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Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Castel Sant'Elmo

Neapel
Die mächtige Festung SantElmo mit ihrer sternförmigen Festungsmauer liegt auf dem Vomero und ist mit der Funicolare (Seilbahn) oder mit der Metro (Linie 1) zu erreichen. Im Jahre 1998 wurde SantElmo, in dem bis ins 20. Jh. Häftlinge schmachteten, restauriert und zu einem Kongress- und Ausstellungszentrum umgebaut. In seinen Räumen befinden sich die kunsthistorische Bibliothek Bruno Molajoli und das Museo del Novecento Napoli zur Kulturgeschichte Neapels im 20. Jh. Von der Festung aus hat man einen wunderschönen Blick auf den Golf von Neapel bis zu den Abbruzzen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Castel Nuovo Neapel

Neapel
Maschio Angioino, Anjou-Jüngling, lautet der zweite Name der gewaltigen Trutzburg, die Karl von Anjou Ende des 13. Jh. errichten ließ. Das heutige Kastell mit seinen fünf wehrhaften Rundtürmen, Sitz des Museo Civico, geht auf die Aragonier des 15. Jh. zurück. Als Torbau dient ein prächtiger marmorner Triumphbogen, dessen Reliefs Alfons von Aragon verherrlichen. Die Sala dei Baroni birgt ein Sterngewölbe von Guglielmo Sagrera. Weitere Säle und die Cappella Palatina präsentieren Gemälde, Skulpturen und Kunsthandwerk.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Dom San Gennaro Neapel

Neapel
Den um 1300 im Stil der französischen Gotik erbauten Dom ziert eine neogotische Fassade. Das Innere ist barockisiert, die Säulen aber sind antik. Die Cappella di San Gennaro birgt die silberne Reliquienbüste mit dem Schädel des hl. Januarius. In zwei Glasampullen wird das Blut des Stadt- und Kirchenpatrons aufbewahrt, das sich im Mai und September eines jeden Jahres auf wundersame Weise verflüssigt. Ein herrlicher Blick auf die Stadt bietet sich vom Dach des Doms.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Neapels Unterwelt

Neapel
Neapels Unterwelt scheut nicht das Licht der Öffentlichkeit: Die Stadt unter der Stadt erstreckt sich auf rund 1 Mio. qm, das Labyrinth aus Höhlen, Gängen und Schächten ist ganze 450 km lang. An der Piazza San Gaetano Nr. 68 liegt der Eingang zur Führung Napoli Sotterranea. Die etwa 2-stündige Tour lenkt Besucher durch enge Schächte und Zisternen, in ein griechisch-römisches Theater, in dem einst Nero seine Verse vortrug, und durch unterirdische Steinbrüche, aus denen schon die Griechen den weichen, gelblichen Tuff für ihre Tempel holten.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Teatro San Carlo

Neapel
Das 1735 errichtete Teatro San Carlo ist eines der bedeutendsten und größten Opernhäuser Italiens, in dem zahlreiche Uraufführungen stattfanden, u.a. von Bellini, Donizetti und Rossini. Im Februar 1817 fiel es einem Brand zum Opfer. Nur wenige Monate dauerten Instandsetzung und Restaurierungsarbeiten unter der Leitung des Architekten Antonio Niccolini. Im Rahmen von Führungen ist das Theater nicht nur zu Vorstellungen zu besuchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Archäologisches Nationalmuseum Neapel

Neapel
Das Archäologische Museum von Neapel zeigt Meisterwerke der Antike aus der Sammlung Farnese, darunter Skulpturen wie den Herkules Farnese, den Farnesischen Stier, die Tyrannenmördergruppe und das Relief mit Orpheus und Eurydike. Aus Pompeji und Herculaneum kommen mythologische und erotische Wandmalereien (Gabinetto segreto), die Bronzestatuen der Läufer und das gigantische Mosaik der ›Alexanderschlacht‹, eine dramatische Darstellung des Sieges Alexanders des Großen über den Perserkönig Darius III.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Certosa di San Martino

