert durch einen Türken). Erzengel Michael kündet vom Jüngsten Gericht, und der Adler erinnert an die Offenbarung des Johannes.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Gemeindehaus

Prag
Mit dem in den Jahren 1905–11 ­errichteten Obecní dům, dem Gemein­dehaus, demonstrierte das Bürgertum des frühen 20. Jh. Wohlstand und Macht. Bedeutende Künstler wie Alfons Mucha gaben dem Jugendstilbau sein Gepräge. Heute ist das Gemeindehaus Schauplatz von Konzerten und Ausstellungen. Für eine Kaffeepause bietet sich das elegante Jugendstil-Café an. 
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Villa Müller

Prag
1928 begann der in Brünn geborene Architekt Adolf Loos mit dem Bau der Villa für Milada und František Müller im Stadtteil Stresovice. Das Gebäude liegt am Hang und bietet einen schönen Blick über das Tal der Moldau in Richtung Schloss Troja und zum Veitsdom. Äußerlich ein schlichter weißer Kubus, der typisch für funktionalistische Bauten der 1930er-Jahre ist, überrascht das Gebäude im Inneren. Der Architekt hat hier sein Entwurfsprinzip des Raumplans perfekt umgesetzt. Er ging in seinen Planungen nicht von Etagen und Stockwerken aus, sondern von Räumen, die je nach Funktion unterschiedliche Höhen benötigen. Unter diesem Prinzip der Innenraumgestaltung entstand ein einzigartiges Beispiel moderner Architektur, gepaart mit hochwertiger Möblierung und luxuriösem Design.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Schloss Melnik

Melnik
Weinfreunde werden um Melnik nur schwer herumkommen. Seit rund 1000 Jahren wird hier Wein angebaut, doch richtig bedeutend wurde das nördlichste Weinanbaugebiet Böhmens, nachdem Karl IV. im 14. Jh. Burgunderreben aus Frankreich kommen ließ. Außer dem Wein bietet die Stadt dem Besucher vor allem das gleichnamige Renaissanceschloss, das der Familie Lobkowicz gehört. Seine Repräsentationsräume mit der Möbel- und Gemäldesammlung kann besichtigt werden.Im Weinkeller des Schlosses aus dem 14. Jh. können übrigens 6000 Hektoliter Wein gelagert werden. Im Weinkeller finden Verkostungen statt. Von der Aussichtsterrasse des Schlosses hat man einen wunderbaren Ausblick auf den Zusammenfluss von Moldau und Elbe.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Ständetheater Prag

Prag
Das klassizistische Ständetheater (Stavovské divadlo) wurde 1783 mit Lessings ›Emilia Galotti‹ eröffnet. Einen Namen machte sich das Theater mit seinen Aufführungen verschiedener Mozart-Opern, vor allem der Uraufführung von ›Don Giovanni‹ 1787. Hinter der neoklassizistischen Fassade kommen Opern, Ballett und Theaterstücke zur Aufführung.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Kampa Park Prag

Prag
Der im 12. Jh. angelegte Teufelsbach (Čertovka) trennt die Insel Kampa von der Kleinseite. Lange war er ein Mühlbach, zwei Mühlräder sind erhalten. Um den Dorfanger des idyllischen Viertels auf der Nordseite der Insel gruppieren sich Renaissance- und Barockbauten. Die Grünflächen des Kampa-Parks nehmen den Südteil der Insel ein. Hier liegt die Sova-Mühle aus dem 13. Jh., heute Kampa Museum. Es zeigt Kunst der Moderne und Gegenwart, u.a. Gemälde des tsche­chischen Malers František Kupka (1871–1957) und Skulpturen des tsche­chischen Kubisten Otto Gutfreund (1889–1927).
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Museum des Kommunismus

Prag
Das populärwissenschaftliche ­Muzeum Komunismu zeichnet anhand von Dokumenten und Exponaten die Realitäten eines gescheiterten Systems nach. Es erinnert an Schul­wesen, Armee und Polizei, Propaganda und Zensur im Alltag zwischen 1948–89. Neben Propagandamaterial sieht man die Nachbildung eines kümmerlich bestückten Lebensmittelladens und eines Verhörraums der Staatssicherheit.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kloster Strahov

Prag
Das 1140 gegründete Prämonstra­ten­serkloster Strahov (Strahovský klášter) ist heute Museum des Na­tionalen Schrifttums mit 5000 kost­baren Handschriften, Drucken, Globen und Landkarten. Der Philosophische Lesesaal erstrahlt in barocker Pracht unter einem Deckengemälde (1794) von Franz Anton Maulpertsch. Die Gemäldegalerie präsentiert Werke aus dem 14.–18. Jh., Glanzstück ist die ›Strahover Madonna‹ von 1340.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Franz Kafka Museum

