51.43226, 10.719217
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ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Der Dom zum Heiligen Kreuz mit romanischer Krypta und gotischem Langhaus erhielt erst im 16. Jh. seine Einwölbung. Ein romanisches Taufbecken, überlebensgroße Stifterfiguren aus dem 13. Jh. und ein geschnitztes Chorgestühl von 1370 schmücken den Kirchenraum. In der Domschatzkammer wird das Kreuzreliquiar aufbewahrt. Gegründet 961 als Kirche für das Frauenstift der heiligen Königin Mathilde erfolgte 1220 unter Friedrich II. die Umwandlung des Frauenstiftes in ein Domherrenstift, welches als reichsunmittelbares Stift Markt-, Münz- und Zollrecht sowie über Jahrhunderte Sitz und Stimme im Reichstag besaß. Als Folge des Reichsdeputationshauptschlusses wurde das Stift 1810 aufgelößt. Die Stiftsgüter wurden staatliche Domäne und der Dom Pfarrkirche für damals 100 Katholiken. Die Freie Reichsstadt Nordhausen wurde preußische Provinzstadt. Die Bezeichnung »Dom«, die im Mittelalter für Bischofs-, Kloster- und eben auch für Stiftskirchen gebräuchlich war, blieb.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Museum ist eine Zweigstelle des Kunsthaus Meyenburg. Die Eigentümer im 19. und Anfang des 20. Jahrhundert - die Firma »Walter & Sevin«, eine Tabak - und Zigarrenfabrik- nutzte das Gebäude aus dem 18. Jahrhundert lange Zeit als Speicher. Heute zeigt es seit der Restaurierung im Jahr 1993 die Geschichte des Handwerks (z. B. aus Schmiede, Blaudruckerei, Schneiderei, Bäckerei), der Industrie (Maschinenbau, Kautabakindustrie und Branntweinbrennerei, Tapetenindustrie) und der Stadtarchäologie. Die Scheune westlich des Tabakspeichers wurde vom Kaufmann Andreas Lesser nach einem Originalbau aus Kleinfurra errichtet und dient als Erweiterungsbau des Museums.
Tipp der ADAC Redaktion
Joseph Seidel gründete die »Kornbranntweinbrennerei« 1857. Von 1907 bis 1908 wurde das Jugendstil-Gebäudeensemble durch den Sohn des Firmengründers gebaut. Während des Bombenangriffes auf Nordhausen im Zweiten Weltkrieg wurde das Wohnhaus von einem Blindgänger getroffen, die Brennerei blieb vor großen Zerstörungen verschont. Seit 1991 ist die Traditionsbrennerei in den Händen der Eckes AG, die die Produktion fortsetzt. Rund 13.000 Roggenkörner benötigt man für eine einzige Flasche Korn, das sind 370 pro Glas! Bevor aus diesen Getreidekörnern ein Gläschen der beliebten Spirituose wird, müssen sie in einem aufwändigen Prozess mehrere Produktionsschritte durchlaufen. Das gesunde volle Getreide für Echter Nordhäuser stammt aus heimischer Produktion. Das 1996 eröffnete Museum informiert über die 150 Jahre alte Geschichte der Brennerei und bewahrt die Düfte alter Aromen in großen Steingutgefäßen.
Tipp der ADAC Redaktion
Der rote Roland, das Wahrzeichen der Stadt Nordhausen, bewacht mit gezücktem Schwert das Alte Rathaus am Markt. Vom wirtschaftlichen Aufstieg Nordhausens durch Schnaps- und Tabakhandel erzählen die Traditionsbrennerei Nordhäuser und das Museum Tabakspeicher. Nahebei erhebt sich der frühgotische Dom zum Heiligen Kreuz mit zwei Kirchtürmen. Sein kostbarster Schatz, ein Splitter vom Kreuz Christi, ist nur an wenigen Tagen im Jahr zu besichtigen.