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Zugspitze

Garmisch-Partenkirchen, Deutschland
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Majestätische Kalkwände türmen sich zum Zugspitzmassiv auf, und auch wenn Deutschlands höchster Berg den Dreitausender um 38 m verfehlt, ist der Ausblick von seinem Gipfel atemberaubend. An klaren Tagen reicht er bis zu 200 km weit. Die Zugspitzbahn fährt als Zahnradbahn von Garmisch-Partenkirchen zum Zugspitzplatt mit dem Skigebiet Schneeferner-Gletscher. Von dort führt die Gletscherbahn auf den Gipfel. Vom Eibsee erreicht eine neue spektakuläre Seilbahn mit der weltweit höchsten Stahlbaustütze für Pendelbahnen den Zugspitzgipfel.

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Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Höllentalklamm

Garmisch-Partenkirchen
Die über 1000 Meter lange Höllentalklamm bildet das Ende des Höllentals, welches im Zugspitzmassiv des Wettersteingebirges und des Blassenkamms liegt. Durch das Tal fließt der Hammersbach, der die Klamm über viele Jahre hinweg mit Einschnitten in den Muschelkalk geformt hat. Eine Wanderung durch einzigartige Landschaft und das Erleben von Naturgewalten präsentiert Schluchten, Wasserfälle, Fels- und Eisbrocken, sowie wunderschöne verschlungene Wege und Tunnel. Die Geschichte der Höllentalklamm Der Name Höllentalklamm geht auf das Wort höhlen bzw. aushöhlen zurück und steht damit symbolisch für das Entstehen der Klammformation. Die Muschelkalkschichten wurden im Laufe der Jahre von Regen- und Schmelzwasser geformt. Schon früh entdeckte der Tourismus die Höllentalklamm für sich und erschloss mit dem Ingenieur Adolf Zoeppritz und einheimischen Bergführern das Tal. Tunnel wurden in den Felsen gesprengt und der Weg durch die Schlucht mit Brücken und Stegen passierbar gemacht. Nach vier Jahren Bauarbeiten wurde die Klamm am 15.08.1905 eingeweiht. Im 19. Jahrhundert entstand in der Höllentalklamm darüber hinaus ein Bleierzbergwerk, dass im ersten Weltkrieg unter militärische Verwaltung gestellt wurde und so an Wichtigkeit gewann, bis man die Arbeit 1925 wegen Unwirtschaftlichkeit einstellte. Die Ruinen der bestehenden Stollen sind stark einsturzgefährdet und sollten von Touristen gemieden werden. Eine Wanderung durch die Höllentalklamm Die Wanderung durch die Höllentalklamm eignet sich sowohl für ungeübte als auch für fortgeschrittene Wanderer, die die Route als Zwischenstation für eine Tagestour planen. Entlang des Hammerbachs befindet sich ein gut ausgebauter Weg, über den sich die Klamm erreichen lässt. Mehrere Wege von Grainau und anspruchsvolle Touren, wie z.B. über den Stangensteig vom Osterfelderkopf über das Hupfleitenjoch sind Ausgangspunkt für eine Wanderung. Der bequemste und schnellste Weg jedoch, beginnt direkt am Hotel Haus Hammersbach und führt durch den Wald zur ersten Hütte: Der Höllentaleingangshütte, die zu einer Stärkung einlädt.  Auf dem Weg liegt das Museum der Klamm, welches im Eintrittspreis mit enthalten ist. Etwa 60 – 90 Minuten dauert die Wanderung, vorbei an wunderschöner Natur. Am Ziel erfrischt das kühle, feuchte Klima in der Schlucht, welches besonders in den Sommertagen mit einer Abkühlung belohnt. Anschließend führt der Pfad noch ca. 1,2 km nach Verlassen der Klamm weiter bis zur Höllentalangerhütte, die durch ein Übernachtungsangebot den perfekten Ausgangspunkt für weitere Touren bietet.  
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Tiroler Zugspitzbahn

