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Tipp der ADAC Redaktion
Über Jahrhunderte befand sich auf dem Forum der religiöse, politische und wirtschaftliche Mittelpunkt des Römischen Reiches. In Tempeln, Hallen und auf Plätzen wurden Politik und Geschäfte gemacht. Der antike Ziegelsteinbau an der Nordseite, die Curia, war Versammlungsort des Senats. Reliefs am eintorigen Titusbogen, der am Durchgang zum Kolosseum steht, zeigen, wie der Feldherr und spätere Kaiser Titus 70 n. Chr. Jerusalem eroberte und im Triumph nach Rom zurückkehrte. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reichs diente das Forum als Steinbruch und Kuhweide.
Tipp der ADAC Redaktion
Kaiser Titus eröffnete 80 n. Chr. das größte Amphitheater des römischen Imperiums. Wegen seiner Dimensionen wurde es bald nur noch Kolosseum (ital. Colosseo) genannt. Der 50 m hohe, ellipsenförmige Bau bestand einst aus drei übereinander angeordneten Arkadenreihen und einem schmucklosen 4. Geschoss, das am besten auf der Nordseite erhalten ist. Auf den Rängen des Theaters fanden 70 000 Zuschauer Platz, um sich an panem et circenses, an Brot und Spielen, zu erfreuen. Mit Gladiatorenkämpfen, Tierhetzen und Seeschlachten hielten Roms Imperatoren das Volk bei Laune. Der Boden der Arena ist nicht mehr erhalten, der Blick geht darum bis in die Kellergeschosse hinab, wo sich die Zellen für Kämpfer und wilde Tiere befanden. Das Zugangssystem des Kolosseums mit Pforten, Gängen und Treppen war so ausgeklügelt und fortschrittlich, dass es noch heute beim Bau von Sportstadien Verwendung findet.
Tipp der ADAC Redaktion
Ein erstes Pantheon, ein Tempel der allen Göttern geweiht war, wurde vom römischen Feldherrn und Politiker Agrippa gestiftet und 27 v. Chr. fertiggestellt. Zwei Brände in den Jahren 80 und 110 n. Chr. beschädigten das Heiligtum so stark, dass ein Neubau nötig wurde. Das heutige Pantheon entstand unter Kaiser Hadrian 118–125 und ist der einzige vollständig erhaltene Kuppelbau der Antike. Ein Portikus aus acht Frontsäulen führt in die gewaltige Rotunde. Die Kuppel besitzt einen Durchmesser von 43,3 m und ist damit sogar größer als jene der Peterskirche. Tageslicht erhält das Pantheon durch eine 9 m große Öffnung im Zenit. Einfallender Regen wird durch winzige Abflusskanäle abgeleitet. Die Kuppeldecke besteht aus fünf Ringen aus je 28 Kassetten, die sich nach oben verjüngen. Ursprünglich war die Decke vergoldet. Im Jahr 609 wandelte Papst Bonifatius IV. den Tempel in die Kirche Santa Maria ad Martyres um. Die in den Nischen aufgestellten Götterstatuen ließ er durch Heiligenfiguren ersetzen. Aus der Antike erhalten blieben der polychrome Intarsienfußboden, Wandverkleidungen sowie Säulen und Pfeiler. Das schlichte Grabmal des Malergenies Raffael (1483–1520) ziert den dritten Wandpfeiler links.
Tipp der ADAC Redaktion
Der 50 m hohe Monte Palatino war bereits in republikanischer Zeit die bevorzugte Wohngegend der Aristokraten. Der erste römische Kaiser, Augustus, wurde 63 v. Chr. hier geboren. Später unterhielten er und seine Gattin Livia eine elegante Palastanlage, die Domus Augusti, die mit farbenfrohen Wandmalereien geschmückt war. Auch seine Nachfolger ließen sich Paläste errichten. Deren Überreste zeugen noch heute von einstiger Größe und Prachtentfaltung. Im nordwestlichen Teil des Palatins befinden sich die Orti Farnesiani, eine Gartenanlage über mehrere Terrassen, die die Familie Farnese im 16./17. Jh. anlegen ließ. Hier kann man im Grünen lustwandeln und von einer Terrasse das Forum Romanum überblicken.
