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Elbsandsteingebirge

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Das Elbsandsteingebirge zieht mit seinen imposanten Sandsteinlandschaften, bizarren Felsen, Tafelbergen und Schluchten Jahr für Jahr Naturfans, Wanderlustige und Kletterbegeisterte in seinen Bann. Es erstreckt sich über 700 km2 beidseits der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien. Über Millionen von Jahren formten hier die Elbe und ihre Nebenflüsse auf ihrem Weg durch Sachsen und Böhmen die Felsen und gaben der Landschaft ihre unverwechselbare und malerische Kulisse. Neben der zerklüfteten Gesteinswelt mit ihrem außerordentlichen Formenreichtum finden sich auf der Elbsandsteingebirge-Karte historische Burgen und Schlösser, die die reiche Geschichte und Kultur der Region bezeugen.

Urlaubsziel Elbsandsteingebirge: bizarre Felslandschaft

Zwei einzigartige Mittelgebirgsregionen auf beiden Seiten der deutsch-tschechischen Grenze ergeben zusammen das Elbsandsteingebirge: Der Nationalpark Sächsische Schweiz und der Narodni Park Ceske Svycarsko – der Nationalpark Böhmische Schweiz – locken Outdoor-Fans mit ihrer Schönheit. Das Elbsandsteingebirge entstand während der Kreidezeit. Damals befand sich die Region in einem flachen Meer, in dem sich im Laufe der Zeit Sand ablagerte. Durch das Gewicht des darüberliegenden Sediments wurden diese Ablagerungen zu den charakteristischen Sandsteinschichten komprimiert. Vor 65 Mio. Jahren hoben tektonische Kräfte das Gebirge aus dem Meer und setzten es der Erosion aus.

Highlight auf der Tourenkarte: der Malerweg

Wanderkarte und Wanderführer sind für die meisten Gäste die wichtigsten Utensilien, um auf einer Reise ins Elbsandsteingebirge die Route zu planen: Die schönste Art, diese Region zu entdecken, ist und bleibt zu Fuß. Königsweg durch die Region und daher zurecht in jedem Reiseführer vermerkt ist der 112 km lange Malerweg, der auf acht Etappen an Highlights wie der Basteibrücke, der Festung Königstein und den Schrammsteinen vorbeiführt.

Ausgangsort für Unternehmungen: Bad Schandau

Der hübsche Kurort an der Elbe eignet sich perfekt als Basislager für einen Urlaub im Elbsandsteingebirge. Von hier aus starten zahlreiche Wanderungen in die außergewöhnliche Felsenwelt sowie Radrouten entlang der Elbe. Im Nationalparkzentrum Sächsische Schweiz erfahren Besucherinnen und Besucher außerdem alles, was sie für den Aufenthalt in dieser einzigartigen Region wissen müssen.

Highlights & Sehenswertes

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Landschaft
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Tipp der ADAC Redaktion
Touren

Kirnitzschtalbahn

Bad Schandau
Die Kirnitzschtalbahn transportiert seit 1898 ihre Fahrgäste auf einer naturbelassenen Strecke von 8 km Länge durch das wildromantische Kirnitzschtal. Die heute zum Einsatz kommenden Garnituren von 1960 schlängeln sich eine halbe Stunde lang malerisch von Bad Schandau zum Lichtenhainer Wasserfall. Zirka 30 Prozent des Fahrstroms werden in einer Photovoltaikanlage (Sonnenenergie) erzeugt. Hervorragend lässt sich eine Wanderung vom Lichtenhainer Wasserfall über den Kuhstall zum Nassen Grund kombinieren.
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Landschaft

Basteibrücke

Lohmen
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Narodni Park Ceske Svycarsko

Krasna Lipa
In der einzigartigen Landschaft des Nationalparks Böhmische Schweiz (Národní park České Švýcarsko) leben heute wieder Luchse und Uhus. Diese wird der Wanderer in der Regel nicht zu Gesicht bekommen, dafür aber die durch Erosion entstandenen Sandsteingebilde, in denen mit etwas Fantasie allerlei Fabelwesen zu erkennen sind.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Lichtenhainer Wasserfall

