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Westböhmen

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Westböhmen - Natur, Geschichte und Kultur in perfekter Harmonie. Diese Region im westlichen Teil der Tschechischen Republik lockt mit einer breiten Palette an Attraktionen. Von malerischen Städten und historischen Burgen bis hin zu atemberaubenden Naturlandschaften und Kurorten bietet Westböhmen unvergessliche Erlebnisse für jeden Besucher. Egal, ob Sie eine aktive Wanderung in den Nationalparks unternehmen, die reiche Geschichte der Region erkunden oder sich in einem der berühmten Kurorte verwöhnen lassen möchten - Westböhmen hält für jeden etwas Besonderes bereit. 

Historische Schätze in Westböhmen 

Die Region Westböhmen ist reich an Geschichte und bietet eine Vielzahl von historischen Sehenswürdigkeiten. Die Stadt Pilsen, Heimat des berühmten Pilsner Biers, beherbergt die Pilsner Urquell-Brauerei, die besichtigt werden kann. Die gotische Burg Karlštejn ist ein weiteres Highlight, das Besucher in vergangene Zeiten zurückversetzt. In der Stadt Karlsbad (Karlovy Vary) können Sie die wunderschöne Kolonnade bewundern und in den berühmten Heilquellen ein entspannendes Bad nehmen. Für geschichtlich Interessierte bietet Westböhmen eine Vielzahl von Museen, die Einblicke in die Vergangenheit der Region geben. 

Westböhmens schöne Natur

Westböhmen ist ein Paradies für Naturliebhaber. Der Nationalpark Šumava ist ein beliebtes Ziel für Wanderungen und bietet eine atemberaubende Landschaft mit dichten Wäldern, klaren Seen und majestätischen Bergen. Der Königstein, ein markanter Felsformation, ist ein beliebtes Ziel für Kletterer und bietet einen spektakulären Blick über die Region. Der Naturpark Slavkovský les, der Böhmische Kaiserwald im böhmischen Bäderdreieck ist ein weiteres Juwel der Natur in Westböhmen, mit unberührten Wäldern und zahlreichen Wanderwegen zum Erkunden.

UNESCO-Welterbe Kurorte im westbömischen Bäderdreieck 

Westböhmen ist bekannt für seine Kurorte, die traditionelle Heilbehandlungen und Wellnessangebote bieten. In Marienbad (Mariánské Lázně) können Sie in warmen Thermalquellen entspannen und natürliche Heilmittel ausprobieren. Franzensbad (Františkovy Lázně) ist für seine beeindruckende Architektur und seine mineralischen Quellen bekannt. Die Stadt Karlsbad (Karlovy Vary) bietet eine Reihe von Wellness- und Spa-Einrichtungen, in denen Sie sich vollkommen entspannen können. Die Kurorte in Westböhmen sind ein beliebtes Ziel für Reisende, die Körper und Geist wieder ins Gleichgewicht bringen möchten. 

Dieser Text wurde redaktionell mit Unterstützung von Textautomation erstellt. 

Highlights & Sehenswertes

Aktivitäten
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Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Loket

Loket
Auf einem Bergrücken in einer Schleife des Flusses Ohre (Eger) erstreckt sich die Stadt Loket im Schatten einer Festung. Der romantische Marktplatz machte im James-Bond-Thriller ›Casino Royale‹ (2006) als Kulisse Filmkarriere. Goethe unternahm während seiner Aufenthalte in Karlsbad oft Ausflüge nach Loket. Im Jahr 1823 feierte er hier seinen 74. Geburtstag. Und machte der 19-jährigen Ulrike von Levetzow einen Heiratsantrag, doch sie hatte überhaupt keine Lust zu heiraten. Goethe verarbeitete den Schmerz um seine letzte große Liebe in einem berühmten Gedicht, den Marienbader Elegien.
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Bauwerke

Burg Loket

Loket
Die vieltürmige Burg hat ihre Ursprünge im 13. Jh. Heute birgt sie verschiedene Sammlungen, Gemälde, Möbel, Waffen und Porzellan aus den Manufakturen Thun und Haas & Czjzek. Einige Räume, darunter der Zeremoniensaal, sind mit Wandmalereien geschmückt. Im Wachturm ist das Drachenverlies zu besichtigen. Dann geht es weiter zur Folterkammer mit Folterinstrumenten, in die geheimnisvolle Rotunde, ins Gefängnis mit feuchten Zellen. Erholung von alldem bietet das Burgrestaurant bei altböhmischer Küche.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kirche St. Peter und Paul Karlovy Vary