Neapel
Das im 14. Jh. erbaute, später barockisierte Kartäuserkloster Certosa di San Martino verfügt über mehr als 70 prachtvolle Säle sowie schöne Gärten. Das Kloster beherbergt ein interessantes Museum zur Stadtgeschichte, das viele der berühmten neapolitanischen Krippen versammelt. Die größte Weihnachtskrippe der Stadt ist hier zu bewundern. ›Il Cuciniello‹, wie die Neapolitaner das Meisterwerk nennen, besteht aus einer Vielzahl von Figuren. Nicht weniger als 162 Menschen, 80 Tiere, 28 Engel sowie 450 Gegenstände des täglichen Gebrauchs sind hier nachgebildet.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Baia

Baia
Mit einiger Fantasie lässt sich in den Ruinen des Parco Archeologi­­co delle Terme di Baia der einstige Glanz des antiken Baiae erahnen. Es war das mondänste und lasterhafteste Kurbad des Alten Rom, Schauplatz orgiastischer Feste des Patriziats. Reichtum konzentrierte sich hier wie nirgendwo sonst im Römischen Reich. Den Hügel bekrönte einst der kaiserliche Sommerpalast, in dem auch Nero residierte. Um diesen Ort herum scharten sich Luxusvillen und raffiniert angelegte Thermen. Heute thront hier ein Kastell aus dem 16. Jh., in dem das Archäologische Museum untergebracht ist. Die Teile von Baiae, die im Meer versunken sind, kann man per Boot oder bei einem Tauchgang besichtigen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Nationalmuseum von Capodimonte

Neapel
Das Museo di Capodimonte, das im Königspalast (18. Jh.) residiert, präsentiert Kunstwerke vom Mittelalter bis zur Gegenwart, darunter wertvolle flämische Gobelins, Gemälde von Botticelli, Tizian, Caravaggio, Pieter Brueghel d.Ä. sowie Arbeiten von Mario Merz, Daniel Buren und Louise Bourgeois
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Castel dell'Ovo

Neapel
Auf der Halbinsel Megaride befindet sich das normannische Castel dellOvo, die Eierfestung. Das frei zugängliche Dach bietet einen schönen Blick auf Stadt, Vesuv und Golf. Vom 1. Jh. v. Chr. bis ins 16. Jh. wurde an der Festung gebaut. Einer Legende nach soll der Dichter Vergil ein Ei ins Fundament gelegt haben. Solange dieses unversehrt bleibe, werde Neapel bestehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Museo Cappella Sansevero

Neapel
Die Cappella Sansevero finanzierte Don Raimondo di Sangro, Principe di Sansevero. Von den naturwissenschaftlichen Experimenten des Adeligen zeugen zwei in Glaskästen zur Schau gestellte Leichen. Schöner ist die Skulptur des ›Verschleierten Christus‹ (1753) von Giuseppe Sammartino mit unglaublich fein gearbeitetem Faltenwurf.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Palazzo Reale

Neapel
In erster Linie ist es der Platz vor dem um 1600 errichteten Königspalast, der begeistert. Flankiert von der stolzen, 169 m langen Frontfassade zeigt sich die für den Verkehr gesperrte, halbkreisförmige Piazza del Plebiscito in all ihrer großzügigen Pracht. Kein Geringerer als der große Barockbaumeister Luigi Vanvitelli gestaltete im 18. Jh. die Schauseite des Palazzo Reale, die acht Statuen von Herrschern Neapels schmücken. Von links nach rechts reihen sich in zeitlich korrekter Abfolge auf: der Normanne Roger II., der Staufer Friedrich II., Karl I. von Anjou, der Aragonese Alfons I., Karl VI. von Habsburg, Karl III. von Bourbon, Napoleons Schwager Joachim Murat und der Savoyer Vittorio Emanuele II., der erste König des geeinten Italien.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Santa Chiara

Neapel
Das Kloster Santa Chiara birgt einen berühmten Kreuzgang, den Chiostro Maiolicato. Zart bemalte Majolika-Kacheln des 18. Jh. mit ländlichen und mythologischen Szenen schmücken Mauern, Sitzbänke, Säulen und Brunnen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Anfiteatro Flavio

