ADAC Logo
Maps
Route planenMerkliste
Menü

Zgorzelec

Zgorzelec
Route planen

Seit 2004 verbindet wieder eine Fußgängerbrücke über die Neiße die Altstadt von Görlitz mit Polen. Der Grenzstein an der Mühlengaststätte neben der Altstadtbrücke markiert den östlichsten Punkt Deutschlands. Im vereinigten Europa verstehen sich die beiden Gemeinden Görlitz und Zgorzelec als Doppelstadt. Ein Besuch der polnischen Seite lohnt sich nicht nur zum Einkaufen. Das Kulturhaus (Dom Kultury), 1903 als Ruhmeshalle für Kaiser Wilhelm II. erbaut, ist ein bedeutendes Beispiel der Gründerzeitarchitektur.

Highlights & Sehenswertes

Aktivitäten
Landschaft
Bauwerke
Museen
Ortsbild
Touren
Gesundheit
Veranstaltungen
Einkaufen
Gastronomie
Unterkünfte
Camping
Tankstellen
Ladestationen
Service
ADAC vor Ort
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Dom Kultury

Zgorzelec
Das Dom Kultury, 1903 als Ruhmeshalle für Kaiser Wilhelm erbaut, ist das bekannteste und bedeutendste Bauwerk im östlich der Neiße gelegenen Teil der früher ungeteilten Stadt Görlitz. Das Gebäude in Gründerzeitarchitektur wird heute durch die Stadt Zgorzelec als Kulturhaus (Dom Kultury) genutzt.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Gerhart Hauptmann-Theater Görlitz-Zittau

Görlitz
Das Gerhart-Hauptmann-Theater (GHT) ist ein Vierspartentheater: Musiktheater, Schauspiel, Tanz und Konzert. Benannt ist es nach dem Literaturnobelpreisträger Gerhart Hauptmann. Das Theatergebäude wurde 1851 eingeweiht. 1911 erfolgte der Anbau der Eingangshalle samt dem darüberliegenden Balkon an der Nordseite. In der Zeit bis 2002 wurde das Theater restauriert, wobei der Zuschauerraum in der Fassung von 1873 wieder hergestellt wurde.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Schlesisches Museum

Görlitz
Das Schlesische Museum im Schönhof am Görlitzer Untermarkt gibt Einblicke in die wechselhafte Geschichte und reiche Kultur Schlesiens. Auf 2000 qm Fläche zeigt es Kunsthandwerk und Kunstgewerbe des 17.-19. Jh., Objekte der Alltagskultur, des Handwerks und der Industrie, des Großstadtlebens und der Kunst des 19. und frühen 20. Jh. Ein besonderer Ausstellungsbereich ist Werken der klassischen modernen Kunst aus dem Umkreis der Breslauer Akademie gewidmet.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Synagoge

Görlitz
Die Görlitzer Synagoge (1911) mit Tempelfront und hoher Kuppel hat als einzige in Sachsen die Pogromnacht vom 9. November 1938 fast unbeschadet überstanden. Nach langjähriger Restaurierung wurde sie 2022 feierlich wiedereröffnet. Besonders die Kuppel mit Löwenfries erstrahlt nun in neuem Glanz.  Zwischen Synagoge und Stadtpark bezeugen zahlreiche Villen im Stil des Historismus den einstigen Reichtum der Stadt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Reichenbacher Turm

Görlitz
Der Reichenbacher Turm wurde 1376 erstmals erwähnt und ist mit 51 m der höchste der drei noch erhaltenen Wehrtürme von Görlitz. Bis Mitte des 19. Jh. war er durch Mauern mit dem gegenüberliegenden Kaisertrutz verbunden. Heute gehört der Turm zum Kulturhistorischen Museum und zeigt eine Ausstellung zu den Statdmauern und Tortürmen der Stadt. 165 Stufen führen hinauf zum Aussichtsgeschoss mit schönem Blick auf Görlitz und Umgebung.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz

Görlitz
Das Senckenberg Museum für Naturkunde zeigt Dioramen mit Pflanzen und Tieren der Oberlausitz, des Regenwaldes und der Savanne. In Vivarium und Aquarium leben 70 Tierarten von Tomatenfrosch über Doktorfisch bis zu Zwergmaus.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Heiliges Grab

