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Osttirol

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Authentisch, ursprünglich und trotzdem modern: Osttirol vereint eine Fülle an Kontrasten in sich. Aus geografischer Sicht ist Osttirol streng vom eigentlichen Tirol getrennt. Die Region erstreckt sich zwischen Salzburg, Kärnten und Südtirol und ist vor allem das ideale Reiseziel für Aktivurlaubende. Angefangen vom Nationalpark Hohe Tauern bis hin zur Bezirkshauptstadt Lienz erwartet Reisende ein Ziel abseits des Tiroler Massentourismus. Bei der Wahl der Reisezeit gibt es keine Einschränkungen. Mit bestem Winterwetter und lauen Sommertagen lohnt es sich ganzjährig, für die Reise durch Osttirol die eigene Route zu planen.

Mit aktueller Osttirol-Karte zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Region

Lienz ist nicht nur die Bezirkshauptstadt und damit Verwaltungszentrum von Osttirol, sondern auch idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in der Region. Südlich der Stadt erstreckt sich mit den Lienzer Dolomiten eine Ferienregion, die Natur und Kultur perfekt vereint. Lohnenswert sind Ausflüge zur Nußdorfer Pfarrkirche St. Helena, die aufgrund ihrer Architektur geschätzt wird, und zum Streichelzoo Moosalm.

Grandiose Natur erleben: zwischen Bergen und Tälern in Osttirol

Schon ein erster Blick auf die Osttirol-Karte lässt die landschaftliche Vielfalt der Region erahnen. Am besten lässt sich Osttirol beim Wandern entdecken. Zum Pflichtprogramm aller Reiseführer gehört die Glockner-Runde im Nationalpark Hohe Tauern. Sie führt zum sonnenverwöhnten Örtchen Kals, das sich auf 1.325 m am Großglockner erstreckt.

Auf dem Weg zu den schönsten Ausflugszielen in Osttirol

Osttirol hat für Jung und Alt etwas zu bieten. Unter den Osttirol-Tipps nimmt Assling einen der ersten Plätze ein. Das Urlaubsziel wird für die Lage auf einem Sonnenplateau geschätzt und hält mit dem gleichnamigen Wildpark ein schönes Ziel für Familien bereit. Für Action sorgt die dem Park angeschlossene Sommerrodelbahn. Mit einer der zahlreichen Bergbahnen kann zum Familienpark am Zettersfeld oder dem Hochseilgarten am Hochstein gereist werden.

Highlights & Sehenswertes

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Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Nationalpark Hohe Tauern

Großkirchheim
Als Schatztruhe der Alpen wird der 1981 eingerichtete Nationalpark Hohe Tauern bezeichnet. Seine wilden Urlandschaften mit Felsen und Gletschern, Almmatten und Bergwiesen, Seen und Wasserfällen sind das Reich einzigartiger Pflanzen und seltener Tiere. Mit seinen 1834 km² erstreckt sich der Nationalpark Hohe Tauern als größtes Naturschutzgebiet des Alpenraumes über die Bundesländer Salzburg, Kärnten und ­Tirol. Rund um den Großglockner (3798 m) ragen hunderte Dreitausender in den Himmel. Fast 10 Prozent des Nationalparks sind von ewigem Eis bedeckt, und das Massiv des Großvenedigers wird von der größten zusammenhängenden Gletscherfläche der Ostalpen bekrönt. Die Kernzone des Nationalparks umfasst hochalpines Urland mit Gletschern und bizarren Felswänden. Dort ist jeder Eingriff in den Naturhaushalt ­untersagt. Die Außenzone mit artenreichen Almen, Bergwiesen und Wäldern hingegen darf von Bergbauern bewirtschaftet werden. Hier gibt es noch eine intakte Infrastruktur mit traditionellen Bauweisen von Almgebäuden, Zäunen und Steinmauern. In der äußeren Kulturzone liegen dann Siedlungen und Dörfer.  Tiere und Pflanzen haben in der hochalpinen Zone mit extremen Bedingungen zu kämpfen. Acht Monate herrscht tiefer Winter mit Schnee und Temperaturen weit ­unter 0 °C. In den wenigen Sommerwochen aber wandelt sich das sonst grauweiße kältestarre Bild. Dann strecken Millionen kräftig gefärbter Blumen ihre Köpfe der Sonne entgegen, verwandeln sich Bergwiesen in wogende bunte Blütenmeere. Wer beim Wandern auf den Boden schaut, kann sich begeistern an Knabenkraut, Primeln, Glockenblumen, Nachtkerzen, Heidekraut, Hahnenfuß- und Steinbrechgewächsen sowie ­Enzianarten, darunter sogar die Saumnarbe, auch bekannt als Kärntner Tauernblümchen. Nicht selten schrillt in die Stille der warnende Pfiff des Murmeltiers, wenn Gänsegeier, Bartgeier oder die an ihren stark gefingerten Handschwingen zu erkennenden Steinadler in glasklarer luftiger Höhe in majestätischer Ruhe ihre weiten Kreise ziehen. Gämsen und Steinböcke wandern in Rudeln durch felsige Steilwände und meistern balancierend noch die steilsten Grate und Felsvorsprünge. 
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Defereggental

St. Jakob im Defereggental
Gerahmt von Dreitausendern erstreckt sich das Defereggental an der Südseite der Alpen. An seinen sonnenüberfluteten Hängen siedelten schon Kelten und begannen, ­Bodenschätze wie Gold, Kupfer und Eisenerz abzubauen. Heute ist der Tourismus das Gold des Tals. Seitdem einige alte Wassermühlen restauriert worden sind, klappern im Tal wieder die Mühlräder.  An ein Gebirgsdorf im Himalaya erinnert die abgeschieden auf 2000 m Höhe gelegene Jagdhausalm, die es schon seit dem 13. Jh. gibt. Auf den grünen von felsbrocken durchsetzten Wiesen scharen sich 15 gemauerte, schiefergedeckte Alm häuser um eine kleine Kapelle oberhalb eines Bergbachs.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Wildpark Assling