Karlovy Vary
Der auffällig in Blau- und Weißtönen gehaltene Bau (1893-97) mit den fünf schönen, reich verzierten goldenen Kuppeln wurde mit Unterstützung aus den Reihen des russischen Adels gebaut. Als Vorbild diente die altrussische Kirche in Ostankino bei Moskau. Das Relief des Bildhauers M. Miller zeigt Peter I. beim Bau des Hauses ›Zum Pfau‹ im Jahre 1711. Auch heute findet diese Kirche wieder regen Zuspruch bei der steigenden Zahl russischer Kurgäste.
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Bauwerke

Velká Synagoga

Plzen
Die Velká Synagoga, die große Synagoge, am westlichen Rand der Pilsener Altstadt, die drittgrößte Europas und die fünftgrößte der Welt, wurde 1888-93 von Emanuel Klotz im maurisch-romanischen Stil erbaut. Die beiden Türme der Hauptfassade krönen auffällige rote Zwiebelhauben. Zur Entstehungszeit lebten in Pilsen ca. 2000 Juden und so viele Sitzplätze bot die Synagoge auch. Heute wird das vorbildlich restaurierte Bauwerk, das über eine ausgezeichnete Akustik verfügt und mit einer Meisterorgel der Brüder Brauner ausgestattet ist, für Konzerte genutzt. Gelegentlich finden hier auch Ausstellungen statt.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Staatsburg und Schloss Petschau

Becov nad Teplou
Das umfangreiche Burgareal in Petschau (Bečov nad Teplou) aus dem 13. Jh., das im Renaissancestil umgebaut und um ein Barockschloss erweitert wurde, zeigt heute historische Interieurs, die Bibliothek der früheren belgischen Besitzerfamilie Beaufort-Spontini und die Schlosskapelle des hl. Peter. Die Attraktion ist jedoch der Maurusschrein, der im 12.Jh. zur Aufbewahrung der Gebeine des hl. Maurus gefertigt wurde. Der Schrein ist über und über mit ziselierten Gold- und Emaillearbeiten verziert und enthält zahlreiche Edelsteine und antike Gemmen. Eine Besonderheit stellen die goldenen Heiligenfiguren dar. Der Schrein wurde 1945 im Boden der Burgkapelle versteckt und erst durch Zufall 1985 wieder entdeckt. Heute wird die nach den Krönungsinsignien zweitwichtigste Präziose Tschechiens im eigens dafür geschaffenen Tresorraum präsentiert. Zuvor erfährt man alles über die geheimnisvolle Entdeckung und die schwierige Restaurierung.
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Bauwerke

Kloster und Schloss Kladruby

Kladruby u Stribra
Die ursprünglich romanische Kirche des ehemaligen Benediktinerklosters Kladruby im Westen Tschechiens wurde Anfang des 18. Jh. von Giovanni Santini-Aichl im für ihn unikaten böhmischen Barockgotikstil neu erbaut. Sie gilt als Nationales Kulturdenkmal des Landes. Im Inneren, das von den Brüdern Cosmas Damian und Egid Quirin Asam und dem Bildhauer Matthias Bernhard Braun gestaltet wurde, überzeugt die Kirche mit Allegorien der Benediktiner.   Im angrenzenden früheren Konvent, das zwischenzeitlich zur Brauerei umgebaut worden war, befinden sich eine Bibliothek und wertvolle Schlossinterieurs, die allerdings aus aufgelösten Besitzungen im Raum Klatovy stammen. Besonders beachtenswert ist auch eine einmalige Statuengruppierung: Die früher im Schlossgarten von Valec (Kreis Karlsbad) ausgestellten Allegorien aus Biskuitporzellan stellen den hl. Geist und die Apostel dar und sind von Matthias Bernhard Braun geschaffen worden.
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Landschaft