Prag
Das in einer ehemaligen Ziegelei ansässige Museum bietet audiovisuelle Installationen zur Gedanken- und Romanwelt des berühmten Schriftstellers Franz Kafka (1883–1924). Der gebürtige Prager verbrachte fast sein gesamtes Leben rund um den Altstädter Ring.  In der Ausstellung ›Stadt K. Franz Kafka und Prag‹ sind Briefe, Tagebücher, Manuskripte, historische Fotografien, Zeichnungen und nahezu alle Erstauf­lagen seiner zum Teil auch erst nach seinem Tod veröffentlichten Werke zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Wachablösung

Prag
Unter dem Prunktor der Prager Burg mit den kämpfenden Giganten findet täglich um 12 Uhr vor andächtigem Publikum die Große Wachablösung zu flotter Marschmusik statt. Schlichtere Wachwechsel erfolgen zu jeder vollen Stunde.
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Reiseführer-Themen

Urlaub in Sachsen: Kunst in Dresden, Wandern in Erzgebirge und Elbsandsteingebirge

Das von dem Dichter Johann Gottfried Herder als Elbflorenz gepriesene Dresden ging in einer der schrecklichsten Bombennächte des Zweiten Weltkriegs Mitte Februar 1945 zugrunde. Doch nach Jahrzehnten des Wiederaufbaus und der historischen Rekonstruktion ist Dresden heute wieder die strahlende barocke Resi­denz­stadt: Mit Bauwerken wie dem Zwinger, dem Residenzschloss und der Frauenkirche wurde sie ganz entscheidend geprägt von den beiden Kurfürsten Friedrich August I., besser bekannt als August der Starke, und seinem Sohn Friedrich August II. Auch außerhalb Dresdens haben sich die sächsischen Kurfürsten durch Bauwerke verewigt. So lassen sich landauf, landab prachtvolle Schlösser besichtigen, vom Jagdschloss Moritzburg bis zum Wasserschloss Pillnitz mit seinem herrli­chen Park. Wanderparadiese in Sachsen Aktivurlauber kommen in Sachsen voll auf ihre Kosten. Das Erzgebirge wartet mit Wanderwegen und Sportmöglichkeiten für jede Jahreszeit auf. Klettersportler bevorzugen die steilen Felsen des Elbsandsteingebirges. Und wer es etwas gemütlicher will, erkundet die Elbe zwischen Meißen und Bad Schandau, mit dem Rad oder per pedes. 
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August der Starke - Sachsens Bauherr, Genießer, Kunstsammler

365 Kinder soll er gezeugt, ein Hufeisen mit bloßen Händen zerbrochen und seinen Daumenabdruck im Geländer der Brühlschen Terrasse hinterlassen haben. Zahlreiche  Friedrich August I. der Kurfürst von Sachen Das Bild, das wir von Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733) haben, ist legendär, sein Beiname ›der Starke‹ kommt nicht von ungefähr. Fakt ist, dass Friedrich August ab 1694 Kurfürst von Sachsen war und 1697-1706 sowie erneut 1709-1733 in Personalunion als August II. König von Polen und Großfürst von Litauen war. Für die polnische Königskrone konvertierte der Protestant sogar zum Katholizismus. Er wollte auf allen Gebieten der Stärkste sein. Als Feldherr konnte er nicht brillieren, aber in der absolutistischen Selbstdarstellung, als Sammler und Mäzen war er ein Ass. Bauherr und Kunstsammler  Die Dresdner lassen auf ihren Kurfürsten nichts kommen. Denn während der Herrschaft Augusts des Starken erlebte die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Erst durch seine intensive Bau­tätigkeit wurde Dresden zur prunkvollen barocken Residenz, deren Silhouette die Besucher noch heute bezaubert. Im barock umgestalteten Residenzschloss hielt er Hof, während er den Zwinger ab 1709 vom Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann als Garten, Orangerie und Festsaal für die Hochzeit seines Sohnes Friedrich August II. hatte errichten lassen, rauschende Feste feierte. Am gegen­überliegenden Elbufer ließ der Kurfürst die barocke Neustadt anlegen. Außerhalb von Dresden entstanden kleinere Anlagen wie das mit chinesischem Kunstgewerbe bezaubernde Schloss Pillnitz (1720-23) und das romantisch an einem See gelegene Jagdschloss Moritzburg (1723-33). Für beide lieferte wiederum Pöppelmann die Pläne. Unter August dem Starken entstand 1694-1763 der sogenannte Dresdner Barock als stilistisch speziell von italienischer und französischer Baukunst geprägte Form des Barock- und Rokokostiles. Er schuf wesentlich den Ruf Dresdens als Elbflorenz. Grünes Gewölbe und Gemäldegalerie Dresden Auch als Förderer der Künste machte sich August der Starke einen Namen. Seiner Sammelleidenschaft verdanken die Dresdner die Schätze im Residenzschloss, das berühmte Grüne Gewölbe, die Porzellansammlung, die Antikensammlung und die hochkarätig bestückte Gemäldegalerie, die sein Sohn und Nachfolger Friedrich August II. zu höchstem Ruhm führte, als er die ›Sixtinische Madonna‹ von Raffael erwarb.  Gräfin von Cosel und Co. August der Starke hatte Bärenkräfte, von früh bis spät versah er die Regierungsgeschäfte, dann tafelte und feierte er bis tief in die Nacht. Verrückt war er nicht nur nach Porzellan, er hatte auch eine ganze Reihe von Mätressen. Die be­kannteste war Anna Constantia von Brockdorff, die August zur Gräfin von Cosel ernannte. Als sie ihm ein Heiratsversprechen abzwingen wollte, fiel sie in Ungnade. August ließ sie auf Burg Stolpen festsetzen, für den Rest ihres Lebens. Übrigens, August hatte neun Kinder, die Mär von den 365 hatte sich eine preußische Prinzessin ausgedacht. 
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Berühmte Erfindungen aus Sachsen