Assling
Im Osttiroler Wildpark Assling können auf einer Fläche von 80 000 qm über 40 verschiedene Tierarten in artgerechter Haltung beobachtet werden. Eine Sommerrodelbahn führt 360 m weit bergab an grasenden Hirschen vorbei.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Virgental

Virgen in Osttirol
Das Tal der oberen Isel zeichnet ein mildes Klima aus. Auffallend sind die vielen geradlinigen Baum- und Strauchreihen, Hecken und Klaubsteinmauern. Diese Virgener Feldflur wurde im Mittel­alter zum Schutz der Felder vor Erosion angelegt. Sie bildet einen einzigartigen Lebensraum für rund 50 Vogel-, 450 Käfer- und 250 Schmetterlingsarten. In dem von 60 Dreitausendern umgebenen Tal finden Urlauber 500 km Wanderwege aller Schwierigkeitsgrade, vom Waldweg bis zum Klettersteig.   
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Wichtelpark Sillian

Sillian
Hier gibt es im Wald ein Wichteldorf mit der längsten Hangrutsche Österreichs, einer Wasserspielanlage, Minigolf, einem kleinen Autodrom und vielem mehr. Klettern kann man im Hochseilgarten.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Obermauern

Virgen in Osttirol
Der kleine Ortsteil der Gemeinde Virgen mit gerade einmal 320 Einwohnern liegt auf 130 m Höhe.Allerdings besitzt er ein architekur- und kunsthistorisch bedeutendes Bauwerk. Dies ist die Wallfahrtskirche Maria Schnee von 1456, zu der von Virgen ein Kreuzweg heraufführt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Lienzer Klause

Lienz
Auf der Lienzer Klause leisteten Tiroler Landstürmer 1809 den in zwanzigfacher Übermacht vorrückenden französischen Truppen heldenhaften Widerstand. Heute ist nur noch die Ruine der ehemaligen Verteidigungsanlage vorhanden.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Museum der Stadt Lienz

Lienz
Schloss Bruck ist die einstige Wohn- und Trutzburg der Görzer Grafen, wurde erbaut im 13. Jh. und verdankt seinen Namen der Brücke, die unterhalb des Schlossbergs über die Isel führt. Es beherbergt ein umfangreiches Museum, das sich der Natur, Kultur und Geschichte Osttirols widmet. Dazu präsentiert es Wechselausstellungen und  über 100 originale Werke des großen Malersohns der Stadt, Albin Egger-Lienz (1868-1926), die alle Schaffensperioden vom Historismus bis zum Expressionismus abdecken.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Nationalparkhaus Matrei

Matrei
Die interaktive Ausstellung ›Momente des Staunens‹ im Nationalparkhaus in Matrei gibt spannende Einblicke in den Naturraum.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Anraser Pfleghaus

Anras
Die ›Pustertaler Höhenstraße‹ führt über Asch nach Anras, dessen Schloss ab 1200 Sommerresidenz der Bischöfe von Brixen war. Als barockes Pfleggerichtshaus wurde es zum Sitz der Gerichtsbarkeit und beherbergt heute u.a. ein Gerichtsmuseum (auf unbestimmte Zeit geschl.).
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Pfarrkirche St. Andrä Lienz

Lienz
Die Pfarrkirche St. Andrä gilt mit ihren prächtigen Altären, großformatigen Bildern und prunkvollen Grabmälern als Osttirols bedeutendstes gotisches Bauwerk. Am linken Ufer der Isel grüßt sie von einer Anhöhe herab.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Aguntum

Dölsach
Vom Aussichtsturm die Stadt überblicken, durch Handwerkerviertel spazieren und eine römische Villa besichtigen: In Aguntum lässt sich die Antike begreifen und begehen. Die Handelsnieder­lassung im Westen der Provinz Noricum wurde im 1. Jh. zur Stadt erhoben. Das Atriumhaus, die 6000 m² große Villa eines reichen Kaufmanns, zeugt mit pompöser Empfangshalle vom Wohnluxus jener Zeit. Einblicke in Leben und Alltag Aguntums geben auch die im ­Museum präsentierten Fundstücke. Darunter sind ein Marmorbecken eines Atriumhauses, Funde aus Aguntum wie Keramiken, Amphoren, Schmuck, Lampen und Münzen. Außerdem gibt es Wandmalereien, Mosaike und eine rekonstruierte Bronzestatue eines Mannes zu sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Weißspitze

Prägraten
Die Weißspitze ist 3300 m hoch und gehört zur Venedigergruppe die wiederum Teil der Hohen Tauern ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Schloss Liebburg

Lienz
Die Liebburg von 1608 ist das auffälligste Bauwerk am Lienzer Hauptplatz. Zwei dicke Rundtürme mit barocken Zwiebelhauben rahmen die hohe, vierstöckige Fassade. Einst war die Burg Sitz der Grafen Wolkenstein-Rodenegg, heute dient sie als Rathaus.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Wassererlebnisweg

St. Jakob im Defereggental
Wem Wandern allein noch nicht gesund genug ist, der begibt sich auf den Wassererlebnisweg von St. Jakob nach Mariahilf. Er führt nicht nur zum Mariahilfer Wasserfall, sondern auch vorbei an einer Wassermühle und einer Schwefelquelle. Wer täglich aus der Quelle trinkt, soll angeblich 100 Jahre alt werden. 31 Schautafeln erklären Eltern und Kindern auf dem Weg die Wechselwirkungen von Wasser, Flora und Fauna; ein Naturspielplatz lädt zum ausgelassenen Spielen ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Zedlacher Paradies

Matrei in Osttirol
Am Eingang des Virgentals steht einer der letzten Lärchenwälder Tirols mit bis zu 600 Jahre alten Baumriesen. Ein Waldlehrpfad im Zedlacher Paradies lädt ein zu einem Spaziergang von ca. 2 Stunden.
Tipp der ADAC Redaktion
Touren

Virgener Feldfluren

Virgen in Osttirol
In den Virgener Feldfluren kommen Naturbeobachter im Sommer voll auf ihre Kosten: In dieser uralten Heckenlandschaft leben nachgewiesenermaßen 450 Käferarten, 53 Vogelarten und 246 Schmetterlingsarten. Entlang des 2,5 km langen Naturlehrpfades Weg der Sinne (erster österreichischer Blindenwanderweg) sind Erlebnisstationen und Schautafeln mit Erläuterungen aufgebaut.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kirche Heiliger Nikolaus