Nationalpark Šumava/Národní park Šumava

Kvilda
Der Nationalpark Böhmerwald (Národní park Šumava) bildet mit dem Nationalpark Bayerischer Wald auf deutscher Seite das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas. Es umfasst Berge, Hochland, Moore, Urwälder und Moldau-Auen. Dort hat manch seltene Pflanze und seltenes Tier überlebt. Auch der Luchs wurde erfolgreich wieder angesiedelt, im Süden leben Elche und Auerochsen. Lehrpfade sowie markierte Wander- und Radwege locken im Sommer, Langlaufloipen im Winter in den Nationalpark. Wasserwandern ist auf bestimmten Abschnitten der Moldau, Otava und Vydra möglich. Besucherzentren in Kvilda, Svinná Lada, Rokyta, Kašperské Hory, Alžbětín, Idina Pila und Stožec informieren über Lehrpfade und Wanderwege. In Kvilda sind Luchse und Hirsche in Gehegen zu beobachten, in Srní Wölfe.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

St.-Bartholomäus-Kathedrale

Plzen
Die gotische St. Bartholomäus-Kirche ist die Kathedralkirche des Bistums Pilsen. Sie erhielt ihre Gestalt als dreischiffige Hallenkirche, in der hohe Rundpfeiler die Netzgewölbe tragen . Ihr Turm ist mit 102,6 m der höchste des Landes. Von seiner Aussichtsplattform auf ca. 60 m Höhe kann man die Stadt und das Umland überblicken. Glanzpunkt der Innenausstattung ist die 1384 geschaffene Statue aus Tonschiefer, die ›Pilsner Madonna‹ auf dem Hochaltar. Sie repräsentiert den sogenannten ›weichen Stil‹ der Gotik. Die gekrönte Muttergottes steht in vollendetem S-Schwung und trägt den Jesusknaben auf den Armen. Der Hauptaltar hingegen ist ein Werk im neugotischen Stil von 1883. Ein architektonisches Kleinod ist die Anfang des 16. Jh. an der Südseite des Chores angebaute Sternbergkapelle. Sie war die Begräbniskapelle der gleichnamigen Adelsfamilie.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kostel sv. Márí Magdaleny

Karlovy Vary
Nach Plänen des Stararchitekten Kilian Ignaz Dientzenhofer (1689-1751) wurde von 1733-37 die Barockkirche St.-Maria-Magdalena (Kostel sv. Mari Magdaleny) oberhalb des Sprudels errichtet. Ein hoher Sockel, ein prächtiger Portal und die zwei Türme kennzeichnen die Fassade des Meisterwerkes des böhmischen Spätbarocks. Sie birgt zwei gotische Madonnen sowie barocke Altarplastiken von J. Eberls Werkstatt und ein Altarbild von E. Dollhopf. Das Seitenaltarbild der Patronin der Kirche wurde von J. Kramolin gemalt.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Erzgebirgischer Semmering

Nejdek
Eine technische Rarität ist der Erzgebirgische Semmering, der 1899 beendete Bergteil der Eisenbahnstrecke Karlsbad - Johanngeorgenstadt. Auf dem Bergabschnitt der Eisenbahn von Nejdek über Nove Hamry nach Pernink überwindet der Zug auf 15 km einen Höhenunterschied von 360 m, um durch drei Tunnel und eine 180 Grad Schleife bei Nove Hamry bis zur Höhe von 915 m zu gelangen. Dabei passiert man den wohl kuriosesten Grenzübergang Tschechiens zwischen Potucky und Johanngeorgenstadt, zwei Gebirgsansiedlungen, die durch die Grenze zerschnitten werden (Personalausweis nicht vergessen).
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Anglikanische Kirche St. Lukas

Karlovy Vary
1877 im pseudogotischem Stil mit finanzieller Unterstützung von englischen Kurgästen gebaut fällt sie besonders durch ihre Hanglage auf. Im Inneren gibt es einen raffinierten Beleuchtungsmechanismus, der einer sich öffnenden Blüte nachempfunden ist und die Auferstehung Christis symbolisieren soll. Momentan ist dieses technische Kunstwerk leider nicht in Betrieb, da es restauriert werden muss und noch Geld in Form von Spenden benötigt wird.
Tipp der ADAC Redaktion
Einkaufen

Glashütte Moser

Karlovy Vary
Das Glas der Marke Moser wird oft als »Glas der Könige und König des Glases« bezeichnet, und tatsächlich sind auf den Tischen der Königshäuser oft die Garnituren aus dem Hause Moser zu finden. Die Glashütte erzeugt bis heute luxuriöses Trink- und dekoratives Glas, und kann nach vorheriger Vereinbarung besichtigt werden.
Tipp der ADAC Redaktion
Museen