Tipp der ADAC Redaktion
Roms größter Brunnen ist 26 m hoch und 50 m breit. Vor einer spätbarocken Architekturkulisse und einer Felslandschaft posiert der Meeresgott Okeanos, zu seinen Füßen tummeln sich Seepferde und Tritonen. Es heißt, wer eine Münze mit der rechten Hand über die linke Schulter in den Brunnen wirft, wird nach Rom zurückkehren. Pro Jahr sammeln sich im Brunnenbecken etwa 1 Mio. Euro an. Abends im Lampenschein entfaltet der Trevibrunnen seine ganze Pracht. Kult ist der Brunnen seit Federico Fellinis Film ›La Dolce Vita‹ von 1960, weil Marcello Mastroianni und Anita Ekberg in ihm ein nächtliches Bad nahmen.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Entstehung von Santa Maria Maggiore ist eng verknüpft mit dem Schneewunder, das alljährlich am 5. August mit einem weißen Blütenregen gefeiert wird. Im Jahr 352 sollen an diesem Tag dicke Flocken gefallen sein und den Grundriss einer Kirche markiert haben. Ihre heutige Gestalt mit opernhafter klassizistischer Hauptfassade zur Piazza Santa Maria Maggiore und der Rückseite mit Apsis und breiter Treppenanlage stammt aus dem 17./18. Jh. Im Inneren beeindrucken der mittelalterliche Kosmatenfußboden sowie bilderreiche, teils frühchristliche Mosaiken mit Szenen aus dem Alten und Neuen Testament.
Tipp der ADAC Redaktion
Rom wurde auf sieben Hügeln erbaut: - Kapitol (Campidoglio): dieser Doppelhügel mit zwei Kuppen und einer Einsattlung war in römischer Frühzeit Standort der Stadtbefestigung. Hier stand der Tempel der Juno Moneta und ab 269 v. Chr. die römische Münzprägeanstallt. - Palatin: südöstlich des Kapitols. Dieser Hügel bildete den frühesten Siedlungskern Roms. Um 625 v. Chr. wurden im Tal zwischen Kapitol und Palatin - dem Areal des künftigen Forum Romanum - die ersten Hütten gebaut. Die einzelnen Gemeinschaften blieben nicht mehr lange isoliert. - Aventin: im Süden der Stadt. Um 200 v. Chr. wurde die Stadtbefestigung auch auf diesen Hügel ausgedehnt, aber erst seit Claudius (41-54 n. Chr.) gehört der Aventin zum eigentlichen Stadtgebiet Roms. - Celio: im Süden der Stadt. - Esquilin: im Osten der Stadt. Hier befanden sich die Trajansthermen. - Quirinal: im Norden der Stadt. - Viminal: im Nordosten der Stadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Groß, größer, Domus Aurea: Einen ganzen Stadtteil hat Kaiser Nero zu seinem legendären ›goldenen Haus‹ ausgebaut. Der luxuriöse Palastkomplex, den er nach dem großen Feuer in Rom im Jahr 64 n. Chr. errichten ließ, besaß 300 Zimmer und war von überbordender Pracht. Dem reichen Schmuck mit Gold und Elfenbein verdankt es seinen Namen. Allein das Vestibül soll so groß gewesen sein, dass eine rund 35 m hohe Kolossalstatue Neros darin Platz fand. Ein künstlicher See nahm damals jene Fläche in seinem weitläufigen Garten ein, auf der später das Kolosseum entstand. Nach Neros Selbstmord im Jahr 68 wurden an der Stelle der Palasthallen diverse Tempel und die Thermen des Titus sowie des Trajan errichtet, andere Teile des Areals wurden abgerissen und als Steinbruch genutzt. Heute sind nur noch einige Gebäudereste erhalten, die als Substruktionen der Trajansthermen dienen. Nach einer aufwendigen Restaurierung ist seit dem Frühjahr 2017 ein Dutzend der unterirdischen 40 Säle im Rahmen von Führungen wieder zu besichtigen. Einen Eindruck von der einstigen Pracht der Domus Aurea vermitteln 3D-Videos und Wandprojektionen.