Matrei in Osttirol
Freunde romanischer Kunst sollten die in Ganz, Gemeinde Matrei, gelegene Kirche Heiliger Nikolaus besuchen. Wer die Chorturmkirche des 12. Jh. durch das Rundbogentor betritt, kann in reichem, byzantinisch inspiriertem Freskenschmuck schwelgen, der zwei im Turm übereinanderliegende Altarräume ziert. Eindrucksvoll im Oberchor ist die Darstellung der Jakobsleiter in den Himmel.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Jagdhausalm

St. Jakob im Defereggental
An ein Gebirgsdorf im Himalaya erinnert die bereits im Jahr 1212 urkundlich erwähnte Jagdhausalm mit ihren windgeduckten Steingebäuden. Sie liegt auf 2009 m Höhe im Nationalpark Hohe Tauern und eine der ältesten bewirtschafteten Almen Österreichs. Auf den grünen von Felsbrocken durchsetzten Wiesen scharen sich sechszehn gemauerte, schiefergedeckte Alm­häuser um eine kleine Kapelle oberhalb eines Bergbachs. Seit Jahrhunderten haben hier Südtiroler Bauern die Weiderechte und auch der Grund gehört großteils Südtiorler Bauern. Der Almsommer dauert hier von Mitte Juni bis Mitte Septemer. Dann weiden hier ca. 350 Rinder, meist Jungvieh, und bis zu 80 Schafe. Man erreicht die Alm in einer etwa zweieinhalbstündigen Wanderung von der Jausenstation Oberhausalm aus, wo man das Auto stehen lassen muss (Abzweigung vom Defereggental nach Erlsbach rechts, Mautstraße).
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Alpenblumenweg Oberseite

St. Jakob im Defereggental
Zwischen Oberhausalm und Jagdhausalm führt der Weg durch den größten zusammenhängenden Zirbenwald der Ostalpen. Auf dem 11 km langen Naturlehrpfad erhält man eine Vielzahl von Informationen über Flora, Fauna und Almkulturlandschaft im Nationalpark Hohe Tauern, der das ganze Gebiet mit einschließt.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Steiner Wasserfall

Matrei in Osttirol
Ein besonders lohnender Ausflug in Matreis Umgebung führt vom Parkplatz des Felbertauernstüberls (3 km nördlich des Orts an der Felbertauernstraße) in einem etwa zweistündigen Fußmarsch über den Weiler Stein mit uralten Bergbauernhöfen zur Steiner Alm. Unterwegs kann man nicht nur die herrliche Landschaft des Tauerntals bewundern, sondern auch den Steiner Wasserfall, einen der höchsten Österreichs.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Wallfahrtskirche St. Ulrich

Lavant
Der heute barock ausgestatteten Kirche gingen mehrere Vorgängerbau voran. Um 1770 wurde sie vom Baumeister Thomas Mayr aus Lienz neu aufgebaut. Der gotische Turm blieb erhalten. Im 17. Jh. wird erstmals von einer Wallfahrt nach Lavant berichtet.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Innervillgraten in Villgratental

Innervillgraten
Wo das eindrucksvolle, in Teilen heute noch bewohnte Schloss Heinfels über das Tal grüßt, ist Sillian, der Grenzort zu Südtirol, nicht mehr weit und nach Norden zweigt das Villgratental ab. Das schmale Tal zählt zu den ursprünglichsten aller Osttiroler Täler, auch wenn der Sommer- und Wintertourismus auch hier längst Einzug gehalten hat.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St. Georg

Kals am Großglockner
Die Kirche St. Georg zwischen Unterburg und Großdorf, deren frei stehender gotischer Turm über den Wiesen aufragt, ist ein echtes romanisches Kleinod.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Pfarrkirche St. Rupert

Kals am Großglockner
Die Pfarrkirche St. Rupert in Kals-Ködnitz wurde bereits 1274 erstmals erwähnt. Besonders sehenswert ist ihre zweigeschossige gotische St. Sebastianskapelle.
Osttirol entdecken

Wissenswertes zu Osttirol

Eine gute Wanderkarte darf in Osttirol nicht fehlen. Für Unerfahrene und Profis stehen über 300 Wanderwege zur Auswahl. Familienfreundliche Klettersteige, die sich gut mit dem Auto erreichen lassen, gibt es in der Galitzenklamm. Das Hochpustertal ist ein weiterer Höhepunkt. Die Spazierwege führen in den Lienzer Dolomiten von Alm zu Alm.

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Autotour: Die Großglockner Hochalpenstraße
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Reiseführer-Themen