Pozzuoli
Als steinerner Zeuge der großen römischen Vergangenheit präsentiert sich das Amphiteater (Anfiteatro Flavio) mit sehr gut erhaltenen unterirdischen Gängen und Kammern, in denen die Gladiatoren und die wilden Tiere auf ihren Auftritt warteten. Die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei) kann man von Neapel aus per Bahn mit der Metro-Linie 2 erreichen.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Cuma

Cuma
Das antike Cumae, das dem heutigen Ort Cuma bei Bacoli seinen Namen verlieh, war eine der ersten griechischen Siedlungen auf dem italienischen Festland. Schon ab 770 v. Chr. hatten griechische Seefahrer eine Kolonie auf der vorgelagerten Insel Ischia gegründet, ehe sie 30 Jahre später auf das Festland umsiedelten. Aus Cumae gingen weitere Siedlungen hervor, darunter Neapolis (wörtlich Neustadt), die Keimzelle der turbulenten Metropole Neapel. Heute ist Cuma einer der noch weniger bekannten Reisetipps der Region Kampanien. Mit einem Routenplaner lassen sich die faszinierenden archäologischen Stätten von Cumae und Baiae am Golf von Neapel im Rahmen eines Tagesausflugs erkunden. Ein Reiseführer mit einer Karte erklärt die einzelnen Stätten und die Hintergründe von Magna Graecia, der griechischen Kolonien im südlichen Italien. Das Orakel von Cuma Berühmt war Cumae für das sibyllinische Orakel, das zahlreiche römische Autoren von Vergil bis Ovid in ihren Werken erwähnten. Die Sibylle war die Priesterin Amaltheia, die in ihrem Tempel Prophezeiungen aus den sibyllinischen Büchern aussprach. Im archäologischen Park von Cuma sind heute noch die Reste ihres Heiligtums sowie des Apollotempels und des Zeustempels und der altgriechischen Siedlung zu sehen. Von Cumae aus führt ein Spaziergang zum sagenumwobenen Lago d’Averno mit der Grotte der Sibylle. Hier befand sich einst der Legende nach der Eingang zur Unterwelt. Weitere sehenswerte Stätten der Region Die im Meer versunkenen Ruinen von Baia lassen sich am besten bei Tauchausflügen oder einer Fahrt mit dem Glasbodenboot erkunden. Letzter Halt der Tour ist das Capo di Miseno am äußersten Ende der phlegräischen Halbinsel. Die Römer nutzten Misenum als wichtigen Militärhafen, heute kommen Touristinnen und Touristen vor allem für die schönen Sandstrände. Die etwa 150 km² großen Phlegräischen Felder westlich von Neapel gelten als Supervulkan. Ein großer Teil dieses Vulkans liegt unter dem Meeresboden. Die Solfatara bei Pozzuoli sind ein Trockenmaar, aus dem ständig Gase und Dämpfe austreten und Besucherinnen und Besuchern ein kleines Bild von der Macht dieses Vulkans vermitteln. Eine geführte Tour über das Gelände dauert 45 Minuten.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

San Lorenzo Maggiore

Neapel
An der Piazza Gaetano, dort, wo heute die gotische Kirche San Lorenzo Maggiore steht, befand sich einst die Agora des griechisch-römischen Neapolis. Vom Klosterhof führen Stufen mehrere Meter tief unter die Erde zu den Scavi San Lorenzo Maggiore mit den Überresten einer antiken Ladenstraße. Man schlendert vorbei an steinernen Verkaufspulten und bestaunt einen mehr als 2000 Jahre alten Ofen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Spaccanapoli

Neapel
Die Hauptstraße des antiken Neapolis weiß, was sie ihrer großen Vergangenheit schuldig ist. An beiden Seiten der 3 km langen Gasse, die im Volksmund Spaccanapoli (spaltet Neapel) heißt, reihen sich sehenswerte Palazzi aneinander, und der Spaziergänger passiert binnen weniger Schritte Altertum, Mittelalter, Gotik, Renaissance, Barock und Rokoko. Jenseits der Via Toledo an der Piazza Gesù fällt die Kirche Il Gesù Nuovo mit schroffer Diamantquader-Fassade ins Auge, ihr Inneres ist üppig barockisiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Porto di Santa Lucia und Castel dell'Ovo