Tipp der ADAC Redaktion
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Kolosseum steht der dreitorige Triumphbogen, den Kaiser Konstantin der Große anlässlich des Sieges über seinen Rivalen Maxentius in der Schlacht an der Milvischen Brücke im Jahr 312 n. Chr. errichten ließ. Fast der gesamte Figurenschmuck des 21 m hohen Arco di Constantino stammt von anderen Monumenten und wurde hier wiederverwendet.
Tipp der ADAC Redaktion
Unweit vom Campo dei Fiori steht der gewaltige Palast der Familie Farnese, der die gleichnamige Piazza vollkommen dominiert und an dem auch Michelangelo mitgewirkt hat. Der Palazzo dokumentiert den Kunstsinn des Kardinals Alessandro Farnese, der später als Paul III. Papst wurde. Die Restaurierung hat dem Bauwerk seinen düster-bedrohlichen Charakter genommen. Unter dickem Schmutz kamen gelbe Ziegelmuster zum Vorschein, die der heutigen Französischen Botschaft nun ein heiteres Gepräge geben. Die Fresken im Innern sollen denen in der Sixtinischen Kapelle in nichts nachstehen. Wer an einer Führung teilnehmen möchte, muss sich bis zu vier Monate vorher bei der Botschaft anmelden.
Tipp der ADAC Redaktion
Die größte Synagoge (ital. Sinagoga) Europas beherrscht die Uferstraße des ehemaligen Ghettos, den Lungotevere dei Cenci. Die Gemeinde errichtete den Tempio Maggiore im assyrisch-babylonischen Stil um 1900 als Zeichen der Befreiung, nachdem die Ghettomauern 1870 mit der Einigung Italiens und der Entmachtung der Päpste endlich gefallen waren. Zu besichtigen ist die Synagoge im Rahmen eines Besuchs des Museo Ebraico in ihren Mauern. Das Museum zeigt Gedenksteine, Schriftstücke und jüdische Kultgegenstände aus allen Teilen Europas. Es gibt stündlich italienisch- oder englischsprachige Führungen in den Tempio Maggiore und die zweite römische Synagoge, den Tempio Spagnolo.
Tipp der ADAC Redaktion
Weit sichtbar thront das weiße, neoklassizistische Nationaldenkmal Vittorio Emanuele II mit dem ›Altar des Vaterlandes‹ und dem Grab des unbekannten Soldaten über der verkehrsreichen Piazza Venezia. Zu Ehren des ersten italienischen Königs wurde das Monument, im Volksmund kurz Vittoriano genannt, von 1885 bis 1911 erbaut. Viele Römer verspotten es als ›Gebiss‹ oder ›Schreibmaschine‹. Der Glaslift zur Quadriga auf der Aussichtsplattform hat einen stolzen Eintrittspreis, die 196 Stufen sind kostenlos zu erklimmen.