Besucherzentrum Becherovka

Karlovy Vary
Das berühmteste Produkt der Firma Jan Becher ist wohl der in der ganzen Tschechischen Republik bekannte Kräuterlikör Becherovka. Bis heute ist die genaue Zusammensetzung des Kräuterlikörs ein Firmengeheimnis. Das Besucherzentrum Becherovka dokumentiert die Firmengeschichte, zeigt historische Becherovka-Flaschen, Lizenzprodukte slowakischer, amerikanischer und deutscher Ableger der Traditonsmarke und macht die Produktionsanlagen mittels neuester Technik erfahrbar.
Tipp der ADAC Redaktion
Gastronomie

Pilsner Urquell Brauerei

Plzen
Für die Popularität der Stadt Pilsen sorgt die 1842 gegründete Brauerei. Das damals nach neuen Verfahren gebraute Pilsner Urquell (Plzeňsky Prazdroj) wurde zur beliebten Biersorte. Bei Führungen wird der Produktionsprozess von der Mälzerei über die Sudhäuser bis zur Abfüllanlage erklärt, und im Brauereikeller gibt es zum Schluss kühles Pilsner Urquell aus dem Eichenfass.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Stadttheater Karlsbad

Karlovy Vary
Das Karlsbader Theater ist eine Miniatur des Smetana-Theaters in Prag. Das österreichische Architektenpaar der Habsburgerzeit Fellner und Helmer schufen 1886 das repräsentative Gebäude im Stil des Neobarock. Innen überzeugt das Theater mit prachtvoller Ausstattung. Die Innenraumdominante ist der von Franz von Matsch und Gustav Klimt bemalte Theatervorhang mit dem allegorischen Motiv der Kunst. Das Programm des Theaters ist sehr vielseitig, neben Komödien, Musiktheater und Ballett kommen sowohl klassische als auch zeitgenössische Stücke zur Aufführung.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Kaiserbad Karlsbad

Karlovy Vary
Im Süddteil des Kurparkareals liegt schräg gegenüber dem Grandhotel Pupp das Kaiserbad (Císarské Lázné) Franz Josef I., auch Bad I. genannt. Die Wiener Architekten Fellner und Helmer realisierten diesen Prachtbau 1893-95 im Stile des Neobarocks. Seiner Zeit bot das Kurhaus den modernsten Kurbetrieb. Das Gebäude hat einen hufeisenförmigen Grundriss und ein großes Innenatrium. 1994 wurde das Kaiserbad geschlossen und blieb ungenutzt. Seit 2008 gehört es der Stadt, gilt als Nationales Kulturdenkmal und wird sukzessive renoviert. Das Kaiserbad Franz Josef I. ist auch noch erhalten. In dem James Bond Film ›Casino Royal‹ spielte das Gebäude 2006 eine Hauptrolle als pompöses Spielcasino in Montenegro.
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Wissenswertes zu Westböhmen

Westböhmen beeindruckt mit faszinierenden Naturerlebnissen. Der Nationalpark Šumava, auch als Böhmerwald bekannt, ist ein ausgedehntes Waldgebiet mit malerischen Seen und klaren Flüssen, das sich ideal zum Wandern eignet. Das Krušné hory, das Erzgebirge, ist ein beliebtes Urlaubsgebiet mit atemberaubenden Berglandschaften zwischen Eger (Cheb) und Decin und bietet verschiedene Wanderwege und Radrouten.

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Reiseführer-Themen

Urlaub in Sachsen: Kunst in Dresden, Wandern in Erzgebirge und Elbsandsteingebirge