Ehrwald
Von dem Tiroler Gebirgsdorf Ehrwald führt eine der modernsten Seilbahnen Europas mit zwei 100-Personen-Kabinen zum Zugspitzplatt-Gletscher auf den höchsten Berg Deutschlands (2964 m). Die Bergstation der Tiroler Zugspitzbahn liegt 2950 m hoch. Bei klarem Wetter reicht die Fernsicht 140 km weit. Das Erlebnismuseum ›Faszination Zugspitze‹ bietet auch bei Schlechtwetter interessante Ausblicke auf das Zugspitzmassiv - von der Erstbesteigung bis zum Ausbau der Zugspitzbahn.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Alpspix

Garmisch-Partenkirchen
Als spektakuläre Stahl-Glas-Konstruktion ragt die Aussichtsplattform Alpspix 13 m aus dem Bergmassiv der Alpspitze über die Alpenlandschaft. Freischwebende x-förmig angelegte begehbare Gitterwege und Glasfronten eröffnet eine überwältigende Aussicht und einen Blick über die Felskante in das rund 1000 m tiefe Höllental und auf Garmisch-Partenkirchen. Die 2010 entstandene Plattform bietet das bequeme Erlebnis der alpinen Bergwelt auch im Rahmen eines Spaziergangs von der Bergstation der Alpsitzbahn.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Richard-Strauss-Platz

Garmisch-Partenkirchen
Zentrum von Garmisch ist der Richard-Strauss-Platz vor dem Kongresshaus und dem Michael-Ende-Kurpark. Richard Strauss (1864-1949) verbrachte einen Großteil seines Lebens in Garmisch, komponierte hier den ›Rosenkavalier‹ und die ›Alpensinfonie‹. Michael Ende (1929-95), Autor von ›Jim Knopf‹, ›Momo‹ und ›Die Unendliche Geschichte‹, wurde in Garmisch geboren. Ihm ist der prächtige Kurpark mit Seerosenteich gewidmet. Westwärts führt die Fußgängerzone Am Kurpark vorbei an Geschäften, Straßencafés und der Spielbank zum Marienplatz. Dort fällt das mit Lüftlmalereien geschmückte Haus Jocher auf.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Neue Pfarrkirche St. Martin Garmisch Partenkirchen

Garmisch-Partenkirchen
Die Neue Pfarrkirche entwarf der namhafte Barockbaumeister Joseph Schmuzer im 18. Jh. Er schuf auch die meisten Stuckdekorationen. Trotz Stuck und Fresken kommen im großzügigen Innenraum die goldglänzende Rokokoherrlichkeit der Kanzel und der beiden Seitenaltäre bestens zur Geltung.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Schachen

Mittenwald
Der Schachen bietet grandiose Ausblicke ins Wettersteingebirge, auf Alp- und Zugspitze. König Ludwig II. ließ sich dort oben ein Schlösschen bauen. Im fantasievoll ausgestatteten »Maurischen Saal« soll er in türkischer Tracht Hof gehalten haben. Beim Schachenhaus auf 1866 m wachsen im alpinbotanischen Garten neben heimischen Alpenblumen auch seltene Pflanzen aus fernen Gebirgen, wie die Kesselringslilie aus dem Transkaukasus. Bergradler schätzen die Tour auf den Schachen mehr als Wanderer, die gut 2,5 Std. brauchen. Vom Schloss Elmau (12 km westlich von Mittenwald über eine Mautstraße) geht es am Elmauer Bach entlang südwestwärts bis zum Gatter vor der Wettersteinalm. Danach begleiten Schotter, Wurzeln und Felsen den Königsweg rechts hinauf.
Tipp der ADAC Redaktion
Landschaft

Eibsee

Grainau
Den flaschengrünen Eibsee mit seinen Buchten und Inseln umrundet ein Uferwanderweg, von dem aus man die Bergwelt bewundern kann. Auch Rundfahrten werden angeboten. Vom Eibsee aus erreicht eine spektakuläre Seilbahn den Zugspitzgipfel.
Tipp der ADAC Redaktion
 

