Münster
Münster, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Modelle von Dinosauriern, ein lebensgroßes Mammut,der weltweit größte Ammonit, Versteinerungen von Fisch- und Schwimmsauriern sowie zahlreiche permanente und wechselnde Ausstellungen und eins der modernsten Planetarien in Europa - das macht das Naturkundemuseum zu einem spannenden Erlebnis. Auf 4.200 qm ist Platz für die unterschiedlichsten globalen Themen, aber auch zur regionalen Natur. Alle Ausstellungen sind für Menschen mit Behinderungen geeignet. Spannend ist - nicht nur für Kinder - eine Reise ins Weltall.
Tipp der ADAC Redaktion
Der 1265 geweihte Dom steht am Ursprung von Bistum und Stadt. Der Missionar Liudger, später erster Bischof von Münster, gründete um 800 auf Geheiß von Karl dem Großen ein befestigtes Kloster (lat. Monasterium = Münster). In dessen Schutz ließen sich Kaufleute nieder, deren Marktsiedlung um 1170 das Stadtrecht bekam. Kunstschätze werden in der Domkammer verwahrt (derzeit geschl.). Bis heute zukunftsweisend ist die 1540–42 gebaute, fast 8 m hohe astronomische Uhr mit Glockenspiel (Mo–Sa 12 Uhr, So/Fei 12.30 Uhr). Ihre Besonderheit: Auf dem 24-Stunden-Ziffernblatt dreht nur ein Zeiger, der die Stunden angibt – und das links herum. Ihr ›ewiger‹ Kalender, der auch Mondphasen und Planeteneinstellungen anzeigt, reicht bis ins Jahr 2071.
Tipp der ADAC Redaktion
Den Namen verdankt der Zoo den überdachten Wegen, die die Tierhäuser miteinander verbinden. Gut 3600 Tieren leben im Bären-, Löwen- oder Affenhaus, in der Pinguinanlage, im Elefantenpark und Aquarium. Durch begehbare Areale versucht der Zoo, Nähe zwischen Mensch und Tier herzustellen. Unter Anleitung eines Tierpflegers können Besucher Elefanten füttern und Pinguine beim Spaziergang begleiten. Auf dem Zoogelände zeigt das Westfälische Pferdemuseum die Kulturgeschichte des Pferdes. An den Wochenenden gibt es in der Arena Hippomaxx Pferdevorführungen, z.B. Showreiten oder Einführungen ins Westernreiten und Voltigieren.
Tipp der ADAC Redaktion
Mit seinem 2014 eröffneten Neubau setzt das LWL-Museum für Kunst und Kultur am Domplatz moderne Akzente. Die Sammlungen des vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe betriebenen Museums reichen mit ihren rund 450.000 Objekten vom Mittelalter bis zur zeitgenössischen Avantgarde. Highlights sind mit dem Soester Antependium (um 1170) das älteste Tafelbild nördlich der Alpen, aber auch romanische und gotische Monumentalskulptur sowie Gemälde von August Macke, Emil Nolde und Franz Marc oder Gerhard Richter.
Tipp der ADAC Redaktion
Im Friedenssaal des gotischen Rathauses aus dem 14. Jh. schuf der erste große Diplomatenkongress der europäischen Geschichte 1644-48 eine umfassende Friedensordnung: den Westfälischen Frieden, der den Dreißigjährigen Krieg (1618-48) beendete. Im April 2015 erhielt das Rathaus dafür das Europäische Kulturerbe-Siegel. Im Friedenssaal fallen die prächtigen hölzernen Vertäfelungen aus dem späten 16. Jh. und der Kronleuchter auf. Vitrinen enthalten Kuriositäten, z.B. Pantoffeln, die der Herzogin von Longueville zugeschrieben werden, einen goldenen Hahn als Trinkpokal und eine verdorrte Menschenhand.
