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Bauwerke

Pantheon

Rom
Neben dem Petersdom und dem Kolosseum zählt das Pantheon zu den berühmtesten Bauwerken Roms – schließlich ist es eins der am besten erhaltenen antiken Gebäude der Stadt. Der zur Kirche umgeweihte Tempel blickt auf eine wechselhafte Geschichte zurück. Auf der Liste der Sehenswürdigkeiten der Ewigen Stadt steht das Pantheon schon aufgrund seiner Architektur weit oben. Das Pantheon in Rom entdecken Sowohl von außen als auch von innen beeindruckt das Pantheon durch seine schiere Größe. Insbesondere die gewaltige Kuppel gilt als architektonisches Highlight. Immerhin ist sie mit einem Durchmesser von 43,2 m und einer Höhe von 23 m größer als die des Petersdoms. Das macht sie zur größten unbewehrten Betonkuppel der Welt. Besucherinnen und Besucher gelangen durch den Portikus mit der Säulenhalle in die Rotunde. Durch sie werden sie im Uhrzeigersinn geleitet. Reiseführer durch die Rotunde Bis zur Umwandlung des römischen Tempels in eine Kirche im Jahre 609 befanden sich in den Nischen diverse Götterstatuen. Papst Bonifatius IV. ließ diese durch Heiligenfiguren ersetzen und benannte das Heiligtum in Santa Maria ad Martyres um. Erhalten blieben hingegen der Fußboden mit den antiken Intarsien sowie die korinthischen Säulen und Pfeiler samt der wertvollen Wandverkleidungen. Einzigartiges Meisterwerk der Antike Im Jahr 27 v. Chr. wurde unter Marcus Agrippa der ursprüngliche Tempel fertiggestellt, der allen römischen Gottheiten gewidmet war. Das Originalgebäude existiert aufgrund diverser Brände nicht mehr, dennoch ist der Gründer noch in der Inschrift im Fries verewigt. Zwischen 118 und 125 n. Chr. ließ Kaiser Hadrian den heutigen Bau errichten, der als einzig vollständig erhaltener Kuppelbau dieser Zeitperiode gilt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Forum Romanum

Rom
Über Jahrhunderte befand sich auf dem Forum der religiöse, politische und wirtschaftliche Mittelpunkt des Römischen Reiches. In Tempeln, Hallen und auf Plätzen wurden Politik und Geschäfte gemacht. Der antike Ziegelsteinbau an der Nordseite, die Curia, war Versammlungsort des Senats. Reliefs am eintorigen Titusbogen, der am Durchgang zum Kolosseum steht, zeigen, wie der Feldherr und spätere Kaiser Titus 70 n. Chr. Jerusalem eroberte und im Triumph nach Rom zurückkehrte. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs diente das Forum als Steinbruch und Kuhweide.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Kolosseum

Rom
Highlight und Wahrzeichen Roms – das Kolosseum schlägt jedes Jahr Millionen von Besucherinnen und Besuchern in seinen Bann. Das imposante Bauwerk im Herzen der italienischen Hauptstadt gehört zu den Top-Sehenswürdigkeiten: Zwischen 72 und 80 n. Chr. errichtet, ist es das größte Amphitheater der Antike und das größte je gebaute Amphitheater der Welt. In unmittelbarer Nähe des Amphitheaters finden sich auf der Karte viele weitere Highlights des antiken Roms, die einen Besuch wert sind. Geschichte des Kolosseums in Rom In Auftrag gab das Kolosseum Kaiser Vespasian. Zur Eröffnung im Jahr 80 fanden 100-tägige Spiele statt. Knapp 450 Jahre lang wurde das Amphitheatrum Flavium für diese Art der Volksbelustigung genutzt. Im Mittelalter diente das Theater armen Bevölkerungssichten als Wohnort. Reiche römische Adlige hingegen nutzten es als Steinbruch: So finden sich in vielen Stadtpalästen noch heute verbaute Steine des Amphitheaters. Das ist auch der Grund, warum nur ein Teil der Fassade erhalten ist. Seit dem 18. Jahrhundert begann das Interesse für das Bauwerk wieder zu steigen und es wird Wert auf die Erhaltung gelegt. Bau- und Meisterwerk der Superlative Das Kolosseum bestand aus vier Geschossen, die heute nur noch an der Nordseite erhalten sind. Die ersten drei setzen sich aus 80 durch Halbsäulen gestützte Arkaden zusammen. Das vierte Geschoss wurde aus 80 Wandabschnitten erbaut, an denen sich mithilfe von Holzpfosten ein Sonnensegel befestigen ließ. Über 80 Eingänge erreichten die Besucherinnen und Besucher ihre Plätze. Insgesamt konnten in dem 188 m langen, 156 m breiten und 48 m hohen Amphitheater ca. 50.000 Gäste Platz nehmen. Nutzung des Amphitheaters in der Antike In den ersten Jahren seiner Nutzung war die Arena nicht unterkellert und konnte für sogenannte Seeschlachten geflutet werden. Ein gewaltiges und sehr aufwendiges Spektakel müssen die Schiffskämpfe, die sogenannten Naumachiae, gewesen sein. Unter Kaiser Domitian begann man Kellerräume anzulegen, die als Kerker für Gladiatoren und Tiere dienten. Schätzungen zufolge fanden i n den fünf Jahrhunderten der Nutzung als Amphitheater zwischen 300.000 und 500.000 Menschen und Millionen von Tieren bei Gladiatorenkämpfen und Hetzjagden im Kolosseum ihren Tod.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Palazzo Altemps