Ehrwald

 
Ehrwald ist eine Gemeinde im Bezirk Reutte in Tirol. Die Gemeinde liegt am Fuß des Wettersteingebirges mit der 2962 m hohen Zugspitze. Aktivitäten im Sommer Ehrwald ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderer und Bergsteiger. Die Palette reicht von Almwanderungen über hochalpine Touren bis zu Klettersteigen.  Aktivitäten im Winter Im Winter ist die Gemeinde mit den Skigebieten Ehrwalder Alm, Wettersteinbahnen und Zugspitzplatt Ziel von Skifahrern. Eisstockschießen oder Pferdekutschenfahrten sind weitere Winteraktivitäten. Bergfeuer Ehrwald Jedes Jahr werden am Wochenende um den 21. Juni die Berge rund um den Talkessel Ehrwald-Lermoos-Biberwier im Rahmen der traditionellen Sonnwendfeuer zu einer großartigen Kulisse. Seit 2010 steht das Bergfeuer Ehrwald auf der UNESCO-Liste des Immateriellen Welterbes.
Tipp der ADAC Redaktion
Ortsbild

Lermoos

 
Lermoos steht für Sport und Kultur, aber auch für Tradition und Moderne. Der beschauliche Urlaubsort an der Tiroler Zugspitze öffnet inmitten eines anmutenden Bergpanoramas seine Türen. Als Urlaubsziel präsentiert sich Lermoos als idealer Ausgangspunkt für Touren durch die Tiroler Zugspitz Arena. Direkt an der Via Claudia Augusta gewährt die kleine Gemeinde einen traumhaften Blick auf die nahe gelegene Zugspitze. Durch die Lage in einer Höhe von 1.004 m gilt Lermoos als weitestgehend schneesicher und lädt zum Winterurlaub an der Zugspitze ein. Neben den Lechtaler und Ammergauer Alpen prägt das Wettersteingebirge das Panorama der Umgebung. Reisetipps für Jung und Alt im Sommer Eine Reise nach Lermoos verspricht vor allem eins: ein buntes Aktivprogramm für die ganze Familie. Der Sommer ist die beste Reisezeit für alle, die gern zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Die Singletrails (schmale Pfade) haben sich dabei als eines der Highlights der Region einen Namen gemacht. Zwischen Ehrwald und Lermoos stehen Bikepark- und Downhill-Fans Wege mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad zur Verfügung. Die besten Singletrails finden sich im Bikepark Lermoos direkt am Grubigstein. Wer mit dem Auto anreist, kann es beispielsweise in der Alten Straße oder am Platz oberhalb der Feuerwehrhalle parken. Winterparadies Lermoos: mit dem Routenplaner unterwegs Dank des Grubigsteins ist Lermoos ein Eldorado für alle Schneefans. Das gleichnamige Skigebiet hält exzellent präparierte Pisten bereit. Das Umland lädt dagegen im Winter mit der Karte von ADAC Maps zu Schneeschuh- und Winterwanderungen ein. Langläuferinnen und Langläufer kommen besonders in der historischen Moorlandschaft auf ihre Kosten. Die bekannte Zugspitz Arena umfasst insgesamt 131 Loipenkilometer. Das Skigebiet Grubigstein erstreckt sich auf einer Fläche zwischen 1.000 und 2.100 hm und bietet neben zehn Liften insgesamt zwölf Abfahrten. Abenteuer in Lermoos: Reisetipps für die ganze Familie Sowohl im Sommer als auch im Winter erwartet Familien rund um Lermoos eine Vielzahl an Aktivangeboten und Sehenswürdigkeiten. Während junge Sportfans insbesondere in der Skill Arena Spaß haben, sind Familien mit kleineren Kindern auf den Erlebniswegen wie dem Forscherpfad oder im Zauberwald bestens aufgehoben. Mit dem Stadtplan lassen sich weitere Ausflugsziele, etwa der Beachvolleyballplatz im Lusspark oder das Panoramabad, gut erreichen. Das Panoramabad lädt zum Badespaß mit Blick auf die Zugspitze ein und begeistert neben großzügigen Schwimmbecken mit Highlights wie dem Kinder-Erlebnisbecken und der Breitwasserrutsche.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Frühlingstraße Garmisch-Partenkirchen