Tiroler Küche: Brettljause, Knödel, Speck und Heumilchkäse

Mehl, Milch, Ei, Speck, Käse und Kartoffeln waren für die hart arbeitenden Tiroler Bauern die Grundlage für nahrhafte Knödel, Nudeln, Schmarren und Krapfen. Viel Fett in der Pfanne sorgte für die notwendigen Kalorien. Für ihre Gäste kochen die Wirte heute meist mit weniger Fett und mischen in das Tiroler Gröstl unter die Bratkartoffeln auch einmal Kalbsfiletstreifen anstelle von Speck oder Schweinefleisch. Regionale Schmankerl in Tiroler Wirtshäusern und Almhütten Ansonsten sind die Speisekarten in Tirol stark von der Wiener und der italienischen Küche beeinflusst. Wer ­authentische Tiroler Speisen serviert bekommen möchte – wenn möglich zubereitet aus regionalen Produk­ten –, der wird in Lokalen mit dem grünen Logo ›Tiroler Wirtshaus‹ fündig. Hier wird die heimische Tradition gepflegt und die alte Wirtshaus­kultur hochgehalten. Nun ist nicht jede Alm­hütte mit bodenständiger Kost Mitglied der ›Tiroler Wirtshäuser‹. Trotzdem wird auch hier neben Brettljause und Kaspressknödel zuweilen noch ein richtiges Melchermuas zubereitet. Diese sättigende Leibspeise der Senner besteht nur aus Mehl, Milch und sehr viel Butter und wird üblicherweise mit Preiselbeeren – aber unbedingt in der Pfanne – serviert.  Die Milch machts: Heumilchkäse und Tiroler Graukäse Naturnahe Produktion ist Garant für die hohe Qualität Tiroler Lebensmittel. 90 Prozent der Tiroler Bauern verzichten auf Kunstdünger und liefern eine große Auswahl an Bioprodukten. Der Heumilchkäse beispielsweise wird aus der Milch von Tieren produziert, die ganz ohne Silofutter und nur mit frischem Gras, Getreide und Heu ernährt werden. Wo Heumilch draufsteht, sind weder Zusatzstoffe noch Konservierungsmittel drinnen. Eine landestypische Käsesorte ist der Tiroler Graukäse, ein säuerlich-würziger und besonders fettarmer Käse aus Sauermilch. Er landet auf dem Brot, in den Kaspressknödeln und Tiroler Kasspatzln. Zünftige Brettljause: Tiroler Speck und Bauernbrot Eine praktische Jause bei Bergwanderungen sind die Wurzn, getrocknete Hartwürste zum Hineinbeißen. Und natürlich der Speck, das beliebteste kulinarische Mitbringsel. Der echte Tiroler Speck wird handgepökelt und langsam an der Luft getrocknet. Doch aufgepasst: Auch wenn der Speck in Tirol produziert wurde, stammt nicht jede Schwarte von einem Tiroler Schwein. Wurst, Speck und Käse – da fehlt nur das kräftige Bauernbrot, und fertig ist die Brettljause. Es wird vornehmlich aus Roggenmehl hergestellt und mit Kümmel, Fenchel und Koriander gewürzt. Dazu gehört in ­Tirol ein Bier oder, trendgemäß mit Kräuterlimo gemischt, ein Alm-Radler. Na dann jetzt: ›An Guat‘n!‹
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Vom Zauber Salzburgs, von Erzbischöfen, Barock, Mozart und Festpielen

Gegründet als keltische Siedlung, wurde Salzburg von den Römern zur Provinz Juvavum ernannt. Ab dem 8. Jh. wuchs die Stadt zum Machtzentrum der katholischen Kirche heran. Verantwortlich waren vor allem die Erzbischöfe. Sie wussten die geistlichen, kulturellen und künstlerischen Geschicke der Stadt mehrere Jahrhunderte lang gekonnt zu lenken.  Geschichte und Kultur Salzburgs Leonhard von Keutschach (1442–1519) gab den Bau der Fes­tung Hohensalzburg in Auftrag und förderte den Salz- und Erzabbau. Da er politisch einflussreich und zudem einer der wichtigsten Geldgeber für den stets hochverschuldeten Kaiser Maximilian I. war, wurde das Land Salzburg zu einem der reichsten Fürstentümer seiner Zeit.  Wolf Dietrich von Raitenau (1559–1617) regierte als wohl genialster und bedeutendster Erzbischof die Stadt. Er ließ zahlreiche öffentliche Bauten errichten; vornehmlich ihm verdankt Salzburg sein barockes Erscheinungsbild. Ein Skandal war sein Verhältnis mit der Bürgerlichen Salome Alt, mit der er zahlreiche Kinder hatte. 1611 kam es wegen des Salzhandels zu einem Konflikt mit Bayern, 1612 wurde Wolf Dietrich abgesetzt; er war bis zu seinem Tode auf der Festung ­Hohensalzburg inhaftiert.  Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems (1574–1619), Neffe Wolf Dietrichs, führte die Stadtplanung im Sinne seines Onkels weiter. Dem Erzbischof Paris Graf von Lodron (1586–1653) verdankt Salzburg nicht nur seine Universität, sondern auch die stabile politische und wirtschaftlich gute Lage zu Zeiten des 30-jährigen Kriegs.  Kulinarik in Salzburg - Mozartkugeln, Salzburger Nockerln und Bosna Zu Ehren des musikalischen Wunderkinds kreierte 1890 der Konditor Paul Fürst seine originalen blauen Mozartkugeln, die zu der Stadt gehören wie die luftigen Salzburger Nockerln. Diese Mehlspeise soll übrigens Salome Alt ­erfunden haben, jedenfalls der Legende nach. Seit 1950 wird im Balkan-Grill im Durchhaus Getreidegasse-Universitätsplatz Bosna serviert. Diese gegrillte Bratwurst im ange­toasteten Weiß­brot mit Senf, Zwiebeln und Curry-Gewürzmischung genießt bei Einheimischen Kultstatus.  Salzburgs Kunst und Kultur - Salzburger Festspiele und Moderne Museen Bedeutende Bauwerke und kulinarische Hochgenüsse – zusammen mit der lebhaften Begeisterung der Salzburger für moderne und zeitgenössische Kunst und Kultur vervollständigen sie das Bild der Stadt an der Salzach. Undenkbar ist Salzburg ohne seine alljährlichen Festspiele, deren Inszenierungen seit der Erstauf­führung des ›Jedermann‹ im Jahr 1920 immer und immer wieder das internationale Publikum be­geis­tern. Nicht zu vergessen ist die reiche ­Museenlandschaft, darunter das renommierte und mit internationalen Kunstwerken bestückte Museum der Moderne auf dem Mönchsberg oder das Haus der Natur mit Saurier- und Weltraumhalle, riesigem Aquarium und Reptilienzoo. 
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Osttirols Berge - Paradies für Wanderer und Skifahrer