Nach dem Aufstehen geht es ins Bad, die Zahnpasta aus der Tube gedrückt, die Zähne geputzt und mit Odol nachgespült. Dann zum Frühstück frischen Filterkaffee oder einen Teebeutel in die Porzellantasse, dazu etwas Kondensmilch. Schnell noch in der Tageszeitung geblättert, und der Tag kann beginnen – echt sächsisch, denn alles was den Morgen angenehm macht, wurde in Sachsen erfunden. Und noch mehr.  Erfolgsgeschichte sächsischer Erfindungen  1886 entwickelten die Brüder Pfund die Kondensmilch, mit so großem ­Erfolg, dass sie ihr Hauptgeschäft, Pfunds Molkerei in der Bautzener Straße 79, komplett mit Kacheln von Villeroy & Boch ausstatten lassen konnten. Odol, ein Mundwasser, das bis heute auf dem Markt ist, entstand 1893 und machte seinen Erfinder, den Dresdner Karl-August Lingner, zum Millionär. 1911 stiftete er das Deutsche Hygiene-Museum. 1907 stellte Dr. Ottomar Heinsius von Mayenburg in seiner Apotheke am Altmarkt erstmals Zahnpasta maschinell her, verpackte sie in Tuben und nannte sie Chlorodont. Ein Beispiel für den weiblichen Erfindergeist ist Christine Hardt, die 1899 mit dem ›Frauenleibchen als Brustträger‹ den ersten BH zum Patent anmeldete. Ebenfalls heute nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken ist der von Melitta Bentz erdachte Kaffeefilter. Sie ließ ihn sich 1908 patentieren und gründete die Firma Melitta.  Porzellan und PC aus Sachsen Der Bogen sächsischer Erfindungen lässt sich schier unendlich weiter spannen: Friedrich Böttger und Walter Ehrenfried von Tschirnhaus entwickelten 1708 in Dresden das erste Porzellan. Zwei Jahre später richtete August der Starke in der Albrechtsburg von Meißen die erste Porzellanmanufaktur Europas ein. Der in Meißen geborene Samuel Hahnemann begründete 1796 die Homöopathie. Lange vor den Schweizern, 1839, produzierte Jordan & Thimaeus in der Dresdner Neustadt die erste Milchschokolade. Auch die Thermoskanne (Adolf Ferdinand Weinhold, 1881), der Bierdeckel (Robert Sputh, 1892), die Tageszeitung (Timotheus Ritzsch, 1650) und der Teebeutel (R. Seelig & Hille, 1929) stammen aus Sachsen. ›Erika No. 1‹ hieß die erste, 1910 in Dresden hergestellte Reiseschreibmaschine. Ebenfalls aus Dresden stammen das Tonband (1928) und das von Manfred von Ardenne entwickelte Prinzip der Fernsehübertragung (1931). Im Zeiss-Ikon-Werk im Ernemann-Bau, in dem heute die Technischen Sammlungen Dresden untergebracht sind, wurden im Jahr 1932 und 1936 bahnbrechende Erfindungen gemacht, die Kleinbildkamera und die Spiegelreflexkamera. Auch der Vorläufer des PCs, der erste Tischrechner, entstand 1963 in Dresden. Fortan war die Stadt Zentrum der DDR-Mikroelektronik.  Sächsische Erfindungen mit Zukunft Noch heute belegt Dresden bei Patenten den ersten Rang, meist sind es Erfindungen der Marke Hightech, der Mikroelektronik und Nanotechnologie: Aus Dresden kommen Leuchtdioden auf biegsamen Folien und Solarzellen aus Sprühdosen.
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Der Bayerische Wald: Urwüchsige Wälder und lebendige Städte