Bad Schandau
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Bastei Kurort Rathen

Kurort Rathen
Erst geht es über weite Felder, dann durch dichten Wald. Unvermittelt tun sich Abgründe auf. Der Blick fällt auf bizarre Felsenkuppen, tief eingeschnittene Täler und die fast 200 m tiefer sich windende Elbe. Entfernt ragen Tafelberge in die Höhe. In dieser Landschaft fühlten sich im 18. Jh. die aus der Schweiz stammenden Dresdner Hofmaler Anton Graff und Adrian Zingg wie zu Hause. So erhielt das Elbsandsteingebirge den Namen ›Sächsische Schweiz‹. Die Basteifelsen wurden ab 1851 durch eine waghalsige Sandsteinbrücke erschlossen. Die Aussicht gehört zu den schönsten in Sachsen (Aufstieg vom Kurort Rathen in 40 Min.).
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Prebischtor

Hrensko
Die verblüffendste Formation der Böhmischen Schweiz ist das Prebischtor, eine natürliche Sandsteinbrücke mit 26,5 m Spannweite und einer Höhe von 16 m. Direkt darunter serviert das bezaubernde Schlösschen Sokolí hnízdo kleine Speisen. Das imposante Naturphänomen, das als größtes natürliches Felsentor in Europa gilt, lässt sich von mehreren Aussichtspunkten bewundern. Betreten darf man es allerdings nicht, da der teils sehr schmale steinerne Bogen teils auch sehr dünn ist.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Nationalpark Sächsische Schweiz

Bad Schandau
Die Sächsische Schweiz bzw. das Elbsandsteingebirge ist die wohl schönste Schluchtenlandschaft Deutschlands. Es gibt malerische Felsen, Tafelberge und tief eingeschnittene Flusstäler. Durch diese zerklüftete, wildromantische Landschaft windet sich die Elbe hindurch. Die oft sehr schlanken Tafelberge aus Sandstein werden hier nicht Berge, sondern Steine genannt, z.B. der Lilienstein, die Affensteine oder die Schrammsteine. Zuerst kamen die Maler der Romantik, später dann die Touristen. Wie anderswo im 19. Jh. in Deutschland bekamen idyllische Landstriche den Beinamen Schweiz verliehen. Die beliebtesten Ziele sind die Bastei mit ihrer Brückenverbindung, die Felsbühne Rathen mit ihren Sommeraufführungen, die Festung Königstein und die Schrammsteine kurz vor Schmilka an der tschechischen Grenze - ein Dorado für Wanderer und Kletterer. Spannende Informationen und Anregungen für Ausflüge in die Sächsische Schweiz liefert das NationalparkZentrum in Bad Schandau.
Tipp der ADAC Redaktion
Service

NationalparkZentrum Sächsische Schweiz

Bad Schandau
Die ständige Ausstellung unter dem großflächig verglasten Dach thematisiert unterschiedliche Aspekte wilder Natur: In verschiedenen Inszenierungen wird ›Wildnis‹ als Ergebnis langfristiger Entwicklungsprozesse, als Lebensraum interessanter Pflanzen und Tiere, als dynamisches System, als Quelle von Erkenntnis und Inspiration aber auch als schützenswertes Gut erlebbar gemacht. Eine über 10 m hohe Felswand verbindet die Ausstellungsetagen mit dem Restaurantgeschoss.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Edmundsklamm und Wilde Klamm

Hrensko
Ein besonders schönes Naturerlebnis ermöglichen Bootsfahrten auf dem Flüsschen Kamenice durch die Edmundsklamm und die Wildeklamm, die wegen ihrer Enge nur teilweise zugänglioch ist. Die beiden Naturwunder sind etwa eine halbe Stunde zu Fuß vom Ort Hřensko entfernt.  EIne Rundwanderung mit Bootstour kann auch das Prebischtor einschließen.
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Museen

