Die 12 000 Einwohner zählende Stadt liegt in einem grünen Tal, in dem sich die Flüsse Isel und Drau vereinen, während im Süden die Felsen der Lienzer Dolomiten blitzen. Mediterranes Flair zeigt der von Palmen gesäumte Hauptplatz mit seinen Straßencafés und bunten historischen Fassaden.
Auffälligstes Bauwerk ist die Liebburg von 1608. Zwei dicke Rundtürme mit barocken Zwiebelhauben rahmen die hohe, vierstöckige Fassade. Einst war die Burg Sitz der Grafen Wolkenstein-Rodenegg, heute dient sie als Rathaus.
Ein Spaziergang führt zwischen Boutiquen und Trachtenstuben zu dem schon um 1200 bewohnten Rieplerhaus und zur mittelalterlichen Wehrmauer an der Isel. Am Ufer vis-à-vis steht die spätgotische Pfarrkirche St. Andrä, von deren romanischem Vorgängerbau zwei Löwen des Westportals, die Krypta und Fresken erhalten sind. Die 1925 von Clemens Holzmeister geschaffene Totenkapelle der Kriegergedächtnisstätte ist mit Bildern des Malers Albin Egger Lienz ausgestattet, der hier 1926 auch seine letzte Ruhestätte fand.
Im Schatten hoher Laubbäume geleitet der Poetensteig zur Iselbrücke. Über sie gelangt man zur Wehrburg Schloss Bruck aus dem 13. Jh., in der das Museum der Stadt Lienz über 100 Originale von Egger-Lienz und Wechselausstellungen präsentiert.