Rom
Zum Museo Nazionale Romano gehören mehrere Sammlungen an verschiedenen Orten: Terme di Diocleziano, Aula Ottagona, Palazzo Massimo, Palazzo Altemps, Cripta Balbi. Der Palazzo Altemps steht unweit nördlich der Piazza Navona. Hier sind viele antike Kunstwerke zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Fontana di Trevi

Rom
Roms größter Brunnen ist 26 m hoch und 50 m breit. Vor einer spätbarocken Architekturkulisse und einer Felslandschaft posiert der Meeresgott Okeanos, zu seinen Füßen tummeln sich Seepferde und Tritonen. Es heißt, wer eine Münze mit der rechten Hand über die linke Schulter in den Brunnen wirft, wird nach Rom zurückkehren. Pro Jahr sammeln sich im Brunnenbecken etwa 1 Mio. Euro an. Abends im Lampenschein entfaltet der Trevibrunnen seine ganze Pracht. Kult ist der Brunnen seit Federico Fellinis Film ›La Dolce Vita‹ von 1960, weil Marcello Mastroianni und Anita Ekberg in ihm ein nächtliches Bad nahmen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Palazzo Barberini

Rom
Der Palast der Familie Barberini entstand Anfang des 17. Jh. und gilt als Roms bedeutendster Profanbau des Hochbarock. Mehrere berühmte Baumeister wie Carlo Maderno, Francesco Borromini und Gian Lorenzo Bernini waren an seiner Entstehung beteiligt. Die Fassade beeindruckt durch luftige Arkaden- und Fensterreihen sowie vorgeblendete Halbsäulen dorischer, ionischer und korinthischer Ordnung. Die prunkvollen Innenräume beherbergen die Galleria Nazionale dArte Antica mit herausragenden Gemälden des 13.–17. Jh. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf italienischer Malerei, doch sind auch spanische, französische, niederländische und deutsche Meister vertreten. Zu den Glanzstücken zählen Raffaels ›La Fornarina‹, Filippo Lippis ›Verkündigung‹ und Caravaggios ›Judith und Holofernes‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palazzo Farnese

Rom
Unweit vom Campo dei Fiori steht der gewaltige Palast der Familie Farnese, der die gleichnamige Piazza vollkommen dominiert und an dem auch Michelangelo mitgewirkt hat. Der Palazzo dokumentiert den Kunstsinn des Kardinals Alessandro Farnese, der später als Paul III. Papst wurde. Die Restaurierung hat dem Bauwerk seinen düster-bedrohlichen Charakter genommen. Unter dickem Schmutz kamen gelbe Ziegelmuster zum Vorschein, die der heutigen Französischen Botschaft nun ein heiteres Gepräge geben. Die Fresken im Innern sollen denen in der Sixtinischen Kapelle in nichts nachstehen. Wer an einer Führung teilnehmen möchte, muss sich bis zu vier Monate vorher bei der Botschaft anmelden.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palazzo del Quirinale