Neapel
Einige bekannte Lieder auf Neapoletanisch haben den kleinen Hafen Santa Lucia zwischen der Promenade Via Partenope und einem winzigen Inselchen weltberühmt gemacht. Romantiker fühlen sich angesichts schmucker Jachten in einem der vielen kleinen, z.T. bis spät nachts geöffneten Lokale garantiert wohl. Im Schatten der dekorativen, als Kongresszentrum genutzten Normannenfestung Castel dellOvo lässt es sich vorzüglich tafeln. Kein Wunder, just an dieser Stelle hat wohl eine der Villen des sagenhaft reichen römischen Schlemmers Lucullus gestanden. Noch eines Großen sollte man hier gedenken: Gleich gegenüber, im eleganten Hotel Vesuvio, starb 1921 der Tenor Enrico Caruso.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Gran Caffé Gambrinus

Neapel
Das Café wurde 1860 gegründet und konnte das Flair vergangener Zeiten bis heute bewahren. Es ist im Stil der Belle Époque eingerichtet und mit Gemälden neapolitanischer Maler ausgeschmückt. Auch Künstler und Intelektuelle waren häufige Gäste, darunter Oscar Wilde, Ernest Hemingway, Benedetto Croce, Filippo Tommaso Marinetti oder Jean-Paul Sartre.  Hier sollte man aus der großen Pasticceria-Auswahl Rum Babà, in Rum eingelegte Teigstückchen, probieren. Aber auch die neapolitanischen Sfogliate und die Eclairs sowie die raffinierten Eiskreationen sind eine Versuchung wert. Der Espresso in der Kaffeebar wird nach einem alten neapolitanischen Rezept zubereitet.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Lago d'Averno

Pozzuoli
Der altrömische Dichter Vergil vermutete in dem kreisförmigen Gewässer den Eingang zum Hades, zur Unterwelt. Doch anders als in Cuma folgte ihm dabei kein Archäologe. Rund um den von Mythen umwobenen See hat sich vielmehr ein idyllisches Freizeitparadies etabliert, mit Ferienhäusern und Ausflugsrestaurants, mit Anglern und Wasserskifahrern. Auch die Römer der Spätantike kümmerten sich nicht um das angebliche Tor zum Schattenreich und nutzten den See, um mit einer Verbindung zum nahen Lago Lucrino und einem gigantischen Tunnel bis Cumae einen Kriegshafen anzulegen. Die riesige Ruine am Ufer stammt von einer Thermenanlage, wird aber, wie häufig in den Phlegräischen Feldern, als »Tempel« - hier als Apollo-Tempel bezeichnet.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Bacoli

Bacoli
Bacoli, zu dem auch die antiken Reste von Baia gehören, ist ein beliebter Ferienort mit schönen Stränden und antiken Monumenten wie Piscina Mirabilis, Sacello degli Augustali und Amphitheater sowie mit der Grotta della Dragonara. Wanderwege erschließen die Küstenlandschaft rund um den Monte Miseno, die im Capo Miseno mit Leuchtturm ihren malerischen Höhepunkt findet. Von Aussichtspunkten kann man die Inseln Ishia und Capri sehen.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Forcella

Neapel
Gleich hinter dem Dom liegt dieses abenteuerliche Stadtviertel. Leichtsinnige, die ihre Hand- und Kamerataschen bis hierher retten konnten, müssen nun wirklich um ihr Hab und Gut bangen. Wer allerdings seine Wertgegenstände im Hotelsafe gelassen hat, bleibt selbst in Forcella unbehelligt. Bis hin zur Piazza Garibaldi mit dem Hauptbahnhof breitet sich ein riesiger Markt aus. Es gibt wohl kaum etwas, das man hier nicht erstehen kann. Neben Fleisch, Fisch, Obst, Gemüse und anderen Lebensmitteln sind auch Elektro- und Haushaltsgeräte, Autozubehör, Möbel, Textilien, Lederwaren und allerlei Schmuggelgut im Angebot. Das Stimmengewirr des Marktes herrscht allerdings nur tagsüber. Nachts trifft man hier auf Transvestiten und Straßenmädchen.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Vomero