Görlitz
Die Nachbildung des Heiligen Grabes in Jerusalem soll 1504 im Auftrag des Bürgermeisters Georg Emmerich entstanden sein. Er hatte eine Pilgerreise ins Heilige Land absolviert, als Buße für die Verführung eines Mädchens. Dieser Überlieferung ungeachtet ist die Anlage, zu der noch ein Berg Golgatha, die Heilig-Kreuz- und die Salbungskapelle gehören, ein Wallfahrtsziel.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Nikolaikirche

Görlitz
Die Nikolaikirche geht auf das 11. Jh. zurück, 1452-1520 erfolgte ein Neubau im Stil der Spätgotik. Seit einigen Jahren befindet sich hier eine Ausstellung über den Philosophen und Schuhmacher Jacob Böhme, der 1624 starb und auf dem Nikolaifriedhof mit seinen schönen, barocken Grabdenkmälern beerdigt wurde.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Dreifaltigkeitskirche

Görlitz
Ältester Bau am Obermarkt ist die Dreifaltigkeitskirche von 1245 mit spätgotischem Chor und barockem Hochaltar.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Dicker Turm

Görlitz
Der Dicke Turm ist 46 m hoch und seine Mauern sind wahrhaftig dick, in der unteren Zone sind sie 5,34 m stark. Ein erster Turm stand schon 1305 an dieser Stelle und auch der heutige Turm hat ein mittelalterliches Aussehen bewahrt. Sein großes Relief zierte ab 1477 das Frauentor, kam aber nach dessen Abriss 1852 hierher.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Biblisches Haus

Görlitz
Das Biblische Haus wurde 1570 im Stil der Renaissance errichtet. Es ist über und über mit Reliefs geschmückt, die Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament darstellen. Das Innere zeichnet sich durch Hallenhausstrukturen aus. Heute dient das Gebäude dem Kulturhistorischen Museum als Büro. Eine Besichtigung ist freitags um 11 Uhr im Rahmen einer Führung möglich.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Obermarkt

Görlitz
Den Obermarkt prägen barocke Bürgerhäuser. Vom Balkon des Hauses Nr. 29 nahm Napoleon 1813 eine Truppenparade ab. Ältester Bau ist die Dreifaltigkeitskirche (1245) mit spätgotischem Chor und barockem Hochaltar. Der Kaisertrutz von 1490 hielt im Dreißigjährigen Krieg als Bollwerk den kaiserlichen Truppen stand, heute dokumentiert hier das Kulturhistorische Museum die Stadtgeschichte. Ebenfalls Teil der Wehranlagen war der 51 m hohe Reichenbacher Turm (um 1376). Neben einer schönen Aussicht zeigt er eine Ausstellung zur Stadtbefestigung. Das Gerhard-Hauptmann-Theater, die ›Kleine Semperoper‹, präsentiert Bühnenkunst aller Sparten.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Marienplatz Görlitz

Görlitz
Den Marienplatz säumen elegante Stadtpalais, Banken, Hotels und das Jugendstilkaufhaus von 1913. Seine grandiose Halle mit Glasdach diente bereits mehrfach als Filmkulisse, u.a. 2014 für ›The Grand Budapest Hotel‹ und jüngst für die Serie ›Das Haus der Träume‹. Seit 2009 steht der Prachtbau leer, eine Neueröffnung mit Anbau und Glasbrücke ist noch immer nicht realisiert. Nebenan steht die spätgotische Frauenkirche mit reich verziertem Westportal und gedrungenem Turm. Am Nordende des Platzes macht sich der Dicke Turm von 1250 breit, der einst zur Stadtbefestigung gehörte. Sein Nachbar ist das Senckenberg Museum für Naturkunde.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Kulturhistorisches Museum Görlitz

Görlitz
Im 1726 erbauten Barockhaus zeigt das Kulturhistorische Museum Sammlungen der bürgerlichen Kultur des Barock und der Kunst und Wissenschaft um 1800 sowie die Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, die ab 1804 hier ihren Sitz hatte. Zur Kunstsammlung gehört auch ein Gemälde aus dem Görlitzer Rathaus. Das Porträt Martin Luthers konnte jüngst dank Infrarot-Untersuchung als eigenhändiges Werk von Lucas Cranach d. Ä. von 1530 identifiziert werden, bislang galt es als Werktattarbeit.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Altstadtbrücke Görlitz

Görlitz
Seit 2004 verbindet wieder eine Fußgängerbrücke über die Neiße die Altstadt von Görlitz mit Polen. Der Grenzstein an der Mühlengaststätte neben der Altstadtbrücke markiert den östlichsten Punkt Deutschlands.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Untermarkt