Rom
Der Quirinalspalast ist der Sitz des italienischen Staatspräsidenten. Als barocke Sommerresidenz der Päpste mit Blick auf die Peterskuppel errichtet, ging er 1870 in die Hände des italienischen Königshauses von Savoyen über. Die Monarchen gestalteten den Palast nach ihrem Geschmack im Stil des 19. Jh. um. Mit der Volksabstimmung von 1946, die zu Ungunsten der Monarchie ausging, fiel das weiträumige Gebäude dem Staatspräsidenten zu.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Vittoriano

Rom
Weit sichtbar thront das weiße, neoklassizistische Nationaldenkmal Vittorio Emanuele II mit dem ›Altar des Vaterlandes‹ und dem Grab des unbekannten Soldaten über der verkehrsreichen Piazza Venezia. Zu Ehren des ersten italienischen Königs wurde das Monument, im Volksmund kurz Vittoriano genannt, von 1885 bis 1911 erbaut. Viele Römer verspotten es als ›Gebiss‹ oder ›Schreibmaschine‹. Der Glaslift zur Quadriga auf der Aussichtsplattform hat einen stolzen Eintrittspreis, die 196 Stufen sind kostenlos zu erklimmen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Crypta Balbi

Rom
Zum Museo Nazionale Romano gehören mehrere Sammlungen an verschiedenen Orten. In der Via delle Botteghe Oscure hat das Museo Nazionale Romano einen wichtigen Schauraum eröffnet. Archäologen haben hinter einer gewöhnlichen Hausfassade zwischen dem Marcellus- und dem Pompieus-Theater die Reste eines Amphitheaters ausgegraben, die so genannte »Crypta Balbi«. Die komplexen Renovierungsarbeiten zeigen, wie man in Rom seit alters her mit ererbter Bausubstanz umgeht. Das Neue wächst aus dem Alten und zerstört es nur zum Teil. Die Mischung verrät noch die Herkunft.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Palatin

Rom
Der 50 m hohe Monte Palatino war bereits in republikanischer Zeit die bevorzugte Wohngegend der Aristokraten. Der erste römische Kaiser, Augustus, wurde 63 v. Chr. hier geboren. Später unterhielten er und seine Gattin Livia eine elegante Palastanlage, die Domus Augusti, die mit farbenfrohen Wandmalereien geschmückt war. Auch seine Nachfolger ließen sich Paläste errichten. Deren Überreste zeugen noch heute von einstiger Größe und Prachtentfaltung. Im nordwestlichen Teil des Palatins befinden sich die Orti Farnesiani, eine Gartenanlage über mehrere Terrassen, die die Familie Farnese im 16./17. Jh. anlegen ließ. Hier kann man im Grünen lustwandeln und von einer Terrasse das Forum Romanum überblicken.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Teatro di Marcello

Rom
Das Teatro di Marcello entstand 17 v. Chr., knapp 100 Jahre vor dem Kolosseum, und fasste einst etwa 14.000 Zuschauer. Da die Theaterränge im Mittelalter zur Festung umgebaut wurden, ist die halbrunde Fassade mit den Bogenreihen und den dorischen und ionischen Säulen gut erhalten. Noch heute dient das Gebäude als Wohnhaus. Die Antike überdauert haben auch drei Säulen des Apollontempels, der im 5. Jh. v. Chr. als erstes Heiligtum für einen griechischen Gott auf römischem Boden entstand.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Santa Maria Maggiore

Rom
Die Entstehung von Santa Maria Maggiore ist eng verknüpft mit dem Schneewunder, das alljährlich am 5. August mit einem weißen Blütenregen gefeiert wird. Im Jahr 352 sollen an diesem Tag dicke Flocken gefallen sein und den Grundriss einer Kirche markiert haben. Ihre heutige Gestalt mit opernhafter klassizistischer Hauptfassade zur Piazza Santa Maria Maggiore und der Rückseite mit Apsis und breiter Treppenanlage stammt aus dem 17./18. Jh. Im Inneren beeindrucken der mittelalterliche Kosmatenfußboden sowie bilderreiche, teils frühchristliche Mosaiken mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