Tipp der ADAC Redaktion
Stadt- und Architekturmodelle zeigen im Stadtmuseum den Wandel Münsters von den Anfängen bis zur Gegenwart. Gemälde, Skulpturen, Möbel, Waffen, Textilien, Fotografien und Gebrauchsgegenstände geben ebenso einen Einblick in die Vergangenheit wie das Wohn- und Speisezimmer des Jugendstilkünstlers Bernhard Pankok (1906/07), ein originaler Kolonialwarenladen von 1911 oder ein Café im Stil der 1950er-Jahre.
Tipp der ADAC Redaktion
Barock-Baumeister Johann Conrad Schlaun entwarf das dreiflügelige Adelspalais, das 1753-57 auf einem überraschend kleinen Eckgrundstück für den obersten Verwaltungsbeamten des Fürstbischofs, den Drosten, erbaut wurde. Für sein Hofamt hatte dieser 1271 ein Lehen erhalten, die Burg Vischering in Lüdinghausen, weshalb der Verwalter fortan den Titel ›Droste zu Vischering‹ trug. Die Lehen waren erblich. Adolph Heidenreich, der Auftraggeber des Palais, war folglich Erbdroste, was die Bezeichnung Erbdrostenhof erklärt. Als Sitz von Kultureinrichtungen ist das Gebäude innen nicht zu besichtigen. Doch der mit Fresken geschmückte Mittelbau, das Glanzstück, wird als Festsaal für die klassischen Erbdrostenhofkonzerte genutzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Rund 62.000 Studenten sind an den neun Hochschulen der Stadt eingeschrieben, die meisten davon an der Wilhelms-Universität, deren Verwaltung im fürstbischöflichen Residenzschloss (1767-87) untergebracht ist. Es gehört zu den letzten Werken Johann Conrad Schlauns, der auch den öffentlich zugänglichen Park konzipierte. Einen Teil davon belegt der Botanische Garten, der mit Freiland und Gewächshäusern Ruhe und Erholung bietet, aber auch Wissen vermittelt. Um 8, 12 und 18 Uhr ertönt im Schloss täglich das Glockenspiel, das im Garten gut zu hören ist. Vor dem Schloss steigt im Frühjahr, Sommer und Herbst die jeweils fünftägige Großkirmes Send.
Tipp der ADAC Redaktion
An den 1926-34 angelegten und 1972-76 erweiterten Stausee locken Picknickwiesen, Spielplätze und eine Skulptur von Claes Oldenburg: die ›Giant Pool Balls‹, drei riesige Billardkugeln aus Beton. Der 40 ha große Aasee lässt sich auf einem Wanderweg umrunden. Baden und Surfen sind verboten, aber es gibt Tret-, Paddel- und Ruderboote zu leihen. Zwischen April und Oktober pendelt ein Solarschiff zwischen dem Anleger Goldene Brücke/Adenauerallee und dem Mühlenhof bzw. dem Allwetterzoo.
Tipp der ADAC Redaktion
Der reisende Händler aus dem Münsterland bekam bereits 1896 am Spiekerhof ein Denkmal. Im Krieg zerstört, wurde der Kiepenkerl originalgetreu mit Tragekorb, Knotenstock, Leinenkittel und Pfeife im Mund wieder auf seinen Sockel gehoben und 1953 von Bundespräsident Theodor Heuss enthüllt.
Tipp der ADAC Redaktion
Märchenhafte Wälder, grüne Wiesen und Weiden, gelbgoldene Äcker, uralte Wallhecken und Pappelalleen wechseln sich ab mit historischen Städtchen und Dörfern, deren Ortskerne noch von Fachwerk geprägt sind: So könnte man die typische parkähnliche Landschaft des Münsterlandes beschreiben. Am besten lässt sich diese Landschaft auf dem Fahrrad erkunden, erwarten den radelnden Besucher doch etwa 4 500 km bestens ausgeschilderte Radwege, 200 wunderschöne Rundrouten und Themenrouten sowie zahlreiche Fahrradverleihstationen. Die bekannteste Themenroute ist die 100-Schlösser-Route, die als Königin der Radtouren gilt und zu Wasserburgen wie dem Haus Hülshoff bei Havibex führt, dem Geburtshaus der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Auch das Pferd wird im Münsterland als Fortbewegungsmittel und zu Erkundungsritten hoch geschätzt. Dass Reit- und Fahrsport in der Region zu Hause sind, davon zeugen u.a. das Pferdemuseum in Münster, das NRW-Landgestüt in Warendorf oder die letzten Wildpferde Europas, die in Dülmen beheimatet sind. Hochburg der Reiter ist und bleibt Warendorf - überall stößt man hier auf Pferdeäpfel der besonderen Art: in Stroh verpackte Pralinen, die es in Konditoreien zu kaufen gibt.