Garmisch-Partenkirchen
Die schmale Kramerstraße führt zur schnell dahinrauschenden Loisach. Am anderen Ufer drängen sich alte Häuser mit Schindeldächern und blumengeschmückten Holzbalkonen. Ein Spaziergang durch die Frühlingstraße erlaubt einen genauen Blick auf die Gebirgsarchitektur mit den Gipfeln des Wettersteinmassivs im Hintergrund.
Tipp der ADAC Redaktion
Aktivitäten

Alpspitzbahn Talstation

Garmisch-Partenkirchen
Die 1973 eröffnete Alpspitzbahn ist eine der populärsten Bergbahnen im Werdenfelser Land. Sie bringt Besucher in knapp zehn Minuten hinauf auf das imposante Felsmassiv der Alpspitze. Im Winter sichert die Alpspitzbahn den Zugang zum Skibetrieb im Classic-Gebiet.
Tipp der ADAC Redaktion
Bauwerke

Marienplatz Garmisch-Partenkirchen

Garmisch-Partenkirchen
Blickfang am Garmischer Marktplatz, hinter dem der Glockenturm der Neuen Pfarrkirche St. Martin aufragt, ist das Jocher-Haus an der Ecke zur Fürstenstraße. Die aufwendigen Lüftlmalereien an seiner Fassade schuf der Künstler Heinrich Bickel Anfang des 20. Jh.
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Ortsbild

Biberwier

 
Das kleine Dörfchen Biberwier in der Tiroler Zugspitz Arena bietet zu jeder Reisezeit beste Bedingungen für einen gelungenen Urlaub: Im Winter ist das Skigebiet Marienberg ideal für Wintersport-Fans, die eher entspannt unterwegs sind. Die Biberwier-Karte zeigt 12,3 km leichte bis mittelschwere Pisten. Im Sommer probieren aktive Reisende verschiedene Funsport-Angebote wie Monsterroller oder Bergroller oder erkunden die Wanderwege der Region. Biberwier-Reisetipps: unterwegs auf den Pisten Das Skigebiet Biberwier ist besonders familienfreundlich: Fünf Liftanlagen und Bergbahnen sowie eine Beschneiungsanlage sorgen für Winterspaß. Einsteigerinnen und Einsteiger können an der Talstation Equipment für ihre Skitour ausleihen. Auch für kleine Wintersport-Fans hält der Pistenplan einiges bereit: Das Kinderland Biberwier punktet mit einer Wellenbahn, Kinderliften und einem Abenteuer-Parcours. Wer Freeriding mag, kommt auf einer speziellen Skiroute auf seine Kosten. Für den Hunger zwischendurch warten Hütten und Bergrestaurants mit Tiroler Gastlichkeit auf einen Besuch. Ideen für einen Aufenthalt im Sommer Das Urlaubsziel überzeugt im Sommer mit verschiedenen Highlights: Auf der 1,3 km langen Sommerrodelbahn flitzen große und kleine Gäste rasant ins Tal. An der Mittelstation der Marienbergbahn geht es los, Kinder unter acht Jahren müssen von einer Aufsichtsperson begleitet werden. Weniger Action bieten die Erlebniswege der Zugspitz Arena, die den Forschergeist kleiner Urlaubsgäste wecken. Moosles’s Forscherpfad in Lermoos präsentiert an sieben spannenden Stationen Wissenswertes zur Flora und Fauna. Biberwier-Routenplaner auf die Zugspitze Bei einem Urlaub in Biberwier darf ein Besuch des höchsten Gipfels Deutschlands nicht fehlen. Auch von der österreichischen Seite ist die Zugspitze mit der Tiroler Zugspitzbahn zu erreichen. Bei der Fahrt in einer der 100 Personen fassenden Kabine werden 1.725 hm in rund zehn Minuten überwunden. Oben wartet nicht nur ein fantastischer Ausblick: Das Museum Faszination Zugspitze, das über die Geschichte des Bergs informiert, oder das Seilbahnmuseum sind ebenfalls eine Entdeckung wert.
Tipp der ADAC Redaktion
 

Grainau

 
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Von Bayern bis NRW: Top Skigebiete in Deutschland