San Luigi dei Francesi

Rom
Die französische Nationalkirche, die 1518–89 entstand, begeistert mit drei dramatischen Werken Caravaggios zum Leben des Apostels Matthäus in der Contarelli-Kapelle. Die ›Berufung des Matthäus‹ etwa zeigt wie Matthäus während des Geldzählens ungläubig aufblickt und fragend auf sich selbst weist.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Die sieben Hügel Roms

Rom
Rom wurde auf sieben Hügeln erbaut: - Kapitol (Campidoglio): dieser Doppelhügel mit zwei Kuppen und einer Einsattlung war in römischer Frühzeit Standort der Stadtbefestigung. Hier stand der Tempel der Juno Moneta und ab 269 v. Chr. die römische Münzprägeanstallt.  - Palatin: südöstlich des Kapitols. Dieser Hügel bildete den frühesten Siedlungskern Roms. Um 625 v. Chr. wurden im Tal zwischen Kapitol und Palatin - dem Areal des künftigen Forum Romanum - die ersten Hütten gebaut. Die einzelnen Gemeinschaften blieben nicht mehr lange isoliert. - Aventin: im Süden der Stadt. Um 200 v. Chr. wurde die Stadtbefestigung auch auf diesen Hügel ausgedehnt, aber erst seit Claudius (41-54 n. Chr.) gehört der Aventin zum eigentlichen Stadtgebiet Roms. - Celio: im Süden der Stadt. - Esquilin: im Osten der Stadt. Hier befanden sich die Trajansthermen. - Quirinal: im Norden der Stadt. - Viminal: im Nordosten der Stadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Konstantinsbogen

Rom
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Kolosseum steht der dreitorige Triumphbogen, den Kaiser Konstantin der Große anlässlich des Sieges über seinen Rivalen Maxentius in der Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahr 312 n. Chr. errichten ließ. Fast der gesamte Figurenschmuck des 21 m hohen Arco di Constantino stammt von anderen Monumenten und wurde hier wiederverwendet.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Domus Aurea

Rom
Groß, größer, Domus Aurea: Einen ganzen Stadtteil hat Kaiser Nero zu seinem legendären ›goldenen Haus‹ ausgebaut. Der luxuriöse Palastkomplex, den er nach dem großen Feuer in Rom im Jahr 64 n. Chr. errichten ließ, besaß 300 Zimmer und war von überbordender Pracht. Dem reichen Schmuck mit Gold und Elfenbein verdankt es seinen Namen. Allein das Vestibül soll so groß gewesen sein, dass eine rund 35 m hohe Kolossalstatue Neros darin Platz fand. Ein künstlicher See nahm damals jene Fläche in seinem weitläufigen Garten ein, auf der später das Kolosseum entstand. Nach Neros Selbstmord im Jahr 68 wurden an der Stelle der Palasthallen diverse Tempel und die Thermen des Titus sowie des Trajan errichtet, andere Teile des Areals wurden abgerissen und als Steinbruch genutzt. Heute sind nur noch einige Gebäudereste erhalten, die als Substruktionen der Trajansthermen dienen. Nach einer aufwendigen Restaurierung ist seit dem Frühjahr 2017 ein Dutzend der unterirdischen 40 Säle im Rahmen von Führungen wieder zu besichtigen. Einen Eindruck von der einstigen Pracht der Domus Aurea vermitteln 3D-Videos und Wandprojektionen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Santa Maria della Vittoria

Rom
Die Kirche ist berühmt für die Kapelle der Familie Cornaro, ein Hauptwerk Berninis links vor dem Hauptaltar. In der Mitte dieser Kapelle hat Bernini eine seiner wohl schönsten Skulpturen platziert: die Verzückung der hl. Teresa von Avila. Lächelnd steht ein marmorner Engel vor der hingegossenen Gestalt der jungen Frau, im Begriff ihr mit dem Pfeil der göttlichen Liebe das Herz zu durchbohren. Sieben Kardinäle und ein Doge aus der Familie Cornaro sehen von den Seitenwänden aus dem Geschehen zu.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Trajanssäule