Zu Osttirol gehören die Regionen ­Lienzer Dolomiten, Defereggental, Hochpustertal und die Hohen Tauern. Freizeitparadies Osttirol 268 als Haupt- und Nebengipfel in Alpenvereinsführern gelistete Dreitausender locken im Sommer mit rund 2500 km Wanderwegen, 120 Alm- und Schutzhütten und 560 km Mountainbikestrecken die Aktivurlauber. In der Wintersaison sind es Skifahrer, Snowboarder, Langläufer und Skitourengeher, die die Bergwelt ­genießen. Acht Bergbahnen, 50 km Skipisten, 400 km Langlaufloipen, das Biathlon- und Langlaufzentrum Obertil­li­ach und Rodelbahnen stehen zur Verfügung.  Schlaraffenland Die Gastronomen legen Wert auf die Qualität der Produkte, die meist aus biologischer Landwirtschaft und art­gerechter Tierhaltung stammen. Ost­tirol besitzt österreichweit die größte Dichte der vom Restaurantführer Gault Millau vergebenen Hauben‹.
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Kärntner Kasnudeln & Co.: Kulinarische Spezialitäten in Kärnten

Kärnten war lange Zeit ein armes Land. Während Adel und Klerus die besten Stücke für sich beanspruchten, musste das Volk sich bescheiden. Der Mangel förderte die Kreativität. Köchinnen zauberten aus Milchprodukten, aus Mehl von Roggen, Gerste, Mais und Buchweizen einfache, schmackhafte und kräftigende Gerichte. Selbst aus Schweinskopf und Haxn, Hirn und Innereien ließen sich pikante Speisen und Würste bereiten.  Kärntner Kas- und Fleischnudeln Das Nationalgericht ist die Kärntner Kasnudel. Sie stand früher dampfend in einer Schüssel auf dem Bauerntisch, und alle, Gesinde und Bauern, langten kräftig zu. Kasnudeln sind gefüllte, in Salzwasser gekochte Teigtaschen, meist abgeschmalzen, übergossen mit zerlassener Butter und Speck. Der Rand ist abgekrendelt, zackenförmig eingedrückt, und das ist eine Kunst. Kärntner Madalan, wie die Mädchen in der hiesigen alpenländischen Mundart heißen, gelten erst dann als heiratsfähig, wenn sie die Fertigkeit des Krendlns ordentlich beherrschen.  Noch vor wenigen Jahren war die Kasnudel als Arme-Leute-Essen von den Speisekarten verschwunden. Mit der Rückbesinnung auf regionale Spezialitäten wurde sie wieder salonfähig und kehrte auf die Menüpläne der Restaurants zurück. Jetzt ist sie mit diversen Füllungen zu haben. Klassisch sind die Mischungen aus Kartoffeln, Topfen, Lauch und ­Gewürzen wie Minze oder mit Fleisch, Pilzen und Kürbis. Eine Mi­nia­turform ist das fleischgefüllte Schlickkrapferl, das mit Vorliebe als Suppeneinlage verwendet wird. Dass sich Kärntner ausschließlich von Kasnudeln ernähren, ist allerdings ein Gerücht, das sich durch die Existenz zahlreicher weiterer Spezialitäten widerlegen lässt. Suppen und Süßes aus Kärnten Berühmt ist die Villacher Kirchtagssuppe aus drei Sorten Fleisch und viel Rahm. Höchsten Genuss garantieren die mit Muskatblüten, Fenchel, Anis und Safran gewürzte Gelbe Suppe oder die Farferlsuppe mit kleinen, handgedrehten Mehlkügelchen. Kulinarisch betrachtet ist Kärnten Teil des Alpen-Adria-Raumes, das zeigen bodenständige Gerichte aus dem nahen Slowenien und Friaul. Für kosmopoliten Geschmack stehen der aus Maisgrieß her­gestellte Türkensterz, Polenta und der aus Buchweizenmehl in einer gusseisernen Pfanne gerührte Hadnsterz. Auch Ritschert, ein Eintopf aus Rollgerste, Bohnen und Rauchfleisch, oder die Frigga, ein früher von Holzfällern aus Speck, Käse, Polenta und reichlich Fett bereitetes Gericht, kommen von jenseits der Staatsgrenzen. Grenzgänger sind viele Schmankalan oder Süßspeisen. Allen voran der Reindling, ein Hefeteig, gefüllt mit Rosinen, Nüssen und Zimt, dann die Bauernkrapfen, die mit Dörrbirnen und Dörrpflaumen gefüllten Kletzennudeln, oder die handgewuzelten Mohnnudeln aus Kartoffelteig, gewälzt in zerlassener Butter mit Zucker und Mohn. In Kärnten kommt Deftiges aus dem Rauch Um Fleischstücke vor dem Zugriff der Feudalherren zu retten, sollen Bauern sie einst in den Kamin ­gehängt haben. So wird der Ursprung des Rauchfleisches erklärt. Dem Räuchern verdankt die auf dem Brett servierte Kärntner Jause ihre Kernstücke: geräucherten Speck, Würstel oder Schinken.  Zahlreiche Betriebe produzieren Regionalprodukte: Gailtaler Almkäs, Spargel aus dem Lavanttal, Mölltaler Saiblingskaviar, Jauntaler Hadnmehl oder Gailtaler Speck sind Spezialitä­ten, ebenso wie Fleisch vom Glocknerlamm oder Almochsen. Pflicht­termine im Genießer­kalender sind die Mostbarkeiten im Lavanttal, das Rindfleischfest in Ossiach und das Käsefestival in Kötschach-Mauthen. Kärntner Most und Zirbenschnaps Zur Brettljause schmeckt der aus Obst vergorene, etwas herbe Most. Als Verdauungshilfe wird nach dem Essen gern ein Schnapsale gekippt: Hochprozentiges aus Äpfeln oder Birnen, Schwarzbeer- oder Wacholderschnaps, Himbeer- oder Zirbengeist.
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Südtirols konfliktreiche Geschichte