Tipp der ADAC Redaktion
Wohlhabende Kaufleute finanzierten die ›Bürgerkirche‹ St. Lamberti einst selbst, als Gegenstück zum übermächtigen St.-Paulus-Dom, dem Zentrum des Bistums. Bis heute ertönt jeden Abend (außer Di) von 21 bis 24 Uhr im Halbstundentakt vom Lambertiturm ein Horn. Das Amt des Türmers, einem der letzten seiner Zunft in Europa, verrichtet seit 2014 zum ersten Mal in der Geschichte eine Frau. Der Turm, der bis 1898 neu im Stil des Freiburger Münsterturms gestaltet wurde, hat eine makabre Attraktion: Drei eiserne Körbe prangen über der Turmuhr. Darin waren die Leichname der Anführer der evangelischen Wiedertäuferbewegung, Jan van Leiden, Bernd Krechting und Bernd Knipperdolling, nach Folter und Hinrichtung öffentlich zur Schau gestellt worden. 1534/35 hatten die Wiedertäufer, radikale Reformatoren, für kurze Zeit die Macht in Münster übernommen und mit Erwachsenentaufe und Vielweiberei ihre Zeitgenossen schockiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Authentisch gekleidete Kiepenkerle, die Münsterländer Wanderkaufleute früherer Zeiten, führen die Besucher durch das museale Dorf. Zu sehen sind rund 30 Gebäude, darunter der Gräftenhof (Fachwerk-Bauernhof), die Bockwindmühle (Mühle auf einem Pfahl, der sich nach dem Wind dreht), Backhaus, Schmiede, ein Glockenturm und Bienenhäuser.
Tipp der ADAC Redaktion
In über 200-jähriger Tradition, genau genommen seit 1816, stößt man in der Altbierbrauerei und Gaststätte ›Pinkus Müller‹ unter Sinnsprüchen und an langen Holzbänken zu einem Prosit der Gemütlichkeit an, seit Neuestem sogar mit ökologischem Altbier. Dazu kommen deftige westfälische Spezialitäten auf den Tisch, wie z.B. Töttchen (Ragout aus Kalb und Innereien) und Pannekoken (Pfannkuchen) mit Pillewörmer (Schinkenstreifen).
Tipp der ADAC Redaktion
»Du Vaterhaus mit deinen Thürmen, vom stillen Weiher eingewiegt ...«, so beschrieb Annette von Droste-Hülshoff die Burg, auf der sie 1797 als Frühchen auf die Welt kam. Die Ausstellungen in der Wasserburg (Führungen mit Audioguide) informieren über die Geschichte der Burg und das Leben der Dichterin. Die große Parkanlage lädt zum Spaziergang ein.
Tipp der ADAC Redaktion
Der über 200 Jahre alte Botanische Garten ist Teil des Schlossparks und eine wissenschaftliche Einrichtung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Hier ist für jeden etwas dabei. Freiland und Gewächshäuser bieten Ruhe und Erholung. Führungen, Vorträge und Veranstaltungen vermitteln botanisches und ökologisches Wissen.
Tipp der ADAC Redaktion
Das Geomuseum ist der Nachfolger des Geologisch-Paläontologischen Museums Münster und des Mineralogischen Museums. Besuchern des Museums erschließt sich eine neue Sichtweise auf Fossilien, die Erdgeschichte und anderen geologischen Themen. Derzeit ist es wegen Umnbau geschlossen.