Das von dem Dichter Johann Gottfried Herder als Elbflorenz gepriesene Dresden ging in einer der schrecklichsten Bombennächte des Zweiten Weltkriegs Mitte Februar 1945 zugrunde. Doch nach Jahrzehnten des Wiederaufbaus und der historischen Rekonstruktion ist Dresden heute wieder die strahlende barocke Resi­denz­stadt: Mit Bauwerken wie dem Zwinger, dem Residenzschloss und der Frauenkirche wurde sie ganz entscheidend geprägt von den beiden Kurfürsten Friedrich August I., besser bekannt als August der Starke, und seinem Sohn Friedrich August II. Auch außerhalb Dresdens haben sich die sächsischen Kurfürsten durch Bauwerke verewigt. So lassen sich landauf, landab prachtvolle Schlösser besichtigen, vom Jagdschloss Moritzburg bis zum Wasserschloss Pillnitz mit seinem herrli­chen Park. Wanderparadiese in Sachsen Aktivurlauber kommen in Sachsen voll auf ihre Kosten. Das Erzgebirge wartet mit Wanderwegen und Sportmöglichkeiten für jede Jahreszeit auf. Klettersportler bevorzugen die steilen Felsen des Elbsandsteingebirges. Und wer es etwas gemütlicher will, erkundet die Elbe zwischen Meißen und Bad Schandau, mit dem Rad oder per pedes. 
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August der Starke - Sachsens Bauherr, Genießer, Kunstsammler

365 Kinder soll er gezeugt, ein Hufeisen mit bloßen Händen zerbrochen und seinen Daumenabdruck im Geländer der Brühlschen Terrasse hinterlassen haben. Zahlreiche  Friedrich August I. der Kurfürst von Sachen Das Bild, das wir von Friedrich August I. von Sachsen (1670–1733) haben, ist legendär, sein Beiname ›der Starke‹ kommt nicht von ungefähr. Fakt ist, dass Friedrich August ab 1694 Kurfürst von Sachsen war und 1697-1706 sowie erneut 1709-1733 in Personalunion als August II. König von Polen und Großfürst von Litauen war. Für die polnische Königskrone konvertierte der Protestant sogar zum Katholizismus. Er wollte auf allen Gebieten der Stärkste sein. Als Feldherr konnte er nicht brillieren, aber in der absolutistischen Selbstdarstellung, als Sammler und Mäzen war er ein Ass. Bauherr und Kunstsammler  Die Dresdner lassen auf ihren Kurfürsten nichts kommen. Denn während der Herrschaft Augusts des Starken erlebte die Stadt eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte. Erst durch seine intensive Bau­tätigkeit wurde Dresden zur prunkvollen barocken Residenz, deren Silhouette die Besucher noch heute bezaubert. Im barock umgestalteten Residenzschloss hielt er Hof, während er den Zwinger ab 1709 vom Baumeister Matthäus Daniel Pöppelmann als Garten, Orangerie und Festsaal für die Hochzeit seines Sohnes Friedrich August II. hatte errichten lassen, rauschende Feste feierte. Am gegen­überliegenden Elbufer ließ der Kurfürst die barocke Neustadt anlegen. Außerhalb von Dresden entstanden kleinere Anlagen wie das mit chinesischem Kunstgewerbe bezaubernde Schloss Pillnitz (1720-23) und das romantisch an einem See gelegene Jagdschloss Moritzburg (1723-33). Für beide lieferte wiederum Pöppelmann die Pläne. Unter August dem Starken entstand 1694-1763 der sogenannte Dresdner Barock als stilistisch speziell von italienischer und französischer Baukunst geprägte Form des Barock- und Rokokostiles. Er schuf wesentlich den Ruf Dresdens als Elbflorenz. Grünes Gewölbe und Gemäldegalerie Dresden Auch als Förderer der Künste machte sich August der Starke einen Namen. Seiner Sammelleidenschaft verdanken die Dresdner die Schätze im Residenzschloss, das berühmte Grüne Gewölbe, die Porzellansammlung, die Antikensammlung und die hochkarätig bestückte Gemäldegalerie, die sein Sohn und Nachfolger Friedrich August II. zu höchstem Ruhm führte, als er die ›Sixtinische Madonna‹ von Raffael erwarb.  Gräfin von Cosel und Co. August der Starke hatte Bärenkräfte, von früh bis spät versah er die Regierungsgeschäfte, dann tafelte und feierte er bis tief in die Nacht. Verrückt war er nicht nur nach Porzellan, er hatte auch eine ganze Reihe von Mätressen. Die be­kannteste war Anna Constantia von Brockdorff, die August zur Gräfin von Cosel ernannte. Als sie ihm ein Heiratsversprechen abzwingen wollte, fiel sie in Ungnade. August ließ sie auf Burg Stolpen festsetzen, für den Rest ihres Lebens. Übrigens, August hatte neun Kinder, die Mär von den 365 hatte sich eine preußische Prinzessin ausgedacht. 
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Berühmte Erfindungen aus Sachsen