Neapel
Wer sich Lage und Struktur der Stadt plastisch vor Augen führen möchte, besteige eine der drei Standseilbahnen (Funicolari), die hinauf zum Vomero führen. Nach einem kurzen Spaziergang steht man auf dem großzügig angelegten Platz vor dem Kloster San Martino und genießt einen großartigen Ausblick: Bis an die Flanken des Vesuv erstreckt sich ein Häusermeer, aus dem schlanke Türme und grüngolden glänzende Kuppeln herausragen. Empfehlenswert ist ein Bummel durch das noble Wohn- und Geschäftsviertel Vomero, wo nichts dem Klischee vom heruntergewirtschafteten Napoli entspricht. Teure Boutiquen, gut sortierte Läden und einladende Straßencafés erinnern an elegante Pariser Boulevards.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Pozzuoli

Pozzuoli
Erdbeben haben das Hafen- und Fischerstädtchen, das in der Antike als Umschlagplatz für den Orienthandel diente, immer wieder schwer in Mitleidenschaft gezogen. Nach dem letzten Beben 1980 wurde die Altstadt Rione Terra sorgfältig restauriert, schmucke Läden und gemütliche Lokale präsentieren sich den Besuchern. Die vielen Restaurants am Hafen bieten fangfrischen Fisch. An die große Vergangenheit erinnern ein römisches Amphitheater wie auch die Überreste einer antiken Markthalle. Sie ist bekannt als Tempio di Serapide, Tempel des Serapis, weil sich in ihr die Statue einer Gottheit fand.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Aquarium Neapel

Neapel
Das Forschungsinstitut Anton Dohrn beherbergt ein öffentlich zugängliches Aquarium, das bereits 1874 und damit zwei Jahre nach Gründung des Instituts eingerichtet wurde. Damit ist es das älteste Aquarium Europas. In dem großen Meerwasserbecken kann man Fische und andere Meeresbewohner beobachten, die im Golf von Neapel heimisch sind.
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Reiseführer-Themen

Apulien im Mittelalter: König, Kaiser, Kreuzritter

Eine weitreichende Bedeutung für die Entwicklung Apuliens gewinnen im 11. Jh. die Normannen, die das Land nach und nach von den Byzantinern erobern. Die letzten Byzantiner vertreibt 1071 Robert Guis­card (1015–1084) aus Bari und Brindisi. Bereits 1059 hatte er als Herzog von Apulien, Kalabrien und Sizilien mit Hilfe des Papstes die einzelnen normannischen Fürs­tentümer und Grafschaften der Region vereint. In der Folgezeit floriert der Handel mit dem Orient, und die Bevölkerung wächst. 1095 ruft der Papst zum ers­ten Kreuzzug gegen die Muslime im Heiligen Land auf und rechnet nun seinerseits mit Unterstützung durch die Normannen. Da die ­Teilnahme einer Pilgerfahrt gleichkommt, Ablass aller Sünden inklusive, schließen sich Kreuzritter aus ganz Europa an. Die apulischen Hafenstädte Bari, Barletta, Brindisi und Otranto profitieren bald auch von der Einschiffung und Landung der Kreuzritter, die Aus­rüstung sowie Unterkunft und Verpflegung benötigen.  Friedrich II. Unter Roger II. werden Apulien und Sizilien 1130 zum Königreich von Sizilien vereint. Als 1189 die männlichen Normannen aussterben, geht die Krone an Rogers II. Tochter Konstanze. Ihr Sohn, Friedrich II. (1194–1250), den seine Zeitgenossen als ›Stupor Mundi‹, das Staunen der Welt, bewundern, folgt 1198 als König von Sizilien. Er versetzt die Welt tatsächlich in Staunen: 1215 sichert er sich auch den deutschen Thron, 1220 krönt ihn der Papst zum Kaiser des römisch-deutschen Reiches. Als er 1222 seine Residenz von Palermo nach Foggia in Apulien verlegt, löst er einen wahren Bauboom aus. Ein Netz von Kastellen überzieht bald das Land, darunter das ›Krone Apuliens‹ genannte Castel del Monte südlich von Andria.  Kunst statt Kreuzzug Friedrich II. organisiert Verwaltung und Gesetzgebung neu, fördert Künste, Wissenschaften sowie den Austausch der Kulturen. Als er wegen all dieser Aufgaben nicht wie versprochen zum Kreuzzug aufbricht, kennt der Papst kein Pardon und exkommuniziert ihn im Jahr 1227.  Während Kaiser Friedrich II. daraufhin 1228/29 seine Mission im Heiligen Land erfüllt und mit kleiner Truppe nach Jerusalem zieht, fallen unterdessen päpstliche Truppen in Süd­italien ein. Erst 1230 schließt Kaiser Friedrich II. Frieden mit Papst Gregor IX. – bis zum nächsten Konflikt 1239. Neue Kriege leiten den ­Niedergang Apuliens ein, der beim Tod Friedrichs II. 1250 im apulischen Lucera bereits fortgeschritten ist.
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Geschichte: Magna Graecia - griechische Einflüsse in Süditalien