Tipp der ADAC Redaktion
Wechselausstellungen widmen sich dem spanischen Meister und seiner Zeit. Dabei zeigt das einziges Picasso-Museum Deutschlands im Druffelschen Hof immer wieder Teile der Sammlung von mehr als 800 Lithografien Picassos. Die meisten davon hat der westfälische Sammler Gert Huizinga gestiftet.
Tipp der ADAC Redaktion
Die Geschäfts- und Flaniermeile mit Cafés und Restaurants erstreckt sich vom Historischen Rathaus im Süden bis zur Lambertikirche im Norden. Die Einheimischen nennen sie liebevoll ›Gute Stube‹. Sie ist gesäumt von malerischen Giebelhäusern mit Bogengängen, die größtenteils nach dem Zweiten Weltkrieg mit heimischen Baustoffen, u.a. Baumberger Sandstein, im historisierenden Stil wieder aufgebaut wurden.
Tipp der ADAC Redaktion
Dichtkunst trifft Baukunst: Mit Haus Rüschhaus (1745-49) schuf sich Münsters Oberbaumeister Johann Conrad Schlaun in Nienberge, heute ein Stadtteil Münsters, seinen eigenen Landsitz mit schöner Gartenanlage. Von 1826 bis 1846 lebte und schrieb die Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848) in diesem Haus. Heute erinnert es als Droste-Museum an die Verfasserin der ›Judenbuche‹.
Tipp der ADAC Redaktion
Seit über 400 Jahren findet dreimal jährlich, im März, Juni und Oktober, die mehrtägige Großkirmes Send statt. Der Name bezeichnete früher Synoden und andere Kirchenversammlungen. Nach altem Brauch wird auch noch heute zum Zeichen des Marktfriedens ein hölzerner Arm samt Schwert am Rathaus ausgehängt. Termine 2023: 11. - 19. März, 13. - 17. Juli, 21. - 29. Oktober
Tipp der ADAC Redaktion
Das Ausgehviertel liegt südwestlich des Buddenturms, einem Relikt der mittelalterlichen Stadtbefestigung, rund um Rosenplatz, Kreuz-, Kuh- und Jüdefelderstraße. Die Cavete, Münsters älteste Studentenkneipe (Kreuzstraße 37–38), bietet typischerweise einfaches Essen. Töttchen und Pannekoken mit Pillewörmer tischt dagegen seit 1816 die Gaststätte Pinkus Müller (Kreuzstraße 7-10) auf. Als letzte von 150 Altbierbrauereien in Münster schenkt sie selbstgebrautes Altbier aus.
Tipp der ADAC Redaktion
Die denkmalgeschützte Überführung des Dortmund-Ems-Kanals über die Ems 8 km südlich von Greven bei Münster-Gelmer wird auch ›KÜ‹ genannt. Zwischen 1893 und 1897 erbaut, zeugt sie mit Sicherheitstor, Kanalbett und Streckenwärterhäuschen von der regionalen Industriegeschichte.
Tipp der ADAC Redaktion
Das ›Cavete‹, mitten im Ausgehviertel von Münster, hat Tradition. 1959 wurde es eröffnet, als ›das erste von Studenten für Studenten betriebene Bierlokal Deutschlands‹. Standesgemäß trägt es den Beinamen ›akademische Bieranstalt‹. Die Kneipe bietet typischerweise eher einfache Küche, dafür eine große Getränkeauswahl und gemütliche Atmosphäre.
Tipp der ADAC Redaktion
Seit 2007 gibt es in Westfalen einen durchgehenden Jakobspilgerweg nach historischem Vorbild. Die etwa 200 km entlang der alten Fernhandelsstraße von Osnabrück nach Wuppertal (über Lengerich, Ladbergen, Münster, Herbern, Werne, Cappenberg, Lünen, Dortmund, Hohensyburg, Herdecke, Gevelsberg und Schwelm) sind mit der kennzeichnenden Jakobsmuschel - Gelb auf blauem Grund - ausgeschildert. Seit 1987 hat der Europarat die Wege der Jakobspilger in ganz Europa zur europäischen Kulturroute erhoben. Der spanische Hauptweg gehört seit 1993 zum Weltkulturerbe der Unesco.
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