Tipp der ADAC Redaktion
Zu den besterhaltenen Monumenten der Antike zählt die 40 m hohe Trajanssäule, die als Siegeszeichen und Grabmal Kaiser Trajans entstand. Ein 200 m langes Reliefband, das sich spiralförmig um die Säule windet, zeigt figurenreiche Szenen zu den beiden Daker-Feldzügen Anfang des 2. Jh. Gekrönt wird die Säule heute von einer Figur des hl. Petrus.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Palast der Familie Barberini entstand Anfang des 17. Jh. und gilt als Roms bedeutendster Profanbau des Hochbarock. Mehrere berühmte Baumeister wie Carlo Maderno, Francesco Borromini und Gian Lorenzo Bernini waren an seiner Entstehung beteiligt. Die Fassade beeindruckt durch luftige Arkaden- und Fensterreihen sowie vorgeblendete Halbsäulen dorischer, ionischer und korinthischer Ordnung. Die prunkvollen Innenräume beherbergen die Galleria Nazionale dArte Antica mit herausragenden Gemälden des 13.–17. Jh. Der Schwerpunkt der Sammlung liegt auf italienischer Malerei, doch sind auch spanische, französische, niederländische und deutsche Meister vertreten. Zu den Glanzstücken zählen Raffaels ›La Fornarina‹, Filippo Lippis ›Verkündigung‹ und Caravaggios ›Judith und Holofernes‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Tritonenbrunnen in der Mitte der Piazza Barberini war der erste von Roms Stadtbaumeister Gian Lorenzo Bernini geschaffene Brunnen. Er wurde 1643 fertiggestellt als Auftragsarbeit für Berninis Mäzen, Maffeo Barberini, den späteren Papst Urban VIII. Dargestellt ist ein griechischer Meeresgott, der auf seinem Schneckenhorn bläst. Die Tritonen konnten so das Meer aufwühlen oder beruhigen. Der ebenfalls von Bernini geschaffene kleine Bienen-Brunnen steht an der Nordseite des Platzes.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Palazzo Chigi ist ein Renaissance-Bau an der Piazza Colonna, die von einer 30 m hohen Ehrensäule für den römischen Kaisers Mark Aurel überragt wird. Der Palast aus dem 16. Jh. ist seit 1961 Sitz des italienischen Ministerpräsidenten. Im Westen schließt sich der Palazzo Montecitorio an, in dem sich die Abgeordnetenkammer befindet. Vom Haupteingang an der Piazza Colonna gelangt man in einen von Arkaden umrahmten Innenhof. Das Büro des Ministerpräsidenten und der Kabinettssaal befinden sich im ersten Stock, in den Obergeschossen dessen Privatzimmer und ein Konferenzsaal.
Tipp der ADAC Redaktion
Über eine Fußgängerbrücke kommt man vom Lungotevere Anguillara auf die Tiberinsel, die komplett zugebaut ist: Zum einen gibt es auf der Isola ein Krankenhaus, zum anderen die Kirche San Bartolomeo, die Kaiser Friedrich Barbarossa dem Andenken des Apostels gestiftet hat. Die Brücken zur Insel stammen aus der Zeit der römischen Republik.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Zentrum der Piazza Navona steht Gian Lorenzo Berninis (1598-1680) berühmter Vierströmebrunnen: Riesige Statuen sollen die Donau, den Ganges, den Rio de la Plata und den Nil symbolisieren - stellvertretend für die damals bekannten vier Erdteile. Ein Obelisk, der ursprünglich im Maxentius-Circus an der Via Appia stand, überragt das Ensemble.
Tipp der ADAC Redaktion
Eindrucksvoll sind die Fragmente des großen Ringhallentempels aus dem Jahr 145 n. Chr. an der Piazza di Pietra. Bei der Errichtung eines Zollgebäudes im 17. Jh. wurden die Tempelreste in den Neubau integriert. Bei Umbauarbeiten 1878 und 1929 hat man die antiken Bauteile wieder freigelegt. Erhalten blieben 11 von 13 Säulen des nördlichen Säulenkranzes, dazu Teile des Gebälks und der Mauern der Cella. Im Gebäude ist heute die Börse ansässig.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Palazzo Madama ist nach Margarete von Österreich benannt, genannt Madama. Sie war die Frau von Alessandro de Medici, der 1537 starb und ihr den Palast hinterließ. Im 17. Jh. wurde das Aussehen des Palazzos durch eine Barockfassade verändert. Mitte des 18. Jh. wurde er zum Palast des päpstlichen Staates und durch einen zweiten Innenhof erweitert. Heute residiert hier, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Pantheon, der Senat der Republik, die zweite Kammer der Volksvertretung.