Ab dem 8. Jh. v. Chr. gründeten griechische Kolonisten Städte in Süditalien und prägten die Region mit ihrer Kultur so sehr, dass man sie bald Großgriechenland, Magna Graecia, nannte. Die griechischen Kolonisten fanden an den Küsten Süditaliens bessere Lebensbedingungen vor als in ihrer Heimat. In Kalabrien und der Basi­li­kata gründeten sie Städte wie Rhe­gion (Reggio Calabria), Sybaris (Sibari), Kroton (Crotone), Krimisa (Cirò), Lokroi Epizephyrioi (Locri) und Metapontion (Metapont).  Jede Polis war unabhängig und die Bürgerschaft selbst­bestimmt. Die Städte waren durch eine Ummauerung gesichert, ihr Zen­trum bildete die Agora, der Versammlungsplatz. Dieser war umgeben von Ratsgebäuden, Theatern und Tempeln. Wohnhäuser, Werkstätten, Brennöfen und Brunnen gehörten ebenfalls zum Stadtbild, wie archäologische Ausgrabungen bezeugen.  Einer der Griechen, der seine Heimat verließ, war Pythagoras. Er zog um 530 v. Chr. von der Insel Samos nach Kroton und hatte bald Schüler und Anhänger in ganz Süd­italien. Die Pythagoräer waren von der zahlenbasierten harmonischen Ein­heit der Welt überzeugt, strebten nach Harmonie in Leben und Gesellschaft. Ihr Leitgedanke war der Einkang von Mensch, Tier und Natur. Pythagoräer aßen kein Fleisch, brachten keine Tieropfer dar, verzichteten auf jeden Luxus. Als sie sich nach dem Sieg über ­Sybaris 510 v. Chr. gegen die Demokratisierung stellten – sie waren Anhänger der aristokratischen Oli­garchie und glaubten an Eintracht und Frieden durch Stabilität – mussten sie Kroton verlassen und gingen nach Me­ta­pont. Die Magna Graecia wurde damals Keimzelle der Philosophie, die Pythagoräer beeinflussten große Denker wie Platon, Aristoteles und He­ro­dot.  Im Laufe der Zeit gerieten die Griechenstädte in Konflikt mit italischen Völkern, mit Bruttiern, Lukaniern und Samniten. Das Römische Reich bot seine Hilfe an und konnte, auf Kosten der reichsten und mächtigsten Kolonie Taras (heute Tarent in Apulien), im 3. Jh. v. Chr. seinen Einfluss im Süden ausbauen. Nach dem Pyrrhischen Krieg (280-275 v. Chr.) eroberten die Römer das gesamte Gebiet der Magna Graecia. In den Folgejahren wurden Bevölkerung und Verwaltung romanisiert, die griechische Sprache wurde von Latein verdrängt.  Ab dem 6. Jh. gewann die griechische Kultur allerdings erneut an Einfluss in Süditalien. Rossano in der Sila Greca entwickelte sich zum ­Zentrum griechischsprachiger, lose organisierter orthodoxer Mönche. Viele der Basilianer­ genannten Glaubensbrüder lebten in Klöstern, gehörten aber keinem Orden an. Neue Basilianerklöster entstanden sogar noch während der Normannenzeit. Im 13. Jh. begann der wirtschaft­liche Niedergang, und da keine ­Erholung einsetzte, gaben die Ba­si­lianer im 16. Jh. den griechischen Ritus auf und übernahmen die Ordensregeln der Benediktiner.  Ein Zeugnis dieser Kultur, die griechisch-kalabrische Sprache, einst weitverbreitet, beschränkt sich heute auf Dörfer im Aspromonte wie Bolvo, Roghudi und Gallicianò.
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Ausgrabungen in Pompeji: Schöner Wohnen und Baden in der Antike