Von Moos überwachsene Baum­riesen, fröhlich glucksende Bäche, dazu der Gesang der Waldvögel: Wanderungen durch den Bayerischen Wald vermitteln intensive Natur­erlebnisse. Eine besondere Stimmung liegt im Herbst über dem Land. Dann verhüllt der Früh­nebel die Täler, und die sanften Wogen der Berge verschwimmen mit dem Horizont. Größtes Waldgebiet Europas Der Bayerische Wald ist Teil des größten Waldgebietes Europas. Es reicht von der Oberpfalz im Norden bis ins österreichische Mühlviertel im Süden, vom Donautal im Westen bis zum Böhmerwald im Osten, dem tschechischen Šumava. Ausdauer vorausgesetzt, steht grenzüberschreitenden Wander- und Fahrradtouren also nichts im Wege. Städte im Donautal - Passau und Regensburg Selten mehr als 100 km sind es aus der Waldeinsamkeit zu den Städten im Donautal. An der Mündung von Inn und Ilz beeindruckt die Bischofsstadt Passau, auch Dreiflüssestadt genannt, mit ihren barocken Kirchen und Palais. Zum Welterbe der UNESCO gehört Regensburg mit dem Dom und der Steinernen Brücke. In keiner anderen Stadt Deutschlands blieben so viele mittelalterliche Gebäude erhalten. Die meisten gotischen Gewölbe der Regensburger Altstadt dienen heute als Cafés, Res­taurants und Geschäfte. Stille Oberpfalz Sanft geschwungene Höhen, Weiher und mittelalterliche Stadtkerne prägen die Oberpfalz. Abseits der größeren Orte wie Amberg und Weiden herrscht ländliche Ruhe. Oft hat man deshalb die schmucken Dorfkirchen und malerischen Burgruinen ganz für sich allein. 
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Tschechien und Slowakei: Kuren auf den Spuren von Kaiser Wilhelm und Sisi

In Tschechien und in der ­Slowakei gibt es für jedwedes Leiden einen passenden Kurort. UNESCO Welterbestädte: Karlsbad, Marienbad und Franzensbad im Böhmisches Bäderdreieck Zum UNESCO-Welterbe Die bedeutenden Kurstädte Europas gehören im westböhmische Bäderdreieck Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Im 19. Jh.kurten hier Kaiser und Könige, Reiche und Schöne, Dichter und Denker. »Dem Ge­nes’nen, dem Gesunden, bieten sich so manche Schätze«, schrieb Johann Wolfgang von Goethe über Karlsbad (Karlovy Vary), wo er Stammgast war. Die Schätze Karlsbads waren und sind seine warmen Heilquellen und prächtigen Belle-Époque-Bauten, allen voran das legendäre Grandhotel Pupp. In Marienbad (Mariánské Lázně) mit immerhin 40 Heilquellen im Stadtgebiet und Franzensbad (Františkovy Lázně) mit seinen Parkanlagen wandeln unter den Kolonnaden zahllose deutsche Urlauber und Kurgäste. Die Heilquellen der beiden Kurorte sind gut gegen Magen-, Darm- und Leberleiden. Heutzutage übernehmen einige Krankenkassen auf vorherigen Antrag einen Großteil der Kosten für  Aufenthalt und Behandlungen in Tschechien, da die Anwendungen dort preiswerter sind als in deutschen ­Kureinrichtungen. Slowakische Kurinseln - Ziele von Sisi und Kaiser Wilhelm II. Heilendes Wasser sprudelt auch in Kurorten der Slowakei. Hier ist es heute ruhiger als in der Vergangenheit. In Piešťany sprudelt über 70 °C warmes schwefelhaltiges Thermalwasser. Bereits die öster­reichische Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, und der deutsche Kaiser Wilhelm II. kamen zur Erholung hierher. Auf der Kurinsel von Pieš­ťa­ny wurde damals das Luxushotel Thermia Palace errichtet. Hier wohnt und kurt man im allerschönsten Jugendstilambiente. Im Kurhaus Sina des westslowakischen Trenčianske Teplice gibt es seit 1888 ein Bad im maurischen Stil eines orientalischen Hammams, das heute Kurgästen und Besuchern offen steht. Ein weiterer Lieblingsort des Hoch­adels, von Sisi bis zu Zar Alexan­der I., war Bardejovské kúpele nördlich von Bardejov. Dieses Kleinod wartet genau wie viele andere slowakische Kurorte heute auf seine Neuentdeckung.
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