Nach alter  Tradition brennen im Frühsommer in der Herz-Jesu-Nacht auf allen Gipfeln Südtirols Feuer zu Ehren des Tiroler Volkshelden Andreas Hofer. Aber in der Nacht vom 11. auf den 12. Juni 1961 erlebten die Südtiroler ein Feuerwerk ganz anderer Art: 37 Starkstrommasten flogen in die Luft. Die Aktion der ›Pustertaler Bumser‹ richtete sich gegen die Stromversorgung der ober­italienischen Industrien und damit gegen die ›Italiener‹ allgemein, zu denen sich die Südtiroler nie zählten und deren staatliche Strukturen sie damals als Besatzung empfanden. Bei der folgenden Welle von Bombenattentaten kamen sogar Menschen ums Leben. Bereits der Pariser Vertrag von 1946 sicherte Südtirol Autonomie zu. Zwei Jahre nach dem Autonomiestatut entstand die ­autonome Region Trentino-Tiroler Etschland. Zu der neugebildeten Region gehörte auch die ita­lienischsprachige Provinz Trento (Trient). Damit hatten die ›Italiener‹ eine klare Mehrheit in dem Gebiet. Der Unmut der Südtiroler wuchs stetig, denn die Zentralregierung in Rom verzögerte die Umsetzung wichtiger Punkte des Pariser Vertrages und förderte zudem massiv die Ansiedlung italienischer Arbeitskräfte in Bozen für die rasant wachsende Industrie. Bei den deutschsprachigen Bevölkerungsteilen schürte dies Angst vor dem Verlust ihrer Identität.  1957 versammelten sich 35 000 Südtiroler auf Schloss Sigmundskron, um unter der Parole ›Los von Trient‹ die Selbstbestimmung zu fordern. In den 1960er-Jahren war die Stimmung so aufgeheizt, dass die Attentäter mit Sympathien rechnen konnten. Die Parolen ›Los von Trient‹ und ›Los von Rom‹ prangten vielerorts an den Hauswänden.  Auch vor der UNO war Südtirol Thema. Nach zwei Resolutionen, die die Rechte der deutschsprachigen Minderheit bekräftigten, nahmen Süd­tirol, Österreich und Italien Verhandlungen auf. Diese führten zum zweiten Autonomiestatut, das 1972 in Kraft trat. Damit gingen die Selbstverwaltungsrechte auf Südtirol über. Als Autonome Provinz Bozen kann es jetzt über viele Belange selbst entscheiden. Auch die offizielle Gleichstellung von Deutsch und Italienisch als Verwaltungssprachen entschärfte den Streit.  Ursachen des Konflikts Die Spannungen waren entstanden, als Südtirol 1919 nach Ende des Ersten Weltkriegs Italien zugesprochen  ­wur­de, obwohl das Gebiet seit alters her zu Österreich gehört hatte. Kulturell gab es keine Begründung für die Teilung Tirols. Die zu fast 100 Prozent deutschsprachigen Bewohner Süd­tirols fanden sich auf einmal als winzige Minderheit im italienischen Staat wieder.  Mit der Machtübernahme durch die Faschisten 1922 wurde die Situation für die Südtiroler richtig bedrückend. Die gemeinsame Sprache sichert die Identität einer Volksgruppe, und genau dort setzte Ettore Tolomei (1865–1952) als frisch installierter Leiter des ›Kommissariats für Sprache und Kultur des Alto Adige‹ an. Um dem südlichen Teil Tirols den Anschein der ›Italianità‹ zu geben, schuf er in fanatischer Kleinarbeit für gut 12 000 gewachsene deutsche Namen von Städten, Dörfern, Bergen, Tälern und Gewässern italienische Entsprechungen – durch wörtliche Übersetzungen, Lautmalereien oder freie Erfindungen. Dieser Angriff auf die deutschsprachige Identität sorgte für viel Bitterkeit, die noch heute nachwirkt.  Vorteile als Minderheit Dabei ist aus dem einstigen Problemkind der Musterschüler Europas geworden. Wegen seiner vorbildlichen Regeln zum Erhalt der Eigenständigkeit der deutschen und der ladinischen Bevölkerung gilt Süd­tirol heute als Modellregion. Dazu kommt ein enormer wirtschaftlicher Erfolg, der nicht zuletzt der Sondersituation einer deutschsprachigen Provinz innerhalb Italiens zu verdanken ist.  Sehr viele deutsche und österreichische Firmen haben Niederlassungen in Südtirol gegründet, weil sie dadurch nah am italienischen Markt sind, ohne sich mit Sprachproblemen belasten zu müssen. Die Zweisprachigkeit macht die Einheimischen sehr flexibel. Durch den vom italienischen Staat stets geförderten Zuzug standen den vielfältigen Industriebetrieben immer genug Arbeitskräfte zur Verfügung. Das Autonomiestatut verschafft der Provinz Bozen reichlich Mittel für Investitionen, weil sie über 90 Prozent des Steueraufkommens selbst verfügen kann. Nach jahrzehntelangem Kampf gegen die Bevormundung aus Rom haben die Südtiroler nun ihren Platz in Italien gefunden.     
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Landwirtschaft in Südtirol: Reiche Ernte für Obst und Gemüse