Wer durch die Ruinen der beiden römischen Städte Pompeji und Herculaneum schlendert, findet eindrucksvolle ­Spuren ­einer systematischen Stadtplanung, eines differenzierten Gemeinwesens und eines behaglichen Lebensstils. Doch liegt es auf der Hand, dass sich Wohnbauten mit allem Komfort ­damals nur die sehr wohlhabende Oberschicht leis­ten konnte. Die Patri­zier lebten in romantisch kom­po­nierten Raumfluchten voller Kunst, Luxus und technischen Raffinessen, wie die Ruinenstädte im Schatten des Vesuv noch heute eindrücklich bezeugen.  Während die Majorität der römischen Bürger in einfachen Häusern oder Mietskasernen wohnte, wechselten Senatoren, Feldherren und Kaiser ihre Residenzen mit den Jahreszeiten. Im Winter blieb man im Stadthaus, dem Domus, im Sommer vergnügte und entspannte man sich auf dem Landgut in der luxuriös ausgestatteten Villa rustica.  Römischer Lebensstil bedeutete auch, ein einmal bewährtes System kaum mehr zu variieren. Das galt für öffentliche Gebäude ebenso wie für Nobelresidenzen. Deswegen sind so gut wie alle Wohngebäude nach einem ähnlichen, denkbar einfachen Schema errichtet worden. Auf der einen Seite eines zentralen Innenhofs, des Atriums, lagen die Herrschafts- und Repräsentationssäle, auf der anderen reihten sich die Wirtschaftsräume und Kammern für das Hauspersonal. Dem überdachten Atrium, das durch eine Öffnung in der Mitte Licht erhielt, wurde ab dem 2. Jh. v. Chr. ein Hof mit Säulenumgang (Peristyl) und Garten angegliedert, in dem der Hausherr im Freundeskreis zu lustwandeln pflegte. Um das Peristyl gruppierten sich Speise-, Schlaf- und Gästezimmer, ein Kult­raum mit Altar für die Hausgötter und die Thermen. Zur Ausstattung ­römischer Badeanlagen gehörte stets ein kaltes (Frigidarium), ein lauwarmes (Tepidarium) und ein heißes Wasserbecken (Caldarium) mit Dampf­bad. Brennöfen und Heizräume (Hypokaustum) unter den Fußböden sorgten für Wärme. Die Säle, Gärten, Thermen und Privatgemächer waren häufig mit Darstellungen der antiken Mythologie und Szenen aus der alltäglichen Lebenswelt geschmückt. Farbenfrohe Wandmalereien, kostbare Mosaikfußböden und meisterhafte Skulpturen belebten das Ambiente. Die Götter- und Heldentaten, die Schilderungen von Sport und Spiel, Fischfang und Jagd, Liebe und Eros dienten der Kontemplation und Selbstdarstellung.
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Apuliens Bauernküche Terra e Mare