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Kirche ist berühmt für die Kapelle der Familie Cornaro, ein Hauptwerk Berninis links vor dem Hauptaltar. In der Mitte dieser Kapelle hat Bernini eine seiner wohl schönsten Skulpturen platziert: die Verzückung der hl. Teresa von Avila. Lächelnd steht ein marmorner Engel vor der hingegossenen Gestalt der jungen Frau, im Begriff ihr mit dem Pfeil der göttlichen Liebe das Herz zu durchbohren. Sieben Kardinäle und ein Doge aus der Familie Cornaro sehen von den Seitenwänden aus dem Geschehen zu.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Musei Capitolini wurden 1734 eröffnet und gelten damit als älteste öffentliche Museen der Welt. Exponate von der Antike bis zum Barock sind im Palazzo die Conservatori und im Palazzo Nuovo versammelt. Man begegnet antiken Stars in Marmor oder Bronze, der Kapitolinischen Venus, der Knidischen Aphrodite und der Kapitolinischen Wölfin, die Romulus und Remus säugt. Im ›Giardino Romano‹, der Glashalle von 2005, sind die Reiterstatue des Marc Aurel aus dem Jahre 165 und Reste einer Bronzestatue Kaiser Konstantins des Großen zu bewundern. Als Geburtsort der EU gilt die Sala degli Orazi e Curazi im Piano Nobile im ersten Stock. In der von großen Freskenzyklen geschmückten Halle legten 1957 die Länder Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande mit der Unterzeichnung der Römischen Verträge den Grundstein der EU. Die Pinacoteca im zweiten Stock präsentiert Werke von Tizian, Bellini, Tintoretto, Veronese, Caravaggio, Rubens und Van Dyck. Im Innenhof des Konservatorenpalastes stehen die Einzelteile einer Kolossalstatue Kaiser Konstantins, die um 315 n. Chr. Gefertigt wurde und die Maxentiusbasilika auf dem Forum Romanum schmückte. Stolze 12 m war die Marmorstatue hoch. Erhalten blieben die Füße, ein Knie, eine Hand und der Kopf, der allein misst 3 m. Die Dachterrasse des Museumscafés Capitolini bietet Getränke und Snacks mit Romblick. Das Café ist auch ohne Museumseintritt zugänglich.
Tipp der ADAC Redaktion
Der Palazzo Spada, der den Staatsrat beherbergt und eine hübsche kleine Kunstsammlung, hält auch für flüchtige Passanten eine Kostbarkeit bereit. Links im Hof sieht man, durch die verglaste Bibliothek hindurch, einen Gang, der weit hinten in einem Park zu enden scheint. In Wahrheit hat der Barockarchitekt Francesco Borromini hier gezeigt, wie man das Auge durch gemalte perspektivische Verengung irre führen kann. Der Gang ist ganz kurz, den Park gibt es nicht.
Tipp der ADAC Redaktion
Die bereits 439 geweihte, bis in die Renaissance mehrfach veränderte Kirche birgt das Grabmal für Papst Julius II. mit der kraftvollen Sitzfigur des Moses, ein Meisterwerk Michelangelos von 1513–16. Er zeigt Moses mit den Gesetzestafeln unter dem Arm im Moment innerer Bewegung, zornig, weil sein Volk statt Gott zu ehren, um das Goldene Kalb tanzt. Die Hörner auf seiner Stirn gehen auf einen Übersetzungsfehler zurück: Aus dem Bibelwort coronata (bekrönt) wurde cornuta (gehörnt).
Tipp der ADAC Redaktion
Schräg gegenüber von Santa Maria in Cosmedin lag einst der Viehmarkt Forum Boarium. Hier stehen noch zwei kleine Tempelchen aus dem 2. Jh. v. Chr. Der von einem hohen Podium aufragende Tempel des Portunus ist ein Pseudoperipteros, d.h., nur an der Front sind Rundsäulen ausgebildet, an den anderen drei Seiten Halbsäulen, die direkt an den Mauern der Cella lehnen. Der Tempel gehört zu den besterhaltenen in Rom. Auch der benachbarte Rundtempel des Hercules Victor zeigt sich in gutem Erhaltungszustand. Von seinem Kranz aus ursprünglich 20 Säulen fehlt nur eine.