In Südtirol findet sich mit über 18 400 ha das größte zusammenhängende Apfelanbaugebiet Europas. Es reicht von Mals im Vinschgau durch das Etschtal bis nach Salurn an der Weinstraße. Kilometerweit ziehen sich die niedrigen Baumreihen schnurgerade durch die Täler. Wo früher einmal 300 ausladende Bäume pro Hektar wuchsen, werden heute bis zu 3000 kaum mannshohe Zwerge angepflanzt. Der moderne Baum hat dünne Zweiglein, alle Kraft geht in die Früchte, die wegen der geringen Pflanzengröße bequem zu ernten sind. Wie der ›Südtiroler Speck‹ ist auch der ›Südtiroler Apfel‹ eine geschützte geografische Angabe (g.g.A.). Elf Apfelsorten gehören dazu, darunter Golden Delicious, Gala, Braeburn, Fuji, Granny Smith und Elstar. Die einzigartige Südtiroler Wärme bringt die Farben der Äpfel zum Leuchten und in den Früchten eine starke Süße hervor. Welchen Überfluss die Natur über diesen Landstrich ausschüttet, spürt man am besten im Frühjahr, wenn die Apfelblüte die Täler in einem zartrosa schimmernden Blütenmeer versinken lässt. Im Herbst folgt eine Explosion an Fruchtbarkeit, wenn so viele rotbackige Äpfel an den dünnen Zweigen hängen, dass diese gestützt werden müssen. Wärmestau im Tal Neben dem Etschtal ist der Vinsch­gau das Hauptanbaugebiet für Obst. Er verläuft vom Reschenpass bis nach Meran trotz seiner Breite tief eingeschnitten zwischen den ungeheuren Steinmassen der Ötztaler Berge im Norden und der Ortlergruppe im Süden. Gegen die kalten Winde aus dem Norden ist er gut abgeschirmt, aber auch die feuchte Meeresluft kommt nicht ins Tal, was zu extremer Trockenheit, Gluthitze im Sommer und Eiseskälte im Winter führt. Äpfel und Wein lieben die Wärme, und die Gesteinserosion durch die starken Temperaturschwankungen macht die Böden sehr mineralienreich.  Wandern auf Waalwegen Gegen die Trockenheit setzen die Südtiroler seit langer Zeit ein ausgeklügeltes System, mit dem sie die fruchtbaren Böden bewässern. Schon im 12. Jh. kamen die sogenannten Waale auf, kunstvoll angelegte Kanäle, die die Neigung der Hänge ausnutzten, um das Wasser nach einem genau festgelegten Plan auf die verschiedenen Felder und Plantagen zu verteilen. Wenn das Wasser nicht richtig lief, alarmierten Glöckchen an den Wasserrädern, Waalschellen genannt, die Hüter der Kanäle, die in den Waalerhütten übernachteten. Das System der Waale ließ im trockenen Südtirol eine Kulturlandschaft entstehen, die ihresgleichen sucht, weil sie sich genial die Verbindung von Wärme und Fruchtbarkeit zunutze machte. Heute kann der Besucher auf den alten Waalwegen längs der Wasserläufe die Bergbauernwelt Südtirols entdecken. Mit geringer Steigung verlaufen sie aussichtsreich an den sonnenüberfluteten Hängen. Der längste von ihnen, der Marlinger Waalweg, verläuft über 12 Kilometer zwischen Töll und Oberlana. 
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Südtirols traditionelle Küche

Trotz der Grenze zwischen Österreich und Italien lässt sich die kulinarische Verwandtschaft mit dem nördlichen Tirol nicht leugnen. Die ursprüngliche Südtiroler Küche hat mehr mit Österreich zu tun als mit Italien. Vor allem wurzelt sie in den einfachen bäuerlichen Traditionen der Alpen. Die schwer arbeitende Bergbevölkerung bevorzugte deftige und kalorienreiche Mahlzei­ten. In Südtirol sind Brot, Speck, Käse und Wein die Grundlagen der kulinarischen Genüsse.  Deftige Spezialitäten In den Alpen war Getreide lange Zeit das wichtigste Lebensmittel, Brot gehörte zur Grundnahrung der Bauern. Wegen seiner langen Haltbarkeit war besonders das Schüttelbrot unabdingbar. Der dünne Fladen aus gewürztem Roggenteig, der noch heute zu fast jeder Mahlzeit gereicht wird, besteht überwiegend aus Kruste. Das Vinschgerle oder Vinschger Paarl dagegen ist ein ­frischer Fladen aus Roggen- und Weizenteig. Brot liefert auch die Grundlage für die Knödel. Harte Brotreste lassen sich zu vielen reichhaltigen Varianten verarbeiten. Mit Käse oder Speck angereichert werden sie meist als Nocken angeboten.  Auch Gerstensuppe ist ein tra­­di­tionelles bäuerliches Gericht Südti­rols. Die sogenannten Schlutzkrapfen oder Schlutzer erzählen dagegen von der Annäherung zwischen Norden und Süden, sie erinnern an italienische Ravioli und werden meis­tens mit Spinat gefüllt.  Die Süßspeisen wiederum sind eine Reminiszenz an die feinere Wiener Küche. Kaiserschmarrn oder ein saftiger Apfelstrudel stehen am häufigsten auf der Karte. Brot und Käse für alle Kaum eine Mahlzeit schmeckt so gut wie eine Marende, also eine Brotzeit, oben auf der Berghütte nach einer ordentlichen Wanderung. Doch die typische Jause gibt es längst auch im Tal. Sie besteht aus Brot, Speck, Käse und der Kaminwurzen, einer luftgetrockneten Rohwurst, die aus Rindfleisch und Schweinespeck hergestellt wird.  ›Südtiroler Speck‹ ist eine geschütz­te geografische Angabe (g.g.A.) und bezeichnet einen milden, leicht geräucherten Rohschinken. Traditionell hergestellt muss der Speck monatelang reifen, wird immer wieder mit Salzlake überschüttet und schließlich in Wacholder geräuchert. Immerhin 9000 t Speck werden in Südtirol ­jedes Jahr hergestellt. Das beliebte Produkt sollte dunkelrot und nicht zu salzig sein.  Käse stellen Südtiroler Betriebe in großer Vielfalt her, ob Schnitt-, Hart-, Weich-, Frisch- oder Sauermilchkäse, alles ist im Angebot. Als Besonderheit darf echter Almkäse gelten, von kleinen Sennereien, die einen Stilfser, einen Fontal oder einen Toblacher Stangenkäse von würzig-feinem Geschmack produzieren. Zu erstehen sind sie im Feinkosthandel, auf dem Bauernmarkt, direkt ab Hof oder auch in einer Bauernschenke. Eine Südtiroler Spezialität sind Bauernhöfe, die den Gästen in einem kleinen, meist urig gestalteten Gastraum eigene Produkte und kleine Gerichte anbieten.  Einheimische Weine Weinreben zu kultivieren hat im Etschtal seit der Bronzezeit Tradition. Die Römer haben erst hier die Lagerung in Holzfässern gelernt. Einige Rebsorten werden nur in Südtirol angebaut. Aus der unkomplizierten Rebe Vernatsch wird z.B. der ›Kalterer See‹ gekeltert, ein heller fruchtiger Rotwein.  Der nur in Südtirol angebaute Lagrein ist ein farb- und tanninbetonter, kräftiger und würziger Tropfen. Als besonders geeignet für einen guten Lagrein gelten vor allem die Sand- und Kiesböden von Gries, einem Ortsteil Bozens.   Der dritte originäre Südtiroler Wein ist der Gewürztraminer, ein intensiv stroh- bis goldgelber Weißwein mit fruchtigem Ton, viel Restsüße und hohem Alkoholgehalt. Es gibt ihn auch als Dessertwein, und er wird nicht mehr nur in seiner Heimat Tramin angebaut.  Törggelen heißt wandern ›Törggelen‹ bezeichnet einen alten Herbstbrauch, der zum Inbegriff der Südtiroler Lebensart geworden ist. Abgeleitet vom Südtiroler Wort ›Torggel‹ für Weinpresse, handelt es sich um das Verkosten des neuen Weins direkt beim Winzer. Wer sich mit dem Bus in eine große Gaststätte zum Weintrinken fahren lässt, hat vielleicht viel Spaß, war aber nicht beim ›Törggelen‹. Denn dazu gehört, auf eigenen Füßen über die Hänge zu wandern und in einer oder mehreren der originalen Weinbauernschenken einzukehren, die im Herbst durch einen Buschen (Strauß) über der Tür anzeigen, dass nunmehr geöffnet ist. Zum frischen Wein schmecken besonders gut Schlachtschüssel, Speck oder Knödel mit Kraut. Auch geröstete Esskastanien dürfen nicht fehlen. 
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Visconti und Sforza in Mailand: Machtmenschen mit Kunstsinn