Im sonnen- und meerverwöhnten Süden Italiens setzt die Küche Apuliens einige überraschende Akzente. Weizen, Wein und Oliven bilden zwar die Basis der Landwirtschaft und damit der weitgehend bäuerlich geprägten Küche. Zu den allgegenwärtigen Tomaten, die hier besonders süß schmecken, gesellen sich dann jedoch unbekanntere Gemüsesorten, traditionell auch wild wachsende wie Fenchel, Zichorien oder Karden. Und so wird aus einem einfachen Pasta­gericht wie Orecchiette con cime di rapa, den typischen ohrenförmigen Nudeln mit Stängelkohl, eine kleine kulinarische Entdeckung.  Gerne werden auch Hülsenfrüchte, die getrocknet lange haltbar sind, gegessen, etwa Ciceri e tria, gebratene Nudeln mit Kichererbsen. Genauso können Fave e ­cicoria, zu Püree verkochte Saubohnen mit Zichorie, eine Offenbarung sein. Für das gewisse Etwas sorgen neben gutem Weißbrot, für das Altamura bekannt ist, einige Tropfen des goldgrünen und leicht bitteren Olivenöls. Lebenselixier Olivenöl Die knorrigen teils Tausende Jahre alten Olivenbäume wachsen vor allem im Salento auf großen Flächen. Zahlreiche Masserie, die großen befestigten Landgüter, sind stolz auf ihre eigenen Ölmühlen. Die mächtigen Mauern konnten im 16./17. Jh. zwar vor feindlichen Er­oberern wie den Türken schützen, helfen aber nicht gegen das Feuerbakterium (Xylella fastidiosa). Das aus Nord- und Lateinamerika 2013 eingeschleppte Bakterium wird von Zikaden verbreitet und vernichtet Oliven- und Oleanderbäume, indem es ihren Wasserhaushalt blockiert. Um den Erhalt der Olivenkulturen kämpft man bis heute u.a. mit der Rodung befallener Bäume und Anpflanzung resistenter Sorten. Oliven sind schließlich ein Grundnahrungsmittel, nicht nur zu Öl gepresst, auch eingelegt, z.B. mit frischer Minze und Knoblauch. Terra… Mit Olivenöl konservierte Auberginen oder Artischocken sind als Antipasti der ideale Auftakt für eine apulische Mahlzeit, gefolgt von einem Nudelgericht als primo piatto. Für den zweiten Gang (secondo piatto) wählt man Fisch oder Fleisch, als Spezialität gelten Lammragout (cutturidde) und -innereien (gnumareddi).  In der für Apulien charakteristischen cucina povera, der Arme-Leute-­Küche, wird nichts verschwendet, also ein Tier vom Kopf bis zum Schwanz vertilgt.  … e Mare Der wahre Reichtum, frische Fische und Meeresfrüchte, kommt aus dem Adriatischen und dem Ionischen Meer. Man sollte an der Küste unbedingt Crudo di Mare probieren, z.B.  in Bari: Frische rohe Meeresfrüchte wie Mies- (cozze), Herz- (noci)  und Venusmuscheln (vongole), Seeigel (ricci), Tintenfisch (polpo) mit ein paar Spritzern Zitrone sind ein Hochgenuss. Vor allem das orangerote Innere der widerbors­tigen Seeigel – Mitica! Fantastisch!  Miesmuscheln werden am Gargano und bei Taranto gezüchtet, sie verleihen auch Eintöpfen wie der Tiella alla Barese mit Kartoffeln, Reis, Tomaten und Käse den richtigen Kick. Und nicht zu vergessen: Aal (anguilla), ob gegrillt oder in Tomatensoße, ist eine Delikatesse, z.B. in Lesina, denn der Lagunensee dort bietet beste Zuchtbedingungen.  Auch Fischreste kommen noch zu ­Ehren, nämlich als Basis für die in vielen Varianten servierten Fischsuppen. Legendär ist die Zuppa di Pesce alla Gallipolina mit Miesmuscheln, Tintenfischen und Krebsschwänzen. Garten Eden Zu einem guten Essen gehören auch in Apulien vorzügliche DOC-Weine. Bekannt sind die kräftigen, vollen Rotweine aus Rebsorten wie Primitivo um Bari und Taranto oder Nero di Troia um Foggia, Bari und Brindisi sowie Negroamaro im Salento.  Doch heiße Sommer und Fischspezialitäten verlangen nach Weißwein. ­Geschätzt werden Verdeca und Bianco Locorotondo aus dem Valle dItria, auch Roséweine, wie der um Brindisi, Lecce und Taranto produzierte Terra dOtranto Rosato.  Weintrauben werden auch gern mit anderen Früchten (frutta) zum Dessert gereicht, denn unter der Sonne Süditaliens gedeihen auch köstliche Feigen und Orangen. Eine äußerst leckere ­Alternative sind die Pasticciotti Leccesi, mit Crème gefüllte Mürbteigtörtchen.
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