Rom
Zu den besterhaltenen Monumenten der Antike zählt die 40 m hohe Trajanssäule, die als Siegeszeichen und Grabmal Kaiser Trajans entstand. Ein 200 m langes Reliefband, das sich spiralförmig um die Säule windet, zeigt figurenreiche Szenen zu den beiden Daker-Feldzügen Anfang des 2. Jh. Gekrönt wird die Säule heute von einer Figur des hl. Petrus.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Tiberinsel

Rom
Über eine Fußgängerbrücke kommt man vom Lungotevere Anguillara auf die Tiberinsel, die komplett zugebaut ist: Zum einen gibt es auf der Isola ein Krankenhaus, zum anderen die Kirche San Bartolomeo, die Kaiser Friedrich Barbarossa dem Andenken des Apostels gestiftet hat. Die Brücken zur Insel stammen aus der Zeit der römischen Republik.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Synagoge

Rom
Die größte Synagoge (ital. Sinagoga) Europas beherrscht die Uferstraße des ehemaligen Ghettos, den Lungotevere dei Cenci. Die Gemeinde errichtete den Tempio Maggiore im assyrisch-babylonischen Stil um 1900 als Zeichen der Befreiung, nachdem die Ghettomauern 1870 mit der Einigung Italiens und der Entmachtung der Päpste endlich gefallen waren. Zu besichtigen ist die Synagoge im Rahmen eines Besuchs des Museo Ebraico in ihren Mauern. Das Museum zeigt Gedenksteine, Schriftstücke und jüdische Kultgegenstände aus allen Teilen Europas. Es gibt stündlich italienisch- oder englischsprachige Führungen in den Tempio Maggiore und die zweite römische Synagoge, den Tempio Spagnolo.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kapitolinische Museen

Rom
Die Musei Capitolini wurden 1734 eröffnet und gelten damit als älteste öffentliche Museen der Welt. Exponate von der Antike bis zum Barock sind im Palazzo die Conservatori und im Palazzo Nuovo versammelt. Man begegnet antiken Stars in Marmor oder Bronze, der Kapitolinischen Venus, der Knidischen Aphrodite und der Kapitolinischen Wölfin, die Romulus und Remus säugt. Im ›Giardino Romano‹, der Glashalle von 2005, sind die Reiterstatue des Marc Aurel aus dem Jahre 165 und Reste einer Bronzestatue Kaiser Konstantins des Großen zu bewundern. Als Geburtsort der EU gilt die Sala degli Orazi e Curazi im Piano Nobile im ersten Stock. In der von großen Freskenzyklen geschmückten Halle legten 1957 die Länder Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge den Grundstein der EU. Die Pinacoteca im zweiten Stock präsentiert Werke von Tizian, Bellini, Tintoretto, Veronese, Caravaggio, Rubens und Van Dyck. Im Innenhof des Konservatorenpalastes stehen die Einzelteile einer Kolossalstatue Kaiser Konstantins, die um 315 n. Chr. Gefertigt wurde und die Maxentiusbasilika auf dem Forum Romanum schmückte. Stolze 12 m war die Marmorstatue hoch. Erhalten blieben die Füße, ein Knie, eine Hand und der Kopf, der allein misst 3 m. Die Dachterrasse des Museumscafés Capitolini bietet Getränke und Snacks mit Romblick. Das Café ist auch ohne Museumseintritt zugänglich.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Palazzo Madama

Rom
Der Palazzo Madama ist nach Margarete von Österreich benannt, genannt Madama. Sie war die Frau von Alessandro de Medici, der 1537 starb und ihr den Palast hinterließ. Im 17. Jh. wurde das Aussehen des Palazzos durch eine Barockfassade verändert. Mitte des 18. Jh. wurde er zum Palast des päpstlichen Staates und  durch einen zweiten Innenhof erweitert. Heute residiert hier, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Pantheon, der Senat der Republik, die zweite Kammer der Volksvertretung.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Tritonenbrunnen

Rom
Der Tritonenbrunnen in der Mitte der Piazza Barberini war der erste von Roms Stadtbaumeister Gian Lorenzo Bernini geschaffene Brunnen. Er wurde 1643 fertiggestellt als Auftragsarbeit für Berninis Mäzen, Maffeo Barberini, den späteren Papst Urban VIII. Dargestellt ist ein griechischer Meeresgott, der auf seinem Schneckenhorn bläst. Die Tritonen konnten so das Meer aufwühlen oder beruhigen. Der ebenfalls von Bernini geschaffene kleine Bienen-Brunnen steht an der Nordseite des Platzes.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Vierströmebrunnen