Mailands schönstes Schloss steht in der Schweiz. Die gewaltige Festung Castelgrande im Zentrum von Bellinzona berichtet mit ihren Türmen, Gräben und Mauerringen vom Expansionswillen und unbedingten Machtanspruch der Visconti, die 1310 mithilfe König Heinrichs VII. die Herrschaft in Mailand übernommen hatten. Ihr Wappentier, das man auf vielen Kunstwerken und auf den Autos der Marke Alfa Romeo sehen kann, ist der Basilisk, ein Ungeheuer mit Schlangenkörper. Er trägt eine Königskrone und gebiert einen Menschen aus seinem Maul.  Matteo Visconti und sein Sohn Galeazzo eroberten 1311-28 Como, Bergamo, Piacenza sowie Pavia und dehnten ihren Machtbereich immer weiter nach Norden aus. In Locarno erinnert eine Festung an die Visconti. Am Ostufer des Lago Maggiore überragt ihre Burg Rocca das Städtchen Angera. Die Visconti in Mailand auf dem Gipfel der Macht Den Höhepunkt erreichte die mailändische Vorherrschaft unter Gian Galeazzo Visconti 1378-1402. Als Herr über eines der reichsten Staatswesen Europas konnte er sich den Titel eines Herzogs von Mailand beim deutschen König Wenzel IV. kaufen. Hatten schon seine Vorfahren zum Ruhm des Herrscherhauses Maler, Architekten, Bildhauer und Dichter an ihren Hof geholt, so wuchsen unter Gian Galeazzo mit dem Mailänder Dom und der Klause von Pavia (Certosa di Pavia, 30 km südl. von Mailand) Bauten von beispielloser Größe, Pracht und Repräsentationswirkung empor. Er verstand es, durch geschickte Kriegsführung den Visconti-Staat von den Alpen bis nach Bologna zu erweitern. Nur sein Pesttod 1402 verhinderte, dass er sich auch noch Florenz und die Toskana einverleibte. Blütezeit der Familie Sforza in Mailand Nach einem halben Jahrhundert der Schwäche der Visconti errang 1450 der Condottiere Francesco Sforza, Söldnerführer und Schwiegersohn des letzten Visconti-Herrschers, den Titel Herzog von Mailand. Der Aufsteiger brachte eine neue Periode von Frieden und Wohlstand, vor allem, weil er sich mit Cosimo de’Medici von Florenz verbündete. Francesco baute u.a. das Castello Sforzesco aus. Sein Sohn Ludovico Sforza führte die Prachtentwicklung am Mailänder Hof zur höchsten Blüte. Leonardo da Vinci schuf unvergleichliche Kunstwerke wie das Letzte Abendmahl und malte Beatrice d’Este, die kunstverständige Frau Ludovicos, der il Moro (der Dunkle) genannt wurde. Dunkel war auch sein Ende. Il Moro wurde von Frankreichs König Ludwig XII. 1499 entmachtet und starb 1508 in Gefangenschaft. 1535 endete mit dem Tod des letzten Sforza die Ära des Herzogtums Mailand.
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Pistenkilometer sammeln in Österreichs größten Skigebieten

Österreich zählt zweifellos zu den Top-Zielen für Wintersportbegeisterte. Vor imposanten Berggipfeln wie dem Großglockner, der Zugspitze oder dem Großvenediger bietet Österreich eine perfekte Kulisse für zahlreiche Wintersportaktivitäten. Legendäre Skigebiete wie St. Anton am Arlberg oder Ischgl, bestens präparierte Pisten, Loipen für Langläufer und Möglichkeiten für Snowboarder und Freestyler ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher an. Österreichs größte Skigebiete begeistern neben ihrer Schneesicherheit und modernen Liftanlagen mit einer umfassenden Auswahl an Pisten, die sowohl Anfängern als auch Experten gerecht werden. Nach einem Tag auf der Piste laden gemütliche Hütten, Bars und Restaurants zu einem vielfältigen Après-Ski-Erlebnis ein.
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Von Bayern bis NRW: Top Skigebiete in Deutschland

Von den schneesicheren Gipfeln im Süden bis zu familienfreundlichen Pisten im Norden bietet Deutschland eine abwechslungsreiche Auswahl an Skigebieten. Alpin geprägte Regionen wie Oberstdorf bieten Schneesicherheit und beeindruckende Landschaften. Feldberg in Baden-Württemberg besticht mit breiten Pisten und kinderfreundlichen Angeboten. Bayerns Großer Arber und die Zugspitze garantieren vielseitige Aktivitäten in schneebedeckter Umgebung. Winterberg in Nordrhein-Westfalen sowie der Harz mit Braunlage bieten auch im Norden attraktive Ziele für wintersportbegeisterte Familien.
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Häufig gestellte Fragen

Osttirol liegt abgegrenzt vom eigentlichen Tirol und umfasst neben dem Hochpustertal auch die Lienzer Dolomiten, die Hohen Tauern und das Defereggental.