Görlitz
Den Untermarkt säumen üppige Barockbauten, Renaissancepalais mit Laubengängen und das Alte Rathaus von 1350. Der im 16. Jh. um ein paar Etagen erhöhte Turm bietet herrliche Ausblicke. Die beiden Turmuhren zeigen die Mondphasen und die Tageszeit an. Berühmt ist die Rathaustreppe mit Verkündigungskanzel und reichem Figurenschmuck links hinter dem Turm. Gegenüber steht der Schönhof von 1526, Görlitzs ältester Renaissancebau. Hier dokumentiert das Schlesische Museum Geschichte und Kultur des immer wieder umkämpften Landstrichs. Der Rundbogen über dem Eingang des Hauses Nr. 22 ist als Flüsterbogen bekannt: Der Sandstein leitet den Schall von einer auf die andere Seite – was jeder testen kann. Im 1726 erbauten Barockhaus (Neißstr. 30) zeigt das Kulturhistorische Museum Sammlungen der bürgerlichen Kultur des Barock und der Kunst und Wissenschaft um 1800 sowie die Bibliothek der Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften, die ab 1804 hier ihren Sitz hatte. Das benachbarte Biblische Haus von 1570 ist über und über mit Reliefs zur biblischen Geschichte geschmückt.
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Rathaus

Görlitz
Der älteste Teil des Rathauses am Görlitzer Untermarkt ist der hohe Turm von 1378, den zwei außergewöhnliche Renaissanceuhren zieren - die untere zeigt die Zeit, die obere die Mondphasen. Die geschwungene Freitreppe mit der Verkündigungskanzel sowie Teile des Innenhofs wurden durch den Görlitzer Renaissance-Baumeister Wendel Rosskopf angebaut. Ab 1902 wurde das Rathaus nochmals erweitert.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Kaisertrutz

Görlitz
Der Kaisertrutz von 1490 hielt im Dreißigjährigen Krieg als Bollwerk den kaiserlichen Truppen stand, heute dokumentiert hier das Kulturhistorische Museum die Stadtgeschichte von den Uranfängen bis ins 20 Jh. Es gibt Raum für Wechselausstellungen und eine Sammlung moderner und zeitgenössischer Kunst.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

St. Peter und Paul

Görlitz
Die größte spätgotische Hallenkirche Sachsens (15./16. Jh.) überragt mit ihren 1891 fertiggestellten, 84 m hohen Doppeltürmen die Altstadt. Höhepunkte der barocken Ausstattung sind der Altar des Bildhauers George Heermann von 1695 und der Prospekt der 1703 geschaffenen ›Son­nenorgel‹ von Eugenio Casparini.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kaufhaus Görlitz

Görlitz
Am Marienplatz befindet sich Deutschlands schönstes Kaufhaus, das 1912/13 im Jugendstil errichtet wurde und durch seine üppige Innenarchitektur begeistert. Seine grandiose Halle mit Glasdach diente bereits mehrfach als Filmkulisse, u.a. 2014 für ›The Grand Budapest Hotel‹ und jüngst für die Serie ›Das Haus der Träume‹. Seit 2009 steht der Prachtbau leer, eine Neueröffnung mit Anbau und Glasbrücke ist noch immer nicht realisiert.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Görlitz

Görlitz
Wer als Kultur- und Architektur-Fan eine Reise plant und einen Blick auf die Görlitz-Karte wirft, erkennt schnell, dass er hier gut aufgehoben ist. Die östlichste Stadt Deutschlands wurde im Krieg kaum zerstört, und so prägen sehenswerte Bauten aus verschiedenen Epochen das Bild. Die Neißestadt dient als Kulisse für zahlreiche Filme und wird daher häufig auch als Görliwood bezeichnet. Und noch eine Besonderheit macht die Grenzstadt aus: 1998 wurde Görlitz mit ihrer polnischen Schwesterstadt zur Europastadt Görlitz/Zgorzelec erklärt. Über die Altstadtbrücke gelangen Besucher nach Zgorzelec. Stadtplan von Görlitz: Sehenswerte Viertel in der Europastadt Besonders beliebt ist die historische Altstadt mit dem Görlitzer Rathaus am Untermarkt. Vom Rathausturm bietet sich ein herrlicher Blick über die Innenstadt und auch die gesamte Region. Ein weiteres Highlight ist die Nikolaivorstadt, über der sich eindrucksvoll die Peterskirche erhebt. Das Gründerzeitviertel besticht mit Häuserreihen in Jugendstiloptik. Das Viertel beginnt direkt hinter dem Kaufhaus Görlitz am Marienplatz, das häufiger als Drehort für bekannte Filme diente. Görliwood: Hollywood in Sachsen auf der Spur Filmfans kommen in der Stadt in der Oberlausitz voll auf ihre Kosten. Wer mag, stellt sich mit Stadtplan und Reiseführer einen individuellen Spaziergang zu den verschiedenen Drehorten zusammen: Unter anderem verwandelten Filmemacher den Untermarkt in die Kulisse für den Jules-Verne-Film In 80 Tagen um die Welt. Das Jugendstilkaufhaus ist in Wes Andersons The Grand Budapest-Hotel zu sehen. Eine gute Idee ist auch eine Stadtrundfahrt, die an den bekanntesten Kulissen vorbeiführt. 
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Tourismusinformation Görlitz