Rom
Im Zentrum der Piazza Navona steht Gian Lorenzo Berninis (1598-1680) berühmter Vierströmebrunnen: Riesige Statuen sollen die Donau, den Ganges, den Rio de la Plata und den Nil symbolisieren - stellvertretend für die damals bekannten vier Erdteile. Ein Obelisk, der ursprünglich im Maxentius-Circus an der Via Appia stand, überragt das Ensemble.
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Wellness im alten Rom: Antike Thermen

Die römischen Thermen dienten der Körperpflege und der Entspannung. Da die ­wenigsten Menschen über eigene ›Badezimmer‹ verfügten, kam den öffentlichen Anlagen eine besondere Bedeutung zu. Es war durchaus üblich, täglich ins Bad zu gehen. Die Eintrittspreise ­waren moderat, sodass sich auch ärme­re Bevölkerungsschichten den regelmäßigen Besuch leisten konnten. Römische Badekultur seit Kaiser Nero Besonders prächtig waren die Kaiserthermen. Seit Nero traten die Imperatoren gerne als Stifter von Bädern auf und wetteiferten um die schickste Anlage. Diese Entwicklung gip­felte in den Caracalla-Thermen (3. Jh. n. Chr.) und den Diokle­tiansthermen (4. Jh. n. Chr.), die Platz für 2000 bzw. 3000 Bade­gäs­te boten. Die Mauerreste vermitteln noch heute einen Eindruck ihrer einstigen ­Größe. Zu der luxuriösen Ausstattung gehörten Marmorverkleidungen, Säu­len, Brunnen und Sta­tuen. In der Spätantike gab es in Rom stolze elf Kaiserthermen und rund 900 kleinere Bäder.  Aquädukte machten Thermen möglich Voraussetzung für den Betrieb von Thermen waren die Aquädukte, die die Wasserversorgung der Bäder ermöglichten, und das Hypokaustum, die Warmluftheizung, mit der Böden und Wände beheizt werden konnten. Brenn­öfen sorgten dafür, dass heiße Luft durch Kanäle in die einzelnen Räume strömte. Da es relativ lange dauerte, bis das gesamte Bad beheizt war, mussten die Brennöfen rund um die Uhr befeuert werden. Aufbau römischer Thermen: Frigidarium, Tepidarium und Caldarium Unabhängig von ihrer Größe verfügten die Thermen über eine feste Raumabfolge. Nach dem Entkleiden im Apodyterium – Männer badeten nackt, Frauen im Bikini – betraten die Badenden das Frigidarium, um sich zu reinigen. Es folgte das Tepidarium, ein lauwarmer Raum mit Ruhebänken und einer Temperatur von 20–25°C. Im Caldarium herrschten 40–50°C, und es gab heiße Wannenbäder. Anschließend ging es wieder ins Frigidarium, um sich im Kaltwasserbecken abzukühlen. In kleineren Anlagen badeten Männer und Frauen zu unterschiedlichen Zeiten, in größeren gab es getrennte Bereiche. Spaßbäder mit Businesscharakter Die Thermen waren die ›Spaßbäder‹ der Römer und boten neben der Körperpflege allerlei Möglichkeiten der sportlichen Betätigung und der Entspannung. Und sie waren gesellige Treffpunkte: Hier konnten Kontakte geknüpft, Geschäfte getätigt und Zeit mit Freunden verbracht werden. Römische Thermen heute: mehr als Ruinen Und heute? Ein wenig Fantasie braucht es schon, um den Zauber der Kaiserthermen noch einmal zu spüren. Inspirationen geben die Museen der Caracalla- und Diokletiansthermen, die Fundstücke der Ausgrabungen zeigen. Mit einem Audioguide taucht man noch tiefer in die antike Wohlfühlwelt ein. Und wer dann selbst Lust auf Wärme und Entspannung verspürt, kann sich einfach eine Auszeit in einem der zahllosen Spas der Stadt gönnen.
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