Museum der Tillig Modellbahnen

Sebnitz
In Sebnitz fertigt die Firma Tillig Modellbahnen und gilt als einer der führenden Produzent weltweit. Das neben dem Werk ansässige Museum lässt die Geschichte der Modellbahnen lebendig werden. Zu den Exponaten zählen Fotos, Modelle und Schaustücke aus allen Entwicklungsphasen sowie Modellbahnanlagen in verschiedenen malerischen Kulissen. Das Museum ist Teil der Modellbahn-Galerie, ein Shop bietet Modellbahnen zum Verkauf.
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Einkaufen

Deutsche Kunstblume Sebnitz

Sebnitz
Die Manufaktur wurde mit viel Liebe zum Detail im Stile der 20er Jahre eingerichtet. Besucher erleben die Fertigung von Seidenblumen vom ersten Handgriff bis zur Vollendung. Edle Rosen aber auch Wald- und Wiesenblumen, wie sie die Natur geschaffen hat, lassen geschickte Hände erblühen. Der Höhepunkt ist der Besuch des Musterzimmers: Es enthält wertvolle Einzelstücke aus der Blütezeit der Sebnitzer Kunstblumenindustrie. Angefangen von der einzelnen Seidenblume bis hin zum Musterkoffer eines damaligen Handelsreisenden.
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Ortsbild

Hinterhermsdorf

Hinterhermsdorf
Hinterhermsdorf ist mehrfach als schönstes Dorf Sachsens ausgezeichnet worden. Typische Umgebindehäuser, eine Kombination aus slawischem Blockbohlenhaus und germanischem Fachwerkhaus, sind hier zahlreich vertreten. In der ehemaligen Waldarbeiterstube ist ein kleines Museum eingerichtet. Ein schöner Halbtagesausflug beginnt beim Parkplatz Buchenparkhalle als 45-minütige Wanderung zur Oberen Schleuse. Dort startet die Bootsfahrt durch die wildromantische Kirnitzschklamm. Nach ca. 700 m endet die Bootsfahrt an der Staumauer und die Wanderer gehen dann über das Hermannseck, einer befestigten Felsspalte, wieder zurück nach Hinterhermsdorf. Konditionsstärkere Wanderer gehen auf dem Flößersteig ab der Oberen Schleuse immer entlang der Kirnitzsch auf 27 km bis nach Bad Schandau und fahren dann mit der Kirnitzschtalbahn bzw. dem Bus wieder zurück nach Hinterhermsdorf.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Bad Schandau

Bad Schandau
Der Kurort Bad Schandau an der Elbe bildet die ideale Basis für einen Urlaub in der Sächsischen Schweiz mit ihren unzähligen wunderschönen Wanderwegen. Urlaubsgäste können täglich eine neue Route planen, um die Region oder einen der schönen Themenwege wie den Caspar-David-Friedrich-Weg zu erkunden. Wer die sportliche Herausforderung sucht, wird beim Klettern glücklich. Die Sächsische Schweiz hat sich zu einem der besten Klettergebiete Europas entwickelt. Sightseeing in Bad Schandau: Reisetipps für Kulturfans Bad Schandau selbst ist ein gefragtes Urlaubsziel für Erholungssuchende, die die Kurangebote der Kliniken nutzen, in den umliegenden Wäldern tief durchatmen und sich im Thermalbad verwöhnen lassen. Zu den Sehenswürdigkeiten im Ort selbst gehören der Kurpark, die St. Johannis-Kirche und die schmucken Villen aus der Gründerzeit, die das Elbufer säumen. Der ungewöhnliche historische Personenaufzug aus dem Jahr 1904 bringt Besucherinnen und Besucher in den höher gelegenen Ortsteil Ostrau. Hier erlaubt der Skywalk einen einzigartigen Blick über das Elbtal und die umliegenden Berge. Wanderungen um Bad Schandau: Routenplaner für die schönsten Touren Der Reiseführer führt zu Highlights, die teilweise zu Fuß zu erreichen sind. Dazu gehören der Kuhstall, ein imposantes Felsentor oberhalb der Stadt, sowie die Affensteine mit der Idagrotte und dem Carolafenster. Bei der Bastei Kurort Rathen handelt es sich um eine steil aufragende Felsformation nahe der Elbe, die von der Basteibrücke durchquert wird. Die Festung Königstein ist eine der größten Bergfestungen Europas und beherbergt mehrere Dauerausstellungen, deren Besichtigung sich auf der Reise lohnt.
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Tourismusinformation Bad Schandau