Nach dem Aufstehen geht es ins Bad, die Zahnpasta aus der Tube gedrückt, die Zähne geputzt und mit Odol nachgespült. Dann zum Frühstück frischen Filterkaffee oder einen Teebeutel in die Porzellantasse, dazu etwas Kondensmilch. Schnell noch in der Tageszeitung geblättert, und der Tag kann beginnen – echt sächsisch, denn alles was den Morgen angenehm macht, wurde in Sachsen erfunden. Und noch mehr.  Erfolgsgeschichte sächsischer Erfindungen  1886 entwickelten die Brüder Pfund die Kondensmilch, mit so großem ­Erfolg, dass sie ihr Hauptgeschäft, Pfunds Molkerei in der Bautzener Straße 79, komplett mit Kacheln von Villeroy & Boch ausstatten lassen konnten. Odol, ein Mundwasser, das bis heute auf dem Markt ist, entstand 1893 und machte seinen Erfinder, den Dresdner Karl-August Lingner, zum Millionär. 1911 stiftete er das Deutsche Hygiene-Museum. 1907 stellte Dr. Ottomar Heinsius von Mayenburg in seiner Apotheke am Altmarkt erstmals Zahnpasta maschinell her, verpackte sie in Tuben und nannte sie Chlorodont. Ein Beispiel für den weiblichen Erfindergeist ist Christine Hardt, die 1899 mit dem ›Frauenleibchen als Brustträger‹ den ersten BH zum Patent anmeldete. Ebenfalls heute nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken ist der von Melitta Bentz erdachte Kaffeefilter. Sie ließ ihn sich 1908 patentieren und gründete die Firma Melitta.  Porzellan und PC aus Sachsen Der Bogen sächsischer Erfindungen lässt sich schier unendlich weiter spannen: Friedrich Böttger und Walter Ehrenfried von Tschirnhaus entwickelten 1708 in Dresden das erste Porzellan. Zwei Jahre später richtete August der Starke in der Albrechtsburg von Meißen die erste Porzellanmanufaktur Europas ein. Der in Meißen geborene Samuel Hahnemann begründete 1796 die Homöopathie. Lange vor den Schweizern, 1839, produzierte Jordan & Thimaeus in der Dresdner Neustadt die erste Milchschokolade. Auch die Thermoskanne (Adolf Ferdinand Weinhold, 1881), der Bierdeckel (Robert Sputh, 1892), die Tageszeitung (Timotheus Ritzsch, 1650) und der Teebeutel (R. Seelig & Hille, 1929) stammen aus Sachsen. ›Erika No. 1‹ hieß die erste, 1910 in Dresden hergestellte Reiseschreibmaschine. Ebenfalls aus Dresden stammen das Tonband (1928) und das von Manfred von Ardenne entwickelte Prinzip der Fernsehübertragung (1931). Im Zeiss-Ikon-Werk im Ernemann-Bau, in dem heute die Technischen Sammlungen Dresden untergebracht sind, wurden im Jahr 1932 und 1936 bahnbrechende Erfindungen gemacht, die Kleinbildkamera und die Spiegelreflexkamera. Auch der Vorläufer des PCs, der erste Tischrechner, entstand 1963 in Dresden. Fortan war die Stadt Zentrum der DDR-Mikroelektronik.  Sächsische Erfindungen mit Zukunft Noch heute belegt Dresden bei Patenten den ersten Rang, meist sind es Erfindungen der Marke Hightech, der Mikroelektronik und Nanotechnologie: Aus Dresden kommen Leuchtdioden auf biegsamen Folien und Solarzellen aus Sprühdosen.
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Der Bayerische Wald: Urwüchsige Wälder und lebendige Städte