Görlitz
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Tourismusinformation Zgorzelec

Zgorzelec
Zgorzelec entdecken
ADAC Trips App - entdecken, was Dich interessiert
Infos & Download

Beliebte Ziele in Niederschlesien

Erlebnisse in der Nähe

Angebote für unvergessliche Momente
Tier- oder Naturerlebnis

Alpaka-Auszeit

 
ab 75,00 €
Jetzt buchen
Reiten

Kamelreiten

 
ab 79,00 €
Jetzt buchen
Tier- oder Naturerlebnis

Alpaka- und Lamawanderung VIP

 
ab 99,00 €
Jetzt buchen
Tier- oder Naturerlebnis

Schnitzeljagd auf dem Kamelhof

 
ab 190,00 €
Jetzt buchen
Tier- oder Naturerlebnis

Hofführung

 
ab 10,00 €
Jetzt buchen
ADAC Informationsservice - Bleiben Sie auf dem Laufenden
Mehr Infos zur Einwilligung

Reiseführer-Themen

Urlaub in Sachsen: Kunst in Dresden, Wandern in Erzgebirge und Elbsandsteingebirge

Das von dem Dichter Johann Gottfried Herder als Elbflorenz gepriesene Dresden ging in einer der schrecklichsten Bombennächte des Zweiten Weltkriegs Mitte Februar 1945 zugrunde. Doch nach Jahrzehnten des Wiederaufbaus und der historischen Rekonstruktion ist Dresden heute wieder die strahlende barocke Resi­denz­stadt: Mit Bauwerken wie dem Zwinger, dem Residenzschloss und der Frauenkirche wurde sie ganz entscheidend geprägt von den beiden Kurfürsten Friedrich August I., besser bekannt als August der Starke, und seinem Sohn Friedrich August II. Auch außerhalb Dresdens haben sich die sächsischen Kurfürsten durch Bauwerke verewigt. So lassen sich landauf, landab prachtvolle Schlösser besichtigen, vom Jagdschloss Moritzburg bis zum Wasserschloss Pillnitz mit seinem herrli­chen Park. Wanderparadiese in Sachsen Aktivurlauber kommen in Sachsen voll auf ihre Kosten. Das Erzgebirge wartet mit Wanderwegen und Sportmöglichkeiten für jede Jahreszeit auf. Klettersportler bevorzugen die steilen Felsen des Elbsandsteingebirges. Und wer es etwas gemütlicher will, erkundet die Elbe zwischen Meißen und Bad Schandau, mit dem Rad oder per pedes. 
Mehr erfahren

August der Starke - Sachsens Bauherr, Genießer, Kunstsammler

365 Kinder soll er gezeugt, ein Hufeisen mit bloßen Händen zerbrochen und seinen Daumenabdruck im Geländer der Brühlschen Terrasse hinterlassen haben. Zahlreiche  Friedrich August I. der Kurfürst von Sachen Das Bild, das wir von Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733) haben, ist legendär, sein Beiname ›der Starke‹ kommt nicht von ungefähr. Fakt ist, dass Friedrich August ab 1694 Kurfürst von Sachsen war und 1697-1706 sowie erneut 1709-1733 in Personalunion als August II. König von Polen und Großfürst von Litauen war. Für die polnische Königskrone konvertierte der Protestant sogar zum Katholizismus. Er wollte auf allen Gebieten der Stärkste sein. Als Feldherr konnte er nicht brillieren, aber in der absolutistischen Selbstdarstellung, als Sammler und Mäzen war er ein Ass. Bauherr und Kunstsammler  Die Dresdner lassen auf ihren Kurfürsten nichts kommen. Denn während der Herrschaft Augusts des Starken erlebte die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Erst durch seine intensive Bau­tätigkeit wurde Dresden zur prunkvollen barocken Residenz, deren Silhouette die Besucher noch heute bezaubert. Im barock umgestalteten Residenzschloss hielt er Hof, während er den Zwinger ab 1709 vom Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann als Garten, Orangerie und Festsaal für die Hochzeit seines Sohnes Friedrich August II. hatte errichten lassen, rauschende Feste feierte. Am gegen­überliegenden Elbufer ließ der Kurfürst die barocke Neustadt anlegen. Außerhalb von Dresden entstanden kleinere Anlagen wie das mit chinesischem Kunstgewerbe bezaubernde Schloss Pillnitz (1720-23) und das romantisch an einem See gelegene Jagdschloss Moritzburg (1723-33). Für beide lieferte wiederum Pöppelmann die Pläne. Unter August dem Starken entstand 1694-1763 der sogenannte Dresdner Barock als stilistisch speziell von italienischer und französischer Baukunst geprägte Form des Barock- und Rokokostiles. Er schuf wesentlich den Ruf Dresdens als Elbflorenz. Grünes Gewölbe und Gemäldegalerie Dresden Auch als Förderer der Künste machte sich August der Starke einen Namen. Seiner Sammelleidenschaft verdanken die Dresdner die Schätze im Residenzschloss, das berühmte Grüne Gewölbe, die Porzellansammlung, die Antikensammlung und die hochkarätig bestückte Gemäldegalerie, die sein Sohn und Nachfolger Friedrich August II. zu höchstem Ruhm führte, als er die ›Sixtinische Madonna‹ von Raffael erwarb.  Gräfin von Cosel und Co. August der Starke hatte Bärenkräfte, von früh bis spät versah er die Regierungsgeschäfte, dann tafelte und feierte er bis tief in die Nacht. Verrückt war er nicht nur nach Porzellan, er hatte auch eine ganze Reihe von Mätressen. Die be­kannteste war Anna Constantia von Brockdorff, die August zur Gräfin von Cosel ernannte. Als sie ihm ein Heiratsversprechen abzwingen wollte, fiel sie in Ungnade. August ließ sie auf Burg Stolpen festsetzen, für den Rest ihres Lebens. Übrigens, August hatte neun Kinder, die Mär von den 365 hatte sich eine preußische Prinzessin ausgedacht. 
Mehr erfahren

Berühmte Erfindungen aus Sachsen

Nach dem Aufstehen geht es ins Bad, die Zahnpasta aus der Tube gedrückt, die Zähne geputzt und mit Odol nachgespült. Dann zum Frühstück frischen Filterkaffee oder einen Teebeutel in die Porzellantasse, dazu etwas Kondensmilch. Schnell noch in der Tageszeitung geblättert, und der Tag kann beginnen – echt sächsisch, denn alles was den Morgen angenehm macht, wurde in Sachsen erfunden. Und noch mehr.  Erfolgsgeschichte sächsischer Erfindungen  1886 entwickelten die Brüder Pfund die Kondensmilch, mit so großem ­Erfolg, dass sie ihr Hauptgeschäft, Pfunds Molkerei in der Bautzener Straße 79, komplett mit Kacheln von Villeroy & Boch ausstatten lassen konnten. Odol, ein Mundwasser, das bis heute auf dem Markt ist, entstand 1893 und machte seinen Erfinder, den Dresdner Karl-August Lingner, zum Millionär. 1911 stiftete er das Deutsche Hygiene-Museum. 1907 stellte Dr. Ottomar Heinsius von Mayenburg in seiner Apotheke am Altmarkt erstmals Zahnpasta maschinell her, verpackte sie in Tuben und nannte sie Chlorodont. Ein Beispiel für den weiblichen Erfindergeist ist Christine Hardt, die 1899 mit dem ›Frauenleibchen als Brustträger‹ den ersten BH zum Patent anmeldete. Ebenfalls heute nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken ist der von Melitta Bentz erdachte Kaffeefilter. Sie ließ ihn sich 1908 patentieren und gründete die Firma Melitta.  Porzellan und PC aus Sachsen Der Bogen sächsischer Erfindungen lässt sich schier unendlich weiter spannen: Friedrich Böttger und Walter Ehrenfried von Tschirnhaus entwickelten 1708 in Dresden das erste Porzellan. Zwei Jahre später richtete August der Starke in der Albrechtsburg von Meißen die erste Porzellanmanufaktur Europas ein. Der in Meißen geborene Samuel Hahnemann begründete 1796 die Homöopathie. Lange vor den Schweizern, 1839, produzierte Jordan & Thimaeus in der Dresdner Neustadt die erste Milchschokolade. Auch die Thermoskanne (Adolf Ferdinand Weinhold, 1881), der Bierdeckel (Robert Sputh, 1892), die Tageszeitung (Timotheus Ritzsch, 1650) und der Teebeutel (R. Seelig & Hille, 1929) stammen aus Sachsen. ›Erika No. 1‹ hieß die erste, 1910 in Dresden hergestellte Reiseschreibmaschine. Ebenfalls aus Dresden stammen das Tonband (1928) und das von Manfred von Ardenne entwickelte Prinzip der Fernsehübertragung (1931). Im Zeiss-Ikon-Werk im Ernemann-Bau, in dem heute die Technischen Sammlungen Dresden untergebracht sind, wurden im Jahr 1932 und 1936 bahnbrechende Erfindungen gemacht, die Kleinbildkamera und die Spiegelreflexkamera. Auch der Vorläufer des PCs, der erste Tischrechner, entstand 1963 in Dresden. Fortan war die Stadt Zentrum der DDR-Mikroelektronik.  Sächsische Erfindungen mit Zukunft Noch heute belegt Dresden bei Patenten den ersten Rang, meist sind es Erfindungen der Marke Hightech, der Mikroelektronik und Nanotechnologie: Aus Dresden kommen Leuchtdioden auf biegsamen Folien und Solarzellen aus Sprühdosen.
Mehr erfahren

Tschechien und Slowakei: Kuren auf den Spuren von Kaiser Wilhelm und Sisi

In Tschechien und in der ­Slowakei gibt es für jedwedes Leiden einen passenden Kurort. UNESCO Welterbestädte: Karlsbad, Marienbad und Franzensbad im Böhmisches Bäderdreieck Zum UNESCO-Welterbe Die bedeutenden Kurstädte Europas gehören im westböhmische Bäderdreieck Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Im 19. Jh.kurten hier Kaiser und Könige, Reiche und Schöne, Dichter und Denker. »Dem Ge­nes’nen, dem Gesunden, bieten sich so manche Schätze«, schrieb Johann Wolfgang von Goethe über Karlsbad (Karlovy Vary), wo er Stammgast war. Die Schätze Karlsbads waren und sind seine warmen Heilquellen und prächtigen Belle-Époque-Bauten, allen voran das legendäre Grandhotel Pupp. In Marienbad (Mariánské Lázně) mit immerhin 40 Heilquellen im Stadtgebiet und Franzensbad (Františkovy Lázně) mit seinen Parkanlagen wandeln unter den Kolonnaden zahllose deutsche Urlauber und Kurgäste. Die Heilquellen der beiden Kurorte sind gut gegen Magen-, Darm- und Leberleiden. Heutzutage übernehmen einige Krankenkassen auf vorherigen Antrag einen Großteil der Kosten für  Aufenthalt und Behandlungen in Tschechien, da die Anwendungen dort preiswerter sind als in deutschen ­Kureinrichtungen. Slowakische Kurinseln - Ziele von Sisi und Kaiser Wilhelm II. Heilendes Wasser sprudelt auch in Kurorten der Slowakei. Hier ist es heute ruhiger als in der Vergangenheit. In Piešťany sprudelt über 70 °C warmes schwefelhaltiges Thermalwasser. Bereits die öster­reichische Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, und der deutsche Kaiser Wilhelm II. kamen zur Erholung hierher. Auf der Kurinsel von Pieš­ťa­ny wurde damals das Luxushotel Thermia Palace errichtet. Hier wohnt und kurt man im allerschönsten Jugendstilambiente. Im Kurhaus Sina des westslowakischen Trenčianske Teplice gibt es seit 1888 ein Bad im maurischen Stil eines orientalischen Hammams, das heute Kurgästen und Besuchern offen steht. Ein weiterer Lieblingsort des Hoch­adels, von Sisi bis zu Zar Alexan­der I., war Bardejovské kúpele nördlich von Bardejov. Dieses Kleinod wartet genau wie viele andere slowakische Kurorte heute auf seine Neuentdeckung.
Mehr erfahren

Beliebte Regionen und Orte