Von den schneesicheren Gipfeln im Süden bis zu familienfreundlichen Pisten im Norden bietet Deutschland eine abwechslungsreiche Auswahl an Skigebieten. Alpin geprägte Regionen wie Oberstdorf bieten Schneesicherheit und beeindruckende Landschaften. Feldberg in Baden-Württemberg besticht mit breiten Pisten und kinderfreundlichen Angeboten. Bayerns Großer Arber und die Zugspitze garantieren vielseitige Aktivitäten in schneebedeckter Umgebung. Winterberg in Nordrhein-Westfalen sowie der Harz mit Braunlage bieten auch im Norden attraktive Ziele für wintersportbegeisterte Familien.
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Märchenkönig Ludwig II. – ein Monarch in seiner eigenen Welt

Die Rätsel um Leben und Tod König Ludwig II. gehören untrennbar zu Bayern. 1845, als der Erbprinz im Münchener Schloss Nymphenburg geboren wurde, herrschte sein Großvater Ludwig I. in Bayern. Ihm folgte Max II., der das Land so streng regierte, wie er Ludwig und dessen jüngeren Bruder Otto erzog. Als Maximilian II. 1864 starb, wurde Ludwig II. von Bayern zum König gekrönt, im Alter von 18 Jahren. In innen- und außenpolitisch turbulenter Zeit ging er mit Eifer und Idealismus ans Werk.  Schöngeist im Krieg 1866 wurde Bayern gegen den Willen Ludwigs in den Krieg Österreichs gegen Preußen verwickelt. Nach der Niederlage musste sich Bayerns Armee dem preußischen Oberbefehl unterstellen, ein Umstand, der das Land 1870 in den deutsch-französischen Krieg zog. 1871 gelang Bismarck die Reichsgründung. Ludwig schmerzte die Preisgabe der bayerischen Souveränität, immerhin erhandelte er etliche Sonderrechte.  Er muss einsam gewesen sein, der junge König. Seine Homosexualität konnte er nicht offen leben. Eine Verlobung mit Herzogin Sophie von Bayern währte nicht lange. Tief verbunden fühlte sich Ludwig seiner Großcousine Sisi, der österreichischen Kaiserin Elisa­beth. Es war keine erotische Beziehung, sondern eine Wesensverwandtschaft: Beiden war die Krone eine Last, beide waren fantasievoll, beide galten als exzentrisch, beide liebten ihre oberbayerische Heimat.  Förderer der Musik Richard Wagners und Bauherr von Schloss Neuschwanstein Den tiefsten Einfluss auf Ludwig übte Richard Wagner aus. Der zu dieser Zeit hoch verschuldete Komponist konnte mit Ludwigs Hilfe sein Werk fortsetzen und schenkte dem jungen König dafür die Fantasiewelten seines Musiktheaters. Schon bald zwang die bayerische Regierung Ludwig, Wagner zu entlassen und seinen Traum aufzugeben, über den Isarauen ein gigantisches Festspielhaus zu bauen. Ludwig, schwer enttäuscht, plante danach kein Bauwerk mehr für die Öffentlichkeit, nur für sich selbst. Zuerst baute Ludwig II. Schloss Linderhof in den Ammergauer Alpen, dann das märchenhafte Schloss Neuschwanstein in der Nähe von Füssen, danach nach Vorbild des  französischen Versailles, sein Schloss Herrenchiemsee mitten im Chiemsee.  Absturz und rätselhafter Tod Er gab Staatsgelder mit vollen Händen aus und vernachlässigte seine Amtsgeschäfte. Eine von der bayerischen Regierung eingesetzte Ärztekommission urteilte ohne Untersuchung, dass die »geistigen Kräfte seiner Majestät zerrüttet« seien. Ludwig wurde 1886 entmachtet und nach Schloss Berg gebracht. Hier starb er am 13. Juni 1886 im Starnberger See. Unfall? Selbstmord? ­Gewalttat? Man weiß es nicht. In Berg markiert ein Holzkreuz im See wenige Meter vom Ufer entfernt die Stelle, wo man die Leiche des Königs fand.
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