Von Moos überwachsene Baum­riesen, fröhlich glucksende Bäche, dazu der Gesang der Waldvögel: Wanderungen durch den Bayerischen Wald vermitteln intensive Natur­erlebnisse. Eine besondere Stimmung liegt im Herbst über dem Land. Dann verhüllt der Früh­nebel die Täler, und die sanften Wogen der Berge verschwimmen mit dem Horizont. Größtes Waldgebiet Europas Der Bayerische Wald ist Teil des größten Waldgebietes Europas. Es reicht von der Oberpfalz im Norden bis ins österreichische Mühlviertel im Süden, vom Donautal im Westen bis zum Böhmerwald im Osten, dem tschechischen Šumava. Ausdauer vorausgesetzt, steht grenzüberschreitenden Wander- und Fahrradtouren also nichts im Wege. Städte im Donautal - Passau und Regensburg Selten mehr als 100 km sind es aus der Waldeinsamkeit zu den Städten im Donautal. An der Mündung von Inn und Ilz beeindruckt die Bischofsstadt Passau, auch Dreiflüssestadt genannt, mit ihren barocken Kirchen und Palais. Zum Welterbe der UNESCO gehört Regensburg mit dem Dom und der Steinernen Brücke. In keiner anderen Stadt Deutschlands blieben so viele mittelalterliche Gebäude erhalten. Die meisten gotischen Gewölbe der Regensburger Altstadt dienen heute als Cafés, Res­taurants und Geschäfte. Stille Oberpfalz Sanft geschwungene Höhen, Weiher und mittelalterliche Stadtkerne prägen die Oberpfalz. Abseits der größeren Orte wie Amberg und Weiden herrscht ländliche Ruhe. Oft hat man deshalb die schmucken Dorfkirchen und malerischen Burgruinen ganz für sich allein. 
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Tschechien und Slowakei: Kuren auf den Spuren von Kaiser Wilhelm und Sisi

In Tschechien und in der ­Slowakei gibt es für jedwedes Leiden einen passenden Kurort. UNESCO Welterbestädte: Karlsbad, Marienbad und Franzensbad im Böhmisches Bäderdreieck Zum UNESCO-Welterbe Die bedeutenden Kurstädte Europas gehören im westböhmische Bäderdreieck Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Im 19. Jh.kurten hier Kaiser und Könige, Reiche und Schöne, Dichter und Denker. »Dem Ge­nes’nen, dem Gesunden, bieten sich so manche Schätze«, schrieb Johann Wolfgang von Goethe über Karlsbad (Karlovy Vary), wo er Stammgast war. Die Schätze Karlsbads waren und sind seine warmen Heilquellen und prächtigen Belle-Époque-Bauten, allen voran das legendäre Grandhotel Pupp. In Marienbad (Mariánské Lázně) mit immerhin 40 Heilquellen im Stadtgebiet und Franzensbad (Františkovy Lázně) mit seinen Parkanlagen wandeln unter den Kolonnaden zahllose deutsche Urlauber und Kurgäste. Die Heilquellen der beiden Kurorte sind gut gegen Magen-, Darm- und Leberleiden. Heutzutage übernehmen einige Krankenkassen auf vorherigen Antrag einen Großteil der Kosten für  Aufenthalt und Behandlungen in Tschechien, da die Anwendungen dort preiswerter sind als in deutschen ­Kureinrichtungen. Slowakische Kurinseln - Ziele von Sisi und Kaiser Wilhelm II. Heilendes Wasser sprudelt auch in Kurorten der Slowakei. Hier ist es heute ruhiger als in der Vergangenheit. In Piešťany sprudelt über 70 °C warmes schwefelhaltiges Thermalwasser. Bereits die öster­reichische Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi, und der deutsche Kaiser Wilhelm II. kamen zur Erholung hierher. Auf der Kurinsel von Pieš­ťa­ny wurde damals das Luxushotel Thermia Palace errichtet. Hier wohnt und kurt man im allerschönsten Jugendstilambiente. Im Kurhaus Sina des westslowakischen Trenčianske Teplice gibt es seit 1888 ein Bad im maurischen Stil eines orientalischen Hammams, das heute Kurgästen und Besuchern offen steht. Ein weiterer Lieblingsort des Hoch­adels, von Sisi bis zu Zar Alexan­der I., war Bardejovské kúpele nördlich von Bardejov. Dieses Kleinod wartet genau wie viele andere slowakische Kurorte heute auf seine Neuentdeckung.
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Beliebte Regionen und Orte

Häufig gestellte Fragen

Absolut! Westböhmen bietet eine Vielzahl an Outdoor-Aktivitäten. Man kann im Nationalpark Šumava wandern, Rad fahren oder auf den zahlreichen Seen im Gebiet Kanufahren oder Wassersport betreiben. Es gibt auch Möglichkeiten zum Angeln, Klettern und im Winter zum Skifahren und Snowboarden. 

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