Bad Schandau
Tipp der ADAC Redaktion
Service

Tourismusinformation Hinterhermsdorf

Hinterhermsdorf
Tipp der ADAC Redaktion
 

Sebnitz

 
Elbsandsteingebirge entdecken

Wissenswertes zum Elbsandsteingebirge

Wer nur drei Tage Zeit für die Sehenswürdigkeiten hat, sollte seine Route gut planen. Für den ersten Tag bietet sich die siebte Malerweg-Etappe mit der Bastei an. Am zweiten Tag kann man das Khaatal mit dem Rad oder zu Fuß erkunden. Am dritten Tag geht es zum Beispiel nach Hinterhermsdorf, dem schönsten Dorf Sachsens.

Reiseführer-Themen

Urlaub in Sachsen: Kunst in Dresden, Wandern in Erzgebirge und Elbsandsteingebirge

Das von dem Dichter Johann Gottfried Herder als Elbflorenz gepriesene Dresden ging in einer der schrecklichsten Bombennächte des Zweiten Weltkriegs Mitte Februar 1945 zugrunde. Doch nach Jahrzehnten des Wiederaufbaus und der historischen Rekonstruktion ist Dresden heute wieder die strahlende barocke Resi­denz­stadt: Mit Bauwerken wie dem Zwinger, dem Residenzschloss und der Frauenkirche wurde sie ganz entscheidend geprägt von den beiden Kurfürsten Friedrich August I., besser bekannt als August der Starke, und seinem Sohn Friedrich August II. Auch außerhalb Dresdens haben sich die sächsischen Kurfürsten durch Bauwerke verewigt. So lassen sich landauf, landab prachtvolle Schlösser besichtigen, vom Jagdschloss Moritzburg bis zum Wasserschloss Pillnitz mit seinem herrli­chen Park. Wanderparadiese in Sachsen Aktivurlauber kommen in Sachsen voll auf ihre Kosten. Das Erzgebirge wartet mit Wanderwegen und Sportmöglichkeiten für jede Jahreszeit auf. Klettersportler bevorzugen die steilen Felsen des Elbsandsteingebirges. Und wer es etwas gemütlicher will, erkundet die Elbe zwischen Meißen und Bad Schandau, mit dem Rad oder per pedes. 
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August der Starke - Sachsens Bauherr, Genießer, Kunstsammler

365 Kinder soll er gezeugt, ein Hufeisen mit bloßen Händen zerbrochen und seinen Daumenabdruck im Geländer der Brühlschen Terrasse hinterlassen haben. Zahlreiche  Friedrich August I. der Kurfürst von Sachen Das Bild, das wir von Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733) haben, ist legendär, sein Beiname ›der Starke‹ kommt nicht von ungefähr. Fakt ist, dass Friedrich August ab 1694 Kurfürst von Sachsen war und 1697-1706 sowie erneut 1709-1733 in Personalunion als August II. König von Polen und Großfürst von Litauen war. Für die polnische Königskrone konvertierte der Protestant sogar zum Katholizismus. Er wollte auf allen Gebieten der Stärkste sein. Als Feldherr konnte er nicht brillieren, aber in der absolutistischen Selbstdarstellung, als Sammler und Mäzen war er ein Ass. Bauherr und Kunstsammler  Die Dresdner lassen auf ihren Kurfürsten nichts kommen. Denn während der Herrschaft Augusts des Starken erlebte die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Erst durch seine intensive Bau­tätigkeit wurde Dresden zur prunkvollen barocken Residenz, deren Silhouette die Besucher noch heute bezaubert. Im barock umgestalteten Residenzschloss hielt er Hof, während er den Zwinger ab 1709 vom Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann als Garten, Orangerie und Festsaal für die Hochzeit seines Sohnes Friedrich August II. hatte errichten lassen, rauschende Feste feierte. Am gegen­überliegenden Elbufer ließ der Kurfürst die barocke Neustadt anlegen. Außerhalb von Dresden entstanden kleinere Anlagen wie das mit chinesischem Kunstgewerbe bezaubernde Schloss Pillnitz (1720-23) und das romantisch an einem See gelegene Jagdschloss Moritzburg (1723-33). Für beide lieferte wiederum Pöppelmann die Pläne. Unter August dem Starken entstand 1694-1763 der sogenannte Dresdner Barock als stilistisch speziell von italienischer und französischer Baukunst geprägte Form des Barock- und Rokokostiles. Er schuf wesentlich den Ruf Dresdens als Elbflorenz. Grünes Gewölbe und Gemäldegalerie Dresden Auch als Förderer der Künste machte sich August der Starke einen Namen. Seiner Sammelleidenschaft verdanken die Dresdner die Schätze im Residenzschloss, das berühmte Grüne Gewölbe, die Porzellansammlung, die Antikensammlung und die hochkarätig bestückte Gemäldegalerie, die sein Sohn und Nachfolger Friedrich August II. zu höchstem Ruhm führte, als er die ›Sixtinische Madonna‹ von Raffael erwarb.  Gräfin von Cosel und Co. August der Starke hatte Bärenkräfte, von früh bis spät versah er die Regierungsgeschäfte, dann tafelte und feierte er bis tief in die Nacht. Verrückt war er nicht nur nach Porzellan, er hatte auch eine ganze Reihe von Mätressen. Die be­kannteste war Anna Constantia von Brockdorff, die August zur Gräfin von Cosel ernannte. Als sie ihm ein Heiratsversprechen abzwingen wollte, fiel sie in Ungnade. August ließ sie auf Burg Stolpen festsetzen, für den Rest ihres Lebens. Übrigens, August hatte neun Kinder, die Mär von den 365 hatte sich eine preußische Prinzessin ausgedacht. 
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Berühmte Erfindungen aus Sachsen

Nach dem Aufstehen geht es ins Bad, die Zahnpasta aus der Tube gedrückt, die Zähne geputzt und mit Odol nachgespült. Dann zum Frühstück frischen Filterkaffee oder einen Teebeutel in die Porzellantasse, dazu etwas Kondensmilch. Schnell noch in der Tageszeitung geblättert, und der Tag kann beginnen – echt sächsisch, denn alles was den Morgen angenehm macht, wurde in Sachsen erfunden. Und noch mehr.  Erfolgsgeschichte sächsischer Erfindungen  1886 entwickelten die Brüder Pfund die Kondensmilch, mit so großem ­Erfolg, dass sie ihr Hauptgeschäft, Pfunds Molkerei in der Bautzener Straße 79, komplett mit Kacheln von Villeroy & Boch ausstatten lassen konnten. Odol, ein Mundwasser, das bis heute auf dem Markt ist, entstand 1893 und machte seinen Erfinder, den Dresdner Karl-August Lingner, zum Millionär. 1911 stiftete er das Deutsche Hygiene-Museum. 1907 stellte Dr. Ottomar Heinsius von Mayenburg in seiner Apotheke am Altmarkt erstmals Zahnpasta maschinell her, verpackte sie in Tuben und nannte sie Chlorodont. Ein Beispiel für den weiblichen Erfindergeist ist Christine Hardt, die 1899 mit dem ›Frauenleibchen als Brustträger‹ den ersten BH zum Patent anmeldete. Ebenfalls heute nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken ist der von Melitta Bentz erdachte Kaffeefilter. Sie ließ ihn sich 1908 patentieren und gründete die Firma Melitta.  Porzellan und PC aus Sachsen Der Bogen sächsischer Erfindungen lässt sich schier unendlich weiter spannen: Friedrich Böttger und Walter Ehrenfried von Tschirnhaus entwickelten 1708 in Dresden das erste Porzellan. Zwei Jahre später richtete August der Starke in der Albrechtsburg von Meißen die erste Porzellanmanufaktur Europas ein. Der in Meißen geborene Samuel Hahnemann begründete 1796 die Homöopathie. Lange vor den Schweizern, 1839, produzierte Jordan & Thimaeus in der Dresdner Neustadt die erste Milchschokolade. Auch die Thermoskanne (Adolf Ferdinand Weinhold, 1881), der Bierdeckel (Robert Sputh, 1892), die Tageszeitung (Timotheus Ritzsch, 1650) und der Teebeutel (R. Seelig & Hille, 1929) stammen aus Sachsen. ›Erika No. 1‹ hieß die erste, 1910 in Dresden hergestellte Reiseschreibmaschine. Ebenfalls aus Dresden stammen das Tonband (1928) und das von Manfred von Ardenne entwickelte Prinzip der Fernsehübertragung (1931). Im Zeiss-Ikon-Werk im Ernemann-Bau, in dem heute die Technischen Sammlungen Dresden untergebracht sind, wurden im Jahr 1932 und 1936 bahnbrechende Erfindungen gemacht, die Kleinbildkamera und die Spiegelreflexkamera. Auch der Vorläufer des PCs, der erste Tischrechner, entstand 1963 in Dresden. Fortan war die Stadt Zentrum der DDR-Mikroelektronik.  Sächsische Erfindungen mit Zukunft Noch heute belegt Dresden bei Patenten den ersten Rang, meist sind es Erfindungen der Marke Hightech, der Mikroelektronik und Nanotechnologie: Aus Dresden kommen Leuchtdioden auf biegsamen Folien und Solarzellen aus Sprühdosen.
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Tschechien und Slowakei: Kuren auf den Spuren von Kaiser Wilhelm und Sisi

In Tschechien und in der ­Slowakei gibt es für jedwedes Leiden einen passenden Kurort. UNESCO Welterbestädte: Karlsbad, Marienbad und Franzensbad im Böhmisches Bäderdreieck Zum UNESCO-Welterbe Die bedeutenden Kurstädte Europas gehören im westböhmische Bäderdreieck Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Im 19. Jh.kurten hier Kaiser und Könige, Reiche und Schöne, Dichter und Denker. »Dem Ge­nes’nen, dem Gesunden, bieten sich so manche Schätze«, schrieb Johann Wolfgang von Goethe über Karlsbad (Karlovy Vary), wo er Stammgast war. Die Schätze Karlsbads waren und sind seine warmen Heilquellen und prächtigen Belle-Époque-Bauten, allen voran das legendäre Grandhotel Pupp. In Marienbad (Mariánské Lázně) mit immerhin 40 Heilquellen im Stadtgebiet und Franzensbad (Františkovy Lázně) mit seinen Parkanlagen wandeln unter den Kolonnaden zahllose deutsche Urlauber und Kurgäste. Die Heilquellen der beiden Kurorte sind gut gegen Magen-, Darm- und Leberleiden. Heutzutage übernehmen einige Krankenkassen auf vorherigen Antrag einen Großteil der Kosten für  Aufenthalt und Behandlungen in Tschechien, da die Anwendungen dort preiswerter sind als in deutschen ­Kureinrichtungen. Slowakische Kurinseln - Ziele von Sisi und Kaiser Wilhelm II. Heilendes Wasser sprudelt auch in Kurorten der Slowakei. Hier ist es heute ruhiger als in der Vergangenheit. In Piešťany sprudelt über 70 °C warmes schwefelhaltiges Thermalwasser. Bereits die öster­reichische Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, und der deutsche Kaiser Wilhelm II. kamen zur Erholung hierher. Auf der Kurinsel von Pieš­ťa­ny wurde damals das Luxushotel Thermia Palace errichtet. Hier wohnt und kurt man im allerschönsten Jugendstilambiente. Im Kurhaus Sina des westslowakischen Trenčianske Teplice gibt es seit 1888 ein Bad im maurischen Stil eines orientalischen Hammams, das heute Kurgästen und Besuchern offen steht. Ein weiterer Lieblingsort des Hoch­adels, von Sisi bis zu Zar Alexan­der I., war Bardejovské kúpele nördlich von Bardejov. Dieses Kleinod wartet genau wie viele andere slowakische Kurorte heute auf seine Neuentdeckung.
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Das Mitführen von Hunden an der Leine ist auf zahlreichen Wanderwegen im Elbsandsteingebirge gestattet. Ausnahmen können bei der Nationalparkverwaltung erfragt oder